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Guidobald Graf von Thun und Hohenstein 16 Dezember 1616 in Castelfondo Tirol 1 Juni 1668 in Salzburg war ein romisch katholischer Geistlicher Kardinal und von 1654 bis 1668 Fursterzbischof des Fursterzbistums Salzburg 1662 wurde er Prinzipalkommissar auf dem Reichstag sowie 1666 Bischof von Regensburg Guidobald Graf von Thun und HohensteinGrabstatte von Erzbischof ThunDenkmal fur Erzbischof Thun im Salzburger DomInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ableben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGuidobald aus dem Geschlecht von Thun wurde am 3 Februar 1654 zum Erzbischof von Salzburg gewahlt Die Bischofsweihe empfing er am 24 September desselben Jahres vom Prager Erzbischof und Kardinal Ernst Adalbert von Harrach Der Hof und Kammer Rat und Chronist Franz Duckher Franziskus Duckher von Hasslau zu Urstein und Winckl 1609 1671 der fur ihn arbeitete beschrieb ihn Er war ein gelehrter scharfsinniger grossmutiger gerechter mildreicher und freigebiger Herr beinebens ein fleissiger unverdrossener guter Hauswirt der sich wenig Kurzweil und Ruh gelassen sondern in seiner ganzen Regierung sonderlich die letzten Jahre auf dem Reichstag mit Tag und Nacht unausgesetzter Kopf und Sinnesarbeit sein Zeit und Leben verkurzt 1 Guidobald von Thun war dabei prachtliebend und schatzte prunkvolle Reprasentation Unter seiner Herrschaft wurden die Turme des Salzburger Domes in ihrer heutigen Gestalt fertiggestellt und die beiden Bogengange des Domes hinzugefugt Auch der prachtige Brunnen auf dem Residenzplatz wurde errichtet und die Winterreitschule heute Felsenreitschule gebaut Die Universitat erweiterte er um einen Lehrstuhl fur Medizin und vollendete das Universitatsgebaude 1662 wurde er von Kaiser Leopold I zum Prinzipalkommissar auf dem Immerwahrenden Reichstag in Regensburg ernannt Seit dieser Zeit war er nur noch selten in Salzburg Als seine Vertretung fungierte der Bischof von Chiemsee Franz Vigilius von Spaur Am 7 Marz 1666 erfolgte die Wahl zum Bischof von Regensburg Durch die Wahl erhoffte man sich die Schuldenlast des Hochstifts reduzieren zu konnen und tatsachlich verzichtete Guidobald auf seine Einkunfte Genau ein Jahr spater am 7 Marz 1667 erfolgte die Ernennung zum Kardinal Guidobald fuhrte als erster Erzbischof den Titel Primas Germaniae Der Titel kam ihm aufgrund der papstlichen Legatenwurde zu die traditionell mit dem Metropolitansitz verbunden war und dem Erzbischof von Salzburg eine herausgehobene Stellung unter den deutschen Bischofen verlieh Ableben BearbeitenAm 8 Mai 1668 bestieg der Erzbischof eine Kutsche um nach Hellbrunn zu fahren wo er fischen wollte Als er zwischen zwei Weihern uber eine kleine Brucke schritt brach ein Brett unter seinen Fussen Kardinal Guidobald sturzte und stand daraufhin bis auf die Knie im Wasser Er schenkte diesem kleinen Malheur bei dem nicht einmal seine Strumpfe zerrissen waren wenig Beachtung An beiden Schienbeinen hatte er sich allerdings Quetschungen und Abschurfungen zugezogen An seinem linken Bein entwickelte sich eine Entzundung die sich bis auf den Oberschenkel ausbreitete Durch einen kleinen oberflachlichen Infektionsherd waren Bakterien eingedrungen und hatten zuerst Wundbrand verursacht der zu einer Blutvergiftung fuhrte 2 Guidobald von Thun und Hohenstein verstarb am 1 Juni 1668 24 Tage nach dem Unfall an einer Sepsis 3 Erzbischof Thun wurde in der Krypta des Salzburger Doms beigesetzt Literatur BearbeitenMichael Buchberger Hrsg 1200 Jahre Bistum Regensburg Festschrift zur 1200 Jahrfeier Pustet in Kommission Regensburg 1939 S 60 Heinz Dopsch Hans Spatzenegger Hrsg Geschichte Salzburgs Stadt und Land Band 2 Neuzeit und Zeitgeschichte Teil 1 Pustet Salzburg 1988 ISBN 3 7025 0243 2 Karl Hausberger Das Bistum Regensburg Seine Geschichte Pustet Regensburg 2004 ISBN 3 7917 1914 9 Karl Hausberger Geschichte des Bistums Regensburg Band 1 Mittelalter und fruhe Neuzeit Pustet Regensburg 1989 ISBN 3 7917 1188 1 S 345 f Roswitha Juffinger Christoph Brandhuber Walter Schlegel Imma Walderdorff Erzbischof Guidobald Graf von Thun 1654 1668 Ein Bauherr fur die Zukunft Residenzgalerie Salzburg 2008 ISBN 978 