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Die Hansestadt Danzig fuhr von 1926 bis 1939 als Passagierschiff im Rahmen des Seedienstes Ostpreussen fur den Norddeutschen Lloyd Ab 1939 wurde sie von der deutschen Kriegsmarine als Truppentransporter und Minenschiff eingesetzt Sie sank 1941 als sie selbst in eine Minensperre geriet und auf eine Seemine lief Hansestadt Danzig Die Hansestadt Danzig in Swinemunde ca 1934 1938 Die Hansestadt Danzig in Swinemunde ca 1934 1938SchiffsdatenSchiffstyp Passagierschiff ab 1939 MinenschiffBauwerft Oderwerke StettinBaunummer 628Stapellauf 17 Marz 1926Indienststellung 14 Juli 1926Verbleib 1941 gesunkenSchiffsmasse und BesatzungLange 85 4 1934 nach Umbau 93 6 m Lua Breite 11 7 mVermessung Neubau 2 225 BRTNach Umbau 2 431 BRT Besatzung als Passagierschiff 67als Militarschiff 83MaschinenanlageMaschine 2 MAN Viertakt Kreuzkopf DieselmotorMaschinen leistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 4 700 kW 6 390 PS Hochst geschwindigkeit 16 0 kn 30 km h Propeller 2 FestpropellerTransportkapazitatenZugelassene Passagierzahl nur Tagesfahrt 1 403Nachtfahrt 1 158Hafffahrt 2 061SonstigesKlassifizierungen Germanischer LloydBewaffnung2 8 8 cm SK L 45 4 3 7 cm SK C 30 6 2 cm Flak C 30 4 Maschinengewehr etwa 360 Seeminen Inhaltsverzeichnis 1 Seedienst Ostpreussen 2 Kriegsmarine 2 1 Untergang 3 Literatur 4 Weblinks 5 FussnotenSeedienst Ostpreussen BearbeitenDas Schiff war der erste Neubau der fur den Seedienst Ostpreussen in Dienst gestellt wurde Es wurde von den Stettiner Oderwerken gebaut und lief am 17 Marz 1926 vom Stapel Das Schiff war fur den Passagiertransport sowie fur den Transport einer grosseren Anzahl von Fahrradern und mehreren Personenkraftwagen eingerichtet Fur die Nachtfahrt standen den Passagieren Doppelkabinen 3 Klasse und Wanderkojen zur Verfugung Der Antrieb des Schiffes bestand aus zwei Viertakt Kreuzkopf Dieselmotoren des Herstellers MAN die bei 270 min ohne Aufladung 3 400 PS 2 500 kW und bei 320 min mit Aufladung 6 400 PS 4 700 kW leisteten Es war das erste Schiff bei der die Aufladung durch Abgasturbolader umgesetzt wurde 1 1933 wurde das Schiff um 10 5 Meter verlangert um zusatzliche Sicherheitseinrichtungen einzubauen die von der Internationalen Schiffssicherheitskonvention gefordert waren Fur den Seedienst Ostpreussen fuhr das Schiff von 1926 bis 1939 als Seemotorschnellschiff zwischen Pommern und Ostpreussen auf der Linie Stettin Pillau Konigsberg sowie auf weiteren Routen des Seedienstes Heimathafen war Swinemunde Das Schiff wurde 1933 um 10 Meter verlangert wovon es zeitgenossische Filmaufnahmen gibt 2 Kriegsmarine BearbeitenIm August 1939 wurde das fur den Kriegsfall projektierte Schiff von der Kriegsmarine erfasst und zum Minenschiff umgerustet Erster Kommandant war der Unternehmer U Boot Kommandant und Pour le Merite Trager des Ersten Weltkriegs Olympiasegler und spatere Kapitan zur See Hans Howaldt der jedoch bereits nach zwei Wochen durch Wilhelm Schroeder abgelost wurde Am 7 April 1940 verliess das Schiff Travemunde und transportierte begleitet von dem Eisbrecher Stettin und der 13 Vorpostenflottille im Rahmen des Unternehmens Weserubung deutsche Truppen das II Bataillon des Infanterieregiments 308 der 198 Infanterie Division zur Besetzung nach Kopenhagen wo die Truppen am 9 April um 5 00 Uhr fruh angelandet wurden Am folgenden Tag brachte die Hansestadt Danzig das II Bataillon des Infanterieregiments 308 nach Ronne auf