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Beim Gutshaus Mallenchen handelt es sich um ein historisches Gebaude in Mallenchen Landkreis Oberspreewald Lausitz das als Gutsgebaude im Jahr 1787 erbaut wurde Gutshaus Mallenchen 2009 Lithografie aus der Mitte des 19 Jahrhunderts um 1861 62 nach Alexander Duncker Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umfeld des Guts 2 Baudenkmal Gutshaus Mallenchen 3 Gutsherren 4 Archaologische Untersuchungen 4 1 Befunde 4 2 Funde 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und Umfeld des Guts BearbeitenDas Gutsdorf Mallenchen liegt circa zehn Kilometer westlich von Calau und 15 Kilometer sudlich von Lubbenau unweit westlich der Autobahn 13 Geomorphologisch befindet sich der Ort am westlichen Rand des Luckauer Beckens sowie am Fuss der steil aufsteigenden glazialen Hochflache im Vorbereich des Niederlausitzer Grenzwalls der Saale III Kaltzeit Lausitz Kaltzeit Die tangierende Schrake entwassert Sud Nordost verlaufend uber die Dobra in den Niederungsbereich des Spreewalds in die Hauptspree Der Bachlauf der Schrake wurde jedoch durch den 1974 eroffneten Tagebau Schlabendorf Sud gekappt und am sudostlichen Tagebaurand in einem neuen Bachbett kanalisiert Im Jahr 1991 wurde der Tagebau der bis unmittelbar an den westlichen Dorfrand vorgeruckt war stillgelegt Die Anlagen der Grubenbahn und deren Wendeschleife zerstorten die alte Gutsmuhle sowie den Westbereich des Gutsparkes der sich durch seine besondere Anlage mit vielen alten Eichen 1 und besonderer Gestaltungselemente mit Pavillon und Kegelbahn einst auszeichnete Der verbliebene Baumbestand verdorrte durch die massiven Grundwasserabsenkungen von bis zu 70 m unter Gelandeoberkante 2 Das restliche Gartendenkmal wurde 1985 beginnend erst in der Umbruchsphase von 1989 bis 1991 wahrend der Auflosung des VEG Mallenchen durch den Bau von Eigenheimen im ehemaligen Gutspark beseitigt Anwohner erinnern sich an die massenhaft ausgebaggerten Holzstamme die in der Baugrube des Eigenheimes welches direkt westlich des Gutshauses liegt zum Vorschein kamen und unausgewertet verheizt wurden Ostlich des Gutshauses im Bereich eines in den 1970er Jahren zugeschutteten Teiches ebenfalls zirka 40 m vom zentralen Bereich des Gutshauses entfernt sollen in den letzten Jahren dicke Bohlen und machtig viele grosse Wacker zum Vorschein gekommen sein Sehr wahrscheinlich handelt es sich hier um Spuren der ehemaligen Befestigungsanlage des Wassergrabens um die alte Burg Bereits I Spazier 3 bezeichnet das Gutshaus von Mallenchen auf der Grundlage der noch auf dem Urmesstischblatt von 1846 erkennbaren Grabenresten als ehemalige Wasserburg Baudenkmal Gutshaus Mallenchen BearbeitenBei dem Gutsgebaude von 1787 mit einem Anbau von 1858 im Schweizer Landhausstil handelt es sich um einen Barockbau mit spaterer Rustika Quaderung und Mansard Walmdach 4 Laut des erhaltenen Baukontrakts des Bautzener Baumeisters J G Staude mit dem jungen Gutsherren aus der Familie von Patow 5 und bald in den sachsischen Freiherrenstand berufenen E G B von Patow 1767 1842 6 aus dem Jahr 1787 wurde der Bau unter weitgehender Einbeziehung der alten Substanz eines Vorgangerbaus ausgefuhrt wobei dieser bis auf die massiven Gewolbe abgetragen wurde und sodann ein Stockwerk darauf gemauert wurde 7 Es sind keine weiteren