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Unter Keramik im Alten Agypten fasst man alle Gegenstande aus gebranntem Ton aus dem Alten Agypten zusammen nach Dorothea Arnold mit Ausnahme figurlicher Gegenstande 1 Hauptsachlich dienten die Keramikgefasse als Haushaltsware und standen im Zusammenhang mit Lagerung Zubereitung Transport und Verzehr von Lebensmitteln und Rohstoffen Dazu zahlen Bier und Weinkruge Wasserbehalter aber auch die vielfach im Haushalt benutzten Brotbackformen Feuerbecken Lampen und Stander auf die man rundbodige Gefasse abstellen konnte Andere Typen dienten rituellen Zwecken Vielfach wurde Keramik als Grabbeigaben gefunden Keramik in HieroglyphenqerhetqrḥtKeramikGefass mit der Darstellung eines galoppierenden Pferdes aus der 18 Dynastie white background Stil Grundsatzlich wird in der agyptischen Archaologie zwischen zwei Gruppen von Tonarten nach chemischer und mineralogischer Zusammensetzung und Keramikeigenschaften unterschieden Niltone und Mergeltone Der Nilton ist ein Verwitterungsprodukt das der Nil aus den athiopischen Bergen nach Agypten transportierte Der Ton lagerte sich zwischen dem Jungpleistozan und der heutigen Zeit bei der Niluberschwemmung an den Ufern ab Beim Mergelton handelt sich um ein gelblich weisses Gestein das in Kalksteinablagerungen eingelagert ist Die Ablagerungsschichten sind im Pleistozan entstanden als urzeitliche Wassermassen vom Nil und seinen Nebenflussen diesen Ton an den jetzigen Wustenrand herunterschwemmten Die agyptischen Darstellungen auf Grabwanden Topferei Modelle und archaologische Reste von Topfereiwerkstatten liefern Informationen uber Produktion und Organisation der Keramikherstellung Charakteristisch fur die Entwicklungsgeschichte der Keramik ist dass im Laufe der Zeit neu erfundene Methoden nie ganz die alten ersetzten sondern das Repertoire erweiterten so dass schliesslich auf den Hohepunkten der Geschichte der Keramik jeder Objektgruppe die ihr gemasse Aufbautechnik zugeordnet ist Die agyptischen Topfer gebrauchten eine grosse Bandbreite an Dekorationstechniken und motiven von denen manche fur bestimmte Perioden charakteristisch waren dazu gehoren die Gestaltung ausgefallener Formen Ritzverzierungen und verschiedene Brandmethoden und Maltechniken Ein wichtiges Klassifizierungssystem zur Einteilung der agyptischen Keramik ist in der Agyptologie das sogenannte Wiener System das die Archaologen und Agyptologen Dorothea Arnold Manfred Bietak Janine Bourriau Helen und Jean Jacquet und Hans Ake Nordstrom bei einem Treffen 1980 in Wien entwickelten In der archaologisch relativen Chronologie hat sich die Methode der Keramik Seriation als nutzlich erwiesen Diese Methode wurde 1899 von W M Flinders Petrie eingefuhrt Sie basiert auf Veranderungen der Gefasse und dem Auftreten und Verschwinden verschiedener Typen im Laufe der Zeit Inhaltsverzeichnis 1 Werkstoffe 1 1 Nilton 1 2 Mergelton 2 Herstellung 2 1 Materialwahl 2 2 Abbau des Tons 2 3 Praparieren des Tons 2 4 Methoden der Formgebung 2 4 1 Aufbau von Hand 2 4 2 Aufbau auf einem drehbaren Untersatz 2 4 3 Aufbau auf einer von Hand betriebenen langsamen Drehscheibe 2 4 4 Aufbau mit Hilfe von Modeln 2 4 5 Aufbau auf der schnell drehenden Topferscheibe 2 5 Oberflachenbearbeitung 2 6 Trocknung 2 7 Brand 3 Dekoration 4 Objekte und Funktion 5 Sozialer Kontext der Produktion 6 Okonomischer Kontext der Produktion 7 Klassifikation und Analyse 7 1 Das Wiener System 7 1 1 Nilton A 7 1 2 Nilton B 7 1 3 Nilton C 7 1 4 Nilton D 7 1 5 Nilton E 7 1 6 Mergelton A 7 1 7 Mergelton B 7 1 8 Mergelton C 7 1 9 Mergelton D 7 1 10 Mergelton E 7 2 Macharten Code 7 3 Petrografische Analysen 7 4 Chemische und mineralogische Analysen 8 Keramikdatierung am Beispiel der Naqada Kultur 8 1 Petries Sequence Dating 8 2 Kaisers Stufen Chronologie 8 3 Stan Hendrickx 8 4 Computer Seriation 9 Literatur 10 Weblinks 11 Einzelnachweise 12 AnmerkungenWerkstoffe BearbeitenFur das Verstandnis von Entwicklung Art und Herkunft der Keramik ist das Verstandnis des Werkstoffs Ton notwendig Grundsatzlich wird in der agyptischen Archaologie zwischen zwei Gruppen von Tonarten nach chemischer und mineralogischer Zusammensetzung und Keramikeigenschaften unterschieden Niltone und Mergeltone Als weitere Gruppe lasst sich eine Mischung der beiden Gruppen hinzufugen 2 Nilton Bearbeiten nbsp Keramik aus Nilton mit Politur und weisser Bemalung White Cross lined Keramik Der Nilton ist ein Verwitterungsprodukt das der Nil aus den athiopischen Bergen nach Agypten transportierte Der Ton lagerte sich zwischen dem Jungpleistozan und der heutigen Zeit bei der Niluberschwemmung an den Ufern ab Folglich konnen Ablagerungen sowohl weit entfernt vom heutigen Flussverlauf als auch innerhalb der heutigen Flussebenen vorkommen Der Ton zeichnet sich chemisch durch einen hohen Siliciumgehalt und hohe Anteile an Eisenoxiden aus Mineralogisch gesehen handelt es sich um Glimmer und Illit reiche Sediment Tone denen Sand und verschiedene Gesteinspartikel aus dem weitraumigen Einzugsgebiet des Nils bereits beigemischt sind und nicht von Menschenhand hinzugefugt werden mussen 2 3 Der Ton wird rot bis braun wenn er in einer oxidierenden Ofenatmosphare gefeuert wird Im Rohzustand variiert er von Grau bis fast Schwarz 4 Mergelton Bearbeiten nbsp Zylindrisches Gefass aus Mergelton aus der 1 DynastieDer Mergelton auch Wustenton taucht entlang des Niltals zwischen Esna und Kairo in den Oasen und an den Deltarandern auf Es handelt sich um ein gelblich weisses Gestein das in Kalksteinablagerungen eingelagert ist Die Ablagerungsschichten sind im Pleistozan entstanden als urzeitliche Wassermassen vom Nil und seinen Nebenflussen diesen Ton an den jetzigen Wustenrand herunterschwemmten 5 Mergelton bezeichnet eine Reihe von schon der Grundsubstanz nach ganz verschiedenen Tonarten Als Gemeinsamkeit weisen sie einen geringeren Anteil an Silicium und einen bedeutend hoheren Gehalt an Calcium auf daher der Name Mergel Ton und Kalk 6 Die wichtigsten Mergelton Arten sind 4 Qena Tone sekundare Ablagerungen wie solche aus dem Wadi Qena Solche Tone stammen von Sedimenten die vom Wadi heruntergespult wurden und sich mit lokalem Schiefer und Kalkstein vermischten Mergeltone die von Schiefer und Kalkstein stammen der entlang des Nils zwischen Esna und Kairo gefunden wurde Mergeltone werden normalerweise cremeweiss oder weiss wenn sie in einer oxidierenden Atmosphare gebrannt werden Zudem kann der Schnitt rosa oder orange Zonen aufweisen Diese Tone sind reich an Mineralsalzen so dass die Oberflache haufig mit einer dunnen Schicht von verwitterten Salzen bedeckt ist die gebrannt eine weisse Oberflache formt die durch Unachtsamkeit falschlicherweise fur einen Uberzug gehalten werden kann Bei ausreichender Brenntemperatur ca 1000 C wird diese Beschichtung olivgrun und ahnelt einer grunen Glasur 7 nbsp Getrockneter tonhaltiger Nilschlamm im jahrlich uberschwemmten Bereich am Nilufer bei Karima nbsp Tonminerale nach Aufbereitung nbsp Quartarer Ton in EstlandHerstellung Bearbeiten nbsp Darstellung der Keramikherstellung in der Mastaba des Ti aus dem Alten ReichMaterialwahl Bearbeiten Die Materialwahl wurde bestimmt durch ortliche Gegebenheiten und die Funktion des herzustellenden Gegenstandes Der Nilton wurde hauptsachlich fur Haushaltsgeschirr und Formen und Behalter des Handwerks wie der Keramik fur den rituellen Gebrauch verwendet Mergeltone waren vorherrschend im Vorratswesen und dort wo verfeinerte Produkte Figurengefasse und Ahnliches hergestellt wurden 8 Abbau des Tons Bearbeiten Es gibt wenige prazise Informationen daruber wie und wo die altagyptischen Topfer das Rohmaterial abbauten wie beispielsweise Besitzverhaltnisse der Gruben Organisation des Transports und Zuteilung an die Topfer 8 Generell kann man sagen dass der Ton aus drei verschiedenen Gelanden stammen konnte vom Ufer des Nils oder eines Bewasserungskanals von der Wustenebene neben den Kultivierungsflachen oder von den Hugeln der hoher gelegenen Wuste Eine Darstellung im Grab des Rechmire TT100 zeigt Arbeiter beim Abbau eines Haufens von Nilschlamm mit Hacken fur die Lehmziegelherstellung Ton fur die Keramikherstellung konnte auf die gleiche Weise abgebaut worden sein Die Szene zeigt auch dass Nilton nicht unbedingt von einem Feld gewonnen werden musste Nilton Haufen wurden wie heute noch beim Ausheben eines Kanals angesammelt 9 nbsp Abbau von Nilschlamm fur die Lehmziegelherstellung nbsp Loss Abbau in Tibet Foto aus dem Jahr 1938 Praparieren des Tons Bearbeiten nbsp Aufarbeiten des Tons nach einer Darstellung in einem Grab in Beni Hasan aus dem Mittleren Reich Grab des Baket III nbsp Walken des Tons nach einer Darstellung in Beni Hasan Grab des Baket III Mit der Aufbereitung des Tones setzten ublicherweise die agyptischen Darstellungen auf Grabwanden ein Hinzu kommen Modelle die Einzelheiten teilweise etwas anders wiedergeben Eindeutige archaologische Reste von Topfereiwerkstatten sind dagegen eher selten Vermutlich handelte es sich um ausserst vergangliche Anlagen 8 Ton der Luft ausgesetzt ist trocknet sehr schnell Deshalb erhielten die Topfer den Ton insbesondere den Mergelton aus der Wuste oft als trockene steinige Klumpen die zuerst zerkleinert und mit Wasser gemischt werden mussten um sie formbar zu machen 10 Der Rohton wurde auch getrocknet und pulverisiert um grobere Verunreinigungen wie Steinchen durch Sieben zu entfernen Eine weitere Moglichkeit war die Schlammung des Tons durch mehrfaches Sich Setzen Lassen der schweren Tonbestandteile im Wasser und Abschopfen der feinen Teile oben Es gibt keine Belege fur einen solchen Prozess in der Topfereiwerkstatt und der Keramik in Ayn Asil Dachla 11 aber mogliche Hinweise dafur in Hierakonpolis 12 Die Schlammung musste in einer oder mehreren Gruben beziehungsweise Wasserbecken durchgefuhrt werden Die Topfereidarstellung im Grab des Kenamun TT93 wurde schon dahingehend interpretiert dass sie auch ein Becken zur Schlammung zeigt Zumindest fur den Ton der Meidumschalen im Alten Reich und den auffallend homogenen Nilton seit dem Beginn der 18 Dynastie ist eine verfeinerte Reinigungstechnik anzunehmen 13 Das Bildschema zeigt fur die Aufbereitung des Tons einen oder zwei Manner die die aufgeweichte mit Wasser vermischte Tonmasse mit Fussen treten um ihn in eine plastische formbare Masse zu