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Die Hallertau auch Holledau oder Hollerdau ist eine Kulturlandschaft in Bayern Ausdehnung der HallertauLage der Hallertau in BayernSie ist mit 2 400 km das grosste zusammenhangende Hopfenanbaugebiet der Welt Hier wurden 2016 1 2 rund 86 des deutschen und rund 34 des weltweit verarbeiteten Hopfens produziert Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Geologie 2 Namenserklarungen 3 Hopfenanbau 3 1 Geschichte 3 2 Rationalisierung 3 3 Entwicklung 3 4 Siegelbezirke 4 Spargelanbau 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 2 Museen 6 Brauchtum 6 1 Tracht 6 2 Musik 7 Veranstaltungen 7 1 Markte und Feste 7 2 Gastronomische Wochen 8 Personlichkeiten 9 Sonstiges 10 Literatur 11 Fernsehdokumentationen 12 Siehe auch 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseGeografie und Geologie Bearbeiten nbsp Sonnenaufgang uber abgeernteten HopfengartenDie Hallertau erstreckt sich uber die bayerischen Regierungsbezirke Ober und Niederbayern auf Teile der Landkreise Pfaffenhofen Freising Kelheim Landshut Eichstatt und Neuburg Schrobenhausen Die Grenze der Hallertau ergibt sich aus einer Rechtsvorschrift des Freistaates Bayern 3 Einen groben Rahmen bilden die Stadte Ingolstadt Kelheim Landshut Moosburg Freising und Schrobenhausen Die Gesamtflache der Hallertau betragt circa 2 400 km sie erstreckt sich in Ost West Richtung maximal 65 km und ist in Nord Sud Richtung bis zu 50 km breit Sie grenzt im Norden an den Oberpfalzer Jura im Osten an den Gauboden im Suden an die Mooslandschaft um Erding und Freising und im Westen an das Donaumoos Die sudlichen Begrenzungen der Hallertau entspricht ungefahr dem Verlauf von Glonn Amper und Isar die nordliche Grenze ist ungefahr die Donau seit der Eingliederung des Siegelbezirks Altmannstein wird aber auch nordlich der Donau Hallertauer Hopfen angebaut Die rechten Donau Nebenflusse Paar Ilm Abens und Grosse Laber sowie die Kleine Laber durchfliessen das Gebiet Die hochsten Erhebungen in der Hallertau befinden sich laut amtlicher topografischer Karte mit 534 m u NHN nordwestlich von Osseltshausen 4 mit 533 m u NHN in Schweitenkirchen 5 sowie mit 531 m u NHN nordlich von Winden westlich von Schweitenkirchen 6 Naturraumlich gehort die Hallertau zum grossten Teil zum Donau Isar Hugelland das erdgeschichtlich dem Tertiaren Hugelland zuzuordnen ist und wahrend des Pleistozans nicht mit Eis bedeckt war Die obersten Ablagerungen die unter der Bodenkrume liegen sind Susswasserablagerungen aus dem Miozan Namenserklarungen Bearbeiten nbsp Halberthaw im westlichen Teil des damaligen Landgerichts Mosspurg auf der Landtafel 14 von Philipp Apian 1568 grun eingefarbt Die ursprungliche Bedeutung des seit dem 14 Jahrhundert gebrauchlichen Namens ist nicht vollig geklart Am wahrscheinlichsten ist die Zusammensetzung aus den althochdeutschen Wortern Hardt Wald und hall ablautend von helan verbergen hehlen zu Hal hart also einem Wald der sein Inneres verbirgt ein wilder Urwald dem noch der Flurname Au angehangt wurde Johannes Aventinus fuhrt im fruhen 16 Jahrhundert zur Lage der Quelle des Flusses Abens aus entspringt Gegen mitternacht bey einem dorff haisst Haller unnd Hollerthaw 7 Zwei Kilometer