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Die Gelbschnabelelster Pica nuttalli ist eine nordamerikanische Singvogelart aus der Familie der Rabenvogel Corvidae Mit 43 bis 54 Zentimetern Korperlange ist sie der kleinste lebende Vertreter der Echten Elstern Pica Sie fallt innerhalb der Gattung durch ihren gelben Schnabel und Gesichtsfleck auf zeigt aber ansonsten die ubliche kontrastreiche Schwarzweissfarbung der Echten Elstern Die Gelbschnabelelster ist ein Endemit Kaliforniens das Verbreitungsgebiet beschrankt sich auf das kalifornische Langstal und die Taler der Kustengebirge sudlich von San Francisco Sie ist eine Leitart der kalifornischen Eichensavanne in der sie vor allem entlang von Flusslaufen zu finden ist zudem brutet sie in den schattigen Talern entlang des Langstals Wie alle Echten Elstern ernahrt sie sich omnivor Die Gelbschnabelelster beginnt zwischen Januar und Mitte Februar mit dem Nestbau dem nach zwei bis acht Wochen die Eiablage folgt Die Gelege umfassen ein bis funf Eier die Jungen schlupfen nach 16 bis 18 Tagen Brutzeit GelbschnabelelsterGelbschnabelelster Pica nuttalli SystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Rabenvogel Corvidae Unterfamilie CorvinaeGattung Echte Elstern Pica Art GelbschnabelelsterWissenschaftlicher NamePica nuttalli Audubon 1837 Erstbeschreiber der Art ist John James Audubon der sie 1837 wissenschaftlich benannte und mit dem Namenszusatz nuttalli den Naturforscher Thomas Nuttall ehrte 1 Die nachstverwandte Art ist die Hudsonelster Pica hudsonia Die beiden Arten entstanden wahrend der Eiszeiten in Nordamerika aus einem gemeinsamen Vorfahren Heute gilt vor allem das West Nil Virus als grosste Bedrohung der Gelbschnabelelster etwa 30 49 des Bestandes fielen ihm seit 2003 zum Opfer Daneben kam es ortlich auch zu Populationsruckgangen durch das Verschwinden von Eichensavannen Derzeit stuft die IUCN die Art noch als ungefahrdet ein eine Einstufung in eine hohere Gefahrdungskategorie wird jedoch bereits diskutiert Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Korperbau und Farbgebung 1 2 Flugbild und Fortbewegung 1 3 Lautausserungen 2 Verbreitung 3 Lebensraum 4 Lebensweise 4 1 Ernahrung 4 2 Sozial und Territorialverhalten 4 3 Fortpflanzung und Brut 5 Krankheiten Fressfeinde und Mortalitatsursachen 6 Systematik 7 Bestand und Status 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenKorperbau und Farbgebung Bearbeiten nbsp Wie alle Echten Elstern hat die Gelbschnabelelster ein metallisch glanzendes Gefieder Der nackte Hautfleck hinter dem Auge kann unterschiedlich gross sein und bisweilen sogar um das ganze Auge reichen Unter den rezenten Echten Elstern Pica ist die Gelbschnabelelster die kleinste 2 vermutlich auch im Vergleich mit der ausgestorbenen Pica mourerae In ihren Proportionen und ihrer allgemeinen Morphologie entspricht sie aber der Gattung Mit 43 54 cm Gesamtlange ist sie nur wenig kleiner als andere Arten der Gattung Sie besitzt den typischen langen Schwanz einen kraftigen leicht gekrummten Schnabel und kurze an den Spitzen deutlich gefingerte Flugel deren Enden knapp uber den Schwanzansatz hinausreichen Ihr dichtanliegendes Gefieder verleiht ihr ein schlankes Erscheinungsbild Mannchen der Art werden im Durchschnitt 6 10 grosser und 17 schwerer als Weibchen es gibt aber eine breite Uberlappung in den Massbereichen Weibliche Gelbschnabelelstern haben ein Gewicht von 124 bis 158 g Ihre Flugel erreichen eine Lange von 173 bis 196 ihr Schwanz von 195 bis 245 mm Der Schnabel wird bei