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Das Internationale Menschenrechts Tribunal IMRT war eine Veranstaltung der osterreichischen LGBT Bewegung die vom 9 bis 12 Juni 1995 in Wien stattfand Eine Reihe von Menschenrechtsorganisationen Osterreichs erhob symbolisch Anklage gegen die Republik Osterreich wegen der Verfolgung und Diskriminierung von Lesben Schwulen Bisexuellen und Transgender Personen in Osterreich von 1945 bis 1995 1 2 Anlass war das 50 Jahre Jubilaum der Zweiten Republik Den Vorsitz fuhrten Freda Meissner Blau Grunderin der Grunen und Gerhard Oberschlick Herausgeber des FORVM Folder Internationales Menschenrechts Tribunal Seite 1 bestehend aus kombiniertem Bild Text Logo Beschreibung und den hauptbeteiligten Organisationen HOSI Wien HOSI Linz und HOSI Tirol Initiative Minderheiten Republikanischer Club Neues Osterreichsowie Osterreichisches Lesben und Schwulenforum jeweils mit ihrem Logo Inhaltsverzeichnis 1 Veranstalter 2 Das Internationale Komitee 3 Senate 4 Anklage 5 Verteidigung 6 Sechs Urteile 7 Folgeveranstaltungen 8 Mediale Rezeption Auswahl 9 Anderungen der Rechtslage seit 1997 10 Siehe auch 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseVeranstalter BearbeitenHauptveranstalter des Tribunals waren das Osterreichische Lesben und Schwulenforum OLSF und die Homosexuelle Initiative Wien HOSI Wien Neben einigen kleineren Vereinen der LesBiSchwulen und TransGender Bewegung politischen und Kulturinitiativen wie Frauenrechte Menschenrechte Velvet Cinema oder Plattform Rotes Wien wurde das Tribunal gemeinsam mit folgenden Institutionen und Publikationen veranstaltet 3 ACT UP An schlage AUF Eine Frauenzeitschrift Evangelische Akademie Wien FORVM Forum TransGender Frauensolidaritat Grune Bildungswerkstatt Homosexuelle und Kirche Wien HOSI Linz HOSI Tirol Initiative Minderheiten Internationales Helsinki Komitee Kulturverein Berggasse Ludwig Boltzmann Institut fur Menschenrechte Republikanischer Club Neues Osterreich RosaLila PantherInnen GrazDas Internationale Komitee BearbeitenZur Zeit des Tribunals im Jahr 1995 bedrohten nach wie vor zwei Strafrechts Paragrafen jedes offentliche Auftreten der LGBT Aktivisten in Osterreich 220 StGB verfolgte Werbung fur Unzucht mit Personen des gleichen Geschlechts und fur Unzucht mit Tieren mit bis zu sechs Monaten Gefangnis 221 stellte die alle Verbindungen zur Begunstigung gleichgeschlechtlicher Unzucht unter Strafe ebenfalls mit bis zu sechs Monaten Haft 4 Von Gesetzes wegen hatten daher alle Teilnehmer des Tribunals vor Gericht gestellt und zu Haftstrafen verurteilt werden konnen Zu ihrem Schutz richteten die Organisatoren ein internationales Komitee ein dem folgende Personen beitraten 5 Jacques Gaillot Bischof von Partenia die Schauspielerin Petra Morze der Widerstandskampfer Georg Scheuer die Europa Abgeordneten Mel Read Grossbritannien und Claudia Roth Deutschland der kanadische Politiker Svend Robinson die osterreichischen Parlamentarier Terezija Stoisits und Doris Kammerlander beide von den Grunen Irmtraut Karlsson Elisabeth Pittermann und Annemarie Reitsamer alle von der Sozialdemokratischen Partei Osterreichs weiters die Schriftsteller Erica Fischer Kuno Knobl Christine Nostlinger Gerhard Roth und Ingrid Strobl der