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Die Hanonia war ein estnisches Frachtschiff das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine zum Minenschiff umgebaut und als solches eingesetzt wurde Hanonia p1 Schiffsdatenandere Schiffsnamen Alexei Gorianow 1900 1904 Drott 1904 1917 Smaland 1917 1923 Hano 1923 1939 Bauwerft Grangemouth Dockyard GrangemouthBaunummer 208Stapellauf Oktober 1900Schiffsmasse und BesatzungLange 85 1 m Lua Breite 12 9 mTiefgang max 5 1 mVermessung 1781 BRTMaschinenanlageMaschine 2 Dampfkessel1 VerbundmaschineMaschinen leistung 1 000 PS 735 kW Hochst geschwindigkeit 6 kn 11 km h Propeller 1 Inhaltsverzeichnis 1 Frachter 2 Minenschiff 3 Verbleib 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenFrachter BearbeitenDas 1781 BRT 1 grosse Schiff lief im Oktober 1900 mit der Baunummer 208 bei der Werft Grangemouth Dockyard in Grangemouth Schottland fur die Kertch Metallurgical amp Mining Co in Kertsch vom Stapel und erhielt den Namen Alexei Gorianow Das Schiff war 85 1 m lang und 12 9 m breit und hatte 5 1 m Tiefgang Zwei Kessel und eine Dreifach Expansions Dampfmaschine von 1000 PS erlaubten eine Geschwindigkeit von 6 Knoten 2 Das Schiff wechselte in den folgenden 40 Jahren mehrfach seinen Besitzer Schon 1904 wurde es an die Rederi AB Henckei in Helsingborg verkauft und in Drott umbenannt 1916 wurde es an die Rederi AB Varing in Helsingborg verkauft aber bereits 1917 weiterverkauft an die Angfartygs AB Tirfing in Goteborg fur die es unter dem Namen Smaland fuhr 1923 erfolgte ein erneuter Verkauf an die Rederi AB Naparima in Stockholm und die Umbenennung in Hano 1925 ubernahm die Reederei S N Nilsson das Schiff 1929 kam es zur Reederei C Lundquist Im Jahre 1934 wurde das Schiff nach Finnland an die Rederi AB Hano in Helsinki verkauft Am 6 Juni 1939 schliesslich wurde es von der Partenreederei Hanonia 3 in Kuressaare Estland gekauft die es am 2 August 1939 in Hanonia umbenannte Minenschiff BearbeitenAm 24 September 1939 wurde das Schiff vor der norwegischen Sudkuste mit einer Ladung Grubenholz auf der Fahrt vom finnischen Veitsiluoto nach Grimsby in England von dem deutschen U Boot U 34 aufgebracht und wegen der Feindbestimmung der Ladung von einer Prisenbesatzung nach Kiel gebracht Von dort ging das Schiff am 28 September nach Hamburg Dort wurde es am 21 November an Leth amp Co zur Betreuung ubergeben Die Ladung wurde am 22 November vom Prisenhof Hamburg zur Verwendung an deutsche Interessenten freigegeben Das Schiff selbst wurde am 15 Dezember durch den Prisenhof an die Kriegsmarine bzw den Admiral der Kriegsmarine Dienststelle KMD Hamburg zur Verwendung freigegeben Bereits am 21 Dezember erfolgte die Anweisung zum Umbau als getarntem Minenschiff bzw Sonderschiff mit der Bezeichnung Schiff 11 Das Schiff wurde dann auf der Stulcken Werft in Hamburg umgebaut und am 6 Februar 1940 als Schiff 11 in Dienst gestellt Eine Gerustkonstruktion auf Deck wurde als Holzladung getarnt und verdeckte die Minenladung Am 2 Marz ging Schiff 11 unter Korvettenkapitan Rudolf Betzendahl nach Cuxhaven nahm dort eine Ladung Minen an Bord und verlegte unter estnischer Flagge am 9 Marz ostlich von North Foreland dem Ostende der Isle of Thanet mehrere Minensperren mit insgesamt 144 Minen und 146 Sprengbojen Da das Unternehmen vom 9 Marz sehr erfolgreich gewesen war 4 sollte es kurz darauf wiederholt werden was aber Betzendahl und seiner Besatzung mit der alten und uberaus langsamen Hanonia nicht ratsam erschien Sie requirierten daher mit Zustimmung ihrer Vorgesetzten am 18 Marz den in Hamburg liegenden Bananendampfer Ulm der daraufhin bei Stulcken in nur vier Tagen ebenfalls zu einem getarnten Minenschiff umgebaut wurde 5 Die Hanonia hingegen wurde