schriftlichen Quellen oder Bauplane uber das Gutshaus erhalten geblieben da das Stadtarchiv Calau zu dem die Gemeinde Mallenchen gehort in den letzten Kriegstagen 1945 ausbrannte und auch das Gutshaus selbst seit 1945 mehrfach geplundert wurde 8 Erste Sichtungen der Bausubstanz lassen Spuren von wahrscheinlich zwei Vorgangerbauten erkennen die durch den Barockbau zu einem Gebaude zusammengefasst wurden Im sudlichen Teil des Herrenhauses ist an der Aussenfassade ein deutlicher Versatz in der Fassade als Hinweis auf einen Vorgangerbau zu erkennen und im inneren Bereich der Kreuzgewolbe des wohl 14 16 Jhs sind Spuren einer jungeren schwarzen Kuche der Renaissance bis Barockzeit vorhanden Besonders interessant ist der nordliche Vorgangerbau mit fast quadratischem Grundriss sowie deutlich verdicktem Mauerwerk von uber 1 Meter Wandstarke Hier ist unterhalb des Kreuz und Tonnengewolbes eine kleinraumige Gliederung mit Tursturzen und Nischen ersichtlich wobei das Fussbodenniveau durch Bauschutteinlagerung erhoht wurde so dass die verbindenden Durchgange nur noch eine geringe Durchgangshohe von ca 1 5 Metern aufweisen Wahrscheinlich handelt es sich hier um den altesten erhaltenen Bereich des Gutshauses der ursprunglich Bauteil eines hochmittelalterlichen Donjons oder einer auf einem leichten Hugel befindlichen Motte war bzw allgemein gesagt von einem ehemaligen quadratischen Wohnturm stammt der mit einem Wassergraben umgeben war und dessen unterer Bereich in die Folgebauten integriert wurde Gutsherren BearbeitenMallenchen ist ein alterer Herrensitz mit verschiedenen Inhabern Es gehorte unter anderem der markisch lausitzschen Adelsfamilie von Kracht 9 Das Gut kommt aber erst mit der Familie von Patow in die bekanntere Historie Die Patow stammen ursprunglich aus Mecklenburg und fungierten dort als Pachter Johann Hans Patow 1642 1705 wurde kurfurstlich brandenburgischer Amtmann und erwirbt 1682 Mallenchen mit Erpitz und Schadewitz kauft weitere Guter in den Kreisen Calau und Liebenwerda hinzu Sein Sohn Johann Friedrich 1863 1755 wird in Wien 1717 in den Reichsadel und Ritterstand erhoben und darf die Titulatur Edler tragen Im Folgejahr kommt die Anerkennung in Kursachsen Verheiratet war Patow standesgemass mit Johanna Christina Edle von Zech Erben auf Mallenchen waren dann Friedrich von Patow 1713 1769 und der erwahnte Bauherr Erasmus Gottfried Bernhard Freiherr von Patow vermahlt mit Marianne von Thermo Zieckau Die Nachfolge ubernahm dann Hermann von Patow Mitglied es Preussischen Herrenhauses Major a D Ehrenritter 10 des Johanniterordens Hermann von Patow war mit Franziska Edle Herrn zur Lippe Biesterfeld Weissenfels liiert 11 Ende des 19 Jahrhunderts umfasst sein Rittergut Mallenchen ohne Nebenbesitzungen konkret 410 ha 12 Die Patows zeigten auch Kunstinteresse und fuhrten eine anerkannte Sammlung 13 von Prahistorika Dessen gleichnamiger Enkel Bernhard 1869 1915 fallt als Offizier im Krieg Zum Schluss gehorte Mallenchen den Nachfahren Herrmann von Patow 1904 1935 14 und im Minorat Alexander Freiherr von Patow Daher fuhrt in der grossen Wirtschaftskrise die Witwe und Grossmutter Gertrud Freifrau von Patow geborene Boden die Beguterungen 15 Ab 1940 war Mallenchen an den Grafen zu Lynar verpachtet 16 Archaologische Untersuchungen BearbeitenIm Zuge einer Neuverlegung der