verwandeln Bei diesem Bearbeitungsschritt konnte der Ton mit Magerung versetzt werden wenn er nicht bereits uber feinere Verunreinigungen wie Sand und andere Materialien verfugte Wichtig war dass diese nicht zu grob oder zu scharfkantig waren Eine zu grobe Magerung kann die Gefasswand instabil machen wenn die plastischen Tonminerale nicht ineinandergreifen konnen Scharfkantige Partikel wie Steinchen konnen den Topfer beim Kneten und Formen der Gefasse verletzen und verhindern dass eine ebene Oberflache entsteht Durch den Zusatz von ausgewogener Magerung wurde der Ton plastischer leichter formbar und stabiler beim Gefassaufbau ausserdem poroser und luftdurchlassiger was die Eigenschaften beim Trocknen Brennen und Gebrauch des fertigen Gefasses verbessert 14 Nach dem Vermischen mit Wasser ist die Tonmasse voll von Luftblasen Um eine Rissbildung wahrend des Brennprozesses zu verhindern mussten diese beim sogenannten Walken entfernt werden Dabei wurden zwei Halften einer Tonmasse mit relativ grossem Kraftaufwand gegeneinander geschlagen Im Bildschema knetete anschliessend ein Arbeiter in gebuckter Korperhaltung den Ton mit den Handen ehe er die gewalkten Ballen direkt dem Topfer weiterreichte 15 Methoden der Formgebung Bearbeiten Fur die Keramikherstellung des Alten Agypten lassen sich funf verschiedene Aufbautechniken unterscheiden 16 von Hand unter Verwendung eines drehbaren Untersatzes mit einer von der Hand des Topfers betriebenen Topferscheibe langsam drehende Scheibe unter Zuhilfenahme von Modeln auf der schnell drehenden durch einen Gehilfen oder den Fuss des Topfers angetriebenen TopferscheibeCharakteristisch fur die Entwicklungsgeschichte der Keramik ist dass im Laufe der Zeit neu erfundene Methoden nie ganz die alten ersetzten sondern das Repertoire erweiterten so dass schliesslich auf den Hohepunkten der Geschichte der Keramik jeder Objektgruppe die ihr gemasse Aufbautechnik zugeordnet ist Aufbau von Hand Bearbeiten nbsp Hopi Frau beim Aufbauen mit Tonwursten Foto aus dem Jahr 1899 Fur den Aufbau von Hand lassen sich wiederum verschiedene Techniken unterscheiden Aufwulsten von mehreren Tonwursten auf einer Bodenplatte Lappen und freies Modellieren Diese drei Fertigungsweisen wurden von der Vorgeschichte bis ins Alte Reich oder noch langer verwendet 17 Das freie Modellieren durch Kneten und Ziehen mit der Hand ist die alteste und zugleich langlebigste Technik des Formens Sie kam in der Fayum A Kultur und der Merimde Kultur fur alle Gefasse zum Einsatz und wohl auch noch in der Badari Kultur im Alten Reich noch fur bestimmte Typen und zu allen Zeiten fur rundplastische Figuren und Modelle 18 Die Waren sind dickwandig Erkennbar ist die Technik an Druck und Pressspuren die durch das Aneinanderfugen der Tonklumpen entstanden sind 17 Beim Lappen werden rechteckige Tonplatten aneinandergefugt Plattentechnik Die Technik ist unter anderem daran zu erkennen dass die Gefasse meist in rechteckige Scherben zerfallen Sie durfte in grossem Umfang im fruhen Agypten zur Anwendung gekommen sein spatestens seit grossere Tongefasse geformt wurden Durch die ganze pharaonische Zeit bis zu den Romern wurden grosse Bottiche in dieser Technik hergestellt 8 17 19 Beim Aufbauen mit Tonwursten wurde auf einen angetrockneten Wulst der nachste aufgesetzt Diese Technik konnte bei der spatvorgeschichtlichen Keramik von Heliopolis beobachtet werden 8 17 17 20 Aufbau auf einem drehbaren Untersatz Bearbeiten nbsp Aufziehen eines Kruges auf dem Drehuntersatz nach einer Darstellung in der Mastaba des TiSeit dem Chalkolithikum kam ein drehbarer Untersatz fur die Technik des Gefassaufbaus zur Anwendung Dieser entstand vielleicht aus dem Bedurfnis dem zu formenden Gefass eine gleichmassige Rundung des Korpers und besonders der Offnung zu verleihen Die Technik ist deutlich an horizontalen Drehspuren in der Offnung zu erkennen 17 Im Unterschied zur Topferscheibe sind die Drehbewegungen wegen des Fehlens einer fixen Achse nicht zentriert 21 Fur den drehbaren Untersatz kommen Schalen Platten Korbe und Matten Textilien und sogar Keramikscherben in Frage die sich zusammen mit dem Gefass im Aufbau drehen Entscheidenden Gebrauch vom Vorteil der Drehbewegung machte der Topfer erst bei der Fertigung des Gefassoberteils Die bereits bekannten Techniken fanden nun in Kombination Verwendung So weisen vor allem geschlossene Gefasse im unteren Bereich Druckspuren des freien Handaufbaus auf der Rand wurde jedoch nach Vollendung des ganzen Gefasses nachgedreht 17 8 Aufbau auf einer von Hand betriebenen langsamen Drehscheibe Bearbeiten Eine wichtige Erfindung war die achsenzentrierte Topferscheibe Diese ermoglichte es dem Topfer mit der einen Hand die Unterlage mitsamt dem Gefass zu drehen und mit der anderen Hand das Gefass zu formen 22 Nach Dorothea Arnold wurde die langsame Drehscheibe im Lauf der 4 Dynastie erfunden 23 E Christiana Kohler zufolge durfte der Datierungsansatz jedoch auf einen deutlich fruheren Zeitpunkt zu korrigieren sein Die Innovation der Topferscheibe ist namlich eine Entwicklung die im allgemeinen mit einer gewissen Form von Massenproduktion einhergeht Sie ermoglicht ein serienmassiges Abdrehen und eine schnelle Abfolge von fertigen Gefassen 22 Diese Entwicklung lasst sich recht deutlich anhand der in Massenproduktion hergestellten konischen Schalen der mesopotamischen Uruk Kultur in Habuba Kabira verfolgen 24 Zur Herstellung wurde zunachst ein grosser Tonkegel auf der Scheibe angehauft Die Spitze des Kegels war der eigentliche Drehpunkt von dem die Schalen hochgezogen wurden Danach schnitt man sie mit einem Draht oder einer Schnur vom Kegel ab Dabei entstanden Schalen mit relativ starker Wandung in Bodennahe und Abdreh oder Abziehspuren auf der Bodenunterseite Christiana Kohler konnte solche Abziehspuren auf Gefassen der Fruhzeit ausmachen was eine Produktion auf der langsamen Drehscheibe schon in dieser Zeit wahrscheinlich macht 22 nbsp Aufbau eines Gefasses auf einer von Hand betriebenen Drehscheibe nbsp Drehbare Topferscheibe nbsp Aufbau von Keramik mit Drehscheibe in Indonesien um 1930 Aufbau mit Hilfe von Modeln Bearbeiten Es ist anzunehmen dass insbesondere die Backformen fur Kegelbrote unter Zuhilfenahme eines Modelkerns geformt wurden Vermutlich wurden sie um einen kegelformigen Holz Kern geformt der die Form der zu backenden Kegelbrote hatte 22 Aufbau auf der schnell drehenden Topferscheibe Bearbeiten nbsp Darstellung der Keramikherstellung im Grab des Kenamun aus dem Neuen ReichDer Aufbau auf der schnell drehenden durch einen Gehilfen oder den Fuss des Topfers angetriebenen Topferscheibe wurde erst relativ spat fruhestens im Neuen Reich entwickelt Erstmals zeigt eine Darstellung im Grab des Kenamun aus der Mitte der 18 Dynastie eine tiefe Drehscheibe bei der ein Assistent an der Drehscheibe greift und so dem Topfer dabei hilft die Drehscheibe zu betatigen wahrend der Topfer selbst seinen Fuss zu Hilfe nimmt um die Scheibe zu stabilisieren 25 Oberflachenbearbeitung Bearbeiten nbsp Formen des runden Bodens einer Schale nach einer Darstellung in Beni Hasan nbsp Foto der Keramikherstellung in Liberia aus dem Jahr 1968 Abkratzen des uberschussigen Tons auf dem GefassbodenDas geformte Gefass musste zunachst antrocknen um der Wandung fur die weitere Bearbeitung eine ausreichende Stabilitat zu verleihen In einem sogenannten lederharten Zustand war dann noch ausreichend Feuchtigkeit im Ton vorhanden um plastische Veranderungen anzubringen In diesem Stadium erfolgte wenn gewunscht die Bemalung und das Anbringen von Uberzug und Schlicker Nach weiterem Eintrocknen wurden die Gefasse eventuell uberpoliert 26 Fur die Politur der Gefassoberflache gibt es zwei verschiedene Techniken 27 Die Politur durch Reiben ohne nennenswerte Druckanwendung erzeugt einen gleichmassigen leicht matten Glanz Beispiele dafur sind die Kruge des Alten Reiches Kruge und Schusseln der Ersten Zwischenzeit und vielleicht auch des Mittleren Reiches Bei der Politur mit einem Kiesel engl burnish oder sonst einem harten Gegenstand wird dagegen betrachtlicher Druck auf die Gefassoberflache ausgeubt Es entsteht eine hochglanzende Flache bei der aber nur in seltenen Fallen besonders sorgfaltiger Arbeit nicht Politurstreifen sichtbar bleiben zum Beispiel bei den Meidumschalen des Alten Reiches In der Thinitenzeit und der 17 und 18 Dynastie haben sich die Topfer den Umstand der Sichtbarkeit der Politurstreifen zu einer eigenen Form von Dekor zunutze gemacht In diesem Stadium konnten auch Impresso und Einritzverzierungen angebracht werden denn der Ton war noch feucht genug um bei diesem Vorgang nicht zu reissen und bereits ausreichend getrocknet so dass keine Aufwerfungen beim Ritzen entstanden Diese wurden je nach Muster mit verschiedenen Instrumenten wie Knochen oder Holznadeln Kammen aus Knochen oder Muscheln oder Silex Messern angebracht 26 Nach einer ersten Trocknungsphase erfolgte auch die Zurichtung des runden Bodens Diese wurde vor der 17 Dynastie in Handarbeit durchgefuhrt indem er mit einem flachen Instrument zugeschnitten und verstrichen wurde Ebenfalls wurden Standringfusse handgeschnitten oder aus hinzugefugter Tonmasse frei modelliert und angesetzt Nach dem Beginn der 17 Dynastie wurden dagegen Standringfusse auf der Topferscheibe aus der bereits am Gefassboden vorhandenen Tonmasse gedreht Auch runde Boden und Standflachen zeigen nun zunehmend Drehspuren an der Aussenseite 28 Trocknung Bearbeiten Bei der Trocknung mussten die Gefasse unter gut kontrollierten Bedingungen aufgestellt werden damit alle Teile gleichmassig trocknen und schrumpfen und sich somit nicht verformen 29 Bei diesem Prozess musste moglichst viel Wasser verdunsten da das verbleibende chemisch gebundene Wasser zu Beginn des Brennvorgangs und bei Erreichen des Siedepunktes anfangt zu kochen und zu verdampfen Dies fuhrt zu einer Volumenausdehnung des Wasserdampfes was zu Abplatzungen und Bruch fuhrt wenn er nicht entweichen kann 30 Je nach Wetter und Sonneneinstrahlung wurden die Gefasse zur Trocknung an der Sonne bei geringer Sonneneinstrahlung oder im Schatten bei hoher Sonneneinstrahlung oder in geschlossenen Raumen bei Regen und Kalte aufgestellt Der Trocknungsvorgang konnte mehrere Tage andauern und hing unter anderem von den Wetterbedingungen aber auch der Grosse Wandstarke und Porositat der