sudlich der Abensquelle zwischen den Dorfern Holzhausen und Hirschbach sudostlich von Schweitenkirchen befindet sich ein drei Kilometer langer Mischwald der auch heute noch die Flurbezeichnung Holledau tragt 8 Philipp Apian gibt zu diesem Waldstuck in seinen Landtafeln von 1566 unter dem Stichwort Hirschbach folgende Erklarung ab der sich von dort gegen Osten nach Norden erstreckende Wald heisst Hallerthaw Davon erhalt fast der ganze Landstrich bis hin zur Ilm den gleichen Namen er ist ganz voll von Hugeln und Waldern 8 Die offizielle Schreibweise stammt erst aus dem Jahr 1926 als der Name der Ortschaft Au von Au bei Freising in Au in der Hallertau umgeandert wurde Wohl eher ins Reich der Legenden gehort die mundlich tradierte Geschichte dass ein Furst als er in der Schlacht von Gammelsdorf 1313 in Bedrangnis kam mit den Worten Hol Er d Auer um Hilfe schickte woraus sich dann der Name Hallertau fur die Region um Au entwickelt haben soll Hopfenanbau Bearbeiten nbsp Stockgarten Anfang 19 Jahrhundert nbsp Hopfenernte um 1900 nbsp Hopfenzupfer ca 1930 nbsp Hopfenernte nbsp Hopfenausputzen im Fruhjahr nbsp Hopfengarten Mitte Juni nbsp Hallertauer Hopfengarten wahrend der Ernte nbsp Hackselabfall bei der HopfenernteGeschichte Bearbeiten Der Hopfenanbau in der Region ist seit dem 8 Jahrhundert belegt Die Orte Geisenfeld und Grundl bei Nandlstadt beanspruchen beide das Ursprungsgebiet des Anbaus zu sein Im Jahre 736 sollen kriegsgefangene Wenden ein slawischer Volksstamm auf Geisenfelder Boden den ersten Hallertauer Hopfengarten angelegt haben 9 Bis Anfang des 19 Jahrhunderts war die Region um Spalt bei Nurnberg das Hauptanbaugebiet in der Region Erst nach der Bauernbefreiung waren ab 1848 die Voraussetzungen fur eine Produktionssteigerung in der Hallertau erfullt so stieg der Ertrag von 1 500 Zentner 1815 auf uber 75 000 Zentner 1865 Seit 1912 ist die Hallertau das grosste Anbaugebiet in Deutschland Rationalisierung Bearbeiten Um die Ernte haltbar zu machen wurden die Dolden auf so genannten Horden auch Reuter genannt zur Trocknung an der Luft aufgeschichtet Ende des 19 Jahrhunderts entwickelte der Wolnzacher Zimmerer Max Eder eine zweistockige Darre Der unten befeuerte Ofen erwarmte eine Heizrohrspirale die die obenliegenden Dolden trocknete Bis Anfang des 20 Jahrhunderts wuchs jede einzelne Rebe an einer Holzstange als Kletterhilfe nach oben Kurz vor dem Ersten Weltkrieg erfolgte die Umstellung der Hopfengarten auf Drahtgerustsysteme die um 1930 in der Hallertau abgeschlossen war Um die Dolden von den Reben abzutrennen kamen in Spitzenzeiten bis zu 200 000 so genannte Hopfenzupfer aus den strukturschwachen Gebieten der Oberpfalz dem Bayerischen Wald und dem Donaumoos um Ingolstadt in die Hallertau Als in der Zeit des Wirtschaftswachstums die Arbeitskrafte rar wurden erfolgte ab den 1950er Jahren die Einfuhrung von mechanischen Pfluckmaschinen Die erste Maschine wurde 1955 aus England importiert spater baute die Firma Wolf in Geisenfeld Pfluckmaschinen Seit 1967 wird der Hopfen komplett maschinell geerntet Heute wird der Anbau von Hopfen nahezu ausschliesslich von Familienbetrieben bewerkstelligt Lediglich in der Wachstumsphase zum Ausschneiden und Anleiten und wahrend der