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Die Evangelisch reformierte Kirche Wolfersheim gehort zu den grossten barocken Querkirchen Deutschland erbaut in den Jahren 1717 bis 1740 F 1 Sie ist das Gotteshaus der evangelisch reformierten Gemeinde in Wolfersheim in der Wetterau und war der erste rein als Querkirche ausgefuhrte Bau im oberhessischen Raum Die oft geausserte Vermutung dass die Kirche als Schloss geplant gewesen sei ist falsch F 1 Auf einer Anhohe den Ort uberragend liegt die Kirche im Norden des Ortskerns von Wolfersheim zwischen der Kirchgasse und der Wingertstrasse Ev ref Kirche Wolfersheim Vorderseite Sudseite Vorderseite Sudseite BasisdatenKonfession evangelisch reformiertStaat DeutschlandBaugeschichteBauzeit 29 Juni 1717 1740BaubeschreibungEinweihung 22 Mai 1741Baustil SpatbarockBautyp querschiffige SaalkircheKoordinaten 50 24 3 1 N 8 48 47 7 O 50 400855555556 8 81325 Koordinaten 50 24 3 1 N 8 48 47 7 OVorlage Infobox Kirchengebaude Wartung Funktion und Titel fehltVorlage Infobox Kirchengebaude Wartung Widmung oder Patrozinium fehlt Inhaltsverzeichnis 1 Vorgangerbau 2 Baugeschichte 3 Baubeschreibung 3 1 Aussenbau und Fassade 3 2 Grundriss und Innenraum 4 Orgel 5 Kirchturm 6 Glocken 6 1 Die Glocke von 1725 6 2 Die Glocken von 1862 6 3 Die Glocken von 1921 6 4 Die Glocken von 1951 6 5 Die Glocken von 1986 6 6 Glocken heute 7 Liste der Pfarrer in Wolfersheim 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseVorgangerbau BearbeitenDer Vorgangerbau auf dessen Grundmauern die Kirche teilweise errichtet wurde die Burg Wolfersheim war mit seinem Bergfried und heutigem Kirchturm als einer der vier Wehrturme Teil der damaligen Ortsbefestigung von Wolfersheim Die Grundmauern der Burg bildeten den ostlichen Teil des heutigen Kirchenkellers Von dort aus fuhren zwei unterirdische Wehrgange unter der Ortsbefestigung entlang Sie wurden in den 1960er Jahren zugemauert Unter dem Kirchenkeller befindet sich ein zubetonierter Brunnen der wohl die Wasserversorgung der Burg sicherte F 2 Wann und von wem die Burganlage gebaut wurde ist nicht bekannt 1 F 2 Die Keller und unterirdischen Wehrgange der zerfallenen Anlage wurden beim Neubau fur den ostlichen Teil der Kirche wieder genutzt Baugeschichte Bearbeiten nbsp Wappen von Solms Braunfels an der OrgelSeit dem Spatmittelalter gab es in Wolfersheim eine Antoniuskapelle die ursprunglich als Burgkapelle seit 1611 auch als Gotteshaus der Gemeinde diente Weil die Kapelle aber nach 1650 rasch zu klein wurde schliesslich baufallig war beschloss man den Neubau einer grossen Kirche Unter der Regierung des Grafen Wilhelm Moritz zu Solms Braunfels 1651 1724 begann der Maurermeister Thomas Sendker mit neun Arbeitern am 14 April 1717 mit dem Brechen der Steine am Singberg Am 29 Juni 1717 legte man den Grundstein Der damalige Pfarrer Johann Daniel Elling stellte seine Predigt unter das Galaterwort Kapitel 4 Vers 19 F 1 Der Bericht im Kirchenbuch uber die Grundsteinlegung fuhrt Folgendes aus Unsere Newe Kirche betreffendHeute dato den 29 Junii 1717 haben wir auf Unseres gnadigster Grafen und hern befehl den ersten grundstein an der