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UJ 116 Xanten war ein ursprunglich 1918 in Dienst gestelltes Minensuchboot des Typs Flachgehendes Minensuchboot der deutschen Kaiserlichen Marine und trug die Bezeichnung FM 13 Nach dem Ersten Weltkrieg wurde es nach Rumanien verkauft und diente als Fahrschiff Socratis Die Kriegsmarine kaufte es 1941 an und setzte es zunachst als Minenschiff Xanten ab 1942 als U Boot Jager UJ 116 im Schwarzen Meer ein Beim deutschen Ruckzug 1944 wurde es von der Besatzung selbst versenkt UJ 116 Xanten Die Schwesterschiffe FM 27 als polnische ORP Jaskolka vorn und FM 28 als polnische ORP Mewa hinten um 1925 Die Schwesterschiffe FM 27 als polnische ORP Jaskolka vorn und FM 28 als polnische ORP Mewa hinten um 1925SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichRumanien RumanienDeutsches Reich Deutsches Reichandere Schiffsnamen FM 13 Socratis XantenSchiffstyp MinensuchbootKlasse Flachgehendes MinensuchbootBauwerft Union Giesserei KonigsbergStapellauf 20 Juli 1918Verbleib 30 August 1944 im Schwarzen Meer selbst versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 43 00 m Lua Breite 6 00 mTiefgang max 1 85 mVerdrangung 176 257 t Besatzung 61 MannMaschinenanlageMaschine 2 3 Zylinder Dreifach ExpansionsmaschinenMaschinen leistung 600 PS 441 kW Hochst geschwindigkeit 14 kn 26 km h Propeller 2Bewaffnung2 37 mm Flak 40 Wasserbomben Inhaltsverzeichnis 1 Bau und technische Daten 2 Geschichte 2 1 FM 13 in der Kaiserlichen und Vorlaufigen Reichsmarine 2 2 Rumanisches Fahrschiff Socratis 2 3 Minenschiff Xanten und U Boot Jager UJ 116 in der Kriegsmarine 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBau und technische Daten BearbeitenAufgrund der luckenhaften Uberlieferung wurde die spatere UJ 116 Xanten anfangs mit dem Boot FM 36 in Verbindung gebracht und erst spater als FM 13 identifiziert 1 Das Boot wurde 1918 fur die Kaiserliche Marine auf der Werft der Union Giesserei Konigsberg unter Baunummer 189 auf Kiel gelegt Der Stapellauf erfolgte als FM 13 am 20 Juli 1918 die Auslieferung und Indienststellung fand am 7 Oktober 1918 statt Das Boot war 43 00 Meter lang 6 00 Meter breit und wies einen Tiefgang von 1 85 Metern auf Die Konstruktionsverdrangung betrug 176 Tonnen die maximale 257 Tonnen Der Antrieb bestand aus zwei 3 Zylinder dreifach Expansionsmaschinen die 600 PS erzielten und auf zwei Schrauben wirkten Damit erreichte sie ursprunglich 14 0 Knoten in der Kriegsmarine zunachst 8 9 Knoten an Hochstgeschwindigkeit Die Reichweite betrug nach der Indienststellung 650 sm bei 14 Knoten Die Besatzung bestand aus einem Offizier und 60 Mannschaften Als Bewaffnung war ursprunglich ein 88 mm Geschutz L30 installiert 2 Geschichte BearbeitenFM 13 in der Kaiserlichen und Vorlaufigen Reichsmarine Bearbeiten Zwischen dem Zeitpunkt der Indienststellung am 7 Oktober 1918 und der baldigen Ausmusterung am 8 Mai 1919 ist die Nutzung des Bootes durch die Kaiserliche und die Vorlaufige Reichsmarine unklar Da dieser Bootstyp aufgrund seiner schlechten Seeeigenschaften nur begrenzt einsetzbar war musterte die Reichsmarine alle Boote des Typs im Rahmen der Abrustung zeitig aus und gab dem Minensuchboot 1916 den Vorzug Sie verkaufte das Boot fur 300 000 Reichsmark an die Antwerpener Schiffs und Maschinenbau Gesellschaft in Hamburg 3 Rumanisches Fahrschiff Socratis Bearbeiten Bereits von der Antwerpener Schiffs und Maschinenbau Gesellschaft