Abwasserleitung von der Westseite des Herrenhauses fast parallel vorbeifuhrend am Anbau zur Abwassersammelgrube wurde eine archaologische Begleitung der Massnahmen im Sommer 2004 und 2005 notwendig 17 Der alte Abwassergraben wurde per Hand 40 60 cm breit ausgeschachtet um die defekte Abwasserleitung freizulegen und zu entfernen Bei der Ausschachtung und bei der Anlage der Profile wurden die Funde nach stratigraphischen Zusammenhangen eingetutet wobei jedoch das meiste Fundmaterial aus der bereits gestorten Grabenfullung stammt Zu diesem Zweck wurde der Aushub des alten Abwasserkanals der 1960er Jahre mit einem 2 mm Sieb durchgearbeitet und die seitlichen Profile der ungestorten Schichtverlaufe dokumentiert Befunde Bearbeiten Durch die geringe Eingriffstiefe von nur 40 70 cm im Bereich der alten Abwasserleitung konnten lediglich 3 Befunde in der Schnittsole dokumentiert werden Bei Befund 1 handelt es sich um einen neuzeitlichen Topfboden des 18 bis fruhen 19 Jhs der sich noch in situ in einer 60 cm tiefen unregelmassigen Ziegelschuttsetzung befand und von einer jungeren Bauschuttplanierschicht gekappt wurde Im Topf fand sich durch Feuereinwirkung verfarbter rotlicher leicht lehmiger Feinsand und einige kleine Knochenfragmente Es handelt sich wohl um einen Aufbewahrungstopf fur Lebensmittel im kuhlen Erdboden neuzeitlicher Kuhlschrank der spater von einer Maus oder ahnlichem als Domizil genutzt wurde Bekannt sind aber auch noch in der Neuzeit rituelle Bauopfer oder Kinderbestattungen die in der Nahe von Gebauden niedergebracht wurden so dass diese Deutungen ebenfalls in Frage kamen und erst durch eine anthropologische Untersuchung des Knochenmaterials zu prazisieren sind Die uberschneidende Planierschicht steht im Zusammenhang mit der Anlage des Anbaus von 1858 bei der der entstandene Bauschutt grossflachig um den neuen Anbau verteilt wurde Ein weiterer Befund 2 ist eine gestorte linear verlaufende im Osten doppelte und im Westen im hellen Feinsandbett verlegte einfache Ziegelsteinlage Der fast quer geschnittene Verlauf konnte durch die vorgegebene Grabenbreite von ca 60 cm nur stark ausschnitthaft erfasst werden Jedoch konnte die Ausrichtung erkannt werden wobei klar wurde dass er von Nordosten nach Sudwesten fuhrt bzw von der sudostlichen Eingangstur des Anbaus in Richtung der ehemaligen Gartnerei des Gutshofes fuhrt Es wird sich hier um einen ehemals mit Ziegelsteinen gemauerten Wasser oder Abwasserkanal von 1 30 m Breite handeln zumal ein Zeitzeuge der Nachbarschaft von einem Wassergraben oder Leitung vom Gutshaus zur sudwestlich gelegenen ehemaligen Gutsgartnerei berichtet Im angrenzenden Gebauderaum der ehemaligen Waschkuche stand bis Ende der 1970er Jahre die einzige Wasserzapfstelle eines Brunnens die sich im inneren Gutsgebaude befand und deren Abwasser durch den Kanal in der Gartnerei einer zweiten Verwendung zukam Durch die Storung des Wasserkanalbefundes durch die alte Abwasserleitung konnte die Steinsetzung im Profil nur teilweise erfasst werden Die daruber liegende Planierschicht datiert den Befund vor das Jahr 1858 als terminus ante quem Ein letzter Befund 3 bestehend aus einer Katzenkopf Feldsteinsetzung und Resten eines braun glasierten Steingutrohres von etwa 280 mm Durchmesser der die Lage einer Sickergrube anzeigt die mit dem Bau der Abwassersammelgrube