Weibchen 21 25 der Laufknochen 42 51 mm lang Dem gegenuber werden Mannchen 147 181 g schwer Ihre Flugellange liegt bei 167 197 mm ihr Schwanz misst 220 267 mm Der Schnabel erreicht beim Mannchen 20 32 mm wahrend der Laufknochen 41 46 mm misst Der Schwanz ist stark gestuft das mittlere Steuerfederpaar ist deutlich langer als die ubrigen Steuerfedern 3 Die Farbung der Gelbschnabelelster entspricht von wenigen Details abgesehen der der anderen Echten Elstern Zwischen Mannchen und Weibchen gibt es hier keinen Unterschied Nasalfedern Kopf Hals Brust Schenkel Rucken und Ober sowie Unterschwanzdecken sind schwarz Hinter dem Auge befindet sich ein kleines Feld nackter gelber Haut Der Burzel ist heller als der angrenzende Rucken und die Oberschwanzdecken er tendiert eher ins Schmutziggraue Bauch Schulterdecken und Flanken sind weiss Flugeldecken und Handschwingen sind schwarz gefarbt die Handschwingen sind nur auf den Aussenfahnen weiss ihre Spitzen und Innenfahnen sind schwarz Bei angelegten Flugeln erscheinen die weissen Aussenfahnen als schmaler weisser Flugelstreif auf dem abgespreizten Flugel bilden sie eine grosse weisse Flache Das gesamte schwarze Gefieder zeigt einen metallisch irisierenden Glanz Auf Flugeln und Schwanz blaulich auf der Kopfplatte grunlich Rucken Hals und Brust glanzen nur schwach Der Schnabel der Gelbschnabelelster ist anders als beim Rest der Gattung gelb nur an der Spitze ist er bei einigen Individuen schwarz gefarbt Beine und Krallen sind schwarz die Iris ist dunkelbraun 3 Jungtiere ahneln adulten Artgenossen in der Farbung ihres Gefieders und ihrem Korperbau Die schwarzen Gefiederpartien wirken aber matter und braunlicher und das Gefieder ist insgesamt lockerer Diagnostisch von Bedeutung ist bei der Altersbestimmung vor allem die ausserste Handschwinge Sie ist bei juvenilen Gelbschnabelelstern breiter und weniger sichelformig als bei adulten Ihre weissen und schwarzen Bereiche sind zudem weniger scharf abgegrenzt 3 Flugbild und Fortbewegung Bearbeiten nbsp Ein Trupp Gelbschnabelelstern uber Sacramento Die relativ langen Flugel der Art heben sie von anderen Echten Elstern ab Verglichen mit ihren Gattungsgenossen besitzt die Gelbschnabelelster recht lange Flugel Im Flug wirken sie deutlich langer als die der parapatrischen Hudsonelster Pica hudsonia Die Gelbschnabelelster fliegt im Streckenflug mit schnellen Flugelschlagen die von kurzen Gleitphasen unterbrochen werden Sturzfluge vollfuhrt sie mit teilweise angelegten Flugeln ihr langer Schwanz macht sie in der Luft ausserst wendig Auch im Geast dient er zum Balancieren und erlaubt es ihr zielsicher von Ast zu Ast zu hupfen Auf dem Erdboden bewegt sich die Gelbschnabelelster fur gewohnlich schreitend fort Fur ein schnelleres Vorankommen etwa um Beute zu fangen wechselt sie in synchrones oder asynchrones Hupfen Mitunter schlagt sie parallel dazu auch mit den Flugeln 3 Lautausserungen Bearbeiten In ihren Lautausserungen zeigt die Gelbschnabelelster grosse Ahnlichkeiten mit der Hudsonelster Beide Arten zeigen eine ahnliche Form des fur Echte Elstern typischen Geschackers das in einem hoheren Frequenzbereich als das der Elster P pica liegt Gelbschnabelelstern lassen es in verschiedenen Geschwindigkeiten vernehmen In der langsameren Version zieht es Artgenossen an und dient vor allem als Hasssignal wahrend es in der schnelleren Stakkato Version wohl einen Aufruf zur sofortigen Flucht darstellt wie Tonbandexperimente nahelegen 4 Mannchen singen zur Balzzeit mit einem leisen Subsong aus weichen