Journalist Reinhard Tramontana der Umweltexperte Robert Chambers Frankfurt die Universitatsprofessorin fur Philosophie Herta Nagl Docekal die Historikerin Brigitte Bailer Galanda der Soziologe Bernd Marin und der Menschenrechtsexperte Manfred Nowak alle vier aus Wien der Politikwissenschaftler Anton Pelinka aus Innsbruck sowie weitere Professoren aus Moskau St Petersburg Vancouver Utrecht und Preston Daruber hinaus beteiligte sich eine Reihe von Menschrechtsexperten Publizisten und LGBT Aktivisten aus Belgien Danemark Frankreich Niederlande Norwegen und Peru Senate BearbeitenSieben Senate aus prominenten Personlichkeiten der osterreichischen Zivilgesellschaft zusammengesetzt widmeten sich je einem Themenbereich des IMRT Unter anderen beteiligten sich der Theologe Kurt Luthi die Philosophen Rudolf Burger und Oliver Marchart die Schriftsteller Josef Haslinger Doron Rabinovici und Katharina Riese die Politiker Friedrun Huemer Die Grunen und Volker Kier Liberales Forum die Schauspielerin Mercedes Echerer die Psychotherapeuten Rotraud Perner Alfred Pritz and Jutta Zinnecker der Richter Norbert Gerstberger die Rechtsanwalte Nadja Lorenz Alfred J Noll und Richard Soyer die Kulturwissenschaftler Dieter Schrage und Claus Tieber die Journalistinnen Trautl Brandstaller und Irene Brickner der Herausgeber und Schriftsteller Heimrad Backer drei Gewerkschafter zwei Arzte der Sprecher des Nationalratsprasidenten Bruno Aigner sowie die Menschenrechtsaktivisten Francesca Ferraris von amnesty international und Martin Schenk von SOS Mitmensch Die Zusammensetzung der Jury wechselte bei jedem Anklagepunkt entsprechend dem spezifischen Know how der Senatsmitglieder Beispielsweise bestand die Jury fur den Anklagepunkt VII Diskriminierung in der Offentlichkeit neben den beiden Vorsitzenden aus den oben genannten Journalistinnen den Autoren Backer und Haslinger dem Theologen Luthi der Schauspielerin Echerer der Psychotherapeutin Perner und dem Filmwissenschaftler Tieber 6 Anklage BearbeitenChristian Michelides in seiner damaligen Funktion als Vorsitzender des OLSF 7 organisierte die Anklage 8 von Vertretern der LGBT Bewegung in Osterreich darunter 8 die HOSI Wien Aktivisten Gudrun Hauer als Vertreterin der Frauenzeitschrift AUF 7 Kurt Krickler 7 und Waltraud Riegler 7 Roman Fischer 7 sowie die Transgender Reprasentantin Elisabeth Piesch 7 Beteiligt waren u a auch Gloria G und Peter Scheucher 9 sowie als Zeuge der Anklage der Rom und Porajmos Uberlebende Karl Stojka Die Anklager trugen Beweise in sieben Bereichen vor Strafrecht und Verfassung Personenstand Familie Ehe Lebensgemeinschaft Wiedergutmachung fur NS Verfolgung AIDS und die sozialen Folgen Gefangnis Psychiatrie Bundesheer Polizei Asyl Diskriminierung in der Arbeitswelt Diskriminierung in der Offentlichkeit Zeugen wurden aufgerufen um die Vorwurfe zu dokumentieren Die Zeugen berichteten uber polizeiliche Verfolgung Verhaftung psychiatrische Behandlung und Elektroschocks Verlust des Arbeitsplatzes und Demutigung im offentlichen Raum sowie in geschlossenen Zellen In jedem der sieben Bereiche wurde die Republik Osterreich angeklagt die Menschenrechte verletzt zu haben und damit die von ihr unterzeichnete Allgemeine Erklarung der Menschenrechte beschlossen von der