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Das Haus Sachsen Altenburg eigentlich das Jungere Haus Sachsen Altenburg bis 1826 Haus Sachsen Hildburghausen war ein deutsches Furstenhaus Es handelte sich um einen jungeren Zweig der Ernestiner die wiederum den alteren Zweig des Hauses Wettin bilden und erlosch 1991 im Mannesstamm Es stellte die Herzoge zweier Ernestinischer Herzogtumer von 1680 bis 1826 in Sachsen Hildburghausen und von 1826 bis 1918 in Sachsen Altenburg Wappen des Hauses Sachsen AltenburgResidenzschloss AltenburgHerzog Ernst von Sachsen Hildburghausen Stammvater des Hauses Sachsen Altenburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung 1 2 Sachsen Hildburghausen 1 3 Gebietstausch 1826 1 4 Sachsen Altenburg 1 5 Erloschen 2 Stammliste 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntstehung Bearbeiten Mit dem Tod des Herzogs Friedrich Wilhelm III erlosch 1672 das Altere Haus Sachsen Altenburg das eine Linie des Hauses Sachsen Weimar war Das damalige Herzogtum Sachsen Altenburg wurde daraufhin aufgeteilt Ein Viertel ging an Sachsen Weimar und drei Viertel darunter die Residenzstadt Altenburg an Sachsen Gotha das sich aufgrund dieser Erweiterung in Sachsen Gotha Altenburg umbenannte Nachdem der gothaische Herzog Ernst der Fromme drei Jahre spater im Jahr 1675 gestorben war kam es 1680 beim Gothaer Hauptrezess zu einer neuerlichen Erbteilung unter seinen sieben Sohnen Drei davon hinterliessen selbst keine Erben die ubrigen vier Linien bluhten weiter das Haus Sachsen Gotha Altenburg als alteste Linie erloschen 1825 die auch gegenwartig Stand 2022 noch bluhenden Linien Haus Sachsen Meiningen zweitalteste und Haus Sachsen Coburg und Gotha jungste sowie das Haus Sachsen Hildburghausen spateres Haus Sachsen Altenburg Sachsen Hildburghausen Bearbeiten Das Haus Sachsen Hildburghausen ging auf Herzog Ernst 1655 1715 den sechsten Sohn Ernsts des Frommen zuruck und bildete damit die drittalteste uberlebende der vier 1680 entstandenen Linien und bei Einbeziehung von Sachsen Weimar die viertalteste ernestinische Linie Herzog Ernst bekam das bei der Teilung 1680 neugebildete und im heutigen Sudthuringen gelegene Herzogtum Sachsen Hildburghausen siehe dort auch ein listenhafter Uberblick aller regierenden Herzoge das 1702 die volle Souveranitat vom Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg erlangte und damit seither bis auf seinen Status als unmittelbarer Teil des Heiligen Romischen Reiches landeshoheitlich unabhangig war Ernst liess sich als Residenz das Schloss Hildburghausen in Hildburghausen errichten Auf Herzog Ernst folgten in direkter mannlicher Linie vier weitere Herzoge von Sachsen Hildburghausen Ernst Friedrich I 1681 1724 regierte ab 1715 Ernst Friedrich II 1707 1745 ab 1724 unter Vormundschaft seiner Mutter Sophia Albertine von Erbach Erbach regierte ab 1728 Ernst Friedrich III 1727 1780 ab 1745 unter Vormundschaft seiner Mutter Caroline von Erbach Furstenau regierte ab 1748 sowie Friedrich 1763 1834 ab 1780 unter Vormundschaft seines Urgrossonkels Joseph Friedrich regierte von 1787 bis 1826 Den adelsrechtlich hochsten Rang aller Angehorigen des Hauses wahrend dieser Epoche erreichte Therese von Sachsen Hildburghausen 1792 1854 eine Tochter Friedrichs Sie heiratete Ludwig I und war dadurch seit 1825 Konigin von Bayern anlasslich ihrer Hochzeit im Oktober 1810 begeht man seither auf der nach ihr benannten Theresienwiese in Munchen das Oktoberfest Ihre Schwester Luise 1794 1825 war von 1816 bis zu ihrem Tod Herzogin von Nassau und wurde durch ihren Sohn Adolph zur Stammmutter der Grossherzoge von Luxemburg Gebietstausch 1826 Bearbeiten Nachdem im Februar 1825 Sachsen Gotha Altenburgs letzter Herzog Friedrich IV verstorben und damit auch das Haus Sachsen Gotha Altenburg die alteste der 1680 entstandenen Linien im Mannesstamm erloschen war entbrannte unter seinen Erben ein Streit um die Nachfolge bzw um eine mogliche Aufteilung der Gebiete Nach zahen Verhandlungen unter Vermittlung des sachsischen Konigs Friedrich August des Gerechten bei denen sich Sachsen Hildburghausens Herzog Friedrich mit seinen Anspruchen noch am ehesten zuruckgehalten hatte kam es schliesslich zu einer Einigung die im Teilungsvertrag zu Hildburghausen vom November 1826 endgultig festgeschrieben wurde Sie sah umfangreiche Gebietserweiterungen fur Sachsen Meiningen vor an das auch Sachsen Hildburghausen grosstenteils fiel Als Ausgleich erhielt der Herzog von Sachsen Hildburghausen den ostlichen Teil Sachsen