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Die Ulm war ein ehemaliges deutsches Kuhlschiff das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine zum Minenschiff umgerustet und als solches eingesetzt wurde Das Schiff wurde am 25 August 1942 sudostlich der Bareninsel von britischen Zerstorern versenkt Ulm SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches Reichandere Schiffsnamen RapideSchiffstyp Minenschiff umgebautes HandelsschiffEigner Norddeutscher LloydBauwerft Danziger Werft DanzigBaunummer 78Stapellauf November 1937Ubernahme 1940Indienststellung 1938Verbleib Am 25 August 1942 versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 102 5 m Lua 98 0 m KWL Breite 13 87 mTiefgang max 6 4 mVermessung 3 071 BRT Besatzung 203 Mann als Minenschiff MaschinenanlageMaschine MAN 6 Zyl Zweitakt DieselmotorMaschinen leistung 3 950 PS 2 905 kW Hochst geschwindigkeit 16 kn 30 km h Propeller 1 vierflugeligBewaffnung1 Sk 10 5 cm 1 Flak 3 7 cm 4 Flak 2 0 cm 355 445 Seeminen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Frachtdienst 1 2 Einsatzgeschichte als Minenschiff 1 3 Versenkung 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFrachtdienst Bearbeiten nbsp Die Ulm wahrscheinlich kurz vor dem Umbau zum Minenschiff in der Stulcken Werft Hamburg nbsp Die Ulm mit Tarnung in Helsingor nbsp Die Ulm mit grauem Anstrich kurz vor ihrer letzten Unternehmung nbsp Fahrtroute mit Angabe der Untergangsstelle Unternehmen Zar Die Ulm wurde auf der Danziger Werft als Kuhlschiff namens Rapide fur den Norddeutschen Lloyd gebaut Das 3 071 BRT grosse Schiff lief im November 1937 vom Stapel wurde im Folgejahr in Dienst gestellt und unternahm mehrere Fahrten nach Indonesien und Kamerun Der Kriegsausbruch uberraschte das Schiff in Kamerun aber es gelang ihm die britische Seeblockade zu uberwinden und nach Hamburg zuruckzukehren Einsatzgeschichte als Minenschiff Bearbeiten Am 18 Marz 1940 ubernahm die Kriegsmarine die Ulm in der Tarnung eines Olsen Liners 1 und liess sie bei Blohm amp Voss zum Minenschiff umbauen Das Heck erhielt zwei nach innen zu offnende Klappen zum Abwurf der Minen und das Achterschiff wurde fur die Aufnahme der Minen vorbereitet 2 Der erste Kriegseinsatz erfolgte im April 1940 ostlich des Seewegs zwischen Dover und der Themsemundung 3 Am 31 Juli 1940 brach auf der Ulm ein Feuer aus in dessen Folge sie einer langeren Reparatur auf der danischen Werft Helsingors Jernskibs og Maskinbyggeri A S in Helsingor unterzogen werden musste Die Kriegsmarine stellte das Schiff am 25 November 1941 in Swinemunde erneut in Dienst 3 Kommandant wurde der Fuhrer der Minenschiffe Nord Kapitan zur See Hans Caspar von Schonermark 1899 2 Am 27 November verlegte sie nach Kiel wo sie bei den Deutschen Werken ihre Minenlegeausrustung und Bewaffnung erhielt Ab dem 6 Januar 1942 legte die Ulm mehrere Minensperren im Skagerrak der westlichen Nordsee und in norwegischen Gewassern Auf einer dieser Sperren im Varangerfjord sank vermutlich das sowjetische U Boot M 176 4 Im Marz April 1942 hatte Kapitanleutnant der Reserve Karl Wehr das Kommando Versenkung Bearbeiten Nachdem die Ulm unter Kapitanleutnant der Reserve Ernst Biet am 19 August 1942 zusammen mit dem Zerstorer Z 23 in Narvik in der Bogenbucht bei Narvik vor Anker gegangen war sollte sie nach Ruckkehr der Admiral Scheer das Gebiet nordwestlich von Nowaja Semlja verminen 3 Am 24 August lief die Ulm zusammen mit den Zerstorern Friedrich Eckoldt Erich Steinbrinck und Richard Beitzen von Narvik zur Minenunternehmung Zar