Generalversammlung der Vereinten Nationen am 10 Dezember 1948 im Palais de Chaillot in Paris gebrochen zu haben Verteidigung BearbeitenEine Verteidigung im eigentlichen Sinn hat nicht stattgefunden weder der angeklagten Rechtslage noch der behaupteten und gerugten Diskriminierungen in Arbeitswelt und Offentlichkeit Am ersten Tag des Tribunals nahm jedoch der Parlamentarier Johannes Jarolim von den regierenden Sozialdemokraten als amicus curiae auf der Anklagebank Platz Er verteidigte in dieser Rolle die Republik Osterreich nicht sondern erklarte seine Zustimmung zu allen von der Anklage geforderten Anderungen im Strafrecht Er verwies auf die Weigerung des Koalitionspartners der Osterreichischen Volkspartei die damals jede Anderung in diesem Bereich blockierte und versprach sich aktiv fur die Abschaffung der diskriminierenden Strafrechtsparagraphen einzusetzen Dieser Auftritt Jarolims am 9 Juni 1995 stellte die erste Teilnahme eines aktiven Politikers in einer LGBT Veranstaltung in Osterreich dar Am folgenden Tag wirkten der Nationalratsabgeordnete des Liberalen Forums Volker Kier sowie die grune Landtagsabgeordnete Friedrun Huemer im Senat des Tribunals mit 10 Sechs Urteile BearbeitenDie Republik Osterreich wurde in sechs der sieben Anklagepunkte verurteilt 11 Jedoch stimmte der Senat nicht in allen Einzelheiten den Forderungen der Anklage zu Beispielsweise beantragte der Chefanklager in Kapitel I Strafrecht und Verfassung die ersatzlose Streichung des Pornographiegesetzes 12 Der Senat stimmte dieser Forderung nicht zu Lesben und Schwule werden durch vollig veraltete peinliche und verstaubte Gesetze verfolgt Freda Meissner Blau nach Abschluss des Tribunals 13 Der siebente Senat beschloss anstatt eines Urteils einen Appell des Tribunals an alle Teilnehmer der Offentlichkeit den alltaglichen Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Orientierung und erlebten Geschlechtsidentitat Einhalt zu gebieten und unduldsam entgegenzuwirken 10 Der Schutz der Privatheit und der Diskriminierungsschutz sind Eckpfeiler jedes freiheitlich demokratischen Staatswesens Manfred Nowak anlasslich der Urteilsverkundung am 12 Juni 1995 14 Folgeveranstaltungen BearbeitenAm 29 Juni 1995 veranstaltete das OLSF als Zeichen der Verstandigung mit der Politik eine politische Diskussion im Palais Auersperg unter dem Titel Appell an die Vernunft Es sprachen die Frauenministerin Helga Konrad SPO die Vorsitzende des Liberalen Forum Heide Schmidt und die Justizsprecherin der Grunen Terezija Stoisits Ulrike Lunacek Vorstandsfrau des OLSF moderierte diese Veranstaltung die vom OLSF a priori als Gegenstuck zum Tribunal konzipiert war und anders als das Tribunal breite Beachtung in Presse und Fernsehen fand An dieser Veranstaltung nahm als Zuhorer auch der damalige Wiener OVP Obmann Bernhard Gorg teil der in einer Wortmeldung aus dem Publikum heraus unmissverstandlich erklarte dass die OVP einer Gleichstellung von lesbischen und schwulen Paaren nicht zustimmen werde 15 Am 29 Juni 1996 fand wiederum veranstaltet vom Osterreichischen Lesben und Schwulenforum die erste Regenbogenparade statt die als machtvolle Demonstration fur die Gleichberechtigung von Lesben Schwulen Bisexuellen und TransGender Personen angesehen wurde 16 Zum 6 