der 1950er Jahre am westlichen Ende des Anbaus aufgegeben wurde Im Hausanschlussbereich der Abwassergrube zeigte sich des Weiteren ein mit gespaltenen Feldsteinen und Lehmfugenwerk ausgefuhrter Fakalkanal einer ehemaligen Trockentoilette An der Stelle der heutigen Sammelgrube ist so ein ehemaliger Misthaufen erschliessbar Im Eckbereich des Fundamentes des Toilettenbaus an den Gutshausanbau konnte ein zerdrucktes aber wohl komplettes Vorratsgefass des spaten 19 Jhs im gestorten Randbereich freigelegt werden welches aber nicht geborgen wurde da hier der Befund in seinem Bestand als Bodendenkmal nicht gefahrdet war und so fur kunftige Baufundamentuntersuchungen erhalten bleibt Moglicherweise konnte es sich hier auch um ein rituelles Bauopfer handeln siehe oben Befund 1 Funde Bearbeiten Die Funde sind hauptsachlich Keramikscherben der hart gebrannten Irdenware glasiert unglasiert und engobiert des Faststeinzeug des Steinzeugs und Steinguts sowie einige wenige Porzellanscherben Daneben wurden auch einige Knochen und Hornstucke gefunden Des Weiteren befinden sich unter dem Fundgut zahlreiche Glasscherben meist von einfachen Bauglas und dunnwandigen Gefassen sowie Eisengegenstande wie geschmiedete Nagel und Haken Die Zeitspanne des Fundguts reicht vom Hochmittelalter hart gebrannte graue Irdenware bis in die jungste Vergangenheit Glas und Porzellanscherben sowie klarsichtige Hartplastikteile Aussergewohnliche Funde sind zwei spatpalao oder mesolithische Flintgerate in Form eines Stichels und einer Spitze Beide Funde wurden zwischen dem Katzenkopfpflaster des Sickergrubenbefundes 2 entdeckt und sind verlagert worden Sie konnten eine tieferliegende bzw naheliegende Fundstelle andeuten oder aber durchaus von einem Mahlhaufen aus der Feldmark stammen Solche Mahlhaufen wurden und werden weiterhin im landlichen Bereich gerne fur Pflaster und Mauerwerk als Rohstoffquelle genutzt Dabei werden teilweise auch recht kleine Feuersteine und Gerolle verlagert Aus der Gemarkung des devastierten Nachbarorts Gliechow und dem Ostbereich des angrenzenden Kreis Luckaus sind steinzeitliche Fundorte bekannt die moglicherweise die Primarfundplatze der in Mallenchen gefundenen Silices darstellen 18 In diesem Kontext sind auch die Funde von kleinen Eisenerzschlackestucke zu sehen die in sekundarer Lage im oberen Bereich der neuzeitlichen Planierschicht gefunden wurden Im Nachbarort in Gross Jehser sind fur den Bau des Kirchturmes aus dem 14 Jahrhundert als Ecksteine grosse Raseneisenerzblocke und kleinere Schlackestucke verwendet worden die als Indizien eines in der Nahe gelegenen Eisenverhuttungsplatz der Romischen Kaiserzeit anzusehen sind In Mallenechen wurden diese Zeitzeugen der germanischen Eisenproduktion die bis heute immer wieder beim Ackerbau hoch gepflugt werden als Pflastermaterial um das Gutshaus verwendet Altere Bewohner des Dorfes erinnern sich noch lebhaft an den gepflasterten Gutsbereich der auch bei Regen und Schnee ein sicheres Uberqueren trockenen Fusses ermoglichte was im Ort bis in die 1980er Jahre nur an wenigen befestigten Stellen des Dorfes moglich war Das Pflaster wurde jedoch bereits ab den 1960er Jahren durch die grosseren Landmaschinen des Volkseigenen Gutes stark zerstort und ist heute nur noch fragmentarisch im Hausanschlussbereich vorhanden Zu den ungewohnlichen