untersten Ecke nach dem flecken zu in Gottes nahmen geleget da dan ich Joh Johann Daniel Elling Zeitlicher prediger allhier auch der vorigen Gemeinden Inspektor vorher eine kurtze Sermon abgelegt hernach zuerst hinuntergestiegen mit der mit blau grun und gelbem Band bewickelten Kelle zuforderst die speise untergegossen dergleichen hernach der alte Herr von Pappenheim sampt seinen dreyen Herren Sohnen item Herr Oberschultheis Jorg Gorg Herr Petersohn die Herren Burgermeister und Kirchen Altesten auch gethan nachgehends da de grosse Stein darauf geleget ein Jeder von oben benambten dreymal mit dem ebenfalls mit Band umbwundenen Hammer auf denselben in gegenwart Vieler Zuschauer geschlagen Gott befordere nun in Gnaden diesen Kirchenbau zu seinen Ehren Amen F 1 Im Jahre 1720 begann der Stillstand der Bauarbeiten durch eine Finanzkrise Wilhelm Diehl schreibt uber die Schenkung des Herrn von Pappenheim Folgendes Erst als der Hollandische Resident zu Moskau Johann Wilhelm von Keller und dessen Neffe und Erbe Wilhelm von Pappenheim der Kirche Wolfersheim eine Forderung an Neuwied in der Hohe von 6150 fl uberlassen ubertragen hatten konnte der Bau weitergefuhrt werden 2 nbsp Dachstuhl der KircheNeuwied zahlte die Summe schliesslich nach einem langen Prozess vor dem Reichskammergericht in Wetzlar So konnte der Bau wie oben beschrieben fortgesetzt werden und man kaufte 1737 Bauholz fur den Dachstuhl und die Turmhaube sowie fur den Innenausbau 1738 wurde unter dem Zimmermeister Johann Conrad Ohler und Aufsicht des Solms Laubacher Bauschreibers Johann Wiesenfeld der Dachstuhl und die Turmhaube aufgesetzt 3 Im selben Jahr erstellte der Maurermeister Johann Caspar Mertel Aufmauerungen an den drei Portalen das Gewolbe zum Kirchenkeller und ein Fenster im Turm Paul Schwenk Heinrich Hirschsteiner und Johann Hermann Sattler deckten die Kirche und den Turm mit Schiefer Am 27 April wurden der Steinmetz Johann Wilhelm Bull aus Ortenberg und die Glasermeister Johannes Wagner und Johannes Zimmer aus Nidda unter Vertrag genommen Im August 1738 wurden die Kirchenbanke aufgestellt und Johann Peter Hieronymus aus Friedberg erstellte die Stuck und Verputzarbeiten F 3 Im Fruhjahr 1741 stellte man die Orgel auf und die Kirche wurde am 22 Mai 1741 eingeweiht 3 Graf Wilhelm Moritz zu Solms Braunfels erlebte die Vollendung der Kirche nicht denn er starb 1724 Unter der Regierung seines Sohnes Furst Friedrich Wilhelm zu Solms Braunfels und auf Initiative des Pfarrers Johannes Phillipp Schmitthenner wurde die Kirche fertiggestellt 3 Baubeschreibung BearbeitenAussenbau und Fassade Bearbeiten nbsp SudfassadeDie Kirche hat ein Mansarddach das wie auch die Kirchturmhaube mit Schiefer gedeckt ist Die sudliche Langsseite oft auch Prachtfassade genannt ist verputzt und architektonisch reich gegliedert im Gegensatz zu den drei anderen Seiten die mauersichtig sind Eugen Riess beschreibt die Sudfassade in seinem Buch 250 Jahre Evangelisch reformierte Kirche Wolfersheim wie folgt Die Dreigliederung der Fassade wird durch den etwas hervortretenden Mittelbau mit zweiarmiger Haupttreppe betont Auch die beiden Seitenportale