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Gniewino kaschubisch Gniewino deutsch Gnewin ist ein Dorf mit Sitz der gleichnamigen Landgemeinde in der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehort zum Powiat Wejherowski GniewinoGniewino Polen GniewinoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft PommernPowiat WejherowskiGmina GniewinoGeographische Lage 54 43 N 18 0 O 54 716666666667 18 008333333333 Koordinaten 54 43 0 N 18 0 30 OEinwohner 1710Postleitzahl 84 250Telefonvorwahl 48 58Kfz Kennzeichen GWEWirtschaft und VerkehrStrasse Gardkowice CzymanowoPerlino RybnoStrzebielinko TadzinoEisenbahn kein BahnanschlussNachster int Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Kirche 4 1 Dorfkirche 4 2 Pfarrei 4 3 Pfarrer 1535 bis 1945 4 4 Dekanat Gniewino 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Gmina Gniewino 7 Verkehr 8 Literatur 9 Weblinks 10 FussnotenGeographische Lage BearbeitenDas Dorf liegt in Hinterpommern in der Nahe der fruheren Grenze zu Westpreussen etwa zwolf Kilometer sudlich der Ostseekuste und 19 Kilometer nordwestlich von Wejherowo Neustadt Der Ort ist uber Nebenstrassen zu erreichen Eine Bahnanbindung besteht nicht mehr Geschichte Bearbeiten nbsp Windkraftanlage bei Gniewino nbsp Dorfkirche bis 1945 evangelisch nbsp DorfstrasseGnewin in alter Zeit auch Gross Gnewin Grote Gnewin genannt war wohl ursprunglich ein Pirchsches Gut und gehorte um 1474 dem Kloster Zarnowitz heute polnisch Zarnowiec das es bald an Klaus von Weiher verkaufte Um 1700 ging das Gut an da Familie Jatzkow die Erbherren von Gnewin und Gnewinki auch Klein Gnewin genannt 1 1756 gehorten sie zu den Majoratsgutern des Herrn von Rexin Der Besitzer Max von Pirch Wobensin liess 1930 31 den Besitz aufteilen bei 1129 Hektar und 67 Stellen Bis 1945 gehorte Gnewin zum Landkreis Lauenburg in Pommern im Regierungsbezirk Koslin der preussischen Provinz Pommern Der Ort bildete einen Amtsbezirk zu dem die Gemeinden Bychow heute polnisch Bychowo Enzow Jeczewo Gross Perlin Perlino Klein Perlin Perlinko Lissow Lisewo Mersin Mierzyno und Tadden Tadzino gehorten Gnewin war ausserdem Sitz eines Standesamtes Das zustandige Amtsgericht war das in Lauenburg Lebork Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Fruhjahr 1945 die Rote Armee die Region Bald darauf wurde der Kreis Lauenburg zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt Anschliessend begann die Zuwanderung polnischer Zivilisten Gnewin erhielt den polnischen Namen Gniewino In der darauf folgenden Zeit wurden die Alteinwohner aus Gnewin vertrieben Nach 1945 kam der Ort zum Powiat Wejherowski in der polnischen Woiwodschaft Pommern bis 1998 Woiwodschaft Danzig Er ist heute Teil und Amtssitz der Gmina Gniewino Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Anmerkungen1867 184 2 1871 193 davon 190 Evangelische und drei Katholiken 2 1910 4081925 691 davon 641 Evangelische und 48 Katholiken 3 1933 864 4 1939 914 4 Kirche BearbeitenDorfkirche Bearbeiten Bei der Gnewiner Kirche handelt es sich um einen 1890 entstandenen Ziegelrohbau Die Vorgangerkirche brannte Anfang des 17 Jahrhunderts ab Seit 1945 ist das bisher evangelische Gotteshaus im Besitz der katholischen Kirche die ihm den Namen des Sw Jozef Robotnik gegeben hat Pfarrei Bearbeiten Die Parochie Gnewin ist in vorreformatorischer Zeit entstanden Mit der Reformation hielt hier die lutherische Lehre Einzug Im Jahre 1570 fand die erste evangelische Kirchenvisitation statt die der Pommernherzog Johann Friedrich durchfuhren liess Die Parochie Gnewin vor 1945 war sehr grossflachig zahlte sie doch zwolf eingepfarrte Ortschaften Burgsdorf heute polnisch Toliszczek Bychow Bychowo Friedrichsrode Strzebielinko Gnewinke Gniewinko Gross Perlin Perlino Klein Perlin Perlinko Kolkau Kolkowo Lissow Lisewo Mersin Mierzyno Nadolle Nadole Oppalin Opalino Rauschendorf Czymanowo und Tadden Tadzino Das evangelische Kirchspiel gehorte zum Kirchenkreis Lauenburg in Pommern Lebork in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreussischen Union Es zahlte im Jahre 1940 2 061 Gemeindeglieder Die zahlenmassig sehr wenigen katholischen Kirchenglieder wurden von der Pfarrei Tillau Tylowo betreut Das anderte sich nach 1945 entscheidend Durch Flucht und Vertreibung der Deutschen und Ansiedlung von Polen gehorte der uberwiegende Teil der hier nun lebenden Bevolkerung zur katholischen Kirche