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Der Judische Friedhof in der oberfrankischen Stadt Bamberg ist seit seiner Eroffnung im Jahr 1851 die Begrabnisstatte der Mitglieder der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg Judischer Friedhof in Bamberg 2011Judischer Friedhof in Bamberg 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Mittelalterlicher Friedhof 2 2 Bestattungen ausserhalb Bambergs 2 3 Anlage des heutigen Friedhofes 2 4 Zeit des Nationalsozialismus 2 5 Nachkriegszeit bis heute 3 Friedhofsanlage und Graber 3 1 Friedhofseinteilung 3 2 Gestaltung der Grabmale 3 3 Erhaltungszustand 4 Graber bedeutender Personlichkeiten 4 1 Grabmal von Willy Aron 4 2 Grabmal von Willy und Paula Lessing 4 3 Grabmal von Markus und Julie Tietz 4 4 Grabmale der Familie Wassermann 4 5 Weitere Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer 7640 m grosse Friedhof auf dem sich etwa 1 100 Grabsteine befinden liegt an der Siechenstrasse 102 neben dem Stadtischen Hauptfriedhof an der Hallstadter Strasse Besucher konnen die Offnungszeiten bei der ortlichen Friedhofsverwaltung erfragen 1 Geschichte BearbeitenMittelalterlicher Friedhof Bearbeiten Bereits 1007 im Grundungsjahr des dortigen Furstbistums wurden in Bamberg Juden erwahnt Erste Berichte uber eine judische Gemeinde stammen aus der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts 2 Der mittelalterliche judische Friedhof in Bamberg lag laut dem Rabbiner Adolf Eckstein 1857 1935 hinter dem Haus des Hafners Johann Koth in der Unteren Sandstrasse 29 Koordinaten des Standorts 49 893318 10 880944 3 Die abgegangene und archaologisch nicht nachgewiesene Begrabnisstatte wurde vermutlich im 14 Jahrhundert angelegt Eine Urkunde vom 20 Dezember 1407 zwischen der Gemeinschaft der Juden zu Bamberg und dem Burger Hermann Riemers bestatigte die Erweiterung des Friedhofes um ein Flecklein Garten so breit als der Juden Kirchhof begriffen hat Daneben gehort ein im Kopialbuch der Abtei Langheim erwahnter Rechtsstreit um eine Dachtraufe im Jahr 1469 zu den wenigen Zeugnissen uber diesen Friedhof 4 Im Jahr 1478 mussten samtliche Juden Bamberg verlassen Deren Friedhof wurde in der Folgezeit komplett abgeraumt 5 Der Privatmann Jakob Kerpf brachte den Gottesacker zwar in seinen Besitz um ihn vor einer Entweihung zu schutzen doch spatestens 1490 gehorte das Grundstuck am Fuss des Michaelsberges dem Bistum 6 Verschiedenen Quellen zufolge entdeckte man bei Umbauarbeiten im Haus Untere Sandstrasse 29 in den 1960er Jahren Grabsteine des mittelalterlichen Friedhofes Die als Bodenplatten verwendeten Steine sollen auf dem heutigen judischen Friedhof in der Siechenstrasse aufgestellt worden sein Sie lassen sich dort aber nicht nachweisen 7 Bestattungen ausserhalb Bambergs Bearbeiten Seit 1556 konnten sich wieder Juden in Bamberg ansiedeln Die Anlage eines eigenen Begrabnisplatzes im Stadtgebiet wurde der judischen Gemeinde jedoch fast drei Jahrhunderte nicht gestattet Die Verstorbenen wurden zunachst auf dem Judischen Friedhof in Zeckendorf und ab Mitte des 17 Jahrhunderts auf dem Judischen Friedhof in Walsdorf beerdigt Der Transport in die mehr als 10 Kilometer entfernten Orte war seinerzeit auch mit Pferdewagen und bei gutem Wetter ausserst beschwerlich Entgegen der judischen Tradition konnte der Trauerzug die Verblichenen auf ihrem letzten Weg deshalb oft nur teilweise begleiten 8 9 Anlage des