besitzen Treppen die bis zur Sockel und Fusshohe ansteigen Links und rechts des Hauptportales steigen je zwei machtige Rundsaulen auf hohen Postamenten empor mit reich gegliederten Basen und ionisierenden Kapitellen mit Voluten Auf ihnen ruht ein dreiteiliger Architrav mit Verkropfungen zudem ein Gesims mit Zahnschnitt Eierstab und einer Platte mit Karnies die stark hervortritt An den Seitenteilen wird der Architrav von je zwei Pilastern mit entsprechenden Kapitellen getragen Die Anordnung der Pilaster erfolgt analog den der Saulen Die Gesimskonsolen des Mittelbaues tragen vor dem Mansarddach ein spitzbogiges Feld das mit Schiefer verkleidet ist Fenster und Turen sind mit profilierten Wandungen eingefasst die an den Seitenportalen auch nach unten mit einem Halbkreis abgerundet sind F 3 Die Saulen und Einfassungen sind aus hartem Sandstein aus Rockenberg F 4 Die Inschrift uber dem Mittelportal die uber die damalige Sachlage berichtet lautet sprachlich vereinfacht nbsp Inschrift uber dem Mittelportal Unter der Regierung und mit Hilfe des hochgeborenen Grafen und Herrn Herrn Wilhelm Moritzen Grafen zu Solms Braunfels ist diese Kirche auf dem Burgplatz zu bauen angefangen unter der Regierung und auf gnadige Anordnung des hochgeborenen Grafen und Herrn Friedrich Wilhelm Grafen zu Solms Barunfels durch Donation des Herrn K W von Pappenheim 6000 fl wie auch auf Kosten der Gemeinde ausgebaut worden Anno 1740 Grundriss und Innenraum Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp 180 Panorama links und rechts Emporen Mitte Orgel mit der ehemaligen Patronatsloge links und rechts der Orgel nbsp 1 Kirchturm 2 Sakristei 3 Kanzel und Abendmahlstisch Kanzelwand 4 Mittelportal 5 Seitenportale 6 Treppenaufgange zu der EmporeDie im Spatbarock erbaute querschiffige Saalkirche besitzt im Innenraum an der nordlichen Langsseite eine holzerne zweigeschossige Kanzelwand die den Sakristeianbau vom Gemeinderaum abtrennt Der Sakristeianbau verbindet das Querschiff mit dem Kirchturm Der Abendmahlstisch befindet sich direkt vor der Kanzel auf ihm steht ein Buchstander von 1987 Gegenuber der Kanzelwand befand sich die Patronatsloge mit einem eigenen Treppenaufgang und Fensterfronten wobei die Rahmen dieser noch heute vorhanden sind In der Mitte der ehemaligen Patronatsloge befindet sich heute die Orgel An den zwei schmalen Seiten befindet sich eine Empore mit ansteigenden Bankreihen 3 1855 und 1856 1912 1927 1958 und 1967 fanden grossere Renovierungen der Kirche statt 1953 wurde speziell der Innenraum renoviert und neue Lampen angeschafft Bei der erneuten Renovierung von 1979 bis 1980 entstand das heutige Aussehen des Innenraums F 5 Bei dieser Renovierung wurde unter anderem der Sandsteinfussboden durch Marmorplatten ersetzt 3 Die kreuzformige Sitzordnung stammt von dem Pfarrer Schmitthenner aus dem Jahr 1738 F 4 Den endgultigen Entwurf fur den Innenraum lieferte der Solms Braunfelsische Baudirektor Johann Ludwig Knoch im Jahre 1739 3 Anfang der 1980er Jahre erstellte man einen behindertengerechten Zugang F 6 nbsp Kanzelwand nbsp Kirchenbanke nbsp Taufschale nbsp Monogramm von Friedrich Wilhelm Graf