Ernte werden einige Helfer zumeist aus Osteuropa beschaftigt Entwicklung Bearbeiten Das Hopfenanbaugebiet erstreckt sich zu 37 uber den Landkreis Pfaffenhofen 37 uber den Landkreis Kelheim zu 13 uber den Landkreis Freising sowie zu 8 uber den Landkreis Landshut Stand September 2004 Diese vier Landkreise haben sich im Jahr 2005 zur Forderung des Tourismus in der Hallertau zur Arbeitsgemeinschaft Hopfenland Hallertau zusammengeschlossen 4 der Anbauflachen liegen im Landkreis Eichstatt 0 3 im Landkreis Neuburg Schrobenhausen und 0 7 entfallen auf die Stadt Hersbruck Die Zahl der Pflanzerbetriebe weist seit Beginn der 1990er Jahre wegen des gesunkenen Durchschnittspreises fur Hopfen und der daraus resultierenden geringeren Rentabilitat von Hopfenanbau im Nebenerwerb stark fallende Tendenz auf Auch die bewirtschaftete Hopfenflache in der Region ging in diesem Zeitraum um etwa 4 000 Hektar zuruck Zwei Drittel des geernteten Hopfens werden exportiert Mit 14 200 Hektar die von 1 251 Pflanzerbetrieben bewirtschaftet werden Stand September 2006 ist die in 14 Siegelbezirke unterteilte Hallertau das grosste zusammenhangende Hopfenanbaugebiet der Welt Hier werden ca 85 4 des deutschen Hopfens erzeugt der Anteil am Weltmarkt liegt bei etwa 31 5 Stand 2005 Entwicklung der Anzahl der Anbaubetriebe und flachen in der Hallertau 10 Jahr Betriebe Flachen1950 15 000 7 0001960 7 818 8 0001996 2 270 17 8001999 1 930 14 6522001 1 630 15 5102006 1 251 14 2212009 1 197 15 4852016 931 15 510Siegelbezirke Bearbeiten Um die Qualitat des Hopfens zu sichern werden die Hopfenballen versiegelt und zertifiziert Die erste Siegel und Waagstelle entstand 1834 in Wolnzach Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm Geisenfeld Hohenwart Pfaffenhofen an der Ilm Wolnzach Landkreis Kelheim Abensberg Langquaid Mainburg Neustadt an der Donau SiegenburgLandkreis Freising Au in der Hallertau Nandlstadt Landkreis Landshut Pfeffenhausen Rottenburg an der LaaberDas Anbaugebiet Altmannstein im Landkreis Eichstatt wurde 1992 der Hallertau angegliedert Hersbruck im Nurnberger Land wird seit 2004 11 als 15 Siegelbezirk zugerechnet geografisch liegt es allerdings nicht in der Holledau Spargelanbau BearbeitenNeben dem Hopfen der praktisch in der gesamten Hallertau produziert wird ist in einigen Regionen auch der Anbau von Spargel von grosser Bedeutung Die wichtigsten Anbaugebiete liegen rund um Abensberg Schrobenhausen und Pornbach Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Maderturm in Abensberg nbsp St Ulrich in Ainau nbsp Herzogskasten in AbensbergBauwerke Bearbeiten Eine Vielzahl von Sehenswurdigkeiten ist im Gebiet der Hallertau zu finden Ein Glanzlicht darunter ist wohl das Kloster Scheyern hervorgegangen aus der ehemaligen Stammburg der Grafen von Scheyern Das Wahrzeichen von Pfaffenhofen an der Ilm ist die Stadtpfarrkirche deren 77 7 Meter hoher sich verjungender Turm das Ortsbild uberragt Sudlich der Kreisstadt steht auf einem Hugel die imposante ehemalige Kollegiatstiftskirche St Arsatius von Ilmmunster In einem weitlaufigen englischen Park liegt das Wasserschloss Reichertshausen Das Rohrbacher Schloss bildet mit der historischen Wehrkirche und der alten Tafernwirtschaft ein sehenswertes