heutigen Friedhofes Bearbeiten nbsp Taharahaus des judischen Friedhofes in Bamberg 2011Insbesondere durch die Folgen des Bayerischen Judenedikts von 1813 und dessen Aufhebung sowie die vollstandige rechtliche Gleichstellung der Juden in Bayern mit Annahme der Bismarckschen Reichsverfassung zogen im Laufe des 19 Jahrhunderts zahlreiche Landjuden in die Stadte 1814 wurden in Bamberg 69 judische Familien gezahlt Gegen Ende des 19 Jahrhunderts lebten dort bereits mehr als 1100 Einwohner judischen Glaubens 2 10 Der seit 1841 amtierende Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg D Jakob Dessauer setzte sich massgeblich fur die Anlage eines judischen Friedhofes innerhalb der Stadt ein Dieser konnte schliesslich direkt neben dem 1817 bis 1822 zum Hauptfriedhof erweiterten Stadtischen Friedhof in der Hallstadter Strasse errichtet werden Die Einweihung des judischen Friedhofes fand am 19 Oktober 1851 mit der ersten Beisetzung Is Kolb statt Die Weiherede hielt der damalige Rabbiner Samson Wolf Rosenfeld Das Taharahaus ab 1885 als moderne Trauerhalle im nachklassizistischen Stil erbaut war 1890 fertiggestellt 5 Am Haupteingang des Gebaudes wurde eine noch vorhandene Tafel mit einem hebraischen Text aus dem Achtzehnbittengebet angebracht Die Inschrift einer zweiten Tafel die dort ebenfalls existiert haben soll ist nicht uberliefert Nach dem Ersten Weltkrieg wurde in der Trauerhalle ein Kriegerdenkmal errichtet das an die 39 gefallenen Mitglieder der Israelitischen Gemeinde Bamberg erinnert Vor der Gedenktafel mit den Namen der Gefallenen wurde die Kanzel aus der vierten bis 1910 bestehenden Bamberger Synagoge angebracht Das Denkmal zeugt ebenso von der patriotischen Einstellung der Gemeindemitglieder vor 1933 wie eine Reihe von Soldatengrabern auf dem Friedhof Sieben Bamberger Soldaten judischen Glaubens wurden mit dem Eisernen Kreuz I Klasse ausgezeichnet zwei weitere waren Trager des Militar Sanitats Ordens 2 11 nbsp Grabstein aus dem 19 Jahrhundert nbsp Grabstein aus dem fruhen 20 Jahrhundert nbsp Denkmal fur die im Ersten Weltkrieg gefallenen Juden aus Bamberg im Taharahaus nbsp Soldatengrab aus der Zeit des Ersten WeltkriegesZeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Die 1908 bis 1910 erbaute Bamberger Synagoge wurde wahrend der Novemberpogrome 1938 zerstort Ab November 1941 begann man die in Bamberg lebenden Juden zu deportieren Der judische Friedhof wurde enteignet und das Taharahaus an die Firma Bosch vermietet die es als Lagerhalle verwendete 12 Dadurch wurde das Gebaude vor dem Abriss und der Friedhof vor Schandungen bewahrt 11 Bis Mai 1945 verblieben lediglich 15 Juden die in sogenannten Mischehen lebten in der Stadt Mindestens 630 in Bamberg geborene oder langere Zeit dort wohnhafte Juden fielen dem Holocaust zum Opfer 13 Viele Schicksale sind bis heute nicht geklart Nachkriegszeit bis heute Bearbeiten nbsp Mahnmal fur die Opfer des Holocaust 2011 nbsp Gedenktafeln fur die Opfer des Holocaust im Taharahaus 2011Nach 1945 gab die Stadt Bamberg den Friedhof wieder zuruck an die Israelitische Kultusgemeinde Diese bestand zunachst aus zahlreichen Displaced Persons die in den ersten Nachkriegsjahren im gesamten Stadtgebiet untergebracht waren Nur eine kleine Zahl judischer Personen blieb dauerhaft in Bamberg Im Jahre 1965 wurden Grabsteine mit Parolen geschandet wie Juden fahrt in die Holle Es lebe der Fuhrer Es lebe die SS 6 000000 