zu Solms BraunfelsOrgel Bearbeiten nbsp Bernhard Orgel von 1877Die erste Orgel wurde im Fruhjahr 1741 uber der Kanzel angebracht Sie stammt von dem Orgelbauer Conrad Lindt aus Weckesheim und wurde am 10 November 1875 durch einen Blitzeinschlag zerstort 3 Die heutige Orgel stammt von den Orgelbauern Gebruder Bernhard aus Gambach und kostete 4300 Mark Sie wurde an der gegenuberliegenden Seite an der Stelle der Patronatsloge aufgebaut und im Oktober 1877 eingeweiht F 6 Das erhaltene Instrument verfugt uber 13 Register verteilt auf zwei Manuale und Pedal Das querrechteckige Gehause wird durch drei Flachfelder mit gekoppelten Rundbogen gepragt 4 Das mittlere Pfeifenfeld tritt risalitartig hervor 1953 erhielt die Orgel von der Orgelbaufirma Forster amp Nicolaus aus Lich ein elektrisches Geblase F 7 nbsp Lage der Antoniuskapelle neben dem Schwarzen TurmKirchturm Bearbeiten nbsp Nordseite des KirchturmsDer untere Teil des heutigen Kirchturms war fruher ein Bergfried der Burg Wolfersheim und als Wehrturm in die mittelalterliche Ortsbefestigung einbezogen 3 Seine heutige Hohe betragt 37 m die aber erst nach der Aufsetzung der dreigeschossigen geschweiften Turmhaube im Juli 1738 erreicht wurde Der Kirchturmhahn wurde im Juni 1739 von dem Laubacher Maler Weiz vergoldet Der Schieferdeckermeister Schneider renoviert den Kirchturm im November 1848 1865 wurde eine neue Turmuhr angeschafft Am 10 November 1875 schlug ein Blitz im Turm ein bei dem unter anderem die erste Orgel ein Stuck der Schiefereindeckung und der Uhrkasten zerstort wurde F 4 In den 1980er baute man unten im Kirchturm Toiletten ein und oben im Turm wurden Zwischendecken und Stahltreppen eingezogen Letztere sind eine Spende der PreussenElektra F 6 Glocken BearbeitenZeitleiste uber Glocken in Wolfersheim 1596 Erste Nachricht uber Glocken in Wolfersheim 17 Jhd Mehrere Eintragungen von Pfr Georg Venator uber Glockenstiftungen 1690 Anschaffung einer weiteren Glocke 1725 Umguss der damaligen grossten Glocke zu einer neuen Glocke 1862 Anschaffung von zwei neuen Glocken Einschmelzung der Glocke von 1690 1917 Die zwei Glocken von 1862 werden zerschlagen der Erlos wurde der Kriegsanleihe zugeschlagen 1921 Erneute Anschaffung von zwei Glocken 1941 Wieder mussten zwei Glocken zu Kriegszwecken abgeliefert werden 1951 Anschaffung von drei Eisengussglocken 1986 Anschaffung von drei Bronzeglocken wegen Schaden des zu hohen Gewichts der EisengussglockenIm Jahre 1596 wird erstmals im Festungsbuch das 1589 begonnen wurde ein glocken thurm der Schwarze Turm erwahnt Dies ist die erste Nachricht uber Kirchenglocken in Wolfersheim In Aufzeichnungen des Pfarrers Georg Venator finden sich spater mehrere Eintrage uber Glockenstiftungen Im Jahre 1690 wird zusatzlich zu diesen eine weitere Glocke angeschafft Was mit den Glocken der Antoniuskapelle ausser der Glocke von 1690 geschah lasst sich nicht mehr nachweisen F 8 Die Glocke von 1725 Bearbeiten nbsp Die Glocke von 1725Die alteste der heutigen Glocken wurde im Mai 1725 von Philipp Schweitzer aus Werdorf gegossen Sie ist ein Umguss der altesten Glocke in Wolfersheim gegossen um 1611 die einen Sprung