soll das Boot zum Fahrschiff umgebaut worden sein 4 Anschliessend wurde es im Jahre 1920 nach Rumanien verkauft wo es unter dem Namen Socratis als Passagier und Fahrschiff auf der Donau diente Der letzte zivile Eigner vor Ankauf durch die Kriegsmarine 1941 war die Zuckerfabrik Danubiana Smarda in Giurgiu die das Schiff als Schlepper nutzte 5 Ein Eintrag im Lloyd s Register liegt nicht vor 6 Minenschiff Xanten und U Boot Jager UJ 116 in der Kriegsmarine Bearbeiten Auf der Suche nach geeignetem Schiffsraum fur die im Schwarzen Meer anstehenden Aufgaben nahm die Kriegsmarine neben Beschlagnahmungen der Heranfuhrung von Booten aus Deutschland und der Hebung versenkter Schiffe auch Ankaufe in Rumanien und Bulgarien vor Der Ankauf der Socratis durch die Kriegsmarine erfolgte am 2 Oktober 1941 7 Das Schiff wurde in Xanten umbenannt und noch im Oktober vorlaufig in Dienst gestellt Zunachst wurde die Xanten nach Linz uberfuhrt und dort auf der Linzer Werft 1941 1942 vom Fahrschiff bzw Schlepper zum Minenschiff umgebaut Sie trug nun zwei 20 mm Flak als Bewaffnung und verfugte uber eine Ladekapazitat von 20 Minen 8 Die erneute Indienststellung erfolgte im September 1942 und das Schiff wurde der Donauflottille zugeordnet die zum Bestand der deutschen Seestreitkrafte im Schwarzen Meer zahlte 9 Bereits im Oktober 1942 wurden die beiden 20 mm gegen zwei 37 mm Flak ausgetauscht und Sperrgerat und Winde sowie 40 Wasserbomben an Bord genommen 10 Im Dezember 1942 erhielt das Boot die Kennung UJ 116 es wurde dann bei gleichzeitiger Nennung des Namens als UJ 116 Xanten bezeichnet Zu diesem Zeitpunkt war es bereits als Geleitschutzboot und U Boot Jager im Einsatz Dem Boot wird die Versenkung von bis zu drei sowjetischen U Booten zugewiesen Am 14 Oktober 1942 wurde UJ 116 Xanten vor der rumanischen Kuste in Hohe von Tulcea vom U Boot Schtsch 213 angegriffen das aber den U Boot Jager verfehlte Darauf versenkte UJ 116 Xanten das U Boot mit Wasserbomben 11 Am 17 Dezember 1942 versenkte UJ 116 Xanten das sowjetische U Boot M 31 ebenfalls mit Wasserbomben 12 Von Januar bis Marz 1943 war UJ 116 Xanten erneut in der Werft als ein zweiter Kessel fur die Maschine eingebaut werden musste da 6 kn Marschfahrt zu langsam war 13 Wieder im Einsatz wurde UJ 116 am 18 November 1943 erneut Ziel eines sowjetischen U Boot Angriffs Das U Boot D 4 feuerte sudwestlich der Krim Halbinsel Tarchankut Torpedos auf das Boot verfehlte aber das Ziel 14 Erneut wurde das Schiff am 24 Dezember 1943 Angriffsziel eines U Bootes Die Xanten griff das U Boot mit Wasserbomben an und meldete eine wahrscheinliche Versenkung diese ist jedoch nicht bestatigt 15 Weiterhin war UJ 116 Xanten mit Geleit und Sicherungsaufgaben betraut Bei den Versorgungsfahrten zwischen der von sowjetischen Truppen eingeschlossenen Festung Sewastopol und dem rumanischen Hafen Konstanza sicherte das Boot im April und Mai 1944 den Transportverkehr 16 Wenige Monate spater hatten sowjetische Truppen weitere Gebiete zuruckerobert und am 23 August 1944 fand in Rumanien der Staatsstreich statt woraufhin sich die deutschen Truppen aus dem Land zuruckziehen mussten Bei der Raumung der deutschen Stutzpunkte versenkte die Besatzung von UJ 116 Xanten ihr Boot am 30 August 1944 ausserhalb der bulgarischen Hoheitsgewasser sudlich des Kaps Kaliakra 17 Literatur BearbeitenErich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Bd 2 Torpedoboote Zerstorer