Ensemble Auf einer Anhohe uber dem Ort dominiert die moderne Basilika Verklarung Christi auf dem Berge des Architekten von Branca Jeweils zwei Kilometer von Rohrbach entfernt liegen die Wallfahrtskirchen Sankt Kastl und Lohwinden Kleinode der Gotik und des Barock Eine bauliche Besonderheit ist die Stadtpfarrkirche ehemalige Klosterkirche von Geisenfeld deren Sudturm im Stil der Renaissance auf das Doppelte erhoht wurde Die Abensberger Altstadt ist nahezu unversehrt erhalten Im Herzogskasten wurde im Jahre 2006 das neue Stadtmuseum eroffnet das bis dahin den Namen Aventinusmuseum trug und uber dem Kreuzgang des Karmelitenklosters untergebracht war Am Rande der Abensberger Altstadt befindet sich der 2010 eroffnete von Friedensreich Hundertwasser entworfene Kuchlbauer Turm Im Ortsteil Allersdorf steht die barocke Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt Beim Neustadter Ortsteil Eining sind die Uberreste der Abusina zu finden eine ehemalige romische Wehranlage Im aussersten Norden der Hallertau befindet sich am Donaudurchbruch die Benediktinerabtei Kloster Weltenburg mit der Asamkirche Auch im Landkreis Kelheim liegt das Kloster Rohr ebenfalls mit einer Asamkirche Das Wahrzeichen Mainburgs ist die Salvatorkirche St Peter und Paul des Paulinerklosters auf dem Salvatorberg In Nandlstadt im Landkreis Freising besitzt das Rathaus von 1881 ein neugotisches Zinnenturmchen In Horgertshausen befindet sich neben der Pfarrkirche Jakobus der Altere die Wallfahrtskirche Sankt Alban In Au in der Hallertau steht neben dem Wasserschloss der Familie Beck von Peccoz die Schlossbrauerei Gleich bei drei Kirchen blieb das romanische Aussehen nahezu unverandert erhalten St Ulrich in Ainau St Petrus in Griesbach und die Turmkirche in Gasseltshausen bei Aiglsbach In Siegenburg im Landkreis Kelheim thront hoch uber dem Marienplatz die Kirche St Nikolaus Sie wird weithin als Dom der Hallertau bezeichnet Museen Bearbeiten Das Deutsche Hopfenmuseum im Wolnzacher Zentrum der Hallertau wurde 2002 eroffnet Die Ausstellungen behandeln neben der regionalen Hopfengeschichte auch die Entwicklung in den anderen deutschen Anbaugebieten Ebenfalls in Wolnzach befindet sich das Museum Kulturgeschichte der Hand Seit 1996 zeigt die Ausstellung Exponate zu den Themen Anatomie Gebarden und Symbolik Im Stadtmuseum Mainburg befindet sich das einzige Hopfenmuseum Niederbayerns 12 Im 1912 gegrundeten Museum widmet sich eine Abteilung der Geschichte der Kultivierung des grunen Goldes der Hallertau Gerate Werkzeuge und Maschinen erzahlen von den Anstrengungen Erfindungen und Fertigkeiten im Hopfenanbau aus vergangenen Tagen welcher Aufwand fur die Hopfenbauern vor der Technisierung mit dem Anbau und der Ernte des Hopfens verbunden war Im Hallertauer Hopfen und Heimatmuseum in Geisenfeld und im Heimatmuseum Horgertshausen wird ein Uberblick uber die Geschichte des ortlichen Hopfenanbaus gegeben und religiose Volkskunst und landwirtschaftliche Gerate gezeigt Das Stadtmuseum Abensberg im Herzogskasten zeigt die Entwicklung der Stadt in wirtschaftlicher sozialer kultureller und religioser Hinsicht und beschreibt das Leben verschiedener bedeutender Sohne der Stadt allen voran das des bayerischen Geschichtsschreibers