Osterreichischen Lesben und Schwulenforum im November 1996 in Dornbirn reisten schliesslich die drei Klubobleute von SPO Grunen und Liberalem Forum Peter Kostelka Madeleine Petrovic Heide Schmidt an und sprachen sich dort im Rahmen der Plena fur die Aufhebung der diskriminierenden Strafrechtsparagraphen und die Gleichstellung der Bevolkerungsgruppe aus 1997 waren neuerlich Planungen fur ein 2 Internationale Menschenrechts Tribunal im Gange das von einer Regenbogenkoalition veranstaltet sich gegen Rassismus und Xenophobie wenden sollte 17 Mediale Rezeption Auswahl BearbeitenVor dem IMRT 27 April 1995 Ankundigung in Wiener Zeitung 27 April 1995 Ankundigung in CITY 27 April 1995 in OLSF Internationales Menschenrechtstribunal Kein Grund zum Feiern 50 Jahre Zweite Republik 50 Jahre Unterdruckung von Lesben und Schwulen unter diesem Motto findet vom 9 bis zum 12 Juni ein Internationales Menschenrechtstribunal der osterreichischen Lesben und Schwulenbewegung statt In Volksstimme 17 1995 S 6 28 April 1995 Ankundigung in Der Standard 7 Juni 1995 in Freyzeichen Radiosendung in O3 Interview mit Hermes Phettberg der danach als Zeuge beim Tribunal auftrat 9 Juni 1995 Ankundigung in Internationales Menschenrechtstribunal Ankundigung in FORVM Internationale Zeitschrift fur kulturelle Freiheit politische Gleichheit und solidarische Arbeit XLII Jahr Nr 496 498 Heft April Juni S 53 18 Wahrend und nach dem IMRT Juni 1995 in Bulletin Zeitschrift des Republikanischen Clubs 10 Juni 1995 Osterreich auf der Anklagebank In Wiener Zeitung 19 10 Juni 1995 Tribunal erhebt Anklage gegen Staat In Der Standard 7 12 Juni 1995 in Radio FM4 Studiogesprach im mit Elisabeth Piesch und Kurt Krickler 14 Juni 1995 in Blue Danube Radio Interview mit Freda Meissner Blau Woche 24 1995 12 18 Juni uber die Urteile in Volksstimme CITY und AUF Eine Frauenzeitschrift 21 Juni 1995 in Phettbergs Predigtdienst in der Wochenzeitung Falter 22 Juni 1995 in Radio O1 Im Gesprach mit Peter Huemer Juli 1995 in Kurt Krickler Internationales Menschenrechtstribunal 1945 1995 Unterdruckung von Lesben und Schwulen in Osterreich In LAMBDA Nachrichten Heft 3 1995 6 seitiger Bericht uber das Tribunal mit funf Fotos darunter Manfred Nowak bei der Urteilsverkundung Anderungen der Rechtslage seit 1997 BearbeitenLGBT Bewegung und Zivilgesellschaft formulierten u a in dem symbolischen Tribunal die langjahrigen Anliegen der betroffenen Bevolkerungsgruppe in konzise zusammenfassenden Forderungen 20 mit Zustimmung aller mitwirkenden Nationalrats und Landtagsabgeordneten von SPO und den Grunen In den Folgejahren wurde die einschlagige osterreichische Gesetzeslage umgestaltet 1997 Aufhebung der Paragrafen 220 Werbung fur Unzucht mit Personen des gleichen Geschlechtes oder mit Tieren und 221 Verbindungen zur Begunstigung gleichgeschlechtlicher Unzucht StGB ausser Kraft getreten am 28 Februar 1997 21 1998 Anderung der StPO wonach gleichgeschlechtliche Partner ein Aussageverweigerungsrecht eingeraumt bekommen 2002 Das unterschiedliche Schutzalter 209 StGB von 18 Jahren fur schwule Beziehungen gegenuber 14 Jahren fur heterosexuelle Beziehungen fur lesbische Beziehungen wurde vom VfGH als verfassungswidrig aufgehoben ausser Kraft getreten am 13 August 2002 BGBl I Nr 134 2002 