Gefasse ab Auch nach scheinbar volliger Austrocknung waren immer noch etwa drei bis funf Prozent Restfeuchtigkeit vorhanden die erst wahrend des Brandes verlorengingen 26 Brand Bearbeiten nbsp Brennen der Keramik im offenen Feuer in einem Dorf am Niger in Mali Foto aus dem Jahr 2009 nbsp Rekonstruktion eines Topferofens aus Theben aus dem Neuen ReichDurch den Brandvorgang andert sich der Zustand von einem plastischen zu einem aplastischen Material Bis zu diesem Punkt ist es moglich einem Gefass Wasser hinzuzufugen und es wieder in den plastischen Ton zu verwandeln und so wiederzuverwerten Nach dem Brand sind stark beschadigte Gefasse wie Fehlbrande nahezu unbrauchbar 31 Damit die sogenannte keramische Wandlung stattfinden kann das heisst die Verwandlung des Tons in eine endgultige und flussigkeitsbestandige Form muss eine Temperatur von 550 600 C erreicht werden Davor wird bei etwa 100 C die beim Trocknen verbleibende Restfeuchtigkeit an die Luft abgegeben und bei einer weiteren Erhitzung auf 300 C entweicht das chemisch gebundene Wasser Kristallwasser Wichtig wahrend des Brandes ist die Zufuhrung von Sauerstoff der beim Verbrennen des Brennstoffes verbraucht reduziert wird Wird er nicht weiter zugefuhrt d h durch Offnungen Dusen oder Klappen so entwickelt sich eine mit Kohlenmonoxid oder mit freiem Kohlenstoff angereicherte Brennatmosphare und es entsteht schwarzes bis schwarzbraunes Eisen II Oxid das der gebrannten Keramik eine graue bis braunschwarze Farbe verleiht Dies ist ein reduzierender Brand Beim oxidierenden Brennvorgang Oxidation dagegen wird wahrend des Brandes Sauerstoff zugefuhrt Die Eisenminerale im Ton nehmen Sauerstoff auf und farben sich rot Es entsteht dabei rotes bis rotbraunes Eisen III Oxid Diese Keramik ist von rotbrauner Farbe 26 Das einfachste und fruheste Brennverfahren ist das offene Feuer Die zu brennenden Gefasse wurden mit Brennmaterial uberhauft und gefullt Sie wurden auf dem flachen Boden niedergelegt von einer kleinen Mauer umgeben oder in eine Grube niedergelegt Wahrend des Brennvorganges hatte man relativ wenig Kontrolle uber den Brennprozess Das Brenngut hatte direkten Kontakt mit den Flammen und dem Brennstoff der schnell erhitzt und wieder schnell abkuhlt 31 26 Eine Optimierung des Brennergebnisses wurde erreicht indem Dusen angebracht der Brennraum mit hitzespeichernden Wanden ummauert und Brenngut und Brennstoff getrennt wurden Dieses technologische Stadium wurde spatestens im fruheren Alten Reich wenn nicht schon in der Fruhzeit oder der spaten Vorgeschichte erreicht 32 Die einfachste Konstruktion eines Topferofens war ein Schachtofen ohne Trennung von Feuerraum und Brennkammer Durch die Schachtoffnung konnte dieser von oben beladen und eine Offnung am Boden befeuert werden Diese Offnung ermoglichte bei Bedarf die Zufuhr von Sauerstoff die zu einer oxidierenden Brennatmosphare fuhren konnte Der Ofen musste nun zunachst eine gewisse Brenntemperatur erreichen um das Brenngut in der Brennkammer zu erhitzen Dadurch wurde der Brand langer und gleichmassiger 32 Der nachste technologische Fortschritt war das Einfuhren einer Lochtenne die den Feuerraum von der Brennkammer trennt Dadurch wird verhindert dass rauchige Flammen und carbonisiertes Brennmaterial mit der Keramik in Kontakt kommen und Flecken und Schmauchung verursachen 32 Die zu brennenden Gefasse wurden im oberen Teil aufgestapelt mit der Offnung nach unten Die heissen Gase stiegen an den Gefassen vorbei auf und zirkulierten in ihnen und dadurch wurde der Ton gebrannt 33 Solche Schachtofen mit Lochtenne sind seit dem Alten Reich durch bildliche Darstellungen und archaologische Funde belegt Dekoration Bearbeiten nbsp Gefass mit auf dem Rand aufgesetzten Elefantenfiguren aus der Naqada II Kultur ca 3700 3200 v Chr nbsp Vorratsgefasse mit blauem Dekor blue painted Stil aus der 18 Dynastie nbsp Vase mit Bemalung im scenic Stil aus dem Grab des Cha und der Merit 18 Dynastie Deir el Medina Museo Egizio Turin Die agyptischen Topfer verwendeten eine grosse Bandbreite an Dekorationstechniken und motiven von denen manche fur bestimmte Perioden charakteristisch waren Wahrend des Bearbeitungsprozesses gab es drei Moglichkeiten um solche anzubringen vor wahrend oder nach dem Brennen Die Topfer spielten seit der pradynastischen Zeit mit der Formgebung indem sie die Topferei kreativ gestalteten oder andere Materialien wie Korbflechterei Metall Holz oder Stein nachahmten Die meisten der ausgefallenen Formen fancy features 34 wurden wahrend des Aufbaus und der Oberflachenbearbeitung angebracht lange vor dem Brennen Die Elemente wurden entweder aus einem Stuck Ton von Hand geformt oder in Formen eingepresst und im lederharten Zustand gegen das Gefass gedruckt wovon in vielen Fallen Fingerabdrucke auf den Gefassinnenseiten zeugen Bei figurlichen Gefassen waren dies oftmals Teile des menschlichen oder eines tierischen Korpers oder das Gesicht des Gottes Bes oder der Gottin Hathor Weit verbreitet war auch das Ausschneiden von Teilen des Gefasses im lederharten Zustand um nicht keramische Materialien zu imitieren 35 Bereits bei der fruhesten agyptischen Keramik einer fruhen Phase der Merimde Kultur fanden sich Ritzverzierungen wie Fischgratmuster Bei dieser Technik wurden mit einem scharfkantigen Instrument wie Holzchen Messer Nadeln oder Fingernagel grossere Tonmengen von der lederharten Oberflache herausgetrennt 36 Da die Topfer im 5 Jh v Chr nur einfache Brandmethoden in einer Brenngrube kannten enthielten diese Gefasse oft einen schwarzen oberen Rand Diese schwarzen Rander wurden zunehmend ein dekoratives Element welche gewisse technische Kenntnisse erforderte In Kombination mit einer dunkelroten Farbe und mit einer Pollitur wurde die black topped Ware zu einer der versiertesten und beliebtesten Ware Die schwarze Farbe wurde durch Karbonisation Verkohlung erreicht zum Beispiel durch Einsickern von Rauchpartikeln in die Tonmasse Einige Fragen zu dieser Herstellungstechnik sind jedoch noch nicht geklart 37 Gemalte Dekorationen wurden mit einem Pinsel vor oder nach dem Brennen aufgetragen Fur spezielle Muster wurde Farbe auch auf die Oberflache gespritzt oder die Gefasse wurden in die Farbe gedippt Es gab im alten Agypten acht Haupt Stile von gemalter Dekoration 38 Petries white cross lined Stil Diese Keramik fand sich nur in Oberagypten fur die Naqada Kultur der Stufe I ca 4000 3500 v Chr Sie besteht meist aus Nilton Nilton A Die Oberflache reicht von dunkelrot bis rotlich braun und weist eine Politur auf Charakteristisches Merkmal ist die weisse bis cremefarbene Bemalung vorwiegend geometrische Muster daneben auch Tiere Pflanzen Menschen und Boote Petries decorated Stil Diese Keramik ist typisch fur die Naqada Kultur der Stufen II und III ca 3500 3000 v Chr Sie besteht meist aus Mergelton Mergelton A1 Die Oberflache ist gut geglattet jedoch nicht poliert Die Farbe reicht von hellrot bis gelblich grau Auf der Oberflache wurde mit rot brauner Farbe eine Bemalung aufgetragen Hauptmotive sind Schiffe Wustenwild Flamingos Menschen Spiralen Wellenlinien und Z Linien Der white background Stil Dieser Stil kam in der Ersten Zwischenzeit im fruhen Mittleren Reich im Neuen Reich und in der Spatzeit vor Die Waren dieses Stils wurden nach dem Brennen auf einem weissen Hintergrund verschiedenfarbig dekoriert Die Dekoration enthalt normalerweise sorgfaltig ausgearbeitete Opfer Szenen Der scenic Stil Dieser Stil kam sporadisch zu allen Zeiten vor Er ist eng verwandt mit dem white background Stil ausser dass die Szenen direkt ohne weissen Hintergrund auf die Gefassoberflache gemalt wurden Der blue painted Stil Dieser Stil kam von der Mitte der 18 Dynastie bis zum Ende der 20 Dynastie vor Es kamen vor allem blaue Farbpigmente zum Einsatz zusatzlich auch schwarze rote und seltener gelbe Es handelte sich hauptsachlich um florale Dekorationselemente Lotus Blumen und Knospen sowie einzelne Blutenblatter von verschiedenen Blumen wurden so aufgemalt dass der Eindruck entsteht als waren sie an Faden um Hals und Schulter der Gefasse geschnurt Auch Darstellungen von jungen Tieren und Embleme der Gotter Hathor und Bes kamen vor Die Keramik wurde hauptsachlich aus Nilton gefertigt Der brown and red painted Stil Dieser Stil entstand zu Beginn der 18 Dynastie aus dem Dekorationsbrauch von einfachen Linien im spaten Mittleren Reich und der 2 Zwischenzeit Im Gegensatz zum blue painted Stil bestand diese Keramik vorwiegend aus Mergelton Der Stil bestand aus sehr spezifischen Dekorationsmustern Diese enthielten eine Gruppe von zwei bis vier parallelen Linien zwischen die verschiedene Elemente wie Punkte Zickzack Linien Wellenlinien und andere gemalt wurden Die Elemente wurden durch verschiedene Farben zusatzlich unterschieden entweder braune Elemente und rote Linien oder umgekehrt Der lotus flower and crosslined band Stil nbsp Dekorierte Keramik Gefasse der Naqada II Zeit Petries decorated Stil nbsp Black Topped Keramik aus der Naqada I Zeit nbsp Bes GefassObjekte und Funktion Bearbeiten nbsp Darstellung der Bierproduktion in der Mastaba des Ti mit typischen Bierkrugen nbsp Darstellung der Weinproduktion im Grab des Nacht TT52 mit typischen WeinkrugenUnter dem Begriff Keramik fasst man in der Agyptologie alle nicht figurlichen Gegenstande aus gebranntem Ton zusammen Die Mehrheit der Keramikgefasse diente sicherlich als Haushaltsware und stand im Zusammenhang mit Lagerung Zubereitung Transport und Verzehr von Lebensmitteln und anderen Rohstoffen Dazu zahlen auch noch die vielfach im Haushalt benutzten Brotbackformen Feuerbecken Lampen und Stander auf die man rundbodige Gefasse abstellen konnte Andere Typen wiederum dienten rituellen Zwecken Teilweise wurden auch Wasserrohre aus ineinandergesteckten Amphoren konstruiert eigentliche Keramik Rohre gab es erst seit der romischen Zeit Musikinstrumente wie Rasseln stellte man ebenfalls aus Tongefassen her indem man Flaschen mit Kieseln fullte und die Offnungen vor dem Brand verschloss 1 39 Hinweise auf die Funktion eines Gefasses geben Darstellungen in Grabern Aufschriften die Form die Machart Inhaltsreste und der archaologische Fundkontext In den Grabern sind die Gefasse oft nur schematisch gezeichnet Trotzdem konnte in wenigen Fallen die Funktion der Gefasse anhand der Grabdarstellungen identifiziert werden Dazu gehoren Brotformen