Funden zahlen zwei facettierte Rand bzw Wandungsscherben der weissen hart gebrannten Irdenware Diese ist in die spate Romische Kaiserzeit zu stellen und nur sporadisch aus der Germania Inferior und Libera bekannt Relativ haufig zu finden sind sie in Sud Westpolen im Bereich der Przeworsk Kultur wobei sie aber auch dort als Import aus dem Romischen Reich anzusehen sind Die Scherben wurden ebenfalls in der neuzeitlichen Planierschicht im Sudwesten des Abwassergrabens freigelegt Moglicherweise besteht ein Zusammenhang mit dem zirka 2000 m nordostlich gelegenen spatgermanischen Graberfeld von Gross Jehser In diesem sind Einflusse der ebenfalls ostlich orientierten Wielbark Kultur auszumachen 19 Daruber hinaus liegt das Graberfeld auch in einer ahnlichen topographischen Lage im Randbereich eines kleinen Baches der Schrake wie die Fundstelle von Mallenchen so dass aufgrund der ahnlichen geomorphologischen Situation auch ein ahnlicher Fundkontext wahrscheinlich erscheint Aus derselben neuzeitlichen Planierschicht jedoch etwas weiter westlich kam eine spatslawische Gurtfurchenscherbe zum Vorschein In diesem Zusammenhang sind von besonderem Interesse die Funde von Gefassscherben der klecksartig rot bemalten Hellen Irdenware der Pingsdorf ahnlichen Keramik die durch dendrochronologisch datierte Vergleichsfunde aus Luckau der Zeit um 1200 zuzuordnen sind und von einer der hochmittelalterlichen Burganlage vorausgehenden Siedlung stammen konnten 20 Die Lage dieser spatslawischen bis fruhdeutschen Siedlung fugt sich in das bekannte Besiedlungsmuster am Bachlauf der Schrake ein und konnte durchaus in Verbindung mit dem 1400 m nordlich gelegenen mittel spatslawischen Burgwall von Gross Jehser stehen 21 Auf dem Acker zirka 100 m nordlich des Gutshauses sind zahlreiche hoch spatmittelalterliche Scherben der Harten Grauware bekannt und zahlreich zu finden Hier liegt scheinbar ein wust gefallener Dorfbereich der Vorburgsiedlung von Mallenchen Ebenfalls nordlich des Anbaues jedoch aus der obersten Vegetationsschicht die zur Eindammung der aufsteigenden Feuchtigkeit entfernt wurde konnte eine verdickte Randscherbe und eine innen geglattete grob gemagerte Wandungsscherbe sowie drei Brandlehmstucke ausgesiebt werden Sie sind nicht mittelalterlich sondern fruheisenzeitlich der Billendorfer Gruppe der Lausitzer Kultur zugehorig Entsprechende Funde sind zirka 95 m ostlich des Gutshauses an der sudlichen Strasse Am Schloss wahrend einer archaologischen Kabelgraben Begleitung im Sommer 2005 in Form einer jungbronzezeitlichen Bestattung entdeckt worden 22 Die Gesamtausdehnung dieses Graberfelds der Lausitzer Kultur ist noch weiter in Richtung des Schlosses Schlossstrasse Ecke Grabenweg im Bereich der ehemaligen VEG Lagerhalle belegt da bei deren Abriss 1999 bereits bronze fruheisenzeitliche Scherben geborgen werden konnten 23 Noch weiter zirka 700 m sudostlich des Dorfes direkt an der Ostseite der Autobahn 13 ist eine Siedlungsstelle der Lauster Kultur im Zuge der Fahrbahnverbreiterung im Jahr 1995 bekannt geworden die mit den Grabern in Verbindung stehen konnte Unter den neuzeitlichen Funden sind besonders die Scherben eines stark fragmentierten hellbraun glasierten Steinzeug Vorratsgefasses mit dunkelblauer Aufschrift Pathow Mallen chen zu erwahnen der in der Planierschicht von 1858 