Johannes Aventinus In Pfaffenhofen ist im Torturm am Platzl dem Schriftsteller Joseph Maria Lutz ein Dichtermuseum gewidmet Am Hauptplatz zeugt das Lebzelterei und Wachsziehermuseum von vergangenen Berufen Das Museum im Mesnerhaus in Pfaffenhofen a d Ilm birgt eine reiche Sammlung religioser Gegenstande aus Kirchen und Burgerhausern wie Heiligenfiguren Klosterarbeiten Fatschenkindl Votivgaben oder Totenbretter Im Erdgeschoss findet der Besucher einen Abriss der Geschichte der Kreisstadt Pfaffenhofen 13 Dem Museum im Mesnerhaus in Pfaffenhofen ist ein Museumsdepot angegliedert 14 Es ist im Ortsteil Heissmanning im Thalmeier Hof untergebracht Dort haben der Landkreis und die Stadt Pfaffenhofen eine umfangreiche Sammlung alter Gerate und Fahrzeuge aus Landwirtschaft und Handwerk zusammengetragen z B eine Schusterwerkstatt Schmiede Seilerei Hutmacherei Die vermutlich einzige Kur und Badeanlage der Romer in Bayern ist unter der sakularisierten St Andreas Kirche in Bad Gogging zu besichtigen Brauchtum BearbeitenTracht Bearbeiten nbsp Hochzeit 1907 Hauptartikel Hallertauer Tracht Die Holledauer Tracht wird erstmals um 1800 vom Landesdirektionsrat Joseph von Hazzi beschrieben Das Gewand der Manner bestand demnach aus einer schwarzen Leinen oder Wollhose mit blauen Strumpfen Dazu wurden eine rote Weste und ein schwarzer oder blauer langer Rock Mantel getragen Neben grossen Silberknopfen waren die so genannten Faltenstiefel Ziehharmonikabalg ein Merkmal der Tracht Frauen hatten gepolsterte Rocke und ein enges Mieder daruber eine kurze Jacke Verheiratete Frauen trugen eine Otter Mutze unverheiratete blaue Stoffhauben Musik Bearbeiten Der Titel des Hallertauer Lieds lautet Mia san Holledauer Musikhistoriker datieren es auf etwa 1790 Ein zweites Lied ist das so genannte Holledauer Schimmellied von etwa 1750 Ein ebenfalls sehr bekanntes Lied in der Hallertau ist das Holledauer Liad In 5 bisweilen auch 6 Strophen werden Heimatliebe Glaube und Kultur auch auf eine humorvolle Art und Weise besungen In der 6 Strophe die jedoch nicht immer bzw nicht uberall gesungen wird wird der Autor des Liedes besungen und gelobt 1920 komponierte Erhard Kutschenreuter das Singspiel Der Holledauer Fidel Bekannt ist die seit 1948 bestehende Gruppe Dellnhauser Musikanten die unter anderem auf dem Munchener Oktoberfest spielten Veranstaltungen BearbeitenMarkte und Feste Bearbeiten Traditionell veranstaltet nahezu jede Stadt jeder Markt und jede Gemeinde ein Volksfest Drei Markte haben jedoch eine Jahrhunderte dauernde Tradition Der Gillamoos in Abensberg wird das Fest der Hallertau genannt und ist einer der altesten Markte Bayerns Der funftagige Markt mit markigen Reden prominenter deutscher Politiker findet am Wochenende um den ersten Sonntag im September statt Der viertagige Gallimarkt in Mainburg wird am zweiten Oktoberwochenende durchgefuhrt Das Marktrecht wurde Mainburg im Jahr 1397 vom Herzog von Bayern Munchen verliehen Der Albiganer Markt in Sankt Alban war die wichtigste Wallfahrt in der Hallertau mit ihrem am 5 Sonntag nach Ostern und dem am Folgetag stattfindenden Personal und Tiermarkt der bis ins 12 Jahrhundert zuruckreicht und noch heute stattfindet 15 Eine Besonderheit ist der Hellring eine