platschernden Silben die von hoheren Pfeifnoten unterbrochen werden In diesen Gesang werden mitunter auch nachgeahmte Rufe und Gesange anderer Vogelarten eingeflochten 3 Wahrend der Brutzeit rufen die Weibchen laut und haufig mit einem fragenden kwai nach Futter der Bettelruf von Jungvogeln klingt ahnlich In erregtem Zustand geben Gelbschnabelelstern ein metallisch klickendes kliep von sich begleitet von Schwanzzucken 5 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der Art im westlichen Nordamerika Das Artareal beschrankt sich auf die warmen und trockenen Regionen Kaliforniens entlang des Langstals und der Pazifikkuste Das Verbreitungsgebiet der Gelbschnabelelster ist relativ klein Die Art ist einer der wenigen Endemiten Kaliforniens und kommt dort nur entlang des Central Valley und in den vorgelagerten Southern Coast Ranges vor Der nordlichste Punkt des Verbreitungsgebietes liegt in etwa bei Redding am nordwestlichen Ende des Sacramento Valley Von dort aus zieht es sich sudwarts entlang der Auslaufer der Sierra Nevada und des Sacramento River bis etwa Sacramento Das mittlere Langstal zwischen Sacramento und Fresno wird weitgehend gemieden um Fresno herum verlauft aber ein schmaler Korridor der die Vorkommen in den Westauslaufern der Sierra Nevada mit denen in den Southern Coast Ranges verbindet Ostlich von Fresno reicht das Artareal entlang der Sierra Nevada bis nach Bakersfield In den westlichen Kustengebirgen beginnt es im Suden der San Francisco Bay und reicht fast uber die gesamten South Coast Ranges bis knapp vor Santa Barbara 3 Das Vorkommen der Art beschrankt sich auf Kaliforniens Gebiete mit mediterranem Klima also Regionen mit heissen trockenen Sommern und kuhlen nassen Wintern Sie ist an die Vegetationsform der Eichensavanne gebunden Wo Eichenparkland infolge von menschlicher Besiedlung verschwand etwa im Monterey County verschwand auch die Gelbschnabelelster Ahnliches geschah rund um Santa Barbara und Ventura wo die Art wohl im Zuge starker Siedlungstatigkeit nicht mehr vorkommt Infolge der Industrialisierung der kalifornischen Landwirtschaft zog sich die Gelbschnabelelster wohl auch aus anderen Gebieten zuruck in denen sie einstmals haufig war Das Fehlen detaillierter Berichte aus der Zeit vor dem fruhen 20 Jahrhundert erschwert es allerdings die Verbreitungsgeschichte der Art nachzuzeichnen 6 Fossil findet sich die Art in den Lagerstatten von Rancho La Brea Carpinteria und McKittrick Alle drei Fundstatten stammen aus dem Pleistozan und liegen am sudlichen Ende des heutigen Verbreitungsgebietes Vermutlich wurde die Gelbschnabelelster wahrend der Eiszeiten im Suden Kaliforniens isoliert und erreichte nach dem Ruckzug der Gletscher ihre heutige Verbreitung Die Art ist ein Standvogel und bleibt auch im Winter in ihrem Bruthabitat Lediglich im Sommer konnen Jungvogelschwarme vereinzelt bis zu 3 5 km weit wandern um lokalen Nahrungsengpassen zu entgehen 3 Lebensraum Bearbeiten nbsp Trockene halboffene und offene Landschaften etwa schwach zersiedelte Eichensavanne wie hier in Pozo bilden das typische Habitat der Gelbschnabelelster Die Gelbschnabelelster bewohnt vorwiegend die warmen schattigen Gebirgstaler und die Vegetation entlang von Flusslaufen im trockenen Central Valley Dichtere Bestande von Kalifornischen Weiss Eiche Quercus lobata Kalifornischer Stein Eiche Q agrifolia und anderer Eichenarten werden gegenuber offenen Landschaften mit nur vereinzelten Baumen bevorzugt Die Ursache dafur ist wahrscheinlich der Schutz vor Temperaturextremen 7 