wegen ihrer unzureichenden Geschwindigkeit von nur 6 Knoten am 24 Marz wieder ausser Dienst gestellt und mit der neuen Bezeichnung Schiff 111 wieder in die Stucklenwerft verlegt Dort ubernahm das Schiff am 27 Marz die Minenausrustung von Schiff 4 ex Wandrahm und wurde am 2 April noch auf der Werft fur das Unternehmen Weserubung die Besetzung Norwegens als Schiff 111 unter Setzung der deutschen Handelsflagge in Dienst gestellt Am Morgen des 9 April erreichte das Schiff Bergen wo nach dem Enttarnen sofort vier Minensperren vor dem Hafen gelegt wurden Am 11 April lief das Schiff im Schneetreiben beim Werfen einer Minensperre im Sorfjord Osteroy auf einen Felsen schlug leck und beschadigte seine Schraube Es gelang der Besatzung jedoch noch das Schiff in einer Bucht auf Strand zu setzen Am nachsten Tag wurde das Leck abgedichtet und das Schiff ausgepumpt und nach Bergen gebracht Noch am gleichen Tage wurde es wieder ausser Dienst gestellt die Besatzung und Ausrustung wurden auf den alten norwegischen und von der Kriegsmarine am 9 April bei Bergen erbeuteten Minenleger Uller und das Vorpostenboot VP 221 versetzt Verbleib BearbeitenSchiff 111 wurde am 27 April 1940 vom Prisenhof Hamburg als Prise anerkannt und an die Hafenschutzflottille Bergen als Minenleger ubergeben Danach gibt es widerspruchliche Angaben zu seinem weiteren Schicksal Laut Eintrag in der Verwendungsliste der Prisenschiffe fur den 27 Juni 1940 war das Schiff auf eine Mine gelaufen und gesunken Skl A VI 3740 40 und spatestens ab Anfang 1941 war Schiff 111 die Bezeichnung fur die ehemalige norwegische Britt die bei der Hafenschutzflottille Bergen diente Anderseits heisst es aber auch die Hanonia sei am 9 Juli 1942 als Minenlagerschiff vom Sperrzeugamt Bergen ubernommen worden so dass sie moglicherweise nicht gesunken oder zumindest wieder soweit flott gemacht worden war dass sie noch als Lagerschiff zu gebrauchen war Literatur BearbeitenErich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 3 U Boote Hilfskreuzer Minenschiffe Netzleger Sperrbrecher Bernard amp Graefe Koblenz 1985 ISBN 3 7637 4802 4 S 192 Karl von Kutzleben Wilhelm Schroeder Jochen Brennecke Minenschiffe 1939 1945 Die geheimnisumwitterten Einsatze des Mitternachtsgeschwaders Kohler Herford 1974 ISBN 3 7822 0098 5 S 240 Weblinks BearbeitenSchiff 11 Hanonia und Ulm Hanonia bei uboat netFussnoten Bearbeiten Falschlich wird oft auch die Angabe 2534 BRT gemacht Auxiliary minelayers of WWII Kriegsmarine Germany In navypedia org Archiviert vom Original abgerufen am 16 Mai 2013 50 Eigentum von John Caxbom amp Co in Hull Zwischen dem 11 und 20 Marz 1940 sanken mindestens funf und moglicherweise bis zu neun Schiffe in dem Minenfeld Versenkungs Erfolg der Minensperre Schiff 11 Hanonia In wlb stuttgart de Abgerufen am 16 Mai 2013 Die Ulm nun mit der Besatzung der Hanonia und als Schiff 11 bezeichnet fuhrte am 2 April getarnt als norwegischer Frachter die geplante Minenunternehmung aus Sie legte ostlich des Feuerschiffs Smiths Knoll ostlich von Norwich eine Minensperre von 90 Minen und 84 Sprengbojen Die vorgesehene Auslegung der Minen auf dem Geleitzugweg an der englischen Ostkuste war wegen Bewachung nicht moglich Seekrieg 1940 April Minenschiffe der deutschen Kriegsmarine 1944 1945 Adjutant Brandenburg Bulgaria Cobra Dietrich von Bern Doggerbank Drache Elsass Fasana Hansestadt Danzig Juminda Kaiser Kamerun Kehrwieder Kiebitz Konigin Luise Linz Lothringen Niedersachsen Nymphe Oldenburg Ostmark Passat Pommern Preussen Roland Romania Schiff 11 Schiff 111 Schiff 23 Schwerin Skagerrak Stralsund Tannenberg Togo Togo Ulm Vallelunga Versailles Westmark Wullenwever Xanten Zeus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hanonia amp oldid 228938019