gefunden wurde und nicht viel alter ist Es handelt sich dabei um ein grosseres Vorratsgefass das den Namen der Gutsfamilie von Patow als Eigentumsmarke trug So zeigte sich bereits jetzt nach ersten Untersuchungen das hohe Potential fur kunftige vielschichtige archaologische und baudenkmalpflegerische Forschungen im landlichen Herrensitz von Mallenchen Literatur BearbeitenEintrag zur Denkmalobjektnummer 09120115 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Felix Biermann Slawische Besiedlung zwischen Elbe Neisse und Lubsza Archaologische Studien zum Siedlungswesen und zur Sachkultur des fruhen Mittelalters Universitatsforschungen zur prahistorischen Archaologie Band 65 Schriften zur Archaologie der germanischen und slawischen Fruhgeschichte Band 5 Habelt Bonn 2000 ISBN 978 3 7749 2988 3 F Bonisch Berlin Berline und Berlinchen in der Niederlausitz In Ausgrabungen im Niederlausitzer Braunkohlenrevier 1998 Arbeitsberichte zur Bodendenkmalpflege in Brandenburg 3 Pritzen 1999 S 145 164 H Bonisch Der erste slawische Kalkbrennofen der Niederlausitz von Schlabendorf In Ausgrabungen im Niederlausitzer Braunkohlenrevier 1998 Arbeitsberichte zur Bodendenkmalpflege in Brandenburg 8 Pritzen 1999 S 177 182 Stadt Calau Dorferneuerungsplanung 2003 Calau 2003 Ch Dienel Chronik der Gemeinde Gross Jehser mit Erpitz und Mallenchen Gross Jehser 1993 G Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Begrundet vom Tag der Denkmalpflege 1900 Die Bezirke Cottbus und Frankfurt Oder Kunst Verlag Munchen Berlin 1987 ISBN 3 422 00384 3 A Duncker Die landlichen Wohnsitze Schlosser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preussischen Monarchie nebst den Koniglichen Familien Haus Fideicommiss und Schatull Gutern in naturgetreuen kunstlerisch ausgefuhrten farbigen Darstellungen nebst begleitendem Text Herausgegeben von Alexander Duncker Hof Buchhandler seiner Majestat des Konigs Band 4 von insgesamt 16 Banden zwischen 1857 1883 Berlin 1861 1862 G Eckhardt Wasserhaushalt und Braunkohleforderung in der Lausitz In J H Schroeder W Nowel Fuhrer zur Geologie von Berlin und Brandenburg Nr 3 Lubbenau Calau Berlin 1995 ISBN 978 3 928651 04 2 S 232 236 S Eickhoff Stadtkernuntersuchungen in Calau Niederlausitz In Ausgrabungen und Funde 39 1994 S 315 330 P M Hahn H Lorenz Hrsg Herrenhauser in Brandenburg und der Niederlausitz Kommentierte Neuausgabe des Ansichtswerks von Alexander Duncker 1857 1883 Vinzenz Czech und Nicola Riedel Brocker Mallenchen Berlin Nicolaische Verlagsbuchhandlung Beuermann 2000 2 Bde gesamt 856 S 275 farbige 825 SW Abb S 377 380 ISBN 978 3 875 84024 7 G Heinrich Handbuch der historischen Statten Deutschlands Zehnter Band Berlin Brandenburg 2 Auflage Kroner Stuttgart 1985 ISBN 978 3 520 31102 3 G Frasheri Archaologische und bauhistorische Untersuchungen am Schloss Altdobern Landkreis Oberspreewald Lausitz In Einsichten Archaologische Beitrage fur den Suden des Landes Brandenburg 2000 Wunsdorf 2001 ISBN 3 910011 22 5 S 25 42 J Henning Bewegte Zeiten Forschungsprogramm zu den fruhmittelalterlichen Burgwallen der Niederlausitz In Archaologie in Berlin und Brandenburg 1995 1996 ISBN 3 8062 1331 3 S 31 39 C Ihde Archaologische Untersuchungen im Stadtkern von Calau Landkreis Oberspreewald Lausitz In Einsichten Archaologische Beitrage fur den Suden des Landes Brandenburg 