www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kirche der Mutter Gottes von der immerwahrenden Hilfe in Winda deutsch Wenden ist ein Bauwerk aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts Bis 1945 war sie das Gotteshaus des ostpreussischen evangelischen Kirchspiels Wenden und ist heute romisch katholische Pfarrkirche in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Kirche der Mutter Gottes von der immerwahrenden Hilfe in Winda Kosciol Matki Boskiej Nieustajacej Pomocy Winda Kirche Wenden Ostpreussen Die Kirche in Winda WendenDie Kirche in Winda WendenBaujahr 15 JahrhundertStilelemente BacksteingotikLage 54 9 40 N 21 23 38 6 O 54 161111 21 394056 Koordinaten 54 9 40 N 21 23 38 6 OStandort WindaErmland Masuren PolenZweck Romisch katholische bis 1945 evangelisch lutherische PfarrkirchePfarrei 11 410 WindaBistum Erzbistum Ermland Dekanat Ketrzyn II Nordost Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchen Pfarrgemeinde 3 1 Evangelisch 3 1 1 Kirchengeschichte 3 1 2 Kirchspielorte 3 1 3 Pfarrer 3 1 4 Kirchenbucher 3 2 Katholisch 4 Verweise 4 1 Weblinks 4 2 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenWinda liegt in der nordlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland Masuren neun Kilometer nordlich der Kreisstadt Ketrzyn deutsch Rastenburg Durch das Dorf verlauft die Woiwodschaftsstrasse 591 einstige deutsche Reichsstrasse 141 Die nachste Bahnstation ist Ketrzyn an der Korsze Elk Bialystok Der Standort der Kirche befindet sich in der nordlichen Ortsmitte auf der Westseite der Woiwodschaftsstrasse Kirchengebaude Bearbeiten nbsp Eingangsportal an der Nordseite der Kirche nbsp Der Altar der Kirche nbsp Blick auf die OrgelemporeBei der Kirche in Winda handelt es sich um einen Backsteinbau auf Feldsteinfundament 1 Er entstand in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts wohl als Ersatz fur eine bis dahin holzerne Kirche Das Bauwerk ist mit schonen Giebeln ausgerustet Der freie Stufengiebel auf der Ostseits mit der auf und absteigenden Schein Arkatur ist aus rotem Backstein gefertigt zu dem die weiss verputzten Nischen in lebhaftem Gegensatz stehen Erst 1834 wurde der massive Turm im Westen vorgesetzt an der Stelle eines holzernen Turms der am 17 Januar 1818 durch einen Orkan zerstort wurde Der Turm hat bis heute ein eingezogenes achteckiges Obergeschoss mit einem spitzen Krempenhut Um 1800 zog man im Innenraum das Tonnengewolbe ein Darunter befanden sich auffallend tiefe seitliche Emporen Der nur wenig verzierte Kanzelaltar war streng architektonisch gegliedert Er entstand um 1740 unter Verarbeitung des Altars von 1726 Eine figurliche Bekronung war uber dem Aufsatz angebracht der selbst von je einer Figur flankiert wurde Die Innenausstattung insgesamt stammte vom Anfang des 18 Jahrhunderts so auch eine Messingtaufschale und ein schwebender Taufengel eines nicht naher bekannten Kunstlers In der Kirche befand sich zudem ein Epitaph eines nicht naher bezeichneten Carl Friedrich Naze 1746 Eine Orgel erhielt die Kirche 1766 68 2 Ihr Meister war Johann Christoph Unger um 1740 1766 1883 wurde die Orgel erweitert Das Gelaut der Kirche bestand aus drei Glocken die 1821 1835 und 1878 gegossen worden sind Nach 1945 wurde die seit der Reformation evangelische Kirche in ein katholisches Gotteshaus der Pfarrei Winda umgewidmet die hier 1946 errichtet wurde 3 Das Gebaude wurde grundlich restauriert und die Innenausstattung vielfach verandert und damit den neuen liturgischen Brauchen angepasst Sie wurde der Mutter Gottes von der immerwahrenden Hilfe gewidmet Kirchen Pfarrgemeinde BearbeitenDie Grundung der Kirche im damaligen Wenden fiel in vorreformatorische Zeit und soll Ende des 14 Jahrhunderts erfolgt sein 4 Mit der Einfuhrung der Reformation in Ostpreussen wurde sie evangelischer Konfession Evangelisch Bearbeiten Kirchengeschichte Bearbeiten Bis 