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Die Kirche der Mutter Gottes der Konigin von Polen in Garbno deutsch Lamgarben ist ein Bauwerk aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Bis 1945 war sie Gotteshaus des evangelischen Kirchspiels Lamgarben in Ostpreussen Heute ist sie katholische Pfarrkirche in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Kirche der Mutter Gottes der Konigin von Polen in Garbno Kosciol Matki Boskiej Krolowej Polski w Garbnie Kirche LamgarbenDie katholische bis 1945 evangelische Pfarrkirche in Garbno Lamgarben Die katholische bis 1945 evangelische Pfarrkirche in Garbno Lamgarben Baujahr 1728 1732Turm 15 JahrhundertStilelemente Neugotischer BacksteinbauBauherr Evangelische Kirchengemeinde Lamgarben Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen Union Lage 54 7 43 4 N 21 16 32 3 O 54 128722 21 275639 Koordinaten 54 7 43 4 N 21 16 32 3 OStandort GarbnoErmland Masuren PolenZweck Romisch katholische bis 1945 evangelisch lutherische PfarrkirchePfarrei Nr 411 430 GarbnoBistum Erzbistum Ermland Dekanat Ketrzyn I Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchen Pfarrgemeinde 3 1 Evangelisch 3 1 1 Kirchengeschichte 3 1 2 Kirchspielorte 3 1 3 Pfarrer 3 1 4 Kirchenbucher 3 2 Katholisch 4 Verweise 4 1 Weblinks 4 2 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenGarbno liegt am Flusschen Guber in der nordlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland Masuren Durch das Dorf verlauft die Woiwodschaftsstrasse 592 ehemalige deutsche Reichsstrasse 135 die die Stadte Bartoszyce deutsch Bartenstein Korsze Korschen und Ketrzyn Rastenburg miteinander verbindet und weiter bis nach Gizycko Lotzen fuhrt Die nachste Bahnstation ist Tolkiny Tolksdorf an der Bahnstrecke Bialystok Elk Korsze Kirchengebaude Bearbeiten nbsp Turmeingangsportal der Kirche Garbno nbsp Schrifttafel von 1732 an der KirchenmauerEine erste Kirche gab es in Lamgarben schon Mitte des 14 Jahrhunderts 1 Davon kundet noch der Turm aus der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts In den Jahren 1728 bis 1732 wurde das Kirchenschiff durch einen Neubau ersetzt 2 einen verputzten Saalbau mit abgeschragten Ecken den innen 1740 der Tischler Christian Bottcher mit einem Gewolbe abdeckte 1818 bis 1824 wurde das Gotteshaus grundlegend restauriert nachdem bei einem Orkan am 17 Januar 1818 der Turm auf das Dachgewolbe gefallen war Die Reparaturarbeiten leitete der Landbaumeister Felisch 1 Die Kircheninnenausstattung bestand damals aus einem Altar einer reich verzierten Kanzel von 1740 Emporenbrustungen aus dem zweiten Drittel des 18 Jahrhunderts mit biblischen Darstellungen sowie einem Kruzifix aus Lindenholz aus der Zeit um 1500 2 1830 erhielt die Kirche eine Orgel Wie man erst nachtraglich erfuhr ist in einer Inventarisationsliste des Etat Ministeriums aus dem Jahre 1785 fur Lamgarben ein Orgelneubau bereits im Jahre 1760 notiert den der Orgelbaumeister Adam Gottlob Casparini vorgenommen hat ohne dass sich allerdings Einzelheiten uber das Instrument finden lassen 3 Das Gelaut der Kirche bestand aus drei Glocken Das Langhaus samt seiner Ausstattung wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort 1 die Kirche danach aber wieder aufgebaut und modern eingerichtet Innen wurde der Raum mit einer holzernen Trapezdecke uberspannt Im Ubrigen wurden Veranderungen entsprechend der veranderten weil katholischen Nutzung der Kirche vorgenommen Vor der Kirche steht ein Weihwasserbecken aus Granit das aus dem 15 Jahrhundert stammt 1 Kirchen Pfarrgemeinde BearbeitenEvangelisch Bearbeiten Die Grundung einer Kirche in Lamgarben erfolgte bereits in vorreformatorischer Zeit 4 Mit der Einfuhrung der Reformation in Ostpreussen wurde die Gemeinde evangelischer Konfession Kirchengeschichte Bearbeiten Der Pfarrei Lamgarben in der Inspektion Rastenburg wurden am 11 Juni 1528 die Kirchen Kirche Schonfliess polnisch Kraskowo und Tolksdorf Tolkiny zugewiesen 5 Doch bereits 1603 hatten diese beiden Kirchen einen eigenen Pfarrer und wurden selbstandige aber miteinander verbundene Kirchengemeinden Im 16 17 Jahrhundert amtierten an der Kirche Lamgarben