2002 Wunsdorf 2003 S 11 24 H Jentsch 750 Jahre Zinnitz Die Gemarkung im Wandel der Zeiten Teil I In Calauer Heimatkalender 2005 Calau 2004 S 40 48 K H Marschalleck Urgeschichte des Kreises Luckau Kirchhain NL Luckau 1944 R Mulling Steinzeitgrab Bronzezeitsiedlung und germanischer Verhuttungsplatz am Tagebaurand Schlabendorf Sud In Ausgrabungen im Niederlausitzer Braunkohlenrevier 2001 In Arbeitsberichte zur Bodendenkmalpflege in Brandenburg 11 Calau 2001 ISSN 1436 249X S 65 78 Familie von Patow Alexander Hermann von Patow Christian Dienel Mallenchen in alten Bildern und Ansichten Salzgitter 1995 88 S 2 Auflage 2002 Erfasst in der KIT kobv M Peter Patzelt Archaologische Untersuchungen im Schloss zu Furstlich Drehna Landkreis Dahme Spreewald Ein Ruckblick In Einsichten Archaologische Beitrage fur den Suden des Landes Brandenburg 2002 Wunsdorf 2003 S 45 56 V Schnoke Brandenburger Bauernhofe 3 Bande Berlin 2004 ISBN 978 3 00 013804 1 J Schuster Die Westgrenze der Wielbark Kultur und das Problem der sog kulturellen Einflusse aus dem ostlichen Pomorze In Ethnographisch Archaologische Zeitschrift 1996 3 S 399 422 I Spazier Mittelalterliche Burgen zwischen mittlerer Elbe und Bober Forschungen zur Archaologie im Land Brandenburg 6 Wunsdorf 1999 ISBN 3 910011 15 2 A Strobel Neues aus dem alten Luckau Ein Uberblick nach funf Jahren intensiver Grabungstatigkeit In Einsichten Archaologische Beitrage fur den Suden des Landes Brandenburg 1999 Wunsdorf 2000 S 125 146 K U Uschmann Letzte Spuren der Wustung Berlinchen bei Zinnitz Kreis Oberspreewald Lausitz In Ausgrabungen im Niederlausitzer Braunkohlenrevier 1998 Arbeitsberichte zur Bodendenkmalpflege in Brandenburg 3 Pritzen 1999 S 137 144 A Volkmann Erste baudenkmalpflegerische und archaologische Untersuchungen des Gutshauses von Mallenchen Lkr OSL Grabungsbericht an das Brandenburgische Landesamt fur Denkmalpflege Calau 2006 A Volkmann Mittelalterliche Landeserschliessungen und Siedlungsprozesse in der unteren Wartheregion Woj Zachodnio Pomorskie Lubuskie und Wielkopolskie bzw ehemalige Neumark Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas Band 44 1 Auflage Langenweissbach 2006 ISBN 978 3 937517 47 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gutshaus Mallenchen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Alexander Duncker 1861 1862 S 11 Eckhardt 1995 S 232 Spazier 1999 S 184 Lorenz amp Hahn 2000 S 379 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1857 In Der Gotha erschienen bis 1942 Siebenter Jahrgang Auflage Freiherrliche Hauser nach alphabetischer Ordnung Justus Perthes Gotha 24 September 1856 S 538 540 uni duesseldorf de abgerufen am 23 Dezember 2021 Hans Friedrich v Ehrenkrook Elsa Freifrau v Bethmann geb v Werner Wilhelm v Blaschek Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel nach 1400 nobilitiert 1954 In Ausschus fur adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv Hrsg GHdA Genealogisches Handbuch des Adels von 1951 bis 2014 erschienen Band I Nr 9 C A Starke 1954 ISSN 0435 2408 S 348 352 d nb info abgerufen am 23 Dezember 2021 Der Vertrag befindet sich noch heute im Besitz der Familie von Patow in Salzgitter Anfragen beim Landeshauptarchiv Potsdam Geheimen Staatsarchiv Berlin Dahlem und beim Archiv des Dezernats Baudenkmalpflege des Brandenburgischen Landesamts fur