Gotha Altenburgs das Herzogtum Sachsen Altenburg siehe dort auch ein listenhafter Uberblick aller regierenden Herzoge Damit einher ging etwa eine Verdreifachung der Anzahl seiner Untertanen Im Jahr 1816 hatte Sachsen Hildburghausen 29 706 Einwohner 1 eine amtliche Zahlung von 1826 wies fur Sachsen Altenburg 107 509 Einwohner aus 2 Sachsen Altenburg Bearbeiten Noch im November 1826 verliess Friedrich seine Heimatstadt Hildburghausen und zog mit seinem Gefolge in Altenburg ein Entsprechend seinem nunmehrigen Titel als Herzog von Sachsen Altenburg als der er bis zu seinem Tod 1834 regierte erhielt auch das Furstenhaus den neuen Namen Haus Sachsen Altenburg Auf Friedrich folgten vier weitere Herzoge die im Schloss Altenburg residierten Sein Sohn Joseph 1789 1868 musste im Zuge der Revolutionen 1848 1849 mangels erbberechtigter Sohne zugunsten seines Bruders Georg 1796 1853 abdanken der das Land von Ende 1848 bis zu seinem Tod regierte Ihm folgte 1853 sein Sohn Ernst I 1826 1908 und dann dessen Neffe Ernst II 1871 1955 Dieser regierte von 1908 bis 1918 als im Zuge der Novemberrevolution alle Dynastien im Deutschen Reich ihren Thron verloren als letzter Herzog von Sachsen Altenburg Er war der einzige in Altenburg geborene Herzog dieser Linie alle seine Vorganger stammten geburtig noch aus Hildburghausen Prinzessinnen aus dem Hause Sachsen Altenburg heirateten in verschiedene deutsche und internationale Furstenhauser ein Den adelsrechtlich hochsten Rang erreichte dabei Herzog Josephs alteste Tochter Marie 1818 1907 die 1851 bis 1866 als Gemahlin Georgs V die letzte Konigin von Hannover war Ihre jungere Schwester Elisabeth 1826 1896 war als Gattin Peters II von 1853 bis zu ihrem Tod Grossherzogin von Oldenburg Eine weitere Schwester Alexandra 1830 1911 heiratete ebenso wie Elisabeth 1865 1927 eine Tochter von Alexandras Cousin Moritz 1829 1907 ins russische Kaiserhaus Romanow Holstein Gottorp ein als Gattinnen nachgeborener Grossfursten wurden sie zu russischen Grossfurstinnen Die alteste Tochter von Moritz Marie Anna 1864 1918 war als Gemahlin Georgs von 1893 bis 1911 eine Furstin von Schaumburg Lippe Zur Wende zum 20 Jahrhundert ebenfalls mit deutschen Bundesfursten verheiratet waren zwei weitere Cousinen von Moritz die Schwestern Antoinette 1938 1908 1871 bis 1904 Herzogin von Anhalt und Marie 1845 1930 1880 bis 1909 Furstin von Schwarzburg Sondershausen Erloschen Bearbeiten Ernst II verstarb 1955 als letzter der ehemaligen Bundesfursten und als einziger unter ihnen der in der DDR lebte Da bereits 1902 auch Albert der letzte mannliche Nachkomme von Georgs Bruder Eduard verstorben war gab es nach Ernst II nur noch seine beiden Sohne Erbprinz Georg Moritz 1900 1991 und Friedrich Ernst 1905 1985 Beide hatten jedoch keine Sohne so dass das Haus Sachsen Altenburg 1991 mit dem Tod von Georg Moritz in Nachfolge seines Vaters von 1955 bis 1991 Chef des Hauses im Mannesstamm erlosch Aufgrund einer Adoption gibt es jedoch weiterhin Namenstrager die dem mahrischen Uradelsgeschlecht Praschma entstammen Alberts Tochter Marie 1888 1947 eine Cousine zweiten Grades des letzten Herzogs adoptierte 1939 Franz Graf Praschma 1934 2012 unter dem Namen Prinz von Sachsen Altenburg Sein Sohn Henning Prinz von Sachsen Altenburg 1968 sowie dessen Nachfahren setzen diese Linie fort Stammliste Bearbeiten Hauptartikel Stammliste des Hauses Wettin Haus Sachsen Hildburghausen ab 1826 Jungeres Haus Sachsen Altenburg Das Haus Sachsen Altenburg bzw Sachsen Hildburghausen brachte von Herzog Ernst bis Erbprinz Georg Moritz neun Generationen im Mannesstamm hervor Literatur BearbeitenJohann Hubners Drey hundert und drey und dreyssig Genealogische Tabellen Tab 165 Hans Philippi Die Wettiner in Sachsen und Thuringen C A Starke Verlag Limburg 1989 ISBN 3 7980 0691 1 Heinrich Ferdinand Schoeppl Die Herzoge von Sachsen Altenburg Europaischer Geschichtsverlag Paderborn 2011 Nachdruck von 1917 Thomas Gehrlein Das Haus Sachsen Altenburg vormals Sachsen Hildburghausen Heft 31 der Schriftenreihe Deutsche Furstenhauser 4 Auflage Borde Verlag Werl 2018 ISBN 978 3 9811 993 5 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haus Sachsen Hildburghausen nachmals Jungeres Haus Sachsen Altenburg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Sachsen Hildburghausen 1820 1825 PDF HGIS abgerufen am 29 Dezember 2021 Sachsen Altenburg 1826 1914 PDF HGIS abgerufen am 29 Dezember 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus Sachsen Altenburg amp oldid 218837463