Die ganzjahrige Verfugbarkeit von Wasser und Insekten sind ausschlaggebend fur die Eignung eines Habitats Neben Eichensavannen nutzt sie zur Nahrungssuche auch landwirtschaftliche Flachen oder Obstplantagen Stellenweise ist sie auch in dicht von Menschen besiedelten Gebieten anzutreffen auch wenn sie sie anderenorts unter Umstanden meidet 3 Lebensweise BearbeitenErnahrung Bearbeiten nbsp Maultierhirsch Odocoileus hemionus mit Gelbschnabelelster Wie auch andere Arten der Gattung Pica werden die Vogel von Hirschen und anderen Grosssaugetieren toleriert wahrend sie Parasiten aus deren Fell fressen Gelbschnabelelstern nutzen ein breites Spektrum an Nahrungsquellen Sie fressen Insekten und andere Gliederfusser Kornerfruchte Eicheln Aas Vogelbruten und gelegentlich andere kleine Wirbeltiere Verglichen mit der Hudsonelster finden sich in der Nahrung der Art weniger Wirbeltiere und Kadaver Stattdessen ernahrt sie sich haufiger von Gliederfussern Im Winter und im fruhen Fruhjahr wenn das Aufkommen an Insekten am geringsten ist gewinnt Aas an Bedeutung Wahrend der Brutzeit verschiebt sich der Schwerpunkt auf Schmetterlingsraupen vor allem Glucken der Gattung Malocosoma und Springschrecken der Anteil von Kafern schwankt von Jahr zu Jahr In den trockenen Sommermonaten gewinnen Springschrecken besondere Bedeutung Im September und Oktober konnen sie rund die Halfte der Nahrung ausmachen wie eine Analyse von Mageninhalten aus den 1920er Jahren ergab 8 Andere im Sommer schwarmende Insekten frisst die Gelbschnabelelster ebenfalls bereitwillig Fruchte und Samen nehmen im Nahrungsspektrum im Herbst einen breiteren Raum ein Neben Eicheln von Nordamerikanischer Rot Eiche und Kalifornischer Stein Eiche nutzt die Art dann auch Feigen Ficus spp Kreuzdorn Rhamnus spp oder Toxicodendron diversilobum 3 Lokal sucht die Gelbschnabelelster auch Plantagen und Weinberge auf um das Uberangebot an Fruchten zu nutzen Getreide wird hingegen meist erst nach der Ernte auf den Stoppelfeldern aufgelesen 8 Den Grossteil ihrer Nahrung nehmen Gelbschnabelelstern von der Erdoberflache oder aus der obersten Bodenschicht auf Seltener pflucken sie Fruchte von Baumen oder Strauchern Fluginsekten werden springend oder fliegend gefangen Gelbschnabelelstern suchen in Dungfladen oder Laubhaufen nach Nahrung Uberschwemmungsflachen werden nach Regenwurmern abgesucht Wahrend der Brutsaison erfolgt die Nahrungssuche in kleinen Trupps ausserhalb der Brutzeit bewegen sich die Vogel dabei in grossen Trupps von mehreren Dutzend Tieren Das Nahrungshabitat besteht aus Bereichen mit niedriger Vegetation nackten Erdboden und hohes Gras meidet die Gelbschnabelelster bei der Nahrungssuche 9 Die Schwarme suchen ergiebige Nahrungsgrunde uber mehrere Tage hinweg wiederholt auf In der Brutzeit beschaffen sich die Brutpartner den Grossteil des Futters von ausserhalb der naheren Nestumgebung Uberzahliges Futter wird wie bei allen Rabenvogeln versteckt Die Verstecke legt die Gelbschnabelelster meist in geringer Entfernung lt 50 m vom Fundort an Futterstucke werden meist knapp unter der Erdoberflache versteckt und oft schon nach wenigen Tagen wieder geborgen 8 Sozial und Territorialverhalten Bearbeiten Gelbschnabelelstern sind geselliger als ihre nachsten Verwandten Uber das ganze Jahr hinweg bewegen sich die Vogel bei der Nahrungssuche in grosseren Gruppen Ausserhalb der Brutzeit versammeln sich oft grosse Trupps an Schlafplatzen und zur gemeinsamen Nahrungssuche Die Individualdistanz einzelner Vogel im Schwarm liegt fur gewohnlich