bekommen Die lange Inschrift dieser Glocke die als einzige der Glocken vor 1945 noch vorhanden ist lautet Unter der Regierung des hochgeborenen Grafen und Herrn Friedrich Wilhelm Graf zu Solms Braunfels und Tecklenburg Zeitiger Pfarrer war der wohlehrwurdige H C Elling Karl E Gloes Schultheiss und Johannes Alt und Konrad Keller Burgmeister Die Gemeinde Wolfersheim hat diese Glocke giessen lassen Aus dem Feuer floss ich Philipp Schweitzer von Wehrdorff goss mich J J Weller Wann ich lass horen meine Stimm ein Jeder es zu Herzen nimm und lauf begierig an den Ort Wo man verkundet Gottes Wort Lasst eure Herzen nicht sein verstockt Wann Gott der Herr euch durch mich lockt So Gottes Wort gepredigt wird Ach denkt es ist der gute Hirt Der euch ruft auf die Seelenweid Zur eurer Seelen Seeligkeit Amen 1725 F 9 Es handelt sich um eine Molloktavglocke mit dem Schlagton h1 Die Glocken von 1862 Bearbeiten Im Jahre 1862 wurden zwei neue Glocken angeschafft und die Glocke von 1690 eingeschmolzen Die Inschrift dieser Glocke hat der damalige Pfarrer Philipp Kring erhalten Im Jahre 1690 haben die Burger von Wolfersheim diese Glocke giessen lassen zu Gottes Dienst Im Namen Gottes floss ich Schmidt Dilemon von Aslar goss mich F 10 Philipp Bach von Windecken goss 1862 die zwei Glocken die im gleichen Jahr am 6 Juni zur Konfirmation eingeweiht wurden Die grosste der beiden Glocken wog 1 269 50 Pfund und die kleinere 372 50 Pfund Sie kosteten insgesamt 1 307 Taler und 54 Kreuzer F 11 Die grosste Glocke trug folgende Inschrift Sammle um des Herrn Altar Glaubensfrohe Christenschar Jubeldank trag himmelwarts Kraft und Trost ins betend Herz Kuend den raschen Flug der Zeit mahn stets an die Ewigkeit F 12 Im August 1868 zersprang die kleinere Glocke bei einem Trauergelaut fur den Prinzen Friedrich Wilhelm Heinrich zu Solms Braunfels und wurde 1869 wieder von Bach gegossen 5 1917 als bereits die Orgelpfeifen als Kriegsanleihen fur den Ersten Weltkrieg abgegeben mussten wurden die beiden Glocken im Kirchturm zerschlagen und in Stucken heruntergetragen So besass die Kirchengemeinde bis 1921 nur die alteste Glocke von 1725 Der Erlos wurde der Kriegsanleihe zugeschlagen F 13 Die Glocken von 1921 Bearbeiten Der Kirchenvorstand und Gemeinderat haben 1921 erneut beschlossen zwei neue Glocken anzuschaffen Sie wurden von der Glockengiesserei Rincker aus Sinn gegossen und erklangen in den Tonen fis1 und a1 und wogen 620 kg sowie 370 kg Im gleichen Jahr am 27 April wurden sie im Kirchturm eingebracht F 14 Die beiden Glocken hatten folgende Inschriften fis1 Glocke In eiserner Zeit dem Herrn geweiht uns zur Seeligkeit a1 Glocke Ich juble Fried und Freud Ich hore Lust und Leid Ich ruf zur Ewigkeit F 15 Sie mussten nach 20 Jahren also 1941 fur den Zweiten Weltkrieg abgeliefert werden Die Glocken von 1951 Bearbeiten Nachdem man 1941 wieder nur eine Glocke hatte entschied man sich 10 Jahre spater zur Anschaffung von neuen Glocken Es wurden trotz Widerstand des damaligen Pfarrers Eitel sowie des Glockensachverstandigen der Landeskirche Eisengussglocken der Firma Weule aus Bockenem erworben Der Widerstand begrundet sich aus