In Gniewino wurde im Jahre 1977 eine eigene Pfarrei errichtet ausserdem wurde der Ort Sitz eines Dekanates das seit 1992 zum Bistum Pelplin der Katholischen Kirche in Polen gehort Hier jetzt lebende evangelische Kirchenglieder sind dem weit entfernten Pfarramt der Kreuzkirchengemeinde in Slupsk Stolp in der Diozese Pommern Grosspolen der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen zugeordnet deren nachstgelegene Predigtstatte in Lebork Lauenburg ist Pfarrer 1535 bis 1945 Bearbeiten Seit der Reformation bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs amtierten in Gnewin 21 evangelische Geistliche Nikolaus Petrokisius 1547 1559 Johann Wattike 1559 1562 Matthias Petrokisius Sohn von 1 1562 1565 Laurentius Schmalka 1566 1580 Paulus Hartke 1581 1590 Petrus Riscovius Daniel Rudewick 1644 1670 Georg Bansius 1672 1699 Jakob Swietlicki 1700 1744 Gottfried Poplowski 1745 1761 Johann Steinkampf 1762 1806 Johannes Jakobus Tybusch 1807 1822 Johann Traugott Zuther 1824 1832 Karl August Theodor Bodin 1837 1851 Philipp Anton Heinrich Schmitt 1852 1853 Heinrich Joachim Karl Luttke 1855 1886 Max Louis Trapp 1887 1893 Reinhold Ferdinand Hoffmeister 1894 1904 Ferdinand Robert Walter Ehmann 1905 1909 Reinhold Noll 1910 1928 Johannes Scheel 1929 1945Dekanat Gniewino Bearbeiten Gniewino ist heute Sitz eines der 30 Dekanate des neu gebildeten Bistums Pelplin der Katholischen Kirche in Polen Zum Dekanatsbezirk gehoren die neun Pfarreien Bialogora Wittenberg Bozepole Wielkie Gross Boschpol Brzezno Leborskie Bresin Choczewo bis 1937 Chottschow 1938 bis 1945 Gotendorf Gniewino Gnewin Kostkowo Althammer Leczyce Lanz Wierzchucino Wierschutzin und Zwartowo Schwartow Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenReinhard Blum 1933 deutscher emeritierter Hochschulprofessor fur BetriebswirtschaftslehreGmina Gniewino BearbeitenDie Landgemeinde Gniewino umfasst eine Flache von 176 2 km was 13 74 der Gesamtflache des Powiat Wejherowski entspricht Hier sind mehr als 7400 Einwohner registriert Hauptartikel Gmina GniewinoVerkehr BearbeitenDas Gemeindegebiet Gniewino ist lediglich durch kleinere aber sehr zahlreiche Nebenstrassen sowie viele Landwege erschlossen Bis zum Jahre 2001 Personenverkehr bzw 2004 Guterverkehr war das Gebiet der Gemeinde Gniewino an das Bahnnetz angeschlossen Im Jahre 1902 baute die Kleinbahn Neustadt Prussau die Strecke von Neustadt in Westpreussen heute polnisch Wejherowo uber Rieben Rybno nach Prussau Prusewo im Jahre 1905 weiter nach Chottschow Choczewo und im Jahre 1910 erfolgte die Verlangerung der Strecke durch die Kleinbahn Chottschow Garzigar nach Garzigar Garczegorze an der Bahnlinie Lauenburg Lebork Leba Leba An dieser Kleinbahnstrecke lagen im Gebiet der heutigen Gmina Gniewino die Bahnstationen Rieben Rybno Schluschow Sluszewo Lissow Lisewo Kolkau Gnewin Gniewino Friedrichsrode Strzebielinko und Burgsdorf Bychow Toliszczek Zwischen 1919 und 1939 war der Bahnbetrieb wegen der Grenzziehung des Polnischen Korridors zwischen Gohra 1939 bis 1945 Uberbruck heute Zamostne und Rieben Rybno unterbrochen Literatur BearbeitenLudwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogthums Vor und Hinter Pommern II Teil 2 Band Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Konigl Landescollegien in Cosslin gehorigen Hinterpommerschen Kreise Stettin 1784 S 1071 Absatz 29 Franz Schultz Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern 1912 Digitalisat Ernst Muller Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart Teil 2 Stettin 1912Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gniewino Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gnewin bei U Kerntopf Heimatkreis Lauenburg in Pommern Die Gemeinde Gnewin im ehemaligen Kreis Lauenburg in Pommern 2011 Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Memento vom 8 September 2013 im Internet Archive Website der Gmina Gniewino polnisch Fussnoten Bearbeiten Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adels Lexicon Band 3 Leipzig 1837 S 28 29 a b Preussisches Statistischen Landesamt Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern Berlin 1873 S 164 165 Nr 20 Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Die Gemeinde Gnewin im ehemaligen Kreis Lauenburg in Pommern 2011 a b Michael Rademacher Lauenburg p Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gniewino amp oldid 235175557