Spinnschalen und Bierkruge Die Formen der Bierkruge lassen sich anhand der Reliefdarstellungen zum Beispiel in der Mastaba des Ti mit Szenen der Bierherstellung festlegen ovoide rundbodige Flaschen mit haufig schwach ausgepragter Randlippe die meist grob geformt und aus einem stark mit organischen Bestandteilen gemagerten Ton hergestellt sind 39 40 Aufschriften die den Inhalt der Gefasse angeben sind im Neuen Reich nichts Ungewohnliches Dadurch konnen Weinkruge und Fleischgefasse identifiziert werden wenn auch Weinkruge fur andere Rohstoffe wie Ol und Honig verwendet wurden Einer der grossten Funde von beschrifteten Weingefassen stammt aus dem Grab des Tutanchamun KV62 Die Inschriften auf den 26 beschrifteten Weinkrugen liefern bessere Informationen uber den darin enthaltenen Wein als die meisten modernen Flaschenetiketten Das Jahr der Lese wurde mit dem Regierungsjahr des Konigs angegeben Weiter wurden die Qualitat die Herkunft der Weintrauben die Eigentumer des Weingartens sowie der Oberwinzer der fur das Produkt verantwortlich war vermerkt 41 Siehe auch Wein im Alten Agypten Die Gefasse selbst geben ebenfalls Hinweise zu ihrer Verwendung beispielsweise die Art des Tons die Oberflachenbehandlung und die Form Unter gewissen Umstanden ist Porositat Durchlassigkeit wunschenswert oder nicht So lassen moderne Vorratsgefasse fur Wasser wie Zirs und Gullas das Wasser durch die Wande sickern um so den Inhalt durch Verdunstung zu kuhlen Verdunstungskalte 42 Dieser Effekt kann mit der Fertigung aus einem hellen Ton oder mit einem hellen Uberzug optimiert werden Deshalb interpretierte Christiana Kohler bei der Bearbeitung der fruhzeitlichen Keramik aus Buto bauchige Flaschen oder Kruge die aus der Standard Grundmasse mit weissem Uberzug oder aus einem hellen grobkornigen Mergelton hergestellt wurden teilweise als Wasserbehalter Ein gegenteiliger Effekt kann durch einen dichten Uberzug erzielt werden Dadurch werden die Poren der Oberflache verfullt und die Gefasswandung wird fur Flussigkeiten undurchlassig Diesen Zweck erfullt auch eine polierte Oberflache Dies macht ein Gefass auch pflegeleichter und hygienischer da keine Speise Ruckstande haften bleiben Dies kann bei Trink und Speiseschalen und Tellern sinnvoll sein 40 nbsp Weinkruge aus Abydos aus der FruhzeitSozialer Kontext der Produktion Bearbeiten nbsp Statue eines TopfersDie Bestimmung der Keramik Industrie im weiteren sozialen und okonomischen Kontext der altagyptischen Gesellschaft wurde bisher in der Keramik Forschung nur oberflachlich behandelt 43 Grabdekorationen und Topfereimodelle geben nur wenige Anhaltspunkte zum Kontext in dem die Herstellung erfolgte Die Darstellungen aus dem Alten Reich stehen in enger Verbindung mit Brauerei und Backereiszenen die aber auch unabhangig von der Keramikherstellung dargestellt wurden Dies deutet darauf hin dass die Keramikproduktion ein selbstverstandlicher Teil der Nahrungsmittel Herstellung war Ausserdem benotigten die Grabbesitzer Essen und Trinken im Jenseits und nicht die leeren Gefasse 44 Modelle von Topfereiwerkstatten aus der ersten Zwischenzeit und dem Mittleren Reich geben zumindest ein wenig Aufschluss daruber wo die Produktion stattfand In allen Fallen fand sie im Freien statt manchmal in einem geschlossenen Hof Des Weiteren finden sich aus dem Mittleren Reich Szenen in den Grabern von Beni Hasan Hier steht die Keramik Produktion eher in Verbindung mit anderen Handwerken wie Tischlerei Metallurgie Textil Verarbeitung und der Herstellung von Steinvasen und weniger mit der Nahrungsmittel Industrie Dafur steht sie mit dieser wieder in der einzigen Darstellung aus dem Neuen Reich aus dem Grab des Kenamun in Theben in Verbindung 45 Die Modelle zeigen jeweils nur einen oder zwei Manner beim Arbeiten was auf kleine Betriebe schliessen lasst Bei fast allen Darstellungen handelt es sich um Manner Aus dem Alten Reich gibt es selten Belege dafur dass auch Frauen an der Produktion beteiligt waren zum Beispiel beim Bedienen der Ofen Wenig bekannt ist uber die einzelnen Arbeiter Sie hatten aber sicherlich einen niedrigen sozialen Status Dass sie nicht Teil einer anerkannten Gesellschaft waren wird auch aus dem Fehlen von inschriftlichen Quellen dieser Berufsgattung klar 45 Dies veranschaulicht auch die Satire der Berufe aus der Lehre des Cheti Der Topfer ist unter der Erde obwohl seine Lebenszeit noch unter den Lebenden ist Er wuhlt sich in den Sumpf mehr als Schweine um seine Topfe zu brennen Sein Kleid ist steif von Lehm sein Gurtel ist Stoffetzen Es tritt Luft in seine Nase die geradewegs aus seinem Ofen kommt Lehre des Cheti 46 nbsp Der widderkopfige Schopfergott Chnum formt das gottliche Kind Ihy Horus Konig auf der Topferscheibe und Isis Hathor verleiht ihm LebenAndererseits hangt diese Wahrnehmung auch mit der Rolle der Keramik im agyptischen Kulturganzen zusammen Als Dinge des taglichen Gebrauchs gehorten sie einer Ebene an in der es auf Perfektion nicht ankam So gesehen geht es weniger um eine soziale Schichtung sondern vielmehr um eine Schichtung der Werte die der Mensch den Dingen beimisst 47 Es ware also falsch den agyptischen Topfer als verachtet darzustellen Es herrschte durchaus die Empfindung dafur dass etwas Schopferisches geleistet wird So ist das Wort fur topfern qd qed dasselbe das auch fur bauen von Mauern und Bauwerken benutzt wird Sogar die Tatigkeit des Schopfergottes wird mit dem Bild des Topfers dargestellt Der widderkopfige Schopfergott Chnum formte auf der Topferscheibe sowohl Gotter und Menschen als auch Tiere und Pflanzen Dies spricht sogar fur eine sehr hohe Wertung der Topferarbeit 48 Stephan Seidlmayer untersuchte die sozialen und organisatorischen Rahmenbedingungen der Keramikproduktion im historischen Kontext des Ubergangs vom Alten zum Mittleren Reich Er stellte damit die Frage inwiefern das analysierte archaologische Material etwas zum Bild der historischen Situation beitragen kann das aus anderen Quellen erschlossen wurde Die staatswirtschaftlich gepragte Situation im Alten Reich begunstigte eine zentralisierte standardisierte und spezialisierte Produktion in grossen Mengen unter Einsatz differenzierter und komplexer Verfahren Die Organisationskompetenz des Staates ermoglichte eine zielgerichtete handwerkliche Produktion mit qualitatvoller Gebrauchskeramik die durch Verpackung und Transport im Rahmen der ausgedehnten Guterzuteilung durch das zentrale System geeignet war Im spaten Alten Reich und der Ersten Zwischenzeit ging die staatswirtschaftlich gepragte Organisationsform in eine ausgepragte Breitenkultur uber Es entstand eine dezentralisierte Produktion in kleinen Einheiten und fur einen begrenzten Zirkulationsradius der Guter Um einen hohen Ausstoss zu erreichen mussten Kompromisse in der Qualitat eingegangen werden Die tiefgreifende Verwandlung des archaologischen Materials beweist den Tiefgang des sozialen Wandlungsprozesses den das ganze kulturelle System erlebte Damit tragen das archaologische Material und seine Analyse entscheidende Informationen zur Qualitat der historischen Prozesse bei 49 50 Okonomischer Kontext der Produktion Bearbeiten nbsp Rekonstruktion einer Topfereiwerkstatt aus Ayn Asil aus der Ersten ZwischenzeitE Christiana Kohler hat gezeigt dass sich im spat vorgeschichtlichen Buto hauptsachlich aufgrund der ungunstigen klimatischen Bedingungen des Nildeltas eine nicht industrielle Keramikproduktion entwickelt hatte die der einer primaren Haushaltsproduktion entspricht Gleichzeitig liess sich in Oberagypten im ausgehenden Naqada I und fruhen Naqada II bereits eine Spezialisierung in der Produktion ausmachen Die typische Siedlungskeramik ist eine einfache stark gemagerte und schwach gebrannte Niltonware Rough Ware Die fur die Friedhofe typische Rote Ware die Tongrundmasse der Red Polished und Black Topped Ware wurde jedoch unter ganz anderen Bedingungen hergestellt Wahrend die grobe Rough Ware der Siedlungen nur bei ca 500 bis max 800 C gebrannt wurde sind fur den Brand der Roten Ware Temperaturen von bis zu 1000 C anzunehmen Ausserdem hat die Rote Ware ein feines dichtes Gefuge ist nur selten gemagert und erforderte einen kontrollierten Brennvorgang Diese Situation lasst vermuten dass bereits zwei verschiedene Produktionen existierten namlich eine professionelle spezialisierte Herstellung von Friedhofskeramik und die Haushaltsproduktion von groben Waren 51 Die gunstigen okologischen Bedingungen scheinen in Oberagypten forderlicher fur die spezialisierte Topfereiproduktion gewesen zu sein In dicht besiedelten Bereichen wie Hierakonpolis und Naqada bestand zudem ein grosser Bedarf an Keramik Im Verlauf von Naqada II entwickelte sich in Oberagypten eine Gesellschaft die einen ausgesprochenen Wert auf ihre Bestattungen und die darin befindlichen Beigaben legte so dass sich die Nachfrage nach hochwertiger Keramik schnell erhohen konnte Gerade die Bestattungs Keramik scheint das Bedurfnis nach einer Spezialisierung ausgelost zu haben da die feinen Waren vorzugsweise auf Friedhofen und weniger im Siedlungskontext zu finden sind 52 Die besten archaologischen Hinweise fur eine Topfereiproduktion liefern Topferofen 53 Bereits in pradynastischer Zeit nahm die Keramik Produktion in Hierakonpolis erstaunliche Verhaltnisse an Es konnten 15 Ofenkomplexe nachgewiesen werden Die ausgegrabenen Ofen sind zwar technisch noch nicht sehr ausgefeilt produzierten aber mindestens drei verschiedene Waren Typen in vielen verschiedenen Formen und belieferten Haushalte und Friedhofe 54 In der spaten 5 oder fruhen 6 Dynastie wurde im Totentempel der Chentkaus II Pyramide in Abusir Keramik hergestellt Es wurde eine kleine Werkstatt errichtet die etwas spater datiert als die eigentliche Grundung Innerhalb des Tempels befanden sich Produktionsstatte Lagerbereich und Ofen Vermutlich wurden Gefasse fur die Kulthandlungen hergestellt 55 In Gizeh wurde in der Nahe des Totentempels des Mykerinos ein Industriegebiet ausgegraben das auch Ofen beinhaltete Mark Lehner identifizierte auch mogliche Anlagen zur Schlemmung von Lehm Die ganze Nahrungsmittel und Keramik Produktion erfolgte fur die Kulthandlungen 56 In Elephantine wurden Ofen ausserhalb der Umfassungsmauer der Stadt aus dem Alten Reich gefunden Sie datieren in die Mitte der 4 bis in die 5 Dynastie und waren moglicherweise Teil eines