bei einer Korperlange Brutpartner konnen sich aber auch naherkommen Die Gelbschnabelelster verteidigt lediglich ein kleines Territorium 0 6 1 9 ha um ihr Nest Abseits der Brutzeit gibt sie die physische Verteidigung weitgehend auf signalisiert durch Posieren auf Baumwipfeln aber oft weiterhin ihren Anspruch auf das Territorium In ihren Brutkolonien ist die Art haufig mit dem Bullocktrupial Icterus bullocki vergesellschaftet der vermutlich den Schutz vor Nestraubern sucht den die grosseren Rabenvogel gewahrleisten Nester werden meist in geringem Abstand zueinander in losen Kolonien angelegt die 3 bis 30 Brutpaare umfassen Wahrend der Nahrungssuche feldern Gelbschnabelelstern haufig mit Purpurstarlingen Euphagus cyanocephalus Goldspechten Colaptes auratus Westlichen Lerchenstarlingen Sturnella neglecta Wanderdrosseln Turdus migratorius und Staren Sturnus vulgaris 3 Fortpflanzung und Brut Bearbeiten Die Geschlechtsreife setzt bei Gelbschnabelelstern wahrscheinlich im zweiten Lebensjahr ein die meisten Vogel bruten aber erst im dritten Lebensjahr Brutpartner finden sich fur gewohnlich im zweiten Lebensjahr zusammen Die Paarpartner sind meist monogam und die Brutpaare bestehen meist bis zum Tod eines Partners Kopulationsversuche mit fremden Vogeln kommen jedoch vor Mannchen versuchen ihre Partnerin von Fremdkopulationen abzuhalten indem sie sie wahrend der Balzzeit und der Eiablage bewachen Das Mannchen balzt indem es sich kreisend dem Weibchen nahert und dabei das Flankengefieder aufplustert Zusatzlich gibt es verschiedene Balzrufe und einen Subsong von sich richtet sich auf und spreizt seinen Schwanz in Richtung des Weibchens Das Weibchen gibt seine Paarungsbereitschaft durch gebeugte Korperhaltung und einen tiefen knurrenden Ruf zu erkennen Die Kopulation dauert 2 4 Sekunden 3 Gelbschnabelelstern bauen ihr Nest 10 20 m im Schnitt 14 m hoch in der Krone grosser Baume vorzugsweise Eichen Haufig wird die Mistel Phoradendron leucarpum als Nestbasis genutzt Beide Geschlechter beteiligen sich am zwischen Dezember und Marz stattfindenden Nestbau Das Mannchen schafft vor allem Baumaterial heran wahrend das Weibchen eher den eigentlichen Nestbau ubernimmt Das Nest hat den fur Echte Elstern typischen Bauplan bei dem grossere Zweige zu einer kugelformigen Konstruktion verwoben und innen anschliessend mit Schlamm Gras Haaren und anderem feinen Material ausgekleidet werden Es kann einen Durchmesser von 90 cm erreichen und bis zu zwei Monate Bauzeit in Anspruch nehmen In das fertige Nest legt das Weibchen nach rund zehn Tagen fruhestens Mitte Marz in der Regel ab Anfang April 5 7 Eier aus denen nach weiteren 16 18 Tagen die Jungen schlupfen Die Bebrutung erfolgt allein vom Weibchen wahrend das Mannchen Futter heranschafft Spatestens 30 Tage nach dem Schlupf sind die Jungvogel in der Regel flugge oft fliegen sie aber auch schon vorher aus Die nachsten 10 14 Tage werden sie ausschliesslich von den Eltern gefuttert fur etwa 45 weitere Tage bleiben sie von ihnen abhangig Aus etwa 65 aller Eier schlupfen die Kuken in der Regel fliegen ein bis drei Junge aus 3 Krankheiten Fressfeinde und Mortalitatsursachen Bearbeiten nbsp Farbtafel zur Erstbeschreibung der Art von Audubon Die Gelbschnabelelster ist mittig abgebildet und von anderen nordamerikanischen Rabenvogeln umgeben Als relativ grosser Singvogel und Koloniebruter besitzt die Gelbschnabelelster offenbar nur wenige ernsthafte Fressfeinde die Erbeutung adulter Vogel durch andere Tiere wird nur selten beobachtet Gelegentlich