Denkmalpflege in Wunsdorf fuhrten nicht zum erhofften Erfolg Lediglich im Markischen Museum Berlin Stiftung Stadtmuseen sind einige Muster von aufwendigen Pseudoledertapeten der herrschaftlichen Wohnraume aus der 1 Halfte des 18 Jhs erhalten geblieben vgl Hahn amp Lorenz 2000 S 380 Leopold Freiherr von Ledebur Adelslexicon der preussischen Monarchie In Standardwerk der Genealogie Erster Band A K K Kracht Ludwig Rauh Expedition des Adelslexicons Berlin Leipzig 1855 S 474 uni duesseldorf de abgerufen am 23 Dezember 2021 Johanniterorden Hrsg Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Spital zu Jerusalem 1859 Ehrenritter Brandenburg 554 57 Brandenburg Martin Berendt Berlin 1859 S 42 112 bsb muenchen de abgerufen am 10 Juli 2022 Walter von Boetticher Geschichte des oberlausitzischen Adels und seiner Guter 1635 1815 In Geschichte des oberlausitzischen Adels und seiner Guter Band 2 L zur Lippe Grafen und Edle Herren Selbstverlag der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften Oberlossnitz Gorlitz 1913 S 48 uni duesseldorf de abgerufen am 23 Dezember 2021 P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche 1 Band Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung Rudolf Stricker Berlin 1879 S 36 37 doi 10 18452 377 hu berlin de abgerufen am 23 Dezember 2021 R Forrer H Fischer Hrsg Adressbuch der Museen Bibliotheken Sammler und Antiquare II Theil Adressen von Museen Bibliotheken Sammlern und Antiquaren Deutschland Mallenchen Patow Verlag der Strassburger Antiquitaten Zeitschrift Strassburg i E 1897 S 49 uni duesseldorf de abgerufen am 10 Juli 2022 Hans Friedrich v Ehrenkrook Elsa Freifrau v Bethmann geb v Werner Wilhelm v Blaschek Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel nach 1400 nobilitiert 1954 In Ausschuss fur adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbande in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv Hrsg GHdA Genealogisches Handbuch des Adels von 1951 bis 2014 erschienen Band I Nr 9 C A Starke 1954 ISSN 0435 2408 S 348 352 d nb info abgerufen am 23 Dezember 2021 Ernst Seyfert Hans Wehner Alexander Haussknecht GF Hogrefe Niekammer s Landwirtschaftliches Guter Adressbucher Band VII Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe der Provinz Brandenburg 1929 Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts In Mit Unterstutzung von Staats und Kommunalbehorden sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin sowie der Kreislandbunde 4 Auflage Letzte Ausgabe Paul Niekammer Reihe Verlag Niekammer s Adressbucher G m b H Leipzig 1929 S 193 martin opitz bibliothek de abgerufen am 23 Dezember 2021 Pachtvertrag zwischen der Freifrau von Patow und dem Grafen zu Lynar uber das Rittergut Mallenchen 1940 Akte In Brandenburgisches Landeshauptarchiv Hrsg BLHA Rep 37 Lubbenau 4095 Eigenverlag Mallenchen Lubbenau Potsdam 1940 S 1 f brandenburg de abgerufen am 10 Juli 2022 Volkmann 2006 S 3 5 Marschallek 1944 S 28 Schuster 1996 S 420 Strobel 2000 S 142f Bonisch 2000 S 181 Die Untersuchung leitete im Auftrag des Brandenburgischen Landesamts fur Denkmalpflege und Archaologisches Museum BLDAM Frau E I Faulstich Freundlicher Hinweis von Herrn D Westendorf BLDAM 51 762448 13 856027 Koordinaten 51 45 45 N 13 51 22 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gutshaus Mallenchen amp oldid 224398904