grosseren Industriegebiets 57 Das beste Beispiel einer Werkstatt aus dem Siedlungskontext kommt aus Ayn Asil in der Dachla Oase Diese produzierte vom Ende des Alten Reiches bis in die Erste Zwischenzeit Keramik und lag wie jene von Elephantine ausserhalb der Umfassungsmauer Es wird geschatzt dass darin Arbeiter Teams von funf bis zehn Leuten arbeiteten Es wurde eine grosse Bandbreite an Tonen verarbeitet und an Formen produziert Die Herstellung von Brotbackformen liess die Ausgraber schon vermuten dass es keine Haushaltsproduktion gab da diese am wahrscheinlichsten von den einzelnen Haushalten produziert worden seien Allerdings wurden mit dieser Produktion nicht alle Bedurfnisse der Stadt abgedeckt und nur wenige dieser Keramik Typen wurden in den Friedhofen der Stadt gefunden 58 In Nag el Baba in Nubien wurde eine Topfereiwerkstatt entdeckt die in die 12 Dynastie und die Zweite Zwischenzeit datiert Es war eine Anlage mit mehreren Raumen unter anderem zur Praparation des Tons und mit einfacheren Ofen Es konnten auch Werkzeuge identifiziert werden darunter moglicherweise Teile von Topferscheiben 59 In der Stadt Amarna aus der Zeit Echnatons Neues Reich konnten mehrere Ofen identifiziert werden sowohl als Teil einer industriellen Produktion als auch einer Haushaltsproduktion 60 Etwa aus der gleichen Zeit wie die Amarna Werkstatten wurde eine in Harube im Nord Sinai gefunden Sie lag ausserhalb der Siedlung in einem Gebiet mit Getreidespeichern und enthielt Gebiete zur Ton Praparation und Ofen Sie diente der Versorgung von umliegenden Festungen und offiziellen Konvois die das Gebiet durchquerten 61 Klassifikation und Analyse BearbeitenIn der Archaologie wurden verschiedene Methoden als Hilfskonstruktion zur Erfassung und Einteilung von Waren entwickelt Die Wichtigste ist das sogenannte Wiener System Dabei werden unter anderem folgende Termini verwendet 62 Grundmasse Diese bezeichnet das Tongemisch das aus einer Kombination von bestimmten Tonarten und Magerungsstoffen Einschlussen besteht Machart Diese umfasst auch die vom Topfer bewusst beeinflussten Veranderungen am Gemisch wie Magerungszusatze oder Oberflachenbehandlung Ware Diese kann der Oberbegriff mehrerer Macharten sein wenn sie uber das gleiche Tongemisch verfugen Warengruppe Mehrere Macharten konnen bei gleicher Grundmasse und vergleichbaren Eigenschaften in eine Warengruppe zusammengefasst werden Bruch Bruchbild Dies bezeichnet den Eindruck des zur Beurteilung erzielten frischen Bruches eines Scherbens an einer reprasentativen Stelle Das Wiener System Bearbeiten Das Wiener System bezeichnet ein Klassifizierungssystem fur die agyptische Keramik das die Archaologen und Agyptologen Dorothea Arnold Manfred Bietak Janine Bourriau Helen und Jean Jacquet und Hans Ake Nordstrom bei einem Treffen 1980 in Wien entwickelten Alle brachten Scherben aus ihren Ausgrabungen mit die bis auf wenige Ausnahmen den Ausgangspunkt fur die Klassifizierung bildeten Dadurch basiert das Wiener System hauptsachlich auf Keramiksorten der klassischen Perioden und Regionen Agyptens Nach den Initiatoren sollte es lediglich ein Ausgangspunkt sein eine Anleitung zur Beschreibung von Waren Die Unterscheidung verschiedener Waren basiert auf einer Messung der Grosse von organischen und anorganischen Einschlussen 63 Die Einschlusse werden nach der Grosse in jeweils drei Gruppen eingeteilt Mineralische Partikel wie Sand und Kalkstein werden in fein 60 250 Mikrometer mittel 250 500 Mikrometer und grob grosser als 500 Mikrometer und Stroh in fein kleiner als zwei Millimeter mittel zwei bis funf Millimeter und grob grosser als funf Millimeter 64 Die Aussagekraft des Systems wird durch die Willkur des Topfers und eine gewisse Zufalligkeit eingeschrankt Ausserdem werden fur die Einteilung der Nil und Mergeltone unterschiedliche Kriterien angewandt So bezeichnen die Mergeltone naturlich vorkommende geologische Gruppierungen wahrend bei Niltonen offenbar kunstlich erzielte Gemisch zur Unterscheidung dient Zudem berucksichtigt das System keine Oberflachenbehandlung 65 Das System ist nur bedingt anwendbar fur pradynastische Keramik und Keramik nach dem Neuen Reich Dies zeigt den unsicheren Zustand der veroffentlichten Forschungsarbeiten und die grossen Unterschiede in Technik Verteilung und Rohstoffe die in diesen beiden Perioden auftreten 66 Nilton A Bearbeiten nbsp Nilton A Black topped Keramik Naqada Ic IIbDie Grundmasse besteht aus einem homogenen feinen Ton und einem bedeutsamen Anteil Lehm Sie enthalt als Einschlusse feinen Sand und eine auffallende Menge mittelgrossen Sand und gelegentlich Grobsand Korner Glimmer ist ebenfalls vorhanden Geringe Mengen winziger Strohpartikel konnen auftreten sind aber sehr untypisch fur diese Machart Das Ton Lehm Verhaltnis und die feinen Einschlusse lassen vermuten dass der Sand ein naturlicher Bestandteil ist und nicht als Magerung hinzugefugt wurde 67 Nilton B Bearbeiten Nilton B wird unterteilt in B1 und B2 B1 Die Grundmasse ist relativ schlammig und nicht so fein wie bei Nilton A Es gibt reichlich Einschlusse von feinem Sand mit vereinzelten Partikeln von Mittelgrob bis Grobsand Glimmer Partikel sind ublich Auch vereinzelte feine Stroh Partikel kleiner als zwei Millimeter tauchen auf Oftmals sind Oberflache und Schnittflache in einheitlichem Rot Braun aber schwarze graue oder schwarze rote Zonen konnen vorkommen Diese Herstellungsart ist vom Alten Reich bis zum Beginn der 18 Dynastie ublich Es ist der Rohstoff der halbkugelformigen Napfe und der Tassen aus dem Mittleren Reich und besonders charakteristisch fur die feinen Waren des Deltas und der Region Memphis Fayum aus dieser Zeit 68 B2 Die Grundmasse ist ahnlich wie bei B1 aber mineralische und organische Einschlusse kommen in grosserer Grosse und Quantitat vor Es gibt reichlich Einschlusse von feinem Sand und Sandkorner mittlerer Grosse sind haufig Abgerundete Sandsteinkorner konnen vorkommen zusammen mit Kalkstein Einschlussen von welchen einige Anzeichen von Verwitterung zeigen Die Unterscheidungsgrenze zwischen den B und C Grundmassen ist nicht immer einfach zu ziehen insbesondere zwischen B2 und C Eine Orientierungshilfe ist dass Sand und nicht Stroh der dominierende Einschluss bei den B Grundmassen ist Im Gegensatz zu B1 ist B2 in allen Perioden und Regionen ublich Beispielsweise identifizierte Dorothea Arnold in Lischt Sud vier Varianten davon Manfred Bietak bestimmte eine grobkornige Variante fur die Zweite Zwischenzeit in Tell el Dab a Weitere Vorkommen sind zum Beispiel in der spaten 12 und 13 Dynastie in Dahschur und in der spaten 18 Dynastie in Karnak 69 nbsp Nilton B2 nbsp Nilton B2 nbsp Nilton B2Nilton C Bearbeiten Dieses Material setzt sich aus schlammigem Ton zusammen der unregelmassig geformte bis rundliche Sandkorner enthalt die von fein bis grob und in der Haufigkeit von selten bis haufig variieren konnen Einschlusse von Kalkstein und anderen Mineralien wie Glimmer zerkleinerten Scherben und mittelgrossen Steinpartikeln konnen vorkommen Stroh Einschlusse dominieren und sind im Schnitt und an der Oberflache sichtbar Sie reichen von fein bis grob mit einem Ubermass an groben Partikeln grosser als funf Millimeter Das Stroh bleibt als verkohlte Partikel erhalten als weisse oder graue Silica Skelette und als Eindrucke in der Paste Nilton C taucht in allen Perioden und Regionen auf und schliesst somit eine grosse Bandbreite an Varianten ein 70 nbsp Nilton C1 nbsp Nilton C2Nilton D Bearbeiten nbsp Nilton DDas Hauptmerkmal des Niltons D ist der auffallige Anteil an Kalkstein Einschlussen die entweder als naturliche Beisatze oder als Magerungen auftauchen Ohne diesen sichtbaren Kalkstein Anteil wurde dieser Ton verschiedenartig eingeteilt werden als Nilton A aus Tell el Dab a als niedrig gebrannter Nilton B1 aus Dahschur oder als Nilton B2 Nil C aus Memphis 71 Nilton E Bearbeiten Dieser Ton besteht aus einer grossen Anzahl feiner bis grober rundlicher Sandkorner die auf der Oberflache und Bruchen deutlich sichtbar sind Abgesehen von diesen diagnostischen Einschlussen kann das Gefugen Eigenschaften von Nilton B oder Nilton C aufweisen Nilton E konnte bisher nur geographisch begrenzt festgestellt werden im ostlichen Delta Tell el Dab a und Qantir und in der Region um Memphis bis zum sudlichen Fayum 72 nbsp Nilton E1 nbsp Nilton E2Mergelton A Bearbeiten nbsp Mergelton A1Diese Gruppe wurde in vier Varianten eingeteilt Das vereinigende Charakteristikum von Mergelton A ist seine kompakte und homogene Grundmasse die feine mineralische Einschlusse und sehr wenige organische Substanzen enthalt Mergelton A1 Die Grundmasse setzt sich aus einem relativ feinen und homogenen Ton zusammen der mit sichtbaren Partikeln von feinem bis mittlerem Kalkstein gemagert wurde Dieser ist dominierend im Bruchbild und auch auf der Oberflache sichtbar Die Partikel sind spitz und variieren in der Grosse von 60 bis 400 Mikrometer mit gelegentlich grosseren Partikeln Feiner Sand und dunkle Glimmer Partikel sind ublich daneben findet man wenige organische Einschlusse Stroh Dieser Ton war von Naqada II bis zum Alten Reich gelaufig und ist eine der Macharten der Meidum Ware 73 Mergelton A2 In dieser Variante sind die mineralischen Einschlusse viel feiner und gleichmassig durch die Paste verteilt Feine Sand und Kalkstein Partikel sind vorhanden aber keines dominierend Dunkle Glimmer Einschlusse sind in kleinen Mengen anwesend Mergelton A2 taucht ab dem Mittleren Reich auf ist aber in der spaten 2 Zwischenzeit und in der 18 Dynastie am haufigsten und haufiger in Ober als in Unteragypten zu finden 74 Mergelton A3 Dieser Ton erscheint dem Auge dem modernen Qena Ton am ahnlichsten obwohl wir nicht davon ausgehen konnen dass er in dieser Region abgebaut wurde Wenige mineralische Einschlusse sind unter geringer Vergrosserung im Bruchbild sichtbar und es gibt keine Anzeichen dafur dass welche als Magerung dem Material hinzugefugt wurden Die Paste ist aussergewohnlich fein und homogen was an einer sorgfaltigen Praparation des Tons vielleicht durch zusatzliches Zerreiben liegen konnte Gelegentlich konnen Strohpartikel vorkommen als zufallige Einschlusse Diese Machart taucht vom fruhen Mittleren Reich bis ins Neue Reich auf und scheint aus Oberagypten zu stammen Dagegen taucht sie nur selten im ostlichen Delta Tell el Dab a und Qantir und der