fallt sie grosseren Greifvogeln wie Rotschwanzbussarden Buteo jamaicensis und Steinadlern Aquila chrysaetos zum Opfer auch Habicht Accipiter gentilis Wanderfalke Falco peregrinus oder Virginia Uhu Bubo virginianus zahlen zu den Fressfeinden von Altvogeln Gelege und Nestlinge werden moglicherweise von Kiefernnattern Pituophis melanoleucus gefressen die haufig die Nester sympatrischer Arten ausraumen Die grosse Nisthohe der Gelbschnabelelster dient womoglich dazu der Kiefernnatter auszuweichen die parapatrische Hudsonelster brutet weit niedriger dafur aber fruher Kettennattern Lampropeltis getula plundern gelegentlich Gelege aus Nestern in geringer Hohe Ausser von verschiedenen Federlingen Mallophaga spp und Lausfliegen Hippoboscidae spp werden Gelbschnabelelstern auch von Protozoen der Gattung Leucocytozoon befallen Fur hohe Sterblichkeitsraten in den Bestanden sorgt seit 2003 das West Nil Virus dem zwischen 2004 und 2006 wohl etwa 30 49 des Bestandes zum Opfer fielen 10 78 aller tot aufgefundenen Gelbschnabelelstern trugen zwischen 2004 und 2006 das Virus in sich Antikorper wurden bislang nur bei einem Individuum gefunden Zur Sterblichkeit tragen auch Giftkoder bei die eigentlich auf Nagetiere abzielen 3 Eine Hauptmortalitatsursache sowohl von Altvogeln als auch von Nestlingen ist offenbar Verhungern wie brutbiologische Studien und ein alljahrlicher Populationsabfall wahrend der Nahrungsengpasse im Sommer und Herbst nahelegen Mannchen haben nach der ersten Brut mit 3 6 Jahren eine etwas hohere durchschnittliche Lebenserwartung als Weibchen mit 3 3 Jahren Pro Jahr uberleben rund 70 der Brutpopulation 11 Die altesten im Freiland gefundenen Gelbschnabelelstern waren uber zehn Jahre alt Zwei beringte Weibchen bruteten noch in ihrem neunten Lebensjahr 3 Systematik Bearbeiten Echte Elstern Pica Hudsonelster Pica hudsonia Gelbschnabelelster Pica nuttalli Elster Pica pica Koreanische Elster Pica pica sericea Vorlage Klade Wartung StyleInnere Systematik der Echten Elstern nach Lee et al 2003 12 Die Erstbeschreibung der Gelbschnabelelster stammt aus dem Jahr 1837 John James Audubon stellte die Art in seinen Werken Ornithological Biography und dem als Begleitband erschienenen The Birds of America als Corvus nuttalli auf Im Artepitheton nuttalli ehrte er den Naturforscher Thomas Nuttall der Audubon Balge und Berichte uber die Art zukommen lassen hatte 1 Lange galt die Art als Schwestertaxon der Elster Pica pica Man nahm an dass sie einstmals ganz Nordamerika bewohnte aber durch die Eiszeiten nach Kalifornien zuruckgedrangt und schliesslich im Rest des Kontinents durch die Elster ersetzt wurde Erst vergleichende Verhaltensstudien und molekulargenetische Untersuchungen fuhrten dazu dass die nordamerikanische Hudsonelster P hudsonia als eigene Art anerkannt und der Gelbschnabelelster als Schwestertaxon gegenubergestellt wurde Ihr gemeinsamer Vorfahr wanderte wohl im Pleistozan von Sibirien nach Nordamerika ein Vor 625 000 750 000 Jahren wurden die Vorfahren von Gelbschnabel und Hudsonelster durch die Vergletscherung des Kontinents voneinander getrennt Beide Arten ahneln sich zwar noch stark im Verhalten bewohnen aber unterschiedliche Klimazonen und treffen in ihren Verbreitungsgebieten nicht aufeinander Die Gelbschnabelelster ist monotypisch das heisst fur die Art werden keine Unterarten anerkannt 13 Bestand und Status Bearbeiten nbsp Eine der Hauptursachen fur Bestandsruckgange seit 2003 Das West Nil VirusDie Siedlungsdichte der Gelbschnabelelster variiert bedingt durch ihr