ins Eismeer aus 5 Die per Funk gegebenen Anweisungen fur das Unternehmen konnten von Bletchley Park entschlusselt werden woraufhin die Royal Navy die Zerstorer HMS Marne HMS Martin und HMS Onslaught auf die Ulm ansetzte 6 Die Zerstorer trafen am 25 August rund 150 sm sudostlich der Bareninsel auf die Ulm und nahmen sie unter Artilleriebeschuss Zwei Torpedos der Onslaught verfehlten ihr Ziel aber ein dritter traf das Vorderschiff Die Ulm explodierte und versank innerhalb von 150 Sekunden auf Position 74 45 0 N 26 50 0 O 74 75 26 833333333333 Der Kommandant drei weitere Offiziere und 57 Mann der Besatzung wurden von den Briten aufgenommen aber einer von ihnen verstarb noch wahrend der Fahrt nach Grossbritannien Zwischen 30 und 40 Mann wurden im Wasser treibend zuruckgelassen als die Briten aus Sorge um Fliegerangriffe ihre Rettungsarbeiten abbrachen Da insgesamt 181 Mann an Bord gewesen waren verloren 121 Mann der Besatzung ihr Leben viele von ihnen durch MG Beschuss als sie sich zum Verlassen ihres Schiffes bei der Brucke sammelten 7 Literatur BearbeitenErich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 3 U Boote Hilfskreuzer Minenschiffe Netzleger Sperrbrecher Bernard amp Graefe Koblenz 1985 ISBN 3 7637 4802 4 S 200 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 9 Sammelkapitel Landungsfahrzeuge Minenschiffe Minensuchboote Schnellboote Schulschiffe Spezialschiffe Tender und Begleitschiffe Torpedoboote Trossschiffe Mundus Verlag Ratingen S 39 Genehmigte Lizenzausgabe Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg ca 1990 Charles Hocking Dictionary of Disasters at Sea during the Age of Steam 1824 1962 London 1984 Karl von Kutzleben Wilhelm Schroeder Jochen Brennecke Minenschiffe 1939 1945 Koehler Hamburg 2002 ISBN 3 7822 0844 7 ADM 199 808 Public Records Office London Sinking of minelayer Ulm Most Secret Bericht vom 30 August 1942 des Kommandanten Commanding Officer der HMS Onslaught William Halford Selby Supplement of the London Gazette of Friday 13 Oktober 1950 Convoys To North Russia 1942 S 5147 sinking of ulm Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ulm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien German Minelayer ULM auf uboatarchive net englisch Bericht uber die Versenkungen der Ulm auf wlb stuttgart de Die Ulm auf wrecksite euEinzelnachweise Bearbeiten E Groner u a Die deutschen Kriegsschiffe Band 3 1985 S 200 a b Schiff 11 Hanonia Abgerufen am 11 Oktober 2012 a b c H H Hildebrand A Rohr H O Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Band 9 S 39 Sowjetische U Boot Verluste im Nordlichen Eismeer Abgerufen am 11 Oktober 2012 H H Hildebrand A Rohr H O Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Band 3 Schiffsbiographien von Elbe bis Graudenz Mundus Verlag Ratingen S 152 Genehmigte Lizenzausgabe Koehlers Verlagsgesellschaft Hamburg ca 1990 Seekrieg 1942 August Abgerufen am 11 Oktober 2012 German Minelayer ULM auf uboatarchive net Memento vom 3 Juli 2012 im Internet Archive englisch Minenschiffe der deutschen Kriegsmarine 1944 1945 Adjutant Brandenburg Bulgaria Cobra Dietrich von Bern Doggerbank Drache Elsass Fasana Hansestadt Danzig Juminda Kaiser Kamerun Kehrwieder Kiebitz Konigin Luise Linz Lothringen Niedersachsen Nymphe Oldenburg Ostmark Passat Pommern Preussen Roland Romania Schiff 11 Schiff 111 Schiff 23 Schwerin Skagerrak Stralsund Tannenberg Togo Togo Ulm Vallelunga Versailles Westmark Wullenwever Xanten Zeus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulm Schiff 1937 amp oldid 232011139