Region Memphis Faiyum auf 75 Mergelton A4 Von allen Varianten von Mergelton A besitzt diese die grobste Mischung und die grosste Quantitat von feinen bis groben Sand Einschlussen Vereinzelte Glimmer Einschlusse und manchmal auch Stroh Partikel konnen ebenfalls vorhanden sein Dieser Ton taucht bereits im Mittleren Reich auf ist aber am haufigsten im Neuen Reich Amarna Malqata Memphis Saqqara usw 76 Mergelton B Bearbeiten Die Grundmasse ist homogen und sehr dicht Die diagnostische Eigenschaft der Machart ist dass sie viel Sand enthalt der etwa 40 Prozent der Paste ausmacht und als Magerung hinzugefugt wurde Die Partikel reichen von eckig bis schlecht gerundet und fein bis grob Wie beim Mergelton A4 sind bei geringer Vergrosserung Kalkstein Einschlusse sichtbar die aber bei einer 45 fachen Vergrosserung als kalkhaltiges Material in der Tonmatrix erscheinen Mergelton B wurde ausschliesslich fur grosse und mittelgrosse Gefasse verwendet und scheint zeitlich und raumlich sehr begrenzt vorgekommen zu sein in der 2 Zwischenzeit und im Neuen Reich in Oberagypten 77 Mergelton C Bearbeiten Diese Gruppe wird in drei weitere Varianten unterteilt Die ubereinstimmende und diagnostische Eigenschaft sind zahlreiche Kalkstein Partikel die mehr oder weniger zersetzt sind und von mittel bis grob in der Grosse reichen Dies gibt der Machart ein gesprenkeltes Erscheinungsbild Die Grundmasse selber ist fein und dicht Feine und mittlere Sand Partikel als Magerung hinzugefugt sind ebenfalls vorhanden sowie auch helle und dunkle Glimmeranteile Mergelton C1 Diese Variante ist durch die Masse an feinen bis mittleren zerstossenen Kalkstein Partikeln definiert Der Bruch ist fast immer aus verschiedenen Zonen bestehend jeweils rot mit einem grauen oder schwarzen Kern und zeigt manchmal Anzeichen von einleitender Verglasung 78 Mergelton C2 Viele der Kalkstein Partikel verbleiben intakt und das Bruchbild ist nicht gezont sondern eine einheitliche Farbe die von rot Munsell 10R 4 6 bis braun Munsell 5YR 6 6 reicht Ein weiterer Unterschied von C1 und C2 liegt in der Sand Magerung Bei C2 ist der Sandanteil grosser als der Kalkanteil 79 Mergelton C compact Dieser Ton enthalt viel weniger Sand als C1 und C2 und ist viel dichter Diese Variante wurde bisher nur mit einer Ware in Verbindung gebracht namlich mit grossen eierformigen Flaschen mit gerilltem Hals 80 Mergelton D Bearbeiten Die Grundmasse ist fein und homogen Das Charakteristikum sind die Kalkstein Partikel die vermutlich als Magerung hinzugefugt wurden Sie sind in der Grosse kleiner als jene im Mergelton C Sie variieren von fein bis grob und umfassen etwa 25 Prozent der Grundmasse und somit weniger als die Kalkstein Magerung von Mergelton C Weitere Magerungsanteile sind Sand fein bis grob schwarzer Glimmer und dunkler Stein Organische Einschlusse sind sehr selten Die Oberflache fuhlt sich merklich sandig an Diese Machart war von der 18 bis zur 19 Dynastie sehr verbreitet im Delta und in der Region Memphis Fayum und scheint im Norden nur als Importe aus dem Suden vorzukommen 81 Mergelton E Bearbeiten Die Zusammensetzung ist ahnlich wie beim Mergelton B mit Ausnahme von sichtbaren mittleren bis groben Stroh Partikeln die als Magerung hinzugefugt wurden Daneben sind auch Sand Einschlusse mittel bis grob 20 40 Prozent der Tonmasse Glimmer Partikel und Partikel von unvermischtem Grundmassen Material vorhanden Diese Machart ist relativ selten wurde aber in Memphis und Oberagypten Koptos und Deir el Ballas nachgewiesen wahrend der kurzen Zeit von der 2 Zwischenzeit bis zur fruhen 18 Dynastie Verwendet wurde sie vorwiegend fur dickwandige Gefasse oftmals hand geformte Brot Tabletts Dies lasst vermuten dass die beabsichtigte Hinzufugung von Stroh mit dieser speziellen Funktion in Zusammenhang steht 82 Macharten Code Bearbeiten Fur die fruhzeitliche Keramik aus Buto und Helwan die sich nur bedingt mit dem Wiener System in Einklang bringen lasst entwickelte E Christiana Koheler einen Macharten Code Dieser funfstellige Zahlencode setzt sich aus unterschiedlichen Kriterien zusammen wobei die Stellung einer Ziffer innerhalb des Zahlencodes jeweils ein Kriterium signalisiert Erscheinungsform grob schwer mittel und fein mit den Ziffern 1 3 Tonart Nilton 1 Mergelton 2 anderer Ton 3 Oberflachengestaltung Besenstrichaufrauhung 1 rauhgeglattet 2 Gutgeglattet 3 und Poliert 4 Uberzug kein Uberzug 0 weisser Uberzug 2 Rot 3 andere Farbe 4 und das Vorhandensein von Einschlussen bzw Magerung normal 1 uberwiegend Hacksel 2 uberwiegend Sand 3 viel Kalk 4 sehr wenig oder keine 5 Fasern 6 83 Petrografische Analysen Bearbeiten Als komplementares System zur Klassifikation und Analyse anhand von mit dem Auge oder Mikroskop sichtbaren Merkmalen hat sich die petrografische Analyse als nutzlich erwiesen 84 Diese Technik untersucht dunne Abschnitte der Keramik oder extrahierter mineralischer Einschlusse wodurch weitere Erkenntnisse gewonnen werden konnen 85 Es konnen viele mineralische und organische Einschlusse identifiziert werden Die Struktur und Porositat kann praziser bestimmt werden Die ursprungliche Brenntemperatur kann ermittelt werden Die Herkunft des Tons lasst sich bestimmen Es lasst sich entscheiden ob Einschlusse naturlich vorkommen oder zusatzlich als Magerung versetzt wurden Chemische und mineralogische Analysen Bearbeiten Als Weiteres kommen wie auch in der restlichen Archaologie chemische und mineralogische Methoden zur Bestimmung der Zusammensetzung des Tons zur Anwendung Dazu gehoren 86 Neutronenaktivierungsanalyse NAA Instrumentelle Neutronenaktivierungsanalyse INAA Rontgenfluoreszenzanalyse RFA englisch X ray fluorescence spectroscopy XRF spectroscopy Atomemissionsspektrometrie AES oft auch optische Emissionsspektrometrie OES genannt Atomabsorptionsspektrometrie AAS Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma ICP MS Rontgenbeugung international X Ray Diffraction XRD Keramikdatierung am Beispiel der Naqada Kultur Bearbeiten nbsp William Matthew Flinders Petrie der die Methode der Keramik Seriation entwickelte In der archaologisch relativen Chronologie hat sich die Methode der Keramik Seriation als nutzlich erwiesen Diese Methode wurde 1899 von W M Flinders Petrie erfunden Im spaten 20 Jahrhundert gab es eine enorme Zunahme an Studien zur agyptischen Keramik sowohl in Bezug auf die Menge der Scherben die analysiert werden aus einer Vielzahl verschiedener Ausgrabungsstatten als auch in der Auswahl an wissenschaftlichen Techniken die seither zum Einsatz kommen um mehr Informationen aus der Keramik zu gewinnen So begann man die Veranderungen der Gefasstypen im Laufe der Zeit immer genauer einzuordnen Beispielsweise unterlag die Form der Brotbackformen am Ende des Alten Reiches einem starken Wandel Es ist aber noch nicht ganz klar ob diese Prozesse soziale wirtschaftliche und technologische Ursachen haben oder ob sie bloss eine Modeerscheinung sind So gesehen gab es viele Grunde fur die Veranderungen in der materiellen Kultur und nur einige konnen mit den politischen Veranderungen die die konventionellen Ansichten der agyptischen Geschichte dominieren verknupft werden Trotzdem lassen sich beispielsweise Verbindungen zwischen dem politischen und kulturellen Wandel und einer zentralisierten Produktion von Keramik im Alten Reich und dem Wiederaufleben von lokalen Topfereiarten wahrend der politisch dezentralisierten Ersten Zwischenzeit ausmachen und eine erneute Vereinheitlichung wahrend der wiedervereinigten 12 Dynastie Durch das Studium der Keramik anderen Artefakte Umweltfaktoren und landwirtschaftlichen Veranderungen kann die Basis fur eine ganzheitliche Betrachtung der agyptischen Geschichte geschaffen werden in denen politische Entwicklungen im Kontext eines langen Prozesses des kulturellen Wandels gesehen werden 87 Petries Sequence Dating Bearbeiten nbsp Zylindrisches Gefass mit Dekorationsband Ende der Wavy Handled Typologie Naqada IIIC1 Zeit 1 Dynastie Konig Hor AhaW M Flinders Petrie war der erste der den Versuch einer Keramik Seriation sein sogenanntes Sequence Dating anhand der Keramik der Naqada Kultur vornahm Die erste Studie zur relativen Chronologie der Naqada Kultur publizierte er im Jahr 1899 88 Sein erster predynastic Korpus basiert auf den Grabbeigaben der Friedhofe von Naqada Ballas 89 und Diospolis Parva 90 Ursprunglich unterschied er neun Klassen und uber 700 Keramik Typen Fur die Einteilung wahlte er 900 intakte Graber mit funf oder mehr Typen aus den uber 4000 ausgegrabenen Grabern aus Dazu legte er Karteikarten an und versuchte diese zu ordnen Er machte zwei wesentliche Beobachtungen 91 White Cross lined Keramik Anm 1 einerseits und Decorated Anm 2 und Wavy Handled Keramik Anm 3 andererseits kamen praktisch nie zusammen vor Die Entwicklung der Form der Wavy Handled Typen reicht von kugelformig bis zylindrisch und von funktionalen Henkeln zu dekorativen Linien Nachdem Petrie alle Karteikarten geordnet hatte unterteilte er sie in 50 Gruppen von denen jede 18 Graber enthielt Als Startpunkt definierte er SD 30 um so Platz fur mogliche fruhere Kulturen zu lassen die noch nicht entdeckt waren Die 50 Sequence Dates unterteilte er weiter in drei Gruppen die er als archaologisch kulturell und chronologisch unterschiedlich einstufte und benannte sie nach wichtigen Fundorten Amratian SD 30 37 Gerzean SD 38 60 und Semainean SD 60 75 92 Einen zweiten Korpus fur die protodynastic Keramik 93 legte Petrie vor allem anhand der Funde im Friedhof von Tarchan 94 an Hier unterschied er 885 Typen aber keine Klassen was ihn schwierig zum Gebrauchen macht Dieser uberlappt teilweise mit dem predynastic Korpus Er startet mit SD 76 und geht bis SD 86 wobei SD 83 86 auf Grund des Mangels an Material aus der 2 Dynastie ziemlich theoretisch bleiben Dieses Mal basierte der Ubergang zu neuen Sequence Dates hauptsachlich auf typologischen Bruchen die Petrie auf Grund der Entwicklung der Wavy Handled Typen definierte Er verband die Sequence Dates auch mit den historisch datierten Keramik Typen und anderen Objekten in den Konigsgrabern der fruhen Dynastien in Abydos 95 Bei Petries Einteilung ergaben sich einige methodische Probleme 96 Es gibt keine Unterscheidung zwischen Typologie und Chronologie Die Klassen sind sehr heterogen definiert Die Definitionen sind nicht an strikte Regeln gebunden Es wurden nur Graber