zeitweilig zwei Geistliche gemeinsam Das Kirchspiel Lamgarben zahlte im Jahre 1925 insgesamt 1850 Gemeindeglieder die in 20 Dorfern Ortschaften bzw Wohnplatzen lebten Das Kirchenpatronat oblag dem Rittergutsbesitzer von Lamgarben Bis 1945 gehorte die Kirchengemeinde zum Kirchenkreis Rastenburg in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung setzten dem Leben der evangelischen Kirchengemeinde in dem dann Garbno genannten Ort ein Ende Hier lebende evangelische Einwohner gehoren jetzt zur Pfarrei in Ketrzyn in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Kirchspielorte Bearbeiten Zum Kirchspiel Lamgarben gehorten bis 1945 4 6 Name Polnischer Name Name Polnischer NameBannaskeim Banaszki Mickelnick Stary MikielnikBorschenen Borszyny Neu Mickelnick Nowy MikielnikCharlottenhof Ober Plehnen Adlig Rownina Gorna Dublienen Dubliny Plotnick PlutnikiEberstein Dzikowina Podlacken PodlawkiFriedrichsthal Podgorzyn Scharfenort Ostry Rog Godocken Gudziki Schatten SzatyHeinrichshofen Gromki Sdunkeim Saduny Lamgarben Garbno Unter Plehnen Adlig Rownina DolnaLumienen Lominy Warnikeim WarnikajmyPfarrer Bearbeiten Bis 1945 amtierten an der Kirche Lamgarben als evangelische Pfarrer 5 Lucas Gobbel 1550 NN bis 1552 Crispin Radewald bis 1567 N Holst 1573 Abraham Roder bis 1591 Martin Pratorius 1589 1617 Johann Birth 1630 1656 Andreas Heunisch 1657 1671 Matthias Musculus 1663 1670 Jacob Auschwitz 1671 1728 Fabian Kaminski 1672 1679 Christoph Bolcke 1679 1692 Georg Kelch 1694 1724 Matthias Leonhard Northoff 1725 1738 Andreas Czernicki 1738 1784 Friedrich Wilhelm Mex 1779 1808 Johann Ephraim Reichel 1803 1820 Johann Gottlieb Rakowski 1820 1831 Carl Wilhelm Rhode 1832 1871 7 August Wilhelm Wellmer 1871 1873 Paul Richard Grossjohann 1873 1907 Bruno Gehlhar 1908 1915 Ernst Eckermann 1915 1918 Adolf Guddas 1919 1924 Ernst Segschneider 1925 1931 Herbert Braun 1931 1940 Friedrich Karl Tielker 1941 1945 Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchunterlagen der Pfarre Lamgarben haben sich erhalten und werden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Kreuzberg aufbewahrt 8 Taufen 1738 bis 1944 Trauungen 1738 bis 1944 Begrabnisse 1738 bis 1944 teilweise sind auch Namenslisten vorhanden Katholisch Bearbeiten Die vor 1945 wenigen katholischen Einwohner in der Region Lamgarben gehorten zur Pfarrei Heiligelinde polnisch Swieta Lipka und ab 1905 zur Pfarrgemeinde Rastenburg polnisch Ketrzyn 9 Aufgrund des Zuzugs polnischer Neuburger stieg die Zahl der katholischen Kirchenglieder stark an Das bisher evangelische Gotteshaus wurde nun an die katholische Kirche ubereignet Am 29 Mai 1981 errichtete das Bistum Ermland in Garbno eine eigene Pfarrei 10 Sie gehort zum Dekanat Ketrzyn I Sudwestregion im jetzigen Erzbistum Ermland Der Pfarrei als Filialkirche zugeordnet ist die Kirche der Mutter Gottes vom Tor der Morgenrote in Tolkiny Tolksdorf ausserdem die Betreuung des Zaklad Karny Gefangnis in Dubliny Dublienen Verweise BearbeitenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche der Mutter Gottes der Konigin von Polen Garbno Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Aufnahmen von Kirche und Dorf LamgarbenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Kirche in Lamgarben bei ostpreussen net Memento des Originals vom 20 Februar 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ostpreussen net a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 79 Abb 293 294 Werner Renkewitz Jan Janca Hermann Fischer Geschichte der Orgelbaukunst in Ost und Westpreussen Band II 1 Mosengel Caspari Casparini Berlin 2008 S 328 a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 473 a b Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 81 Der kennzeichnet einen Schulort Angehoriger des Corps Masovia Christa Stache Verzeichnis der Kirchenbucher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Teil I Die ostlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union Berlin 1992 S 75 Lamgarben bei GenWiki Parafia Garbno im Erzbistum Ermland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche der Mutter Gottes der Konigin von Polen Garbno amp oldid 238333491