sind zu wenig beschmiert Auf einer weiteren Stele klebte eine Fotografie von Adolf Hitler mit der Aufschrift Der Fuhrer sagt hier liegt ein Saujud 14 Nach 1990 stieg die Zahl der in Bamberg ansassigen Juden durch den Zuzug von Kontingentfluchtlingen aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion wieder an 10 Der judische Friedhof wird von der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg weiterhin genutzt und steht ebenso wie das 1993 bis 1997 renovierte Taharahaus unter Denkmalschutz 5 Im Eingangsbereich des Friedhofes erinnert ein Mahnmal an die Opfer des Holocaust Uber dem Relief eines Lebensbaumes befindet sich in Grossbuchstaben und ohne Satzzeichen eine Inschrift nach Ps 9 6 7 EU DIE SCHWERTER DES FEINDESHABEN EIN ENDE DIE STADTEHAST DU UMGEKEHRT DERHERR ABER BLEIBT EWIGLICHDEN OPFERN DER JAHRE VON1933 1945 DIE ISRAELITISCHEKULTUSGEMEINDE BAMBERG Nach langwierigen Recherchen uber das Schicksal der ermordeten Bamberger Juden konnten am 10 November 1995 in der Trauerhalle sechs Gedenktafeln mit den Namen der Opfer eingeweiht werden Die Tafeln wurden auf Initiative von Herbert Loebl aus Newcastle upon Tyne einem der letzten Nachkommen Bamberger Juden vor dem Krieg hergestellt Sie wurden gegenuber dem Denkmal fur die im Ersten Weltkrieg Gefallenen angebracht 15 Im Gebaude zeigt eine Dauerausstellung des Stadtarchivs Bamberg verschiedene Aspekte des judischen Lebens in Bamberg vor 1938 16 Friedhofsanlage und Graber BearbeitenFriedhofseinteilung Bearbeiten An der Siechenstrasse liegen der Eingang und das Taharahaus des Friedhofes Rechts vom Eingang befindet sich das Mahnmal fur die Opfer des Holocaust Auf dem mittleren und grossten Teil des dahinter befindlichen Areals erstrecken sich die Grabmale aus dem 19 und 20 Jahrhundert Die alteren Graber liegen sudlich Im nordlichen Teil der auch aktuellen Bestattungen dient befinden sich die neueren Grabstatten In einem Abschnitt entlang der ostlichen Mauer die den judischen vom Stadtischen Hauptfriedhof abgrenzt sind sudlich Kindergraber und nordlich Graber aus der Zeit des Nationalsozialismus sowie aus den unmittelbaren Nachkriegsjahren angelegt 12 Gestaltung der Grabmale Bearbeiten nbsp Grabinschrift aus dem 19 Jahrhundert nbsp Schief stehende Grabsaule aus dem 19 Jahrhundert fur ein verstorbenes KindDie Grabsteine auf dem judischen Friedhof in Bamberg reprasentieren eindrucksvoll die Geschichte der Juden in Deutschland seit Mitte des 19 Jahrhunderts Die teilweise sehr kunstvoll gestalteten und monumentalen Grabmale des 19 und fruhen 20 Jahrhunderts zeugen vom Einfluss der Haskala der fortschreitenden judischen Emanzipation und Assimilation auf die judischen Burger Bambergs Die Grabsteine zeigen vor allem Reliefs und Ornamente die auch in der christlichen Grabkunst zu finden sind darunter Blumen Kranze und Palmwedel Eindeutig judische Symbole wie segnende Kohanimhande oder Levitenkannen findet man hingegen nur vereinzelt Einige der zu einem grossen Teil auf Deutsch verfassten Grabinschriften enthalten Nachrufe und Segensspruche mit Angaben uber das Leben der dort Bestatteten Die Graber aus den 1930er Jahren und der Nachkriegszeit sind entsprechend den Umstanden ihrer Entstehungszeit sehr schlicht gestaltet nbsp Verzierungen an einem Grabstein aus dem 19 Jahrhundert nbsp Liegender Grabstein aus dem fruhen 20 Jahrhundert nbsp Grabstein aus den 1930er Jahren mit Gedenkinschriften