Dult im Gemeindebereich von Langquaid Die ansassigen Hofe haben wahrend einer Wallfahrt Anfang Oktober fur funf Tage ein seltenes Schankrecht Gastronomische Wochen Bearbeiten Uber die gesamte Holledau verteilt beteiligen sich viele Gastronomiebetriebe an Aktionswochen fur saisonale Produkte Hallertauer Hopfenspargelwochen Mitte Marz bis Ende April die jungen noch weissen Triebe des Hopfens gelten als Delikatesse Hallertauer Spargelwochen Ende April bis 24 Juni Hallertauer Hopfenwochen Anfang August bis Mitte September Hallertauer Wildwochen Mitte Oktober bis Mitte November Personlichkeiten BearbeitenDer Chronist und Wegbereiter der klassischen Philologie Johannes Aventinus wurde in Abensberg geboren ebenso der Reformator Stephan Agricola Der Dekan der medizinischen Lehrstuhls der Universitat Ingolstadt und Leibarzt von Maximilian III Joseph von Bayern Philipp Fischer wurde 1744 in Horgertshausen geboren Der Rokoko Maler Christoph Thomas Scheffler stammt aus Mainburg der bedeutendste Bildhauer des Rokoko Ignaz Gunther wurde in Altmannstein geboren Der Schriftsteller Joseph Maria Lutz ist ein Sohn der Stadt Pfaffenhofen ebenso der Schriftsteller Steffen Kopetzky Der Kunstmaler und Unternehmer Claus Hipp leitet die Firma Hipp und lebt bei Pfaffenhofen Der Germanist und Sprachforscher Johann Andreas Schmeller verbrachte die Kinder und Jugendjahre in Rinnberg bei Rohrbach Der Volkssanger Roider Jackl wurde in Weihmichl geboren und arbeitete bis zu seinem Ruhestand im Forstamt Freising Im Rohrbacher Ortsteil Fahlenbach wurde der Volksschauspieler Josef Thalmaier geboren Der Komponist Erhard Kutschenreuter wirkte in Rudelzhausen wo er zu seinem bekanntesten Stuck dem Holldedauer Fidel inspiriert wurde Sonstiges Bearbeiten nbsp Kloster ScheyernDas Autobahndreieck der A 9 mit der A 93 tragt nach der Region den Namen Holledau ebenso wie die zwei Kilometer sudlich gelegene Autobahnraststatte Die Raststatte Holledau wurde 1938 als erste in Bayern eroffnet und zahlt zu den drei altesten in Deutschland Am 23 Juni 2006 erhielt die Deutsche Hopfenstrasse entlang der B 301 offiziell ihren Namen inoffiziell war die Bezeichnung schon langer in Gebrauch Ebenfalls fuhrt die Bayerische Bierstrasse von Ingolstadt ausgehend bis nach Kelheim durch die Hallertau Von Rohrbach fuhrte die Hallertauer Lokalbahn uber Wolnzach nach Mainburg durch die Hallertau Von dieser ging in Enzelhausen eine Zweigstrecke nach Langenbach ab Ebenfalls von Rohrbach aus verlief eine Bahnstrecke nach Geisenfeld Von Landshut existierte eine Bahn nach Rottenburg Bis auf kurze Teile fur den Guterverkehr auf der Hallertauer Lokalbahn sind diese Strecken stillgelegt und grosstenteils ruckgebaut Hinter dem Gleisende beim Wolnzacher Ortsteil Jebertshausen beginnt ein Radweg der grossteils auf der ehemaligen Strecke verlaufend durch die Hallertau fuhrt Literatur BearbeitenEmmi Bock Texte Helmut Munch Photos Die Hallertau Pinsker Verlag Mainburg 1973 ISBN 3 920746 10 4 Anton Graf Die Hallertau und ihr Hopfenbau eine volkskundliche und wirtschaftliche Untersuchung Munchen 1975 Dissertation Lorenz Kettner Die Entwicklung der Hallertau zum grossten Hopfenanbaugebiet der Welt im 19 und Jahrhundert BLV Verlagsgesellschaft Munchen 