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Ernst I von Sachsen Altenburg 16 September 1826 in Hildburghausen 7 Februar 1908 in Altenburg war von 1853 bis 1908 Herzog von Sachsen Altenburg Herzog Ernst I Inhaltsverzeichnis 1 Erbprinz 2 Herzog von Sachsen Altenburg 3 Nachkommen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseErbprinz BearbeitenErnst war ein Sohn des Herzogs Georg von Sachsen Altenburg und dessen Gemahlin Herzogin Marie zu Mecklenburg Damit gehorte er dem Haus Sachsen Hildburghausen an das wenige Monate nach seiner Geburt in Haus Sachsen Altenburg umbenannt wurde Er studierte mit seinem Bruder Moritz von Sachsen Altenburg ab 1840 an der Universitat Jena Er war Corpsschleifentrager der Franconia Jena und der Saxo Borussia Heidelberg 1892 1 Drei Jahre spater setzte er seine Ausbildung in Lausanne fort An seinem 18 Geburtstag erhielt er das Grosskreuz des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens Mitte August 1845 begann Ernst seine militarische Ausbildung bei der 2 Kompanie des herzoglich sachsen altenburgischen Linienbataillons Am 29 September 1847 wurde er als Sekondeleutnant in der 6 Jager Abteilung der Preussischen Armee in Breslau angestellt Bei einem Besuch seiner Cousine Alexandra von Sachsen Altenburg lernte er Kaiser Alexander II kennen mit dem er sich anfreundete Nachdem er seine Ausbildung an der Universitat Leipzig abgeschlossen hatte wurde der Erbprinz Premierleutnant in der Leib Kompanie im 1 Garde Regiment zu Fuss in Potsdam Kurz nach seiner Beforderung zum Major heiratete er am 28 April 1853 in Dessau Prinzessin Agnes von Anhalt Dessau 1824 1897 Tochter von Herzog Leopold IV von Anhalt Dessau und dessen Ehefrau Prinzessin Friederike von Preussen Unter den Hochzeitsgasten befand sich auch Preussens Konig Friedrich Wilhelm IV Herzog von Sachsen Altenburg Bearbeiten nbsp Ernst I Hauptartikel Sachsen Altenburg Ernsts schwerkranker Vater hatte ihm am 28 Mai 1853 die Regierungsgeschafte ubertragen und starb am 3 August Daraufhin trat Ernst I die Herrschaft im Herzogtum Sachsen Altenburg an Kurz danach wurde ihm vom bayerischen Konig der Hubertusorden verliehen und bei einer Reise nach Berlin erhielt er vom preussischen Konig den Schwarzen Adlerorden Ernst trat politisch kaum in Erscheinung liebte die Jagd war aber sozialen Problemen des Landes gegenuber sehr aufgeschlossen Er vereinfachte die Staatsverwaltung und Altenburg entwickelte sich unter seiner Regierung zu einer bedeutenden Industriestadt Im Jahr 1868 regelte er in einem Vertrag den Grenzverlauf mit dem Furstentum Reuss jungere Linie 1864 liess er das Rathaus in Altenburg restaurieren 1871 wurde das Hoftheater und funf Jahre spater das Landesmuseum eroffnet Am 29 April 1873 wurden in einem Domanen Fideikommiss die Eigentumsverhaltnisse des Herzogshauses und des Staates neu geregelt Von Zar Alexander II erhielt er auf einer Reise nach St Petersburg 1873 die Inhaberschaft uber das 50 Infanterieregiment Bialystok Der Herzog besuchte im Anschluss auch die Turkei und Osterreich Ungarn Ernst erliess am 9 Februar 1855 ein Militargesetz das den engen Anschluss an Preussen fundamentierte Eine Woche spater wurde er zum preussischen Generalmajor a la suite und vier Jahre darauf zum Generalleutnant ernannt Am 30 Marz 1862 schloss er mit Berlin eine Militarkonvention und nahm ein Jahr spater am Frankfurter Furstentag nicht mehr teil Bei Ausbruch des Deutschen Kriegs zwischen Preussen und Osterreich schloss er trotz der Sympathien vieler Wettiner fur Osterreich am 21 Juni 1866 ein Militarbundnis mit Preussen Er erkannte darin unter anderem den von Preussen aufgestellten Entwurf fur die neue Bundesordnung an und erhielt dafur im Gegenzug die Garantie fur die Unabhangigkeit und Integritat seines Territoriums Das geforderte Altenburger Kontingent wurde allerdings nicht in Kriegshandlungen verwickelt 1866 trat Sachsen Altenburg dem Norddeutschen Bund bei und das Militarwesen wurde nach preussischem Vorbild reformiert Nach der vom Bundesrat beschlossenen Mobilmachung des Heeres fur den Krieg gegen Frankreich am 15 Juli 1870 reiste Herzog Ernst zwei Tage spater nach Berlin