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Ilbenstadt ist ein Ortsteil von Niddatal im Wetteraukreis in Hessen IlbenstadtStadt NiddatalWappen von IlbenstadtKoordinaten 50 17 N 8 48 O 50 279827777778 8 799375 121 Koordinaten 50 16 47 N 8 47 58 OHohe 121 116 149 m u NHNFlache 9 15 km 1 Einwohner 3070 31 Dez 2020 2 Bevolkerungsdichte 336 Einwohner km Eingemeindung 1 Dezember 1970Postleitzahl 61194Vorwahl 06034 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter und Fruhe Neuzeit 2 2 Neuzeit 2 3 Hessische Gebietsreform 2 4 Staats und Verwaltungsgeschichte im Uberblick 2 5 Bevolkerung 2 5 1 Einwohnerstruktur 2011 2 5 2 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Sehenswurdigkeiten und Kultur 4 1 Bauwerke 4 2 Vereine 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Kindergarten 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenIlbenstadt liegt in der Wetterau Geschichte BearbeitenMittelalter und Fruhe Neuzeit Bearbeiten Die alteste bekannte schriftliche Erwahnung von Ilbenstadt erfolgte 818 unter dem Namen Eluistat im Lorscher Codex nach dem das Kloster Lorsch eine Schenkung in Ilbenstadt erhielt 1 Im Heiligen Romischen Reich gehorte das Dorf zum Freigericht Kaichen das im 15 Jahrhundert unter die Herrschaft der Burggrafschaft Friedberg kam Als Teil des Freigerichts Kaichen fiel Ilbenstadt 1806 an das Grossherzogtum Hessen In Ilbenstadt galt das Partikularrecht des Freigerichts Kaichen die Friedberger Polizeiordnung 1679 wurde sie erneuert und gedruckt Damit ist sie zum ersten Mal schriftlich fassbar Sie behandelte uberwiegend Verwaltungs Polizei und Ordnungsrecht Insofern blieb fur den weiten Bereich des Zivilrechts das Solmser Landrecht die Hauptrechtsquelle 3 Das Gemeine Recht galt daruber hinaus wenn all diese Regelungen fur einen Sachverhalt keine Bestimmungen enthielten Diese Rechtslage blieb auch im 19 Jahrhundert geltendes Recht nachdem Ilbenstadt an das Grossherzogtum Hessen ubergegangen war Erst das Burgerliche Gesetzbuch vom 1 Januar 1900 das einheitlich im ganzen Deutschen Reich galt setzte dieses alte Partikularrecht ausser Kraft Neuzeit Bearbeiten 1613 und 1614 wuteten Grossbrande in Ilbenstadt 4 Der Rauber Johann Georg Gottschalk auch der Schwarze Jung oder Veltens Heinrich genannt stammte aus Ilbenstadt Der Name seines Vaters sei Johann Goerg und der der Mutter Lies gewesen Er war ein Mitglied der Wetterauer Bande Ihm wurden 23 Verbrechen nachgewiesen Am 14 September 1810 wurde er in Ulrichstein verhaftet Belastet wurde er u a durch den beruchtigten Odenwalder Rauber Holzerlips Am 24 Marz 1813 wurde er mit Johann Justus Dietz aus Asslar Ludwig Funk aus Sellnrod und weiteren Mitgliedern der Wetterauer Bande Johann Adam Frank Conrad Anschuh dem Heidenpeter und Johannes Borgener zum Tode durch das Schwert verurteilt und in Giessen hingerichtet 5 Im September 1966 wurde ein Bunker als Kommandozentrale fur den Zivil und Katastrophenschutz Frankfurts gebaut und am 5 Mai 1970 ubergeben Der Bunker liegt zwischen den Gemeinden Ilbenstadt und Kaichen etwa 300 m ausserhalb von Ilbenstadt Der Bunker Ilbenstadt sollte fur 30 Tage das Uberleben ermoglichen 6 Hessische Gebietsreform Bearbeiten Zum 1 Dezember 1970 fusionierten die Stadt Assenheim und die bis dahin selbstandigen Gemeinden Bonstadt und Ilbenstadt im Zuge der Gebietsreform in Hessen freiwillig zur neuen Stadt Niddatal 7 8 und mit ihr kam Bonstadt am 1 August 1972 zum Wetteraukreis Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet Staats und Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten denen Ilbenstadt angehorte 1 9 10 vor 1803 Heiliges Romisches Reich Burggrafschaft Friedberg Grafschaft Kaichen ab 1803 Heiliges Romisches Reich Furstentum Leiningen Herrschaft Ilbenstadt ab 1806 Grossherzogtum Hessen Burggrafschaft Friedberg Herrschaft Ilbenstadt Souveranitat beim Grossherzog aber Eigentum des Burggrafen bis zu dessen Ableben ab 1815 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Souveranitatslande Herrschaft Ilbenstadt ab 1817 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Amt Grosskarben ab 1821 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landratsbezirk Vilbel Trennung zwischen Justiz Landgericht Grosskarben und Verwaltung ab 1832 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Friedberg ab 1848 Grossherzogtum Hessen Regierungsbezirk Friedberg ab 1852 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Friedberg ab 1867 Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Friedberg ab 1871 Deutsches Reich Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Friedberg ab 1918 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Provinz Oberhessen Kreis Friedberg ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Kreis Friedberg ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Kreis Friedberg ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Kreis Friedberg ab 1972 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt WetteraukreisBevolkerung Bearbeiten Einwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Ilbenstadt 2772 Einwohner Darunter waren 186 6 7 Auslander Nach dem Lebensalter waren 525 Einwohner unter 18 Jahren 1209 zwischen 18 und 49 594 zwischen 50 und 64 und 444 Einwohner waren