fur zwei Opfer des Holocaust nbsp Kindergrab aus den spaten 1940er JahrenErhaltungszustand Bearbeiten Fast samtliche Verwandte der Begrabenen wurden entweder im Holocaust umgebracht oder mussten ins Ausland emigrieren weshalb die meisten Grabanlagen lange Zeit nicht gepflegt wurden Viele Graber darunter zahlreiche aus weichem Sandstein wurden im Lauf der Jahre durch Verwitterung angegriffen oder sind durch Senkung des Wasserspiegels eingesunken oder bruchig Durch Sanierungsarbeiten seit den 1980er Jahren und die Pflege durch die Friedhofsverwalter konnten aber die meisten historischen Grabsteine gesichert werden Insgesamt befindet sich die Anlage in einem vergleichsweise guten Zustand 11 Graber bedeutender Personlichkeiten BearbeitenNeben vielen lokal bedeutenden Personlichkeiten haben auch mehrere uberregional bedeutende Personlichkeiten auf dem judischen Friedhof in Bamberg ihre letzte Ruhestatte gefunden Grabmal von Willy Aron Bearbeiten Wilhelm Willy Aron 1907 1933 studierte Rechtswissenschaft in Erlangen Munchen und Wurzburg In Bamberg war er Leiter judischer Jugendgruppen Mitglied der Sozialistischen Arbeiter Jugend und im Bundnis Reichsbanner Schwarz Rot Gold Als Referendar am Oberlandesgericht Bamberg verteidigte er Sozialdemokraten gegen Nationalsozialisten Nach der Machtergreifung wurde er am 10 Marz 1933 als Gegner des Regimes festgenommen und am 13 Mai des gleichen Jahres in das KZ Dachau verschleppt Dort wurde er am 17 Mai 1933 ermordet Nach Willy Aron der als erstes Bamberger Opfer des nationalsozialistischen Terrors gilt wurde in Bamberg eine Strasse benannt 2003 wurde die Willy Aron Gesellschaft Bamberg e V gegrundet die das Leben und Wirken von Aron und anderen Widerstandskampfern erforscht Ausserdem erinnern in Bamberg eine Gedenktafel im Oberlandesgericht und ein Stolperstein vor seinem einstigen Wohnhaus in der Luitpoldstrasse 32 an ihn 15 Sein schlicht gestaltetes Einzelgrab befindet sich im Abschnitt vor der ostlichen Friedhofsmauer Grabmal von Willy und Paula Lessing Bearbeiten nbsp Grabmal von Willy und Paula LessingWilly Lessing 1881 1939 war Kommerzienrat Unternehmer und von 1938 bis zu seinem Tod Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde in Bamberg Er war unter anderem Inhaber mehrerer Hopfenhandlungen der Ziegelwerke Lessing Miteigentumer der Hofbrau Bamberg Vorstandsmitglied Bayerischer und Deutscher Industrie und Handelsverbande sowie Aufsichtsratsmitglied zahlreicher Gesellschaften Wahrend des Novemberpogroms 1938 wurde er in der Nahe der brennenden Bamberger Synagoge schwer misshandelt Am 17 Januar 1939 starb er an den Folgen der Verletzungen Er war seit 1909 mit Paula Lessing 1888 1944 geborene Ehrlich verheiratet Gemeinsam mit dem 1915 geborenen Sohn Friedrich spater Fred war ihr bereits vor November 1938 die Flucht nach Newcastle upon Tyne gelungen Dort verstarb sie noch wahrend des Zweiten Weltkrieges Sie wurde nach 1945 an die Seite ihres Mannes auf den judischen Friedhof in Bamberg umgebettet Fred Lessing war schon 1942 in die Vereinigten Staaten emigriert 15 Seit 1948 tragt die Sophienstrasse in der die Familie Lessing gelebt hatte den Namen Willy Lessing Strasse Der Gemeindesaal der heutigen Bamberger Synagoge wurde 2008 ebenfalls nach ihm benannt Grabmal von Markus und Julie Tietz Bearbeiten Markus Tietz 1849 1901 ein Bruder von Hermann Tietz zog 1886 mit seiner Ehefrau Julie Tietz 1853 1930 