um Wilhelm I seine Bundnistreue zu erklaren Er erhielt die Erlaubnis sich dem Stab des Grossherzogs Friedrich Franz II von Mecklenburg Schwerin anzuschliessen Am 4 Oktober 1870 wechselte Ernst in den Stab des IV Armee Korps dem er bis Kriegsende angehorte und nahm u a an der Belagerung von Paris sowie den Kampfen an der Loire teil Er war auch Teilnehmer der Kaiserproklamation in Versailles am 18 Januar 1871 2 3 Am 28 September 1907 ernannte ihn Wilhelm II zum Generaloberst mit dem Rang als Generalfeldmarschall Er war auch sachsischer Generaloberst sowie Chef der Jager Bataillone Nr 6 und 12 Der Herzog verheiratete 1873 seine einzige Tochter mit dem preussischen Prinzen Albrecht Dem von Ernst so verehrten Kaiser Wilhelm I liess er 1891 in Altenburg ein Denkmal errichten nbsp Vereinstaler von 1869Wie schon sein Vorganger Friedrich hielt er sich gerne auf dem Jagdschloss Hummelshain auf welches er nach einem Brand 1872 durch den Architekten Ernst von Ihne 1880 bis 1885 im Stil der Neorenaissance umbauen liess 1886 galt der Herzog als einer der sechs Ehrenmitglieder 4 der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Spital zu Jerusalem kurz Johanniterorden wo sein Schwiegersohn das Herrenmeister Amt innehatte Nach einer ungewohnlich langen Regierungszeit von 55 Jahren ubernahm nach seinem Tod 1908 sein Neffe Ernst II von Sachsen Altenburg die Regentschaft Herzog Ernst I galt als enger Freund aller drei Deutschen Kaiser Wilhelm II bemerkte bei seinem Ableben Ich und mein Haus verlieren in dem Dahingeschiedenen einen wahren aufrichtigen Freund seine Landeskinder einen fursorglichen Vater das Reich einen treuen erprobten Fursten der sein langes reichgesegnetes Leben stets in den Dienst des Vaterlands gestellt Wilhelm II Nachkommen Bearbeiten nbsp Herzog Ernst I mit Gemahlin AgnesAus seiner Ehe hatte Ernst neben einem im Sauglingsalter gestorbenen Sohn eine Tochter Marie 1854 1898 1873 Prinz Albrecht von Preussen 1837 1906 Georg 1856 Literatur BearbeitenErnst I Herzog von Sachsen Altenburg Ein deutsches Furstenleben in Bildern Mit einem Lebenslauf versehen von Friedrich Carl Esbach Fischer amp Kursten Leipzig 1908 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 6 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1938 DNB 367632810 S 416 417 Nr 2039 Heinrich Ferdinand Schoeppl Die Herzoge von Sachsen Altenburg Bozen 1917 in Das herzogliche Haus von Sachsen Altenburg Bd 1 Neudruck Altenburger Verlag Altenburg 1992 DNBWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ernst I Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ernst I Sachsen Altenburg In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 5 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 805 Aus dem Leben von Ernst I Herzog von Sachsen Altenburg 1826 1908 Archiviert vom Original am 9 Juli 2009 abgerufen am 2 Januar 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Korpslisten 1798 bis 1910 Hrsg Karl Rugemer Verlag der Academischen Monatshefte Druck und Verlagsanstalt Carl Gerber GmbH Munchen Starnberg 1910 124 638 120 1299 Theodor Toeche Mittler Die Kaiserproklamation in Versailles am 18 Januar 1871 mit einem Verzeichniss der Festtheilnehmer Ernst Siegfried Mittler und Sohn Berlin 1896 H Schnaebeli Fotoaufnahmen der Kaiserproklamation in Versailles Selbstverlag Berlin 1871 C Herrlich Die Balley Brandenburg des Johanniter Ordens von ihrem Entstehen bis zur Gegenwart in ihren jetzigen Einrichtungen Band XIII Die gegenwartigen Wurdentrager und die Zahl der Mitglieder der Balley Carl Heymanns Verlag Berlin 1886 S 106 google de abgerufen am 3 April 2023 VorgangerAmtNachfolgerGeorgHerzog von Sachsen Altenburg 1853 1908Ernst II Normdaten Person GND 130226238 lobid OGND AKS VIAF 1113388 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ernst I ALTERNATIVNAMEN Sachsen Altenburg Ernst Friedrich Paul Georg Nikolaus von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Herzog von Sachsen AltenburgGEBURTSDATUM 16 September 1826GEBURTSORT HildburghausenSTERBEDATUM 7 Februar 1908STERBEORT Altenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst I Sachsen Altenburg amp oldid 232517277