mit funf oder mehr Objekten herangezogen wodurch gerade die fruhen Perioden unterreprasentiert sind Regionale Unterschiede wurden nicht beachtet Die horizontale Verteilung der Keramik innerhalb eines Friedhofes wurde als weiteres Kriterium nicht beachtet Ein systematisches Problem der Sequence Dates ist dass wenn neue Graber hinzugefugt werden neue Typen definiert werden mussen Typologie der Wavy Handled Keramik nach Petrie nbsp Die Entwicklung geht von runden Gefassen mit zwei funktionalen Henkeln nbsp nbsp bis zu zylindrischen Gefassen mit Dekorationsband Kaisers Stufen Chronologie Bearbeiten nbsp Typische Decorated Keramik der Stufe II Der Erste der die relative Chronologie der pradynastischen Periode neu untersuchte war Werner Kaiser Er akzeptierte weitestgehend Petries Typologie Als Ausgangspunkt diente Kaiser der Friedhof 1400 1500 in Armant 97 Zusatzlich zog Kaiser auch die horizontale Verteilung der Keramik heran und wenn eine Periode in Armant nicht belegt war auch die Keramik von anderen Friedhofen Er unterschied innerhalb des Friedhofs drei raumliche Zonen nach relativer Haufigkeit von der jede von einer bestimmten Gruppe dominiert wurde Black Topped Rough Wares und Late sowie Wavy Handled Wares Innerhalb dieser Perioden nahm er Unterteilungen vor die er Stufen nannte Insgesamt identifizierte er elf Stufen Diese stimmen nicht ganz aber grosstenteils mit Petries Einteilung uberein 98 So ergeben sich nach Kaiser die folgenden Haupt Stufen Stufe I In dieser Stufe liegen alle Fundorte in Oberagypten von den badarischen Regionen bis sudlich von Assuan Die Friedhofe werden von der Black Topped Keramik Anm 4 dominiert die mehr als 50 Prozent der Keramik ausmacht Die zweitwichtigsten Typen sind Red Polished Anm 5 und White Cross Linded Keramik 99 Stufe II Nach der Definition von Werner Kaiser sollte diese Stufe von der Rough Keramik Anm 6 dominiert sein Allerdings dominierte in der Stufe IIa immer noch die Black Topped uber die Rough Keramik Mit dem Ubergang von der Stufe IIb zur IIc kam es zur Einfuhrung der Wavy Handled Keramik Zudem kamen einige neue Decorated Typen hinzu 100 Stufe III In dieser Stufe ist die Late Keramik Anm 7 uber die Rough numerisch vorherrschend Es gilt aber zu berucksichtigen dass eine grosse Zahl der Late Typen in der Art der Rough Waren hergestellt wurden Diese Stufe ist besonders wichtig fur die relative Chronologie der Pradynastischen Zeit und der Fruhzeit da sie die letzte Phase der Staatsbildung beinhaltet und teilweise mit der historischen Chronologie der 1 und 2 Dynastie verbunden werden kann 101 Auch bei dieser Chronologie ergaben sich einige Probleme 102 Es wurde fast nur ein Friedhof verwendet was eine regionale Differenzierung verunmoglicht Die Stufen Ia Ib und IIIb sind eher hypothetisch speziell die Entwicklung der Wavy Handled Klasse Kaiser publizierte nur eine gekurzte Fassung als Artikel bei der nur die charakteristischen Typen fur jede Stufe abgebildet sind Stan Hendrickx Bearbeiten Seit Mitte der 1980er Jahre fuhrte Stan Hendrickx Werner Kaisers Modell fort und verbesserte dieses Er geht nach dem gleichen Prinzip vor indem er zusammengehorige Gruppen von Grabern unterscheidet also die raumliche Verteilung innerhalb eines Friedhofes beachtet und die Graber nicht nur anhand ihres Inhaltes unterscheidet Daraus ergibt sich ein Interessenkonflikt zwischen der Suche nach einer engeren chronologischen Anordnung fur alle Keramik Typen einerseits und der Definition nach raumlich gut definierten Gruppen andererseits Keines dieser beiden Kriterien kann als uber das andere vorherrschend akzeptiert werden 103 Computer Seriation Bearbeiten B J Kemp nahm eine mehrdimensionale Skalierung der Graber im Friedhof B in el Amrah und im Friedhof von el Mahasna vor Diese Seriation diente jedoch nicht der Evaluierung von Kaisers Stufen Chronologie sondern nur Petries Sequence Dating 104 T A H Wilkinson fuhrte eine Seriation von acht pra und fruhdynastischen Friedhofen anhand von 1420 von insgesamt 1542 Typen aus Petries Korpus durch die in 141 Gruppen zusammengefasst wurden Dabei ergaben sich grosse Probleme mit den neu definierten Gruppen da sie stark heterogen definiert sind Beispielsweise wurden die zylindrischen Gefasse mit eingeschnittenen Dekorationen und ohne in die gleiche Gruppe getan was nach Kaiser ein wichtiger chronologischer Indikator war 105 Literatur BearbeitenR O Allen H Hamroush M A Hoffman Archaeological implications of differences in the composition of Nile sediments In Ralph O Allen Archaeological Chemistry IV developed from a symposium sponsored by the Division of History of Chemistry at the 193rd meeting of the American Chemical Society Denver Colorado April 5 10 1987 American Chemical Society Washington 1989 ISBN 978 0 8412 1449 1 S 33 56 Dorothea Arnold Artikel Keramik In Wolfgang Helck Wolfhart Westendorf Lexikon der Agyptologie LA Band III Horhekenu Megeb Harrassowitz Wiesbaden 1980 ISBN 3 447 02100 4 Spalte 392 409 Dorothea Arnold Janine Bourriau Hrsg An Introduction to Ancient Egyptian Pottery Deutsches Archaologisches Institut Abteilung Kairo DAIKS Sonderschrift 17 von Zabern Mainz 1993 Dorothea Arnold Studien zur Altagyptischen Keramik DAIKS Sonderschriften 9 von Zabern Mainz 1981 Dorothea Arnold Wandbild und Scherbenbefund Zur Topfereitechnik der alten Agypter vom Beginn der pharaonischen Zeit bis zu den Hyksos In Mitteilungen des Deutschen Archaologischen Instituts Abteilung Kairo MDAIK Band 32 1976 S 1 34 Dean E Arnold Ceramic Theory and Cultural Process New studies in archaeology Cambridge University Press New York 1985 ISBN 978 0 521 25262 1 Janine D Bourriau Paul T Nicholson Pamela J Rose Pottery In Paul T Nicholson Ian Shaw Hrsg Ancient Egyptian Materials and Technology Cambridge University Press Cambridge New York 2000 ISBN 978 0 521 45257 1 S 121 147 Colin A Hope Egyptian Pottery Shire Egyptology Band 5 Shire Aylesbury 1987 ISBN 0 85263 852 3 E Christiana Kohler Buto III Die Keramik von der spaten Vorgeschichte bis zum fruhen Alten Reich Schicht III bis VI Archaologische Veroffentlichungen des Deutschen Archaologischen Instituts Kairo Band 94 von Zabern Mainz 1998 Christina Regner Keramik Bonner Sammlung von Aegyptiaca Band 3 Harrassowitz Wiesbaden 1998 ISBN 3 447 04114 5 Online Robert Schiestl Anne Seiler Handbook of Pottery of the Egyptian Middle Kingdom Band I The Corpus Volume Band II The Regional Volume Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2012 Anna Wodzinska A Manual of Egyptian Pottery AERA field manual series Ancient Egypt Research Associates AERA Boston 2009 2010 Band 1 Fayum A Lower Egyptian Culture AERA field manual series Band 1 2009 ISBN 978 0 9779370 2 8 Band 2 Naqada III Middle Kingdom AERA field manual series Band 1 2009 ISBN 978 0 9825544 5 6 Band 3 Second Intermediate Period Late Period AERA field manual series Band 1 2010 ISBN 978 0 9825544 0 1 Band 4 Ptolemaic Period Modern AERA field manual series Band 1 2010 ISBN 978 0 9825544 2 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Altagyptische Keramik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien reshafim org Pottery Digital Egypt for Universities Pottery in Egypt Memento vom 26 April 2006 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b Dorothea Arnold Artikel Keramik In Wolfgang Helck Wolfhart Westendorf Lexikon der Agyptologie Band III Wiesbaden 1980 Spalte 392 a b D Arnold Keramik In LA Band III Spalte 394 C Regner Keramik Bonner Sammlung von Aegyptiaca Band 3 Wiesbaden 1998 S 5 a b Janine D Bourriau Paul T Nicholson Pamela J Rose Pottery In Paul T Nicholson Ian Shaw Hrsg Ancient Egyptian Materials and Technology Cambridge 2000 S 121 C Regner Keramik Bonner Sammlung von Aegyptiaca B 3 Wiesbaden 1998 S 10 f D Arnold Keramik In LA Band III Spalte 395 Janine D Bourriau Paul T Nicholson Pamela J Rose Pottery In Paul T Nicholson Ian Shaw Hrsg Ancient Egyptian Materials and Technology Cambridge 2000 S 122 a b c d e f D Arnold Keramik In LA Band III Spalte 399 D Arnold J Bourriau An Introduction to Ancient Egyptian Pottery Mainz 1993 S 11 f D Arnold J Bourriau An Introduction to Ancient Egyptian Pottery Mainz 1993 S 12 G Soukiassian M Wuttmann L Pantalacci P Ballet M Picon Balat III Les Ateliers de Potiers d Ayn Asil Kairo 1990 S 43 R O Allen H Hamroush M A Hoffman Archaeological implications of differences in the composition of Nile sediments Archaeological Chemistry Band IV Washington 1989 S 55 D Arnold Keramik In LA Band III Spalte 400 D Arnold J Bourriau An Introduction to Ancient Egyptian Pottery Mainz 1993 S 12 f Janine D Bourriau Paul T Nicholson Pamela J Rose Pottery In Paul T Nicholson Ian Shaw Hrsg Ancient Egyptian Materials and Technology Cambridge 2000 S 122 E Christiana Kohler Buto III Die Keramik von der spaten Vorgeschichte bis zum fruhen Alten Reich Schicht III bis VI Mainz 1998 S 68 D Arnold Wandbild und Scherbenbefund Zur Topfereitechnik der alten Agypter vom Beginn der pharaonischen Zeit bis zu den Hyksos 1976 S 3 C Kohler Buto III Die Keramik von der spaten Vorgeschichte bis zum fruhen Alten Reich Schicht III bis VI Mainz 1998 S 68 Ferner O S Rye Keeping your temper under control materials and the manufacture of Papuan pottery In Archaeology and Physical Anthropology in Oceania Band II Nr 2 1976 S 106 137 D Arnold Keramik In LA Band III Spalte 400 D Arnold J Bourriau An Introduction to Ancient Egyptian Pottery Mainz 1993 S 13 f C Kohler Buto III Die Keramik von der spaten Vorgeschichte bis zum fruhen Alten Reich Schicht III bis VI Mainz 1998 S 69 a b c d e f g C Kohler Buto III Die Keramik von der spaten Vorgeschichte bis zum fruhen Alten Reich Schicht III bis VI Mainz 1998 S 69 D Arnold Keramik In LA Band III Spalte 401 f Susan Peterson Bernd Pfannkuche Alexandra Merz Handwerk und Kunst der Keramik Technik Design Materialien und Geschichte Koonemann Koln 1999 ISBN 978 3 8290 2140 1 S 37 S Peterson B Pfannkuche A Merz Handwerk und Kunst der Keramik Koln 1999 S 34 D Arnold Keramik In LA Band III Spalte 403 a b c d C Kohler Buto III Die Keramik von der spaten Vorgeschichte bis zum fruhen Alten Reich Schicht III bis VI Mainz 1998 S 70 D Arnold Keramik In LA Band III Spalte 403 Arnold Wandbild und Scherbenbefund S 17 D Arnold J Bourriau An Introduction to Ancient Egyptian Pottery Mainz 1993 S 43 f C Kohler Buto III Die Keramik von