Anstelle dessen wurde mit 207b StGB ein Ersatzparagraf geschaffen und ein fur alle sexuellen Orientierungen gleich neues Schutzalter von 16 Jahren geschaffen in Kraft getreten am 14 August 2002 BGBl I Nr 134 2002 2003 Loschung aller Aufzeichnungen uber Verurteilungen nach dem fruheren 209 StGB aus den polizeilichen Datenspeichern 2004 Sexuelle Orientierung inkludiert in das Antidiskriminierungs Gesetz 2005 Homosexuelle als Opfergruppe des Nazi Regimes anerkannt 2009 Geschlechtsangleichende Operationen nicht langer Voraussetzung fur den Geschlechtswechsel in den Personaldokumenten erzwungen uber eine hochstgerichtliche Entscheidung 2009 Aufhebung von Verurteilungen des NS Regimes wegen Homosexualitat ermoglicht 2010 Einfuhrung der Eingetragenen Partnerschaft fur lesbische und schwule PaareMit diesen Anderungen hat die Republik Osterreich ihre Rechtslage auch und nicht zuletzt vielfach wegen der Judikatur des Europaischen Gerichtshofes fur Menschenrechte 22 sowie der osterreichischen Hochstgerichte Verwaltungsgerichtshof und Verfassungsgerichtshof sukzessive angepasst Siehe auch BearbeitenHomosexualitat in OsterreichWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Internationales Menschenrechts Tribunal Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Christian Michelides Die Republik ist schuldig Homosexualitat und Strafrecht in Osterreich Teil 2 Die Verurteilungen seit 1950 In Lambda Nachrichten Heft 1 1996 S 38 40 Robert T Francoeur Raymond J Noonan The Continuum Complete International Encyclopedia of Sexuality The Continuum International Publishing Group New York London 2004 ISBN 0 8264 1488 5 Darin Rotraud Perner Austria Ubersetzt von Linda Kneucker mit Updates von Linda Kneucker Raoul Kneucker und Martin Voracek S 42 58 als PDF online Memento vom 4 Marz 2015 im Internet Archive Hier im Kapitel 7 Gender Diversity and Transgender Issues S 51f letzter Kapitalabsatz In June 1995 a four day international human rights tribunal took place in Vienna that dealt with the discrimination against lesbians gays and transgendered persons The indictment ascertained that lesbians gays and transsexual persons are discriminated against in various ways and that there is in no way legal protection Accordingly the government and Parliament were asked to initiate activities to counteract the situation Online auch in The International Encyclopedia of Sexuality Volume I IV 1997 2001 Edited by Robert T Francoeur Darin Rotraud Perner Austria Republik Osterreich hier als Kapitel 7 Gender Conflicted Persons Veranstaltet von In Folder des IMRT Seite 4 vgl auch in LAMBDA Nachrichten Heft 3 1995 Sylvia Maria Kreiner Die Entkriminalisierung der Homosexualitat in Osterreich eine rechtshistorische Darstellung Karl Franzens Universitat Graz Diplomarbeit 2016 S 50f frei verfugbar Open Access Publikationsserver UNI Graz Internationales Komitee In Folder des IMRT Seite 2 Vgl auch in Mitglieder des Internationalen Patronanz Komitees In LAMBDA Nachrichten Heft 3 1995 S 32 hier sind alle 48 Personlichkeiten des Internationalen Komitees namentlich aufgelistet Auf S 36 findet sich ein Bild von der Urteilsverkundung auf dem von links nach rechts Nowak Oberschlick Huemer und Prinz abgebildet sind Vgl weiterhin auch Dokumentation