geborene Baumann von Prenzlau nach Bamberg Dorthin verlegte er den Firmensitz des Warenhauses H amp C Tietz eines von damals vier untereinander verwandten Tietz Unternehmen Nach dem Tode ihres Mannes 1901 ubernahm Julie Tietz die Geschaftsfuhrung der Bamberger Niederlassung 1919 ubergab sie die Unternehmensleitung an ihren zweiten Schwiegersohn Gustav Gerst und zog nach Frankfurt am Main Gustav Gerst und seine Ehefrau Ella geborene Tietz konnten 1937 uber Schweden in die USA fliehen Im Zuge der Arisierung samtlicher Warenhauser der Familie Tietz wurde die Bamberger Filiale die vielen Einzelhandlern ein Dorn im Auge war 1939 ganzlich liquidiert Nach einem Ruckerstattungsverfahren wurde das Bamberger Hertie Kaufhaus 1951 wieder eroffnet 17 18 19 Grabmale der Familie Wassermann Bearbeiten nbsp Einzelgrab von Emil WassermannDas Familiengrab der Bankiersfamilie Wassermann zahlt durch seine Grosse und seine exponierte Lage im Eingangsbereich zu den auffalligsten Grabern des gesamten Friedhofs Neben Angelo von Wassermann 1835 1914 der mit seinem Bruder Emil Wassermann das Bankhaus A E Wassermann grundete und 1910 in den erblichen Adelsstand erhoben wurde liegen dort einige Familienangehorige begraben die sowohl im eigenen Unternehmen als auch im nationalen und internationalen Geldhandel Bedeutung erlangten Dazu zahlen Angelo von Wassermanns Sohne Eugen 1870 1925 und Max von Wassermann 1863 1934 sowie Emil Wassermanns Sohn Julius 1873 1939 20 Auf dem Grabstein sind auch die Namen von Julius Wassermanns Ehefrau Elsa geborene Neuburger 1882 sowie deren Tochter Alice Emma 1906 und Edith Wassermann 1910 vermerkt Die Witwe und ihre Tochter wurden am 27 November 1941 aus Bamberg deportiert Ihr letzter bekannter Aufenthaltsort war ab 3 Dezember 1941 das Lager Jungfernhof Uber das weitere Schicksal und die Umstande ihrer Ermordung ist nichts bekannt Bei der zuletzt auf dem Grabmal genannten Ilse Wassermann geborene Frenkel handelte es sich um die Ehefrau des in Berlin tatigen Chemikers Ernst Wassermann 1880 1925 eines Bruders Julius Wassermanns Sie wurde am 13 Juni 1942 von Berlin in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und ermordet Als Todesjahr der vier Frauen ist auf dem Grabstein jeweils 1941 2 angegeben 15 Emil Wassermann 1842 1911 der zweite Mitgrunder des Bankhauses A E Wassermann fand seine letzte Ruhe auf dem judischen Friedhof in Bamberg in einem Einzelgrab Auf dem Grabstein befindet sich ein Akrostichon in hebraischer Sprache Weitere Graber der Familie darunter die von Oscar Wassermann 1869 1934 und August von Wassermann 1866 1925 befinden sich in Berlin sowie durch Flucht und Vertreibung der spater Verstorbenen im Ausland Weitere Personlichkeiten Bearbeiten Carl Emanuel Dessauer 1844 1908 Hopfenhandler und Erbauer der Villa Dessauer Carl Isidor Dessauer 1850 1913 Grunder der Malzfabrik Dessauer heute Bamberger Malzerei GmbH Chriss Fiebig 1942 2004 Tragerin der Bamberg Stadtmedaille engagiert im judisch christlichen Dialog Simon Lessing 1843 1903 Hopfengrosshandler und Grunder der Exportbrauerei Frankenbrau Vater von Willy LessingLiteratur BearbeitenKarl Heinz Mistele Das Ende einer Gemeinde Juden in Bamberg 1930 1942 Selbstverlag der Stadt Bamberg 1988 ISBN 3 929341 27 1 Israel Schwierz Steinerne Zeugnisse judischen Lebens in Bayern Eine Dokumentation Hrsg Bayerische Landeszentrale fur politische Bildungsarbeit Bayerische Verlagsanstalt