dem hoheren Gewicht dessen Folgen sich 30 Jahre spater zeigten Die Vorteile lagen durch die damaligen begrenzten finanziellen Moglichkeiten im Preis Als am 3 August 1951 der damalige Burgermeister Pfeffer eine dritte Glocke versprach wenn man Eisengussglocken nehmen wurde legten sich die Streitigkeiten Ein weiterer Grund warum man sich fur den Kauf entschied liegt in der Angst Bronzeglocken wieder fur Kriegszwecke zu verlieren denn dies ereignete sich schon zweimal Am 21 Oktober 1951 wurden sie feierlich eingeweiht F 16 Die Inschriften der drei Glocken lauteten nbsp e Glocke von 1951 auf der Aussenanlage der Kirchee1 Glocke Land Land hore des Herrn Wort Zum Gedachtnis an die Opfer der beiden Kriege 1914 1918 und 1939 1945 fis1 Glocke Christus spricht In der Welt habt ihr Angst aber seid getrost ich habe die Welt uberwunden Joh 16 23a1 Glocke Tuet Busse denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen Mt 4 17Die Glocken von 1986 Bearbeiten Im Jahre 1983 stellte man erhebliche Schaden im Glockenturm fest Der Turmhelm kam beim Lauten sichtbar ins Schwanken Die Schaden wurden ausgebessert und man beschloss die Anschaffung drei neuer Bronzeglocken Sie wurden von der Heilbronner Glockengiesserei Bachert gegossen Wie die Eisengussglocken klingen die drei neuen Bronzeglocken in den Tonen e1 fis1 und a1 F 17 nbsp e Glocke von 1986Sie haben folgende Inschriften e1 Glocke O Land Land hore des Herrn Wort Als Umschrift die Namen des Pfarrers und der Kirchenvorsteher fis1 Glocke Ehre sei Gott in der Hoh und Frieden auf Erden a1 Glocke Herr ich habe lieb die Statte deines HausesDie Glocken kosteten 156 000 DM Durch viele Spenden und den Bemuhungen von Pfarrer Wilhelm Brandt konnten die Kosten je zur Halfte von der Kirchengemeinde und der Kirchenleitung getragen werden Am 24 Mai 1986 brachte man sie im Kirchturm ein Am 1 Juni 1986 gab es einen Festgottesdienst F 17 Glocken heute Bearbeiten source source Glockengelaut am 15 August 2009 es lautet die fis1 und die a1 GlockeHeute hat die Kirche vier Glocken die alteste von 1725 und die drei neuen Bronzeglocken von 1986 Liste der Pfarrer in Wolfersheim BearbeitenDie Pfarrfolge nach der Reformation F 18 Von 1628 bis 1635 gibt es Lucken in der Pfarrfolge durch die Wirrnisse des Dreissigjahrigen Krieges 1529 1571 Seifried Bender ein ehemaliger Monch des Klosters Ilbenstadt 15 15 Antonius Schuler 1571 157 Valentin Textor 1573 1612 Symon Laurelius Dieser war seit 1611 der erste reformierte Pfarrer Mit ihm wurde Wolfersheim eine selbststandige Kirchengemeinde 1612 1621 Eberhard Venator 1621 1628 Johannes Dimpelius 1631 1632 Johann Manderbach nach 1635 1671 Johann Georg Venator 1671 1695 Nicolaus Willius 1696 1717 Castendyk 1717 1720 Johann Daniel Elling 1720 1731 Karl Hermann Elling 1731 1772 Johannes Philipp Schmitthenner 1772 1813 Johann Peter Muller 1813 1824 Wilhelm Friedrich Seipp 1824 18 Heinrich Graff Pfarrvikar 18 1829 Ludwig Rau Pfarrvikar 1829 1842 Johann Jacob Buss 1842 1845 Wilhelm Buss Pfarrvikar 1845 1847 Christian Hofmann 1847 1865 Johann Philipp Kring 1861 1863 Friedrich Pfannmuller Pfarrvikar 1863 1866 Friedrich Decker