im Archiv des FORVM einsehbar uber den Herausgeber Gerhard Oberschlick Gerhard Oberschlick Publisher of FORUM Osterreich Appell des Internationalen Menschenrechts Tribunals gegen die Diskriminierung von Homosexuellen und Transsexuellen in den Medien IRIS 1995 7 12 36 In IRIS Merlin Datenbank fur juristische Informationen Europaische Audiovisuelle Informationsstelle Hrsg abgerufen am 28 Dezember 2020 a b c d e f g Tribunal erhebt Anklage gegen Staat In Der Standard 10 Juni 1995 Ein Internationales Menschenrechts Tribunal erhob Freitag im Republikanischen Club Anklage gegen Osterreich Lesben Schwule und Transsexuelle wurden unterdruckt geltende Homosexuellen Gesetze seien diskriminierend die Republik verstosse gegen Menschenrechte Als Verteidiger Osterreichs erschien SP Nationalratsabgeordneter Hannes Jarolim Bild links Ihm folgt als Anklagerin Elisabeth Piesch Vater von zwei Kindern Daneben die Senats Vorsitzenden Gerhard Oberschlick und Freda Meissner Blau flankiert von Moderatorin Waltraud Riegler Ihr schliessen sich weitere Vertreter der Anklage an Gudrun Hauer von der feministischen Zeitschrift Anschlage Christian Michelides Vorsitzender des Osterreichischen Lesben und Schwulenforums Kurt Krickler und Roman Fischer von der Homosexuelleninitiative Der leere Sessel ist Zeugen vorbehalten Michelides Hund Bobbi uberwacht argwohnisch den Saal Das Tribunal tagt noch bis zur Urteilsverkundung am kommenden Montag zu der Liberalen Chefin Heide Schmidt erwartet wird fei Foto Semotan Anmerkung Heide Schmidt war nicht wie angekundigt bei der Urteilsverkundung erschienen sondern war dann erst beim Appell an die Vernunft veranstaltet vom OLSF am 29 Juni 1995 im Palais Auersperg anwesend a b Vgl Folder des IMRT Seite 4 ganz unten Organisation Senat Irene Brickner und Jutta Zinnecker FORVM Organisation Anklage Christian Michelides Osterreichisches Lesben und Schwulenforum Patronanzkomitee und Offentlichkeitsarbeit Mag Kurt Krickler HOSI Wien Organisation vor Ort Mag Sybille Summer Republikanischer Club Names Project Wien Arbeitsgruppe der HOSI Wien Hrsg With Love and Respect Gedenkausstellung fur HOSI Mitglieder die an den Folgen von AIDS verstorben sind ohne Datum Darin neben anderen Kurzbiografie zu Peter Scheucher 1957 1996 abgerufen am 5 August 2018 und arbeitete auch an der Anklage fur das Internationale Menschenrechtstribunal 1945 1995 50 Jahre Unterdruckung von Lesben und Schwulen in Osterreich mit a b In Akten mit Ablaufprotokoll und Die Urteile sowie mit dem Transkript des Internationalen Menschenrechts Tribunal IRMT Alles archiviert in den Archivbestanden des FORVM und einsehbar uber den FORVM Herausgeber Gerhard Oberschlick Osterreich Appell des Internationalen Menschenrechts Tribunals gegen die Diskriminierung von Homosexuellen und Transsexuellen in den Medien In IRIS 1995 7 12 36 Datenbank fur juristische Informationen IRIS Issue 7 1995 Pornographiegesetz in der hier massgeblichen Fassung vom 12 Juni 1995 Gesamte Rechtsvorschrift im RIS Kurt Krickler Internationales Menschenrechtstribunal 1945 1995 Unterdruckung von Lesben und Schwulen in Osterreich In LAMBDA Nachrichten Heft 3 1995 S 32 Kurt Krickler Internationales Menschenrechtstribunal 1945 1995 Unterdruckung von Lesben und Schwulen in Osterreich