Nistverhalten regional oft deutlich Brutkolonien konnen ortlich fur eine hohe Dichte sorgen wahrend anderenorts potentiell geeignete Habitate nicht genutzt werden Nur etwa 10 der 650 000 ha kalifornischer Eichensavanne werden von der Art genutzt 3 Gesicherte Bestandsschatzungen fur die Art liegen nicht vor 14 Die IUCN stufte die Art 2012 noch als ungefahrdet least concern ein Nach Untersuchungen aus den Jahren 2007 und 2008 ist der Bestand durch den seit 2003 in Kalifornien nachgewiesenen West Nil Virus zwischen 2004 und 2006 jedoch drastisch um etwa 30 bis 49 zuruckgegangen Es ist unklar ob sich der Ruckgang der Art nach 2006 fortgesetzt hat Eine Hoherstufung in eine Gefahrdungskategorie der Red List der IUCN wird bereits diskutiert 10 Die Umwandlung der Eichensavanne stellt ortlich eine weitere Gefahr fur die Bestande dar Die gelegentliche Verfolgung als Landwirtschaftsschadling und die unbeabsichtigte Vergiftung konnen sich ebenfalls kritisch auswirken Als dringend notwendig werden vor allem genauere Bestandsuntersuchungen erachtet um herauszufinden wie stark einzelne Faktoren den Bestand beeintrachtigen 10 3 Literatur BearbeitenJohn James Audubon Ornithological Biography Adam amp Charles black Edinburgh 1838 doi 10 5962 bhl title 48976 Volltext Tim Birkhead The Magpies The Ecology and Behaviour of Black Billed and Yellow Billed Magpies T amp AD Poyser London 1991 ISBN 978 1 4081 4024 6 Peter Enggist Dublin Tim Robert Birkhead Differences in the Calls of European and North American Black billed Magpies and Yellow billed Magpies In Bioacoustics 4 1992 S 185 194 Edwin Richard Kalmbach The Magpie in Relation to Agriculture In USDA Technical Bulletin 24 1927 S 1 34 Volltext Sang im Lee Cynthia S Parr Youna Hwang David P Mindell Jae C Choea Phylogeny of Magpies Genus Pica Inferred from mtDNA Data In Molecular Phylogenetics and Evolution 29 2003 S 250 257 doi 10 1016 s1055 7903 03 00096 4 Steve Madge John Marzluff Family Corvidae Crows and Allies In Josep del Hoyo Andrew Elliott David Christie Hrsg Handbook of the Birds of the World Volume 14 Bush shrikes to Old World Sparrows Lynx Edicions Barcelona 2009 ISBN 978 84 96553 50 7 S 494 640 Nicolaas A M Verbeek Comparison of Displays of the Yellow billed Magpie Pica nuttalli and Other Corvids In Journal of Ornithology 113 3 1972 S 297 314 doi 10 1007 bf01647510 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gelbschnabelelster Pica nuttalli Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien S Butchar M Derhe C J Sharpe Yellow billed Magpie Pica nuttalli BirdLife International www birdlife org 2012 Walt Koenig Mark Reynolds Yellow billed Magpie Pica nuttalli In A Poole The Birds of North America Online Cornell Lab of Ornithology Ithaca 2009 doi 10 2173 bna 180 Pica nuttalli in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 21 Juli 2012 Einzelnachweise Bearbeiten a b Audubon 1838 S 450 Birkhead 1991 S 26 a b c d e f g h i j k l m n o p Koenig amp Reynolds 2009 Abgerufen am 23 Mai 2012 Enggist 1992 S 189 Verbeek 1972 S 303 Linsdale 1937 S 15 Madge amp Burn 1994 S 122 a b c Kalmbach 1927 S 28 Birkhead 1991 S 100 a b c Joe Taylor in BirdLife International Yellow billed Magpie Pica nuttalli eligible for uplisting Memento vom 1 Marz 2012 im Internet Archive Madge amp Marzluff 2009 S 606 Lee et al 2003 S 255 Lee et al 2003 S 256 Butchart et al 2012 Abgerufen am 23 Juli 2012 nbsp Dieser Artikel wurde am 5 August 2012 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gelbschnabelelster amp oldid 231986115