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Lausfliegen Hippoboscidae stellen eine Familie der Zweiflugler Diptera dar Innerhalb dieser werden sie den Fliegen Brachycera zugeordnet LausfliegenLausfliegeSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Zweiflugler Diptera Unterordnung Fliegen Brachycera Teilordnung MuscomorphaUberfamilie HippoboscoideaFamilie LausfliegenWissenschaftlicher NameHippoboscidaeSamouelle 1819 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 2 1 Fortpflanzung und Entwicklung 3 Systematik 4 Quellen 4 1 Einzelnachweise 4 2 Literatur 5 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp ungeflugelte LausfliegeDie Lausfliegen sind kleine extrem flache braune und meist abgeplattete Aussenparasiten die bei Saugetieren und Vogeln Blut saugen Es gibt sowohl geflugelte als auch ungeflugelte Arten wobei die Lausfliegen wie alle Fliegen nur ein Flugelpaar haben Normale lange Flugel haben dabei etwa die Pferdelausfliege Hippobosca equina Die der Mauerseglerlausfliege Crataerhina pallida sind dagegen stummelformig verkleinert Die Schaflausfliege Melophagus ovinus besitzt gar keine Flugel Einige Arten werfen ihre Flugel auch nach Erreichen des Wirtes ab wie etwa die Hirschlausfliege Lipoptena cervi Die zu Schwingkolbchen Halteren umgewandelten Hinterflugel sind allerdings bei fast allen Arten zu finden eine Ausnahme bildet auch hier die Schaflausfliege Die Ausgestaltung der Augen steht mit der der Flugel im Einklang So haben langflugelige Arten grosse Augen flugellose Arten nur wenig entwickelte Augen Lebensweise BearbeitenLausfliegen leben ektoparasitisch an Saugetieren und Vogeln Dabei halten sie sich mit ihren kraftigen Krallen im Haar oder Federkleid ihrer Wirte fest Die Wirtsfindung erfolgt bei Arten mit Flugeln optisch bei flugellosen Arten durch Korperkontakt zweier Wirtstiere etwa zwischen Beutetier und Greifvogel oder Individuen einer Tierherde Die Wirtsspezifitat ist sehr unterschiedlich Sie ist besonders stark bei flugunfahigen Saugetierparasiten und sehr gering bei flugfahigen Vogelparasiten ausgepragt Menschen werden von vielen Arten angeflogen meist jedoch schnell wieder verlassen Fortpflanzung und Entwicklung Bearbeiten Die Paarung der Lausfliegen findet in der Regel auf dem Wirt statt wobei sie manchmal mit ausgepragten Flugspielen verbunden ist wie zum Beispiel bei der Pferdelausfliege Ein wesentliches Kennzeichen der Lausfliegen ist die Viviparie Die Weibchen bringen also lebende Jungtiere zu Welt in diesem Fall verpuppungsreife Larven 1 2 In einigen heute veralteten Taxonomien wurde daher diese Insektengruppe inklusive einiger verwandter Familien die dasselbe Verhalten zeigen als Pupipara bezeichnet da die Weibchen Junge als Larven im Spatstadium sogenannte Prepuparien zur Welt bringen immer nur eines 3 Fur die Art Pseudolynchia canariensis und andere Lausfliegen ist die Fortpflanzung unglaublich energieaufwendig Die Larven ernahren sich von Milchdrusen der weiblichen Fliege bevor sie geboren werden Einzelne Nachkommen Puppen konnen mehr wiegen als eine schlecht ernahrte erwachsene Fliege da die Puppenhulle in das Puppengewicht mit eingeht und die Fliegen nach der ersten Blutmahlzeit nach der Hautung oft an Masse bedeutend zunehmen 4 Die Arten der nordlichen Regionen inklusive Mitteleuropa bilden meist nur eine Generation pro Jahr Die Larven und die