alter 11 Die Einwohner lebten in 1134 Haushalten Davon waren 288 Singlehaushalte 324 Paare ohne Kinder und 417 Paare mit Kindern sowie 84 Alleinerziehende und 21 Wohngemeinschaften In 171 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 804 Haushaltungen lebten keine Senioren 11 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Quelle Historisches Ortslexikon 1 1668 0 9 Herdstatten mit 52 Personen 1770 18 Haushaltungen 1961 329 evangelische 16 75 1608 katholische 81 87 EinwohnerIlbenstadt Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020Jahr Einwohner1834 6151840 8561846 9051852 9281858 9141864 8931871 8591875 8571885 9361895 9621905 9081910 9711925 1 0671939 1 0741946 1 6741950 1 7951956 1 8381961 1 9641967 2 2131970 2 3201980 1990 2000 2007 2 6792011 2 7722016 2 8362020 3 070Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 Stadt Niddatal 12 Zensus 2011 11 Religion BearbeitenIn Ilbenstadt gibt es die katholische Pfarrgemeinde St Maria Petrus und Paulus und die evangelische Kirchengemeinde Ilbenstadt Sehenswurdigkeiten und Kultur Bearbeiten nbsp Basilika IlbenstadtBauwerke Bearbeiten Das Kloster Ilbenstadt wurde von dem Grafen Gottfried von Cappenberg hier 1123 als ein Manner und ein Frauenkloster Ober und Nieder Ilbenstadt gestiftet Dieses Pramonstratenserkloster ist die alteste geistliche Niederlassung in der Wetterau Der erste Propst war Antonius ein Schuler des heiligen Norbert 1657 wurde das Kloster zur Abtei Einer Sage zufolge soll es zwischen dem Manner und dem Frauenkloster einen unterirdischen Gang gegeben haben Das Kloster beherbergte von 1946 bis 1979 ein Erziehungsheim fur Madchen Die alte Ilbenstadter Abtei und heutige Pfarrkirche St Maria Petrus und Paulus wird auch Dom der Wetterau genannt Sie wurde 1929 von Papst Pius XI zur Basilica minor erhoben Der im Jahre 1721 erbaute Gottfriedsbogen Atomschutz Bunker Ilbenstadt zu besichtigen 300 m ausserhalb des Ortes in Richtung Kaichen Fruher das heisst zumindest 2004 gab es die Borgward Sammlung Dort waren 12 Autos von Borgward und einige Motorrader ausgestellt 13 Vereine Bearbeiten Betreuungsschule Schatzinsel e V VfR 1920 Ilbenstadt e V Freiwilliger Feuerwehrverein Tischtennis Club Ilbenstadt 1976 e V Turnverein Vorwarts 1910 Ilbenstadt e V Bunker Ilbenstadt e V Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Im Ort treffen sich die Landesstrasse 3351 und die Bundesstrasse 45 Kindergarten Bearbeiten Katholischer Kindergarten Sankt Peter und Paul IlbenstadtWeblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Ilbenstadt in Merians Topographia Hassiae Quellen und Volltexte nbsp Commons Ilbenstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte Ilbenstadts In Webauftritt der Stadt Niddatal Ilbenstadt Wetteraukreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Ilbenstadt nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Gesamtanlage Ilbenstadt In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenLiteratur BearbeitenNorbert Bewerunge Grossbrande in Ilbenstadt In Wetterauer Geschichtsblatter 68 2023 S 277 289 Dieter Wolf Ein Fachwerkhaus des ausgehenden 15 Jahrhunderts in Ilbenstadt In Wetterauer Geschichtsblatter 68 2023 S 291 295 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Ilbenstadt Wetteraukreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 5 Oktober 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Stadtportrait In Webauftritt Stadt Niddatal abgerufen im Dezember 2021 Arthur Benno Schmidt Die geschichtlichen Grundlagen des burgerlichen Rechts im Grossherzogtum Hessen Curt von Munchow Giessen 1893 S 107 beiliegende Karte Norbert Bewerunge Grossbrande in Ilbenstadt In Wetterauer Geschichtsblatter 68 2023 S 277 289 Friedrich Ludwig Adolph Grolman Actenmassige Geschichte der Vogelsberger und Wetterauer Rauberbanden und mehrerer mit ihnen in Verbindung gestandenen Verbrecher Nebst Personal Beschreibung vieler in alle Lande teutscher Mundart dermalen versprengter Diebe und Rauber Mit einer Kupfertafel welche die getreuen Bildnisse von 16 Haupt Verbrechern darstellt Giessen 1813 S 66 273 ff 300 f 563 Bunker Ilbenstadt die Infoseite Zusammenschluss der Stadt Assenheim und die Gemeinden Bonstadt und Ilbenstadt im Landkreis Frieberg zur Stadt Niddatal vom 11 November 1970 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1970 Nr 48 S 2252 Punkt 2242 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 5 6 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 360 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 13 G Jonghause s Hofbuchhandlung Darmstadt 1872 OCLC 162730471 S 12 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 8 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 54 und 108 archiviert vom Original am 11 Juli 2021 abgerufen im Dezember 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Einwohnerzahlen aus Webarchiv 2007 2016 2020 Norbert Bauer Automuseen und Sammlungen in Europa Ein Fuhrer durch Historie Kultur Design und Technik des Automobils Munchen 2004 Eintrag D46 Stadtteile von Niddatal Assenheim mit Wickstadt Bonstadt Ilbenstadt Kaichen Normdaten Geografikum GND 4095897 8 lobid OGND AKS VIAF 246549498 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ilbenstadt amp oldid 235345421