Bamberg 1988 ISBN 3 87052 393 X Norbert Haas Gestorben in Bamberg Bestattet zu Walsdorf Ein Beitrag zur Geschichte der judischen Gemeinde Bamberg 1809 1851 In Betrage zur frankischen Familienforschung Nr 10 1994 Herbert Loebl Juden in Bamberg Die Jahrzehnte vor dem Holocaust 2 Auflage Verlag Frankischer Tag Bamberg 2000 ISBN 3 928648 48 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judischer Friedhof Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Israelitische Kultusgemeinde Bamberg Ansprechpartner Memento des Originals vom 1 Juli 2010 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ikg bamberg de siehe unter Haus und Friedhofsverwaltung Stand 29 November 2011 a b c www juden in bamberg de Ein kurzer historischer Abriss der Geschichte judischen Lebens im Furstbistum Bamberg Stand 29 November 2011 Adolf Eckstein Geschichte der Juden im ehemaligen Furstbistum Bamberg Bearbeitet auf Grund von Archivalien 3 Nachdruck Unveranderter Nachdruck der Erstausgabe Hrsg Haus der Bayerischen Geschichte C Fiebig Bamberg 2005 ISBN 3 933623 08 1 www juden in bamberg de Der erste Friedhof ausserhalb des Sandtors links Stand 29 November 2011 a b c Alemannia Judaica Bamberg Die judischen Friedhofe Stand 10 Mai 2011 Christoph Daxelmuller Der Gute Ort Judische Friedhofe in Bayern Hrsg Haus der Bayerischen Geschichte Hefte zur Bayerischen Geschichte und Kultur Band 39 2009 ISBN 978 3 937974 22 4 S 46 Judisch Historischer Verein Augsburg Der judische Friedhof von Bamberg Stand 29 November 2011 www juden in bamberg de Zeckendorf das erste Exil Stand 29 November 2011 www juden in bamberg de Walsdorf fur 200 Jahre die letzte Ruhestatte Stand 29 November 2011 a b Alemannia Judaica Bamberg Judische Geschichte Synagoge Stand 24 November 2011 a b c Israelitische Kultusgemeinde Bamberg Geschichte des Israelitischen Friedhofes Bamberg Memento des Originals vom 14 August 2012 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ikg bamberg de Stand 29 November 2011 a b Haus der Bayerischen Geschichte Judische Friedhofe in Bayern Bamberg Stand 29 November 2011 Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 1945 Stand 19 Mai 2011 Brigitte Mihok Begriffe Theorien Ideologien Walter de Gruyter 2010 ISBN 978 3 11 023379 7 S 92 google com a b c d Gedenkbuch der judischen Burger Bambergs PDF 3 7 MB Stand 29 November 2011 www juden in bamberg de Museen und weitere Orte der Begegnung Stand 29 November 2011 Luplow Andrea Zur Geschichte des Warenhauses H amp C Tietz in Bamberg unveroffentlichte Zulassungsarbeit Bamberg 2001 Jurgen Nitsche Die Geschichte der judischen Warenhauser in Deutschland PDF Abgerufen am 1 Dezember 2011 www juden in bamberg de Gross und Einzelhandel die Warenhauser Hertie und Honer Stand 1 Dezember 2011 www juden in bamberg de Banken judischen Ursprungs Stand 1 Dezember 2011 49 90432 10 88731 Koordinaten 49 54 16 N 10 53 14 O Judische Friedhofe in Oberfranken Stadt Bamberg Bamberg Landkreis Bamberg Aschbach Buttenheim Heiligenstadt i OFr Lisberg Reckendorf Reichmannsdorf Walsdorf ZeckendorfStadt Bayreuth Bayreuth Landkreis Bayreuth Aufsess Stadt Coburg Coburg Landkreis Coburg AutenhausenLandkreis Forchheim Ermreuth Hagenbach Pretzfeld Stadt Hof Hof Landkreis Hof OberkotzauLandkreis Kronach Kups Landkreis Lichtenfels Burgkunstadt Lichtenfels Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judischer Friedhof Bamberg amp oldid 235834358