Schnellboote Minensuchboote Minenraumboote Bernard amp Graefe Verlag Koblenz 1983 ISBN 3 7637 4801 6 Erich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Bd 3 U Boote Hilfskreuzer Minenschiffe Netzleger und Sperrbrecher Bernard amp Graefe Verlag Koblenz 1985 ISBN 3 7637 4802 4 Erich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Bd 8 1 Flussfahrzeuge Ujager Vorpostenboote Hilfsminensucher Kustenschutzverbande Teil 1 Bernard amp Graefe Verlag Bonn 1993 ISBN 3 7637 4807 5 Karl von Kutzleben Wilhelm Schroeder Jochen Brennecke Minenschiffe 1939 1945 Die geheimnisumwitterten Einsatze des Mitternachtsgeschwaders Kohler Hamburg 2002 ISBN 3 7822 0844 7 Harald Fock Flottenchronik Die an beiden Weltkriegen beteiligten aktiven Kriegsschiffe und ihr Verbleib Koehlers Verlagsgesellschaft uberarbeitete und erweiterte Fassung Hamburg 2000 ISBN 3 7822 0788 2 Weblinks Bearbeitenhttp www wlb stuttgart de seekrieg chronik htm aufgerufen am 9 April 2017 http www wlb stuttgart de seekrieg anf sowj u verluste sm htm aufgerufen am 11 April 2017 http www navypedia org ships germany ger mine fm htm aufgerufen am 9 April 2017 http www german navy de hochseeflotte ships minehunters fm ships html aufgerufen am 9 April 2017 http uboat net allies warships ship 4867 html aufgerufen am 11 April 2017 http www graptolite net niemcy UJ116 html poln mit Foto als Xanten UJ 116 aufgerufen am 9 April 2017Einzelnachweise Bearbeiten zur Uberlieferung Groner Bd 8 S 110 und der eindeutigen Identifizierung als Union Bau also die Einschrankung auf FM 13 FM 14 oder FM 35 Da fur FM 14 ein Uberlieferungsstrang nach Norwegen fur FM 35 einer nach Persien vorliegt bleibt fur die Verbindung von der Kaiserlichen zur Kriegsmarine noch FM 13 Groner Bd 8 S 109f ders Bd 2 S 170 Groner Bd 2 S 171 vgl russ Forumsbeitrag unter http forum kenig ru viewtopic php f 35 amp t 3122 amp start 90 http www graptolite net niemcy UJ116 html poln sowie der russ Forumsbeitrag http forum kenig ru viewtopic php f 35 amp t 3122 amp start 90 Groner Bd 8 S 109 von Kutzleben S 250f vgl zu Lloyd s Register https www southampton gov uk arts heritage southampton archives plimsoll aspx Groner Bd 8 S 110 von Kutzleben S 250f Abweichend wird in alteren Ausgaben von Groner auch der 5 Oktober als Datum genannt Groner Bd 8 S 110 von Kutzleben S 250f http www wlb stuttgart de seekrieg km mittelmeer suedost donauflottille htm Groner Bd 3 S 200 ders Bd 8 S 110 http www wlb stuttgart de seekrieg 42 10 htm Fock S 244 vgl http www graptolite net niemcy UJ116 html http www wlb stuttgart de seekrieg anf sowj u verluste sm htm vgl http www graptolite net niemcy UJ116 html Groner Bd 8 S 110 http uboat net allies warships ship 4867 html http www graptolite net niemcy UJ116 html http www wlb stuttgart de seekrieg 44 04 htm Groner Bd 8 S 110 von Kutzleben S 250f Fock S 148 http www wlb stuttgart de seekrieg 44 08 htmMinenschiffe der deutschen Kriegsmarine 1944 1945 Adjutant Brandenburg Bulgaria Cobra Dietrich von Bern Doggerbank Drache Elsass Fasana Hansestadt Danzig Juminda Kaiser Kamerun Kehrwieder Kiebitz Konigin Luise Linz Lothringen Niedersachsen Nymphe Oldenburg Ostmark Passat Pommern Preussen Roland Romania Schiff 11 Schiff 111 Schiff 23 Schwerin Skagerrak Stralsund Tannenberg Togo Togo Ulm Vallelunga Versailles Westmark Wullenwever Xanten Zeus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title UJ 116 Xanten amp oldid 234128147