1945 war das Kirchspiel Wenden in den Kirchenkreis Rastenburg polnisch Ketrzyn in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union eingegliedert Im Jahre 1925 zahlte es 1930 Gemeindemitglieder die in einem mehr als 20 Dorfer Ortschaften und Wohnplatze umfassenden Pfarrsprengel wohnten Das Kirchenpatronat oblag den Rittergutsbesitzern von Elisenthal polnisch Niedzialy und Wenden Winda Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung setzten 1945 bis 1950 dem Leben der evangelischen Kirchengemeinde in dem dann Winda genannten Ort ein Ende Heute hier lebende evangelische Kirchenglieder gehoren jetzt zur Kirchengemeinde in Barciany deutsch Barten einer Filialgemeinde der Pfarrei in Ketrzyn in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Kirchspielorte Bearbeiten Bis 1945 waren in das Kirchspiel Wenden waren neben dem Pfarrort eingegliedert 4 5 Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name Polnischer NameAlbertinhausen Staniszewo Petermanns PieszewoElisenthal Niedzialy Platlack PlatlawkiErnsthof Slupek Rawlack RowyFunfhuben Niedzialki Riplauken RyplawkiGross Kemlack Kiemlawki Wielkie Rodehlen RodeleGross Schatten Szaty Wielkie Stettenbruch SzczeciniakKlein Blaustein Sinczyk Lesniczowka Wehlack Skierki Klein Kemlack Kiemlawki Male Wenden Forst NiedzialyMaraunen Moruny WendenauMarklack Marklawka Weypoth WypekPfarrer Bearbeiten Bis 1945 amtierten an der Kirche in Wenden als evangelische Geistliche die Pfarrer 6 NN 1557 Michael Pauli 1567 1579 Andreas Grass 1619 Michael Bernhardi d A 1624 1659 Michael Bernhardi d J 1659 1698 Christian Bernhardi 1694 1705 Johann Schwartz 1711 1715 Johann Heinrich Saft 1714 1722 Carl Friedrich Natius 1722 1748 Carl Christian Suchland 1748 1773 Christian Fr Suchland 1773 1822 Theodor Leopold Henne 1808 1811 August Heinrich Hildebrandt 1811 1814 Christoph Wilhelm Kuhnke 1816 1839 Friedrich Samuel Richter 1839 1881 Joh Gottlieb Mallettke 1881 1923 Kurt Raeder 1923 1929 Herbert Degenhardt 1929 1945 Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchunterlagen des Kirchspiels Wenden haben sich erhalten und werden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Kreuzberg aufbewahrt 7 Taufen 1659 bis 1944 Trauungen 1681 bis 1752 und 1765 bis 1944 Begrabnisse 1766 bis 1944 Konfirmationen 1917 bis 1944 Kommunikanten 1719 bis 1731 1765 bis 1775 und 1833 bis 1865 Katholisch Bearbeiten Die vor 1945 zahlenmassig wenigen Katholiken im Gebiet Wenden waren in die Kirche in Rastenburg im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt Die Ansiedlung von polnischen Neuburgern in Winda nach 1945 liess ihre Zahl stark anwachsen so dass hier bald eine katholische Gemeinde entstand und 1946 bereits eine Pfarrei errichtet wurde 3 Sie ist Teil des Dekanats Ketrzyn II Nordost im jetzigen Erzbistum Ermland Beigegeben ist der Pfarrei die Filialkirche in Podlawki Podlacken Verweise BearbeitenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche der Mutter Gottes von der immerwahrenden Hilfe in Winda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Aufnahmen von Dorf und Kirche Wenden Ostpreussen Einzelnachweise Bearbeiten Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder der ostpreussischen Kirchen Gottingen 1968 S 84 Abb 305 Werner Renkewitz u a Geschichte der Orgelbaukunst in Ost und WEestpreussen von 1333 bis 1944 Band 2 2 Koln 2015 S 91 a b Pfarrei Winda im Erzbistum Ermland a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 474 Der kennzeichnet einen Schulort Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 148 Christa Stache Verzeichnis der Kirchenbucher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Teil I Die ostlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union Berlin 1992 S 115 116 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche der Mutter Gottes von der immerwahrenden Hilfe Winda amp oldid 238333528