3 901443 32 9 Franz Ortner Salzburgs Bischofe in der Geschichte des Landes 696 2005 Wissenschaft und Religion Bd 12 Peter Lang Frankfurt am Main u a 2005 ISBN 3 631 53654 2 Josef Staber Kirchengeschichte des Bistums Regensburg Habbel Regensburg 1966 S 146 f Christoph Brandhuber Edith Tutsch Bauer Krauterkunst amp Knochensage Medizin am Hof der Salzburger Barockfursten Hrsg Ursula Schachl Raber mury salzmann Salzburg Wien 2015 ISBN 978 3 99014 120 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Guidobald von Thun und Hohenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Guidobald von Thun und Hohenstein auf catholic hierarchy org Biografie in Austria LexikonEinzelnachweise Bearbeiten Franz Martin Salzburgs Fursten in der Barockzeit 1587 bis 1812 Mit 37 Kunstdruckbildern nach bisher meist unbekannten Gemalden 2 durchgesehene und erweiterte Auflage Verlag Das Bergland Buch Salzburg 1952 S 117 Christoph Brandhuber Edith Tutsch Bauer Krauterkunst amp Knochensage Salzburg Wien 2015 S 94 ff Alois Proschko Die Todeskrankheiten der Erzbischofe von Salzburg In Mitteilungen der Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde Nr 86 87 Jahrgang 1946 47 S 96 Erzbischofe von Salzburg seit 1403 Vorganger Gregor Schenk von Osterwitz Erzbischofe und FursterzbischofeEberhard III von Neuhaus Berthold von Wehingen ernannter Gegenerzb Eberhard IV von Starhemberg Johann II von Reisberg Friedrich IV Truchsess von Emmerberg Sigismund I von Volkersdorf Burkhard II von Weisspriach Bernhard von Rohr Johann III Beckenschlager Christoph Ebran von Wildenberg letzter gewahlter Gegenerzbischof Friedrich V Graf von Schaunberg Sigmund II von Hollenegg Leonhard von Keutschach Matthaus Lang von Wellenburg Ernst Herzog von Bayern Administrator Michael von Kuenburg Johann Jakob Khuen von Belasi Georg von Kuenburg Wolf Dietrich von Raitenau Markus Sittikus Graf von Hohenems Paris Graf von Lodron Guidobald Graf von Thun und Hohenstein Max Gandolf von Kuenburg Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein Franz Anton Furst von Harrach Leopold Anton Freiherr von Firmian Jakob Ernst Graf von Liechtenstein Kastelkorn Andreas Jakob Graf von Dietrichstein Sigismund III Christoph Graf von Schrattenbach Hieronymus Graf von Colloredo letzter regierender Fursterzbischof Sigmund Christoph Graf von Waldburg zu Zeil und Trauchburg Administrator Leopold Maximilian Graf von Firmian Administrator Augustin Johann Joseph Gruber Friedrich Johannes Furst zu Schwarzenberg Maximilian Joseph von Tarnoczy Franz Albert Eder Johannes Evangelist Haller Johannes Baptist Katschthaler Balthasar Kaltner Ignatius Rieder Sigismund Waitz Andreas Rohracher letzter titul FursterzbischofErzbischofeEduard Macheiner Karl Berg Georg Eder Alois Kothgasser Franz LacknerBischofe von Regensburg 1296 1668 Vorganger Heinrich II von Rotteneck Konrad V von Luppurg Nikolaus von Ybbs Heinrich III von Stein Gegenbischof Friedrich I Burggraf von Zollern Nurnberg Sedisvakanz 1365 1368 Konrad VI von Haimberg Theoderich von Abensberg Johann I von Moosburg Albert III von Stauffenberg Johann II von Streitberg Konrad VII von Soest Friedrich II von Parsberg Friedrich III von Plankenfels Ruprecht I von Pfalz Mosbach Heinrich IV von Absberg Ruprecht II von Pfalz Simmern Johann III von der Pfalz Pankraz von Sinzenhofen Georg Marschalk von Pappenheim Veit von Fraunberg David Kolderer von Burgstall Philipp Wilhelm Herzog von Bayern Sigmund Friedrich von Fugger Wolfgang II von Hausen Albert IV von Toerring Franz Wilhelm Graf von Wartenberg Johann Georg Graf von Herberstein Adam Lorenz Graf von Torring Guidobald Graf von Thun und Hohenstein Nachfolger Albrecht Sigismund Herzog von Bayern Normdaten Person GND 117360708 lobid OGND AKS LCCN no2009123495 VIAF 69705823 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thun und Hohenstein Guidobald vonALTERNATIVNAMEN Thun und Hohenstein Guidobald Graf vonKURZBESCHREIBUNG Fursterzbischof von Salzburg Bischof von RegensburgGEBURTSDATUM 16 Dezember 1616GEBURTSORT Castelfondo Trentino Sudtirol ItalienSTERBEDATUM 1 Juni 1668STERBEORT Salzburg Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guidobald von Thun und Hohenstein amp oldid 228312432