In LAMBDA Nachrichten Heft 3 1995 S 35 Appell an die Vernunft In LAMBDA Nachrichten Heft 3 1995 S 21 Ulrike Repnik Die Geschichte der Lesben und Schwulenbewegung in Osterreich Feministische Theorie Band 48 Milena Wien 2006 ISBN 3 85286 136 5 S 133f Rassismus In Der Standard 19 April 1997 Die Regenbogenkoalition in der sich Vertreter diskriminierter Bevolkerungsgruppen zusammengetan haben veranstalten von 2 bis 6 Juni das Tribunal gegen Rassismus und Xenophobie in Osterreich Den Vorsitz haben die ehemalige Klubobfrau der Grunen Freda Meissner Blau und Gerhard Oberschlick Herausgeber des zeitweilig eingestellten FORVM In offentlichen Verhandlungen sollen Verletzungen der Menschenrechte angeprangert werden Internationales Menschenrechtstribunal Ankundigung in FORVM Internationale Zeitschrift fur kulturelle Freiheit politische Gleichheit und solidarische Arbeit XLII Jahr Nr 496 498 Heft April Juni Wien 9 Juni 1995 S 53 Osterreich auf der Anklagebank In Wiener Zeitung 10 Juni 1995 Vor einem symbolischen Tribunal wurde am Freitag die Republik Osterreich der Verletzung der Menschenrechte von Lesben und Schwulen durch das Strafrecht angeklagt Das Boltzmann Institut fur Menschenrechte sowie Schwulen und Lesbenorganisationen fordern ein Ende der Diskriminierung Vgl zu den schon erfolgten rechtlichen Anderungen aber auch zu den noch nicht verwirklichten Forderungen siehe Rechtskomitees Lambda Das RKL Die Situation ohne Datum abgerufen am 5 August 2018 Anm 220 und 221 beide in der Fassung vom 1 Janner 1975 aufgehoben mit dem Strafrechtsanderungsgesetz 1996 BGBl Nr 762 1996 vom 30 Dezember 1996 ausser Kraft getreten am 28 Februar 1997 Gleichzeitig damit wurde weil die strafbewehrte Sodomie aber doch nicht aufgehoben werden sollte nach den dann nicht mehr existierenden 220 und 221 ein neuer 220a Werbung fur Unzucht mit Tieren wieder eingefugt Rechtskomitee Lambda Das RKL Die Situation Hier Zweiter grosser Abschnitt beginnend mit Der Anspruch gleichgeschlechtlich l i ebender und transidenter Frauen und Manner abgerufen am 5 August 2018 Nach der heute standigen Rechtsprechung des Europaischen Gerichtshofes fur Menschenrechte ist die sexuelle Selbstbestimmung ein zentrales Schutzgut der Europaischen Menschenrechtskonvention und die Diskriminierung auf Grund sexueller Orientierung inakzeptabel So verurteilt der Gerichtshof Diskriminierung auf Grund sexueller Orientierung als ebenso schwerwiegend wie Diskriminierung auf Grund von Rasse und Religion EGMR Lustig Prean amp Beckett vs UK 1 1999 Lustig Prean amp Beckett vs UK 2 1999 Da Silva Mouta vs Portugal 1999 Smith amp Grady vs UK 1999 L amp V vs Austria 2003 S L vs Austria 2003 und Karner vs Austria 2003 Michael Woditschka amp Wolfgang Wilfling vs Austria 2004 F L vs Austria 2005 Thomas Wolfmeyer vs Austria 2005 H G amp G B vs Austria 2005 R H vs Austria 2006 Postoperativen transsexuellen Frauen und Mannern erkannte der Gerichtshof das Grund Recht zu ihren Personenstand andern zu lassen und Angehorige ihres fruheren Geschlechts zu ehelichen Goodwin vs UK 2002 I vs UK 2002 Diese Entscheidungen finden Sie auf der Website des Menschenrechtsgerichtshof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Internationales Menschenrechts Tribunal amp oldid 236273956