der danischen Insel Bornholm um auch diese zu besetzen 3 Im Januar 1941 war die Hansestadt Danzig mit anderen Schiffen am Legen der Minensperre Pommern in der Nordsee und im Juni 1941 der Sperre Apolda in der Ostsee beteiligt nbsp 8 8 cm Geschutz auf der Hansestadt Danzig 1939 nbsp Minenverlegung auf der Hansestadt Danzig 1939 nbsp Schneebeseitigung auf dem Vorschiff der Hansestadt Danzig 1939 nbsp Die Hansestadt Danzig in Kopenhagen wahrend der Operation Weserubung Sud 9 April 1940 Untergang Bearbeiten Am 9 Juli 1941 fuhr das Schiff gemeinsam mit den Minenschiffen Preussen und Tannenberg ostlich der Sudspitze von Oland bei 56 15 5 N 16 43 5 O 56 251388888889 16 718055555556 Koordinaten 56 15 5 N 16 43 5 O auf eine schwedische Minensperre und sank in der Nahe der Ortschaft Grasgard 4 Die Sperre war durch die schwedische Marine auf deutsche Aufforderung hin angelegt worden um sowjetischen Schiffen die Durchfahrt bei Oland zu versperren Die schwedische Marine hatte das Oberkommando der Marine OKM von der Lage der Minensperre informiert das die Information allerdings nicht weitergab Ferner hatte die schwedische Marine den eigenen Minensucher Sandon vor der Minensperre stationiert um ankommende Schiffe zu warnen Trotz dieser Warnung liess der deutsche Verbandschef seine Schiffe weiterfahren die auf diese Weise in die Minensperre gerieten Auch die Preussen und die Tannenberg liefen auf Minen und sanken Beim Untergang der Hansestadt Danzig starben neun Besatzungsmitglieder Anschliessend kam es zu Kriegsgerichtsverhandlungen gegen deutsche Marineoffiziere in denen aber lediglich der Minenreferent im OKM der die Information uber die Lage der Minensperre nicht weitergegeben hatte zu einem Jahr Festungshaft unter Strafaussetzung bis Kriegsende verurteilt wurde Noch im Jahre 1941 wurde an der Sudkuste Olands bei Ossby ein Gedenkstein fur die Toten der drei Minenschiffe errichtet der in Anwesenheit von Kronprinz Gustav VI Adolf und seiner Gemahlin Louise eingeweiht wurde Im Jahre 1952 wurde das in 29 Meter Tiefe liegende Wrack durch die schwedische Bergungsfirma Intermarin geborgen und anschliessend verschrottet Literatur BearbeitenJurgen Gojny Das Minenschiff Hansestadt Danzig In Westpreussen Jahrbuch Band 60 2010 ISSN 0511 8484 S 151 157 Claus Rothe Deutsche Seebaderschiffe 1830 bis 1939 Bibliothek der Schiffstypen transpress Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1989 ISBN 3 344 00393 3 S 132 133 Erich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 3 Bernard amp Graefe Verlag Koblenz 1985 ISBN 3 7637 4802 4 S 192 193 Weblinks BearbeitenHansestadt Danzig 1926 1941 FotoFussnoten Bearbeiten The Passenger Ship Hansestadt Danzig In The Motor Ship Vol VII Nr 77 Temple Press London August 1926 S 181 1933 02 01 Deulig Tonwoche Nr 057 10m 38s 720x544 Abgerufen am 17 Mai 2022 Ab 0 0 02 10 Minuten wlb stuttgart de Untergang eines Minenlegerverbands am 9 Juli 1941Minenschiffe der deutschen Kriegsmarine 1944 1945 Adjutant Brandenburg Bulgaria Cobra Dietrich von Bern Doggerbank Drache Elsass Fasana Hansestadt Danzig Juminda Kaiser Kamerun Kehrwieder Kiebitz Konigin Luise Linz Lothringen Niedersachsen Nymphe Oldenburg Ostmark Passat Pommern Preussen Roland Romania Schiff 11 Schiff 111 Schiff 23 Schwerin Skagerrak Stralsund Tannenberg Togo Togo Ulm Vallelunga Versailles Westmark Wullenwever Xanten Zeus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hansestadt Danzig Schiff 1926 amp oldid 227204847