Pfarrvikar 1866 1882 Karl Christian Friedrich seit 1880 vom Pfarrdienst in Weckesheim entbunden 1882 1886 Heinrich Schmidt Sodel Vakanzvertretung 1886 1902 Gustav Theodor Mencke 1902 1902 Peter Schweikert 1902 1929 Friedrich Clotz 1929 1930 Paul Lenz Wohnbach spater auch Bekennende Kirche Vakanzvertretung 1930 1934 August Herber 1934 1952 Berthold Eitel Bekennende Kirche 1949 1972 Julius Schulha 1973 1976 Heinrich Schafer Wohnbach Vakanzvertretung 1976 2006 Wilhelm Brandt 2006 2009 Norbert Wege 2009 2009 Uwe Wagner Schwalbe Vakanzvertretung 2010 2015 Edwin Tonn 2016 2016 Uwe Wagner Schwalbe Vakanzvertretung 2016 ff Lars StephanSiehe auch BearbeitenReformation in Wolfersheim Burg WolfersheimLiteratur BearbeitenEugen Riess 250 Jahre Evangelisch reformierte Kirche Wolfersheim Festschrift anlasslich des 250 Jahrestag ihrer Einweihung am 22 Mai 1991 Mai 1991 Wolfersheim 1991 Kathrin Ellwardt Die Evang ref Kirche Wolfersheim Ein Kurzfuhrer Marburg Marz 1994 1 Seite Kathrin Ellwardt Kirchenbau zwischen evangelischen Idealen und absolutistischer Herrschaft Die Querkirchen im hessischen Raum vom Reformationsjahrhundert bis zu Siebenjahrigen Krieg Dissertation Marburg 2000 Michael Imhof Verlag Petersberg 2004 ISBN 3 937251 34 0 Herbert Meyer Familienbuch Wolfersheim ab 1637 Familienbuch der evangelisch reformierten Kirchengemeinde ab 1637 Darmstadt 2001 Schriften der Hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung e V 33 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Evangelisch reformierte Kirche Wolfersheim Album mit Bildern Videos und Audiodateien Die Website der Evangelisch reformierten Kirchengemeinde Wolfersheim Beschreibungen auf DenkXWeb des Landesamtes fur Denkmalpflege HessenEinzelnachweise BearbeitenEugen Riess 250 Jahre Evangelisch reformierte Kirche Wolfersheim Festschrift Buch Mai 1991 a b c d Eugen Riess 250 Jahre Evangelisch Reformierte Kirche Wolfersheim Festschrift anlasslich des 250 Jahrestag ihrer Einweihung 22 Mai 1991 Wolfersheim 1991 S 9 a b S 10 12 a b S 13 15 a b c S 15 S 16 und 20 a b c S 16 S 20 S 67 69 S 70 71 S 72 mit Verweis auf Pfarrchronik KAW S 25 S 72 mit Verweis auf Pfarrchronik KAW S 25 ebenso Gerichtsbuch 1650 ff S 180 S 72 mit Verweis auf Pfarrer Clotz E Pfarrchronik KAW S 25 o S S 72 mit Verweis auf Pfarrchronik KAW S 165 S 72 mit Verweis auf Pfarrchronik KAW S 189 S 73 S 73 75 a b S 75 S 92 108 Sonstige Rudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 344 f Wilhelm Diehl Baubuch fur die evangelischen Pfarreien der Souveranitatslande und der acquirierten Gebiete Darmstadt 1935 S 186 a b c d e f g h Kathrin Ellwardt Die Evang ref Kirche Wolfersheim Ein Kurzfuhrer Marburg Marz 1994 Franz Bosken Hermann Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Beitrage zur Mittelrheinischen Musikgeschichte Band 29 2 Band 3 Ehemalige Provinz Oberhessen Teil 2 M Z Schott Mainz 1988 ISBN 3 7957 1331 5 S 989 Robert Schafer Hessische Glockeninschriften PDF 37 7 MB in Archiv fur Hessische Geschichte und Alterthumskunde 15 1884 S 521 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelisch reformierte Kirche Wolfersheim amp oldid 236648192