1975 Lorenz Kettner Hallertauer Hopfenbau Pinsker Verlag Mainburg 1976 Gunther Knoll Texte Hannes Sieber Photographien Die Hallertau Frisinga Verlag Freising 1986 ISBN 3 88841 013 4 Dieter Vogel Hrsg Die Hallertau Heimatbuch Verlag Kiebitz Buch Vilsbiburg 1998 ISBN 3 9804048 4 6 Peter M Busler Die Hallertau Portrat einer urbayerischen Landschaft Pfaffenhofen 1990 ISBN 3 7787 3365 6 Adolf Widmann Mia san Holledauer Hallertauer Landsleut ihre Heimat und ihr Leben Galli Kartographischer Verlag Hohenwart 2001 ISBN 3 931944 58 1 Christoph Pinzl Die Hopfenregion Hopfenanbau in der Hallertau eine Kulturgeschichte Deutsches Hopfenmuseum Wolnzach Wolnzach 2002 ISBN 3 929749 02 5 Reinhold Lang Hrsg Das Hallertau Lesebuch Bilder und Geschichten aus der Hallertau Pinsker Verlag Mainburg 2004 ISBN 3 936990 11 5 Franz X Bogner Die Hallertau aus der Luft Bayerland Verlag Dachau 2013 ISBN 978 3 89251 439 8 Eduard Albrecht Lebensbeschreibung des Simon Wittmann Der Aufstieg eines Schneidergesellen zum Grossokonom Heimatkundliches Blatt 2016 2 der Stadt Neustadt a d DonauFernsehdokumentationen Bearbeiten2003 Damals Hopfenernte in der Hallertau BR Dokumentation von Sybille Krafft 2009 La Vita Die Holledau BR und 3satSiehe auch Bearbeiten nbsp Ortsschild mit Hopfenranke nbsp Lohwinden im Herzen der HallertauDeutsches Hopfenmuseum Hallertauer Hopfen und Heimatmuseum Hallertauer Hopfenkonigin Hopfenforschungszentrum HullWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hallertau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Hallertau Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Hopfenland Hallertau Hallertau MagazinEinzelnachweise Bearbeiten Abschlussbericht fur die Hopfen der Ernte 2016 die der amtlichen Bezeichnung unterliegen PDF Hopfen Rundschau 18 November 2016 abgerufen am 6 September 2017 IHGC Economic Commission Summary Reports PDF International Hop Growers Convention 7 November 2016 abgerufen am 6 September 2017 1 Bayerische Staatskanzlei 2 amtliche topografische Karte 3 amtliche topografische Karte 4 amtliche topografische Karte Theodor Wiedemann Hrsg Johann Turmair genannt Aventinus Geschichtschreiber des bayerischen Volkes Datterer Freising 1858 S 5 Johann Turmair genannt Aventinus Geschichtschreiber des bayerischen Volkes a b Peter M Busler Die Hallertau Portrat einer urbayerischen Landschaft Ludwig Verlag 2001 ISBN 978 3 7787 3365 3 S 9 Peter M Busler S 29 hvg germany de Anbaugebiet Hallertau Jahresbericht der Bayerischen Landesanstalt fur Landwirtschaft Memento vom 6 September 2006 im Internet Archive S 23 PDF Datei 1 53 MB stadtmuseum mainburg de Oh herrliche Schinderei Museum im Mesnerhaus in Pfaffenhofen Nicht mehr online verfugbar In Webseite Landkreis Pfaffenhofen Archiviert vom Original am 20 Oktober 2013 abgerufen am 6 August 2013 Museumsdepot Heissmanning Nicht mehr online verfugbar In Webseite Landkreis Pfaffenhofen Archiviert vom Original am 20 Oktober 2013 abgerufen am 6 August 2013 Augsburger Abendzeitung Hrsg Der Sammler Augsburg 1873 S 212 48 634722222222 11 774444444444 Koordinaten 48 38 N 11 46 O Normdaten Geografikum GND 4023044 2 lobid OGND AKS VIAF 244524935 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hallertau amp oldid 234403625