der spaten Vorgeschichte bis zum fruhen Alten Reich Schicht III bis VI Mainz 1998 S 70 Anmerkung 390 mit Verweis auf D A Surenhagen Keramikproduktion in Ḥabuba Kabira Hessling Berlin 1978 S 89 ff D Arnold J Bourriau An Introduction to Ancient Egyptian Pottery Mainz 1993 S 75 ff a b c d e C Kohler Buto III Die Keramik von der spaten Vorgeschichte bis zum fruhen Alten Reich Schicht III bis VI Mainz 1998 S 71 D Arnold Keramik In LA III Spalte 401 f D Arnold Keramik In LA Band III Spalte 404 f D Arnold J Bourriau An Introduction to Ancient Egyptian Pottery Mainz 1993 S 84 C Kohler Buto III Die Keramik von der spaten Vorgeschichte bis zum fruhen Alten Reich Schicht III bis VI Mainz 1998 S 68 a b Janine D Bourriau Paul T Nicholson Pamela J Rose Pottery In Paul T Nicholson Ian Shaw Hrsg Ancient Egyptian Materials and Technology Cambridge 2000 S 127 a b c C Kohler Buto III Die Keramik von der spaten Vorgeschichte bis zum fruhen Alten Reich Schicht III bis VI Mainz 1998 S 72 Janine D Bourriau Paul T Nicholson Pamela J Rose Pottery In Paul T Nicholson Ian Shaw Hrsg Ancient Egyptian Materials and Technology Cambridge 2000 S 128 W M Flinders Petrie James Edward Quibell Naqada and Ballas 1895 Quaritch London 1896 S 37 Online D Arnold J Bourriau An Introduction to Ancient Egyptian Pottery Mainz 1993 S 88 f D Arnold J Bourriau An Introduction to Ancient Egyptian Pottery Mainz 1993 S 89 ff D Arnold J Bourriau An Introduction to Ancient Egyptian Pottery Mainz 1993 S 94 f Alfred Lucas Ancient Egyptian Materials and Industries 3 Auflage London 1962 S 61 98 D Arnold J Bourriau An Introduction to Ancient Egyptian Pottery Mainz 1993 S 95 ff a b Janine D Bourriau Paul T Nicholson Pamela J Rose Pottery In Paul T Nicholson Ian Shaw Hrsg Ancient Egyptian Materials and Technology Cambridge 2000 S 142 a b C Kohler Buto III Die Keramik von der spaten Vorgeschichte bis zum fruhen Alten Reich Schicht III bis VI Mainz 1998 S 40 ff Leonhard H Lesko Egyptian Wine Produktion During the New Kingdom In The Origins and Ancient History of Wine Amsterdam 1997 S 221 f und Leonhard H Lesko King Tut s Wine Cellar Berkley 1977 S 49 Janine D Bourriau Paul T Nicholson Pamela J Rose Pottery In Paul T Nicholson Ian Shaw Hrsg Ancient Egyptian Materials and Technology Cambridge 2000 S 143 Janine D Bourriau Paul T Nicholson Pamela J Rose Pottery In Paul T Nicholson Ian Shaw Hrsg Ancient Egyptian Materials and Technology Cambridge 2000 S 135 ff C Eyre Work and organisation of work in the Old Kingdom In M A Powell Hrsg Labor in the Ancient Near East American Oriental Studies Band 68 New Haven 1987 S 5 48 S 27 30 C Eyre Work and organisation of work in the New Kingdom In M A Powell Hrsg Labor in the Ancient Near East American Oriental Studies Band 68 New Haven 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Meisterwerke altagyptischer Keramik Montabaur 1978 S 27 Stephan Johannes Seidlmayer Zwischen Staatswirtschaft und Massenkonsum Zu Technologie und Okonomie in Agypten vom Alten zum Mittleren Reich Aufsatz an der Freien Universitat Berlin vom 18 April 2012 Volltext als PDF Datei online Stephan Johannes Seidlmayer Graberfelder aus dem Ubergang vom Alten zum Mittleren Reich Studien zur Archaologie der Ersten Zwischenzeit Studien zur Archaologie und Geschichte Band 1 Heidelberger Orientverlag Heidelberg 1990 ISBN 3 927552 01 1 C Kohler Buto III Die Keramik von der spaten Vorgeschichte bis zum fruhen Alten Reich Schicht III bis VI Mainz 1998 S 75 f C Kohler Buto III Die Keramik von der spaten Vorgeschichte bis zum fruhen Alten Reich Schicht III bis VI Mainz 1998 S 77 Janine D Bourriau Paul T Nicholson Pamela J Rose Pottery In Paul T Nicholson Ian Shaw Hrsg Ancient Egyptian Materials and Technology Cambridge 2000 S 137 ff Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollstandigkeit und erwahnt nur eindeutig identifizierbare Objekte Michael A Hoffman et al The Predynastic of Hierakonpolis an Interim Report Publication Egyptian Studies Association Nr 1 Cairo University Herbarium Faculty of Science Giza 1982 Western Illinois University Macomb Ill 1982 ISBN 978 977 721 653 1 Masahiro Baba Pottery production at Hierakonpolis during the Naqada II period Toward a reconstruction of the firing technique In British Museum Studies in Ancient Egypt and Sudan Nr 13 2009 S 1 23 online PDF 9 8 MB Miroslav Verner Discovery of a potter s workshop in the pyramid complex of Khentkaus at Abusir In Cahiers de la Ceramique Egyptienne CCE Band 3 1992 S 55 60 Mark Lehner Giza A contextual approach to the Pyramids In Archiv fur Orientforschung Nr 32 1985 S 136 158 S 157 W Kaiser R Avila G Dreyer H Jaritz F Seidelmayer S Seidelmeyer Stadt und Tempel von Elephantine In Mitteilungen des Deutschen Archaologischen Instituts Abteilung Kairo Nr 38 1982 S 271 345 S 296 ff G Soukiassian M Wuttmann L Pantalacci P Ballet M Picon Balat III Les Ateliers de Potiers d Ayn Asil Kairo 1990 A Minault Gout P Deleuze La mastaba d Ima Pepi Kairo 1992 R Holthoer New Kingdom Sites The Pottery Stockholm 1977 S 16 17 T Save Soderbergh Middle Nubian Sites Partille 1989 S 16 17 P T Nicholson Report on the 1987 excavations the pottery kilns in building Q48 4 In Barry Kemp Hrsg Amarna Reports Band V London 1989 S 64 81 Pamela Rose Report on the 1987 excavations The evidence for potterymaking at Q48 4 In Barry Kemp Hrsg Amarna Reports V London 1989 S 82 101 C Powell The nature and use of ancient Egyptian potter s wheel In B J Kemp Hrsg Amarna Reports Band VI London 1995 S 309 335 E D Oren The Ways of Horus in North Sinai In A F Rainey Hrsg Egypt Israel Sinai Archaeological And Historical Relationships In The Biblical Period Tel Aviv 1987 S 97 106 C Kohler Buto III Die Keramik von der spaten Vorgeschichte bis zum fruhen Alten Reich Schicht III bis VI Mainz 1998 S 5 Hans Ake Nordstrom Janine Bourriau Ceramic 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Fabrics Mainz 1993 S 171 H A Nordstrom J Bourriau Ceramic Technology Clays and Fabrics Mainz 1993 S 171 f H A Nordstrom J Bourriau Ceramic Technology Clays and Fabrics Mainz 1993 S 173 f H A Nordstrom J Bourriau Ceramic Technology Clays and Fabrics Mainz 1993 S 174 f H A Nordstrom J Bourriau Ceramic Technology Clays and Fabrics Mainz 1993 S 175 H A Nordstrom J Bourriau Ceramic Technology Clays and Fabrics Mainz 1993 S 176 H A Nordstrom J Bourriau Ceramic Technology Clays and Fabrics Mainz 1993 S 176 H A Nordstrom J Bourriau Ceramic Technology Clays and Fabrics Mainz 1993 S 177 H A Nordstrom J Bourriau Ceramic Technology Clays and Fabrics Mainz 1993 S 177 f H A Nordstrom J Bourriau Ceramic Technology Clays and Fabrics Mainz 1993 S 178 f H A Nordstrom J Bourriau Ceramic Technology Clays and Fabrics Mainz 1993 S 179 f H A Nordstrom J Bourriau Ceramic Technology Clays and Fabrics Mainz 1993 S 180 H A Nordstrom J Bourriau Ceramic Technology Clays and Fabrics Mainz 1993 S 181 H A Nordstrom J Bourriau Ceramic Technology Clays and Fabrics Mainz 1993 S 181 f H A Nordstrom J Bourriau Ceramic Technology Clays and Fabrics Mainz 1993 S 182 C Kohler Buto III Die Keramik von der spaten Vorgeschichte bis zum fruhen Alten Reich Schicht III bis VI Mainz 1998 S 3 f N Porat J Seeher Petrographic analyses of pottery and basalt from Predynastic Maadi In Mitteilungen des Deutschen Archaologischen Instituts Abteilung Kairo MDAIK Nr 44 1988 S 215 228 H Hamroush H A Zeid Petrological and chemical analyses of some neolithic ceramics from el Omari Egypt In F Debono B Mortensen Hrsg El Omari Mainz 1990 S 117 128 P Nicholson P Rose Pottery fabrics and ware groups at el Amarna In B Kemp Hrsg Amarna Reports II London 1985 S 133 174 N R J Filler P T Nicholson Grain size analysis of archaeological pottery the use of statistical models In A Middleton I Freestone Hrsg Recent Developments in Ceramic Petrology London 1991 S 71 111 K Kroeper Shape Matrix Workshop Ceramic from Minshat Abu Omar In Cahiers de la Ceramique Egyptienne CCE Nr 3 1992 S 23 1 J Riederer The microscopic analysis of calcite tempered pottery from Minshat Abu Omar In Cahiers de la Ceramique Egyptienne CCE Nr 3 1992 S 33 37 C A Redmount M E Morgenstein Major and trace element analysis of modern Egyptian pottery In Journal of Archaeological Science JAS Nr 23 1996 S 741 762 Janine D Bourriau Paul T Nicholson Pamela J Rose Pottery In Paul T Nicholson Ian Shaw Hrsg Ancient Egyptian Materials and Technology Cambridge 2000 S 132 f Janine D Bourriau Paul T Nicholson Pamela J Rose Pottery In Paul T Nicholson Ian Shaw Hrsg Ancient Egyptian Materials and Technology Cambridge 2000 S 133 ff mit Verweis auf weiterfuhrende Literatur Ian Shaw Introduction Chronologies and Cultural Change in Egypt In Ian Shaw The Oxford History of Ancient Egypt Oxford 2002 S 13 f W M Flinders Petrie Sequences in Prehistoric Remains In Journal of the Royal Anthropological Institute JRAI Nr 29 1899 S 295 301 Online Memento vom 12 Dezember 2013 im 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gemagertem Mergelton Die Oberflache ist gut geglattet jedoch nicht poliert Die Farbe reicht von Hellrot bis Gelblich Grau Auf der Oberflache wurde mit rot brauner Farbe eine Bemalung aufgetragen Hauptmotive sind Schiffe Wustenwild Flamingos Menschen Spiralen Wellenlinien und Z Linien Die Wavy Handled Keramik tritt ab der Naqada IIc Zeit in Erscheinung In der Beschaffenheit und Bearbeitung ist sie identisch mit der Decorated Ware Die Oberflachenfarbe reicht von Hellrot bis Gelblich Grau Charakteristisch ist der Wellenhenkel Die aus mit Sand gemagertem Nilton bestehende Black Topped Keramik ist typisch fur Naqada I und IIa b Hauptcharakteristikum ist der schwarze Rand auf dunkelroter bis rotlich brauner Keramik Die Oberflache ist fast immer poliert Die Red Polished Keramik ist identisch mit der Black Topped Keramik ausser dass der schwarze Rand fehlt Die Rough Keramik besteht aus Nilton der stark mit Stroh gemagert ist Die Aussenseiten sind nur grob geglattet mit rotbrauner Oberflache ohne Politur Die Late Keramik ist im Material gleichartig wie die Decorated und Wavy Handled Ware und umfasst verschiedene Warengattungen die erst in der spaten Naqada Zeit auftreten Ausserdem ist sie zum Teil nicht von der Rough Ware zu unterscheiden nbsp Dieser Artikel wurde am 26 Juli 2014 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Keramik im Alten Agypten amp oldid 236730169