Puppen leben meist am Boden im Fall der Schaflausfliege auch im Fell des Wirtes Systematik Bearbeiten nbsp Die geflugelte Taubenlausfliege Pseudolynchia canariensis nbsp Die flugunfahige Mauerseglerlausfliege Crataerina pallida Fruher wurden die Hippoboscidae als Lausfliegen im eigentlichen Sinne mit den Streblidae und den Fledermausfliegen Nycteribiidae zu den Lausfliegen im weiteren Sinne Pupipara zusammengefasst Alle drei Gruppen bringen Larven zur Welt die sich bereits direkt nach der Geburt verpuppen Dies ist auch bei den Tsetsefliegen der Fall mit denen sie heute meist zu Uberfamilie Hippoboscoidea zusammengefasst werden Insgesamt sind etwa 100 Arten dieser Tiere bekannt 30 Arten sind auch in Europa verbreitet 5 Crataerina acutipennis Austen 1926 Crataerina melbae Rondani 1879 Crataerina obtusipennis Austen 1926 Crataerina pallida Olivier in Latreille 1811 Mauerseglerlausfliege Hippobosca equina Linnaeus 1758 Pferdelausfliege Hippobosca longipennis Fabricius 1805 Hippobosca variegata Megerle 1803 Icosta ardeae Macquart 1835 Icosta massonati Falcoz 1926 Icosta minor Bigot in Thomson 1858 Lipoptena arianae Maa 1969 Lipoptena capreoli Rondani 1878 Lipoptena cervi Linnaeus 1758 Hirschlausfliege Lipoptena couturieri Seguy 1935 Lipoptena fortisetosa Maa 1965 Melophagus ovinus Linnaeus 1758 Schaflausfliege Schaflaus Melophagus rupicaprinus Rondani 1879 Olfersia fumipennis Sahlberg 1886 Olfersia spinifera Leach 1817 Ornithoica turdi Olivier in Latreille 1811 Ornithomya avicularia Linnaeus 1758 Ornithomya biloba Dufour 1827 Ornithomya chloropus Bergroth 1901 Ornithomya fringillina Curtis 1836 Ornithomya rupes Hutson 1981 Ornithophila gestroi Rondani 1878 Ornithophila metallica Schiner 1864 Pseudolynchia canariensis Macquart in Webb amp Berthelot 1839 Taubenlausfliege Pseudolynchia garzettae Rondani 1879 Stenepteryx hirundinis Linnaeus 1758 Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten ZADBI Zurqui All Diptera Biodiversity Inventory How to Identify Flies Cyclorrhapha auf phorid net 2013 Siehe Hippoboscidae louse flies Natural History Joel Kits Species Pseudolynchia canariensis Pigeon Fly Life Cycle auf BugGuide 21 Marz 2005 zitiert unter Pigeon Louse Fly we believe auf What s That Bug Meredith Swett Walker Behold the Hippoboscidae Bizarre Biting Flies that Give Live Birth In Entomology Today 18 Mai 2015 abgerufen am 10 Februar 2019 amerikanisches Englisch Jessica L Waite Autumn R Henry Frederick R Adler Dale H Clayton Sex specific effects of an avian malaria parasite on an insect vector support for the resource limitation hypothesis In Ecology 93 Jahrgang Nr 11 2012 ISSN 1939 9170 S 2448 2455 doi 10 1890 11 2229 1 englisch Hippoboscidae Fauna Europaea Version 1 3 19 04 2007 abgerufen am 9 Juni 2008 Literatur Bearbeiten Joachim Haupt Hiroko Haupt Fliegen und Mucken Beobachtung Lebensweise Natur Verlag Augsburg 2001 ISBN 3 89440 278 4 Werner Jacobs Maximilian Renner Biologie und Okologie der Insekten Gustav Fischer Verlag Stuttgart 1988 ISBN 3 437 20352 5 S 300f Hippoboscidae Klaus Honomichl Heiko Bellmann Biologie und Okologie der Insekten 1 CD ROM Fischer Stuttgart 1996 ISBN 3 437 25020 5 Buchausg Fischer Stuttgart 1998 ISBN 3 437 25890 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lausfliegen Hippoboscidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lausfliegen amp oldid 215519315