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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Eschringen war von 1940 bis 1944 auch der Name der franzosischen Gemeinde Escherange im Departement Moselle Eschringen franzosisch Escherange ist ein Stadtteil der saarlandischen Landeshauptstadt Saarbrucken EschringenLandeshauptstadt SaarbruckenWappen von EschringenKoordinaten 49 11 N 7 6 O 49 190827 7 101248 Koordinaten 49 11 27 N 7 6 4 OFlache 3 35 km Einwohner 1258 31 Dez 2011 1 Bevolkerungsdichte 376 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1974Postleitzahl 66130Vorwahl 06893Eschringen Saarland Lage von Eschringen im SaarlandBlick auf EschringenBlick auf Eschringen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Anfahrt 1 2 Natur 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Bauwerke 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Stadtteil Eschringen liegt zirka 10 km sudostlich des Saarbrucker Stadtzentrums Eschringen ist am Rande des Mandelbachtals gelegen und umgeben von Streuobstwiesen Weiden Waldern und Ackern Anfahrt Bearbeiten Von Saarbrucken uber St Johann gelangt man nach Eschringen indem man zunachst die Bundesstrasse 51 bis zum Ortsteil Brebach durchfahrt Hier schliesslich biegt man auf die L 107 ab die bis nach Blieskastel fuhrt So gelangt man uber Fechingen nach Eschringen Moglich ist auch aus Richtung Luxemburg Saarlouis Saarbrucken die A6 A620 zu befahren und sie an der Anschlussstelle Fechingen zu verlassen Hier biegt man rechts auf die L107 ab und erreicht ebenfalls uber Fechingen Eschringen Natur Bearbeiten Inmitten von Wiesen und fruchtbaren Felder mit vielen Obstbaumen gelegen bildet Eschringen mit seinem landlichen Charakter eine Ausnahme zum sonst industriell gepragten Umfeld Saarbruckens Eschringen liegt im Tal des Saarbaches der umgangssprachlich als Eschringer Bach oder die Bach bezeichnet wird Die im Suden durch den Buschbach und die Hembach im Norden durch den Kimmbach unterteilten Fluren steigen in mehrere Gelandestufen aufwarts von 220 m im Talgrund bis auf 360 m uber NN Sanfte Hugel ringsum rahmen das reizvolle Landschaftsbild der Ransbacher Berg im Suden 368 373 m der Gebberg im Westen 331 m der Wickersberg im Norden 361 m der Ormesheimer Berg 385 m und der Koppelberg 360 m im Osten Den Wickersberg ausgenommen decken Mischwalder die Hohen Beiderseits des Bachs wuchsen die Hauser seit dem Mittelalter vom Tal heraus die Hange aufwarts bis zu einer Gelandestufe welche der Wasserlauf in der Diluvialzeit der Erde zwischen unterem und mittlerem Muschelkalk formte Natur und Vogelschutzgebiete sind im Uberwald und in der Sitters mit Feuchtbiotopen die der NABU betreut ausgewiesen Ein grosses Wegenetz ladt zum Spazieren und zum Wandern ein diverse Strecken hiervon gehoren zum Saarland Rundwanderweg 2 Geschichte BearbeitenEschringen wurde in der Zeit der frankischen Landnahmezeit zwischen 460 und 480 n Chr gegrundet Darauf weist die von dem frankischen Edlen Askarich abgeleitete ingen Endung des Ortsnamens hin Des Weiteren finden sich auf dem Schneidersberg und uber dem Ponsbachtal frankische Reihengraber aus dem 6 7 Jahrhundert Somit gehort der Ort zu den altesten Siedlungen im Saarland 3 Die erste urkundliche Erwahnung datiert aus dem Jahr 893 als Bischof Robert I von Metz seiner Priestergemeinschaft St Terentius bei Ottweiler drei Lose Herrenguter in villa erkirichingos ubertrug MRhUB Nr 134 Das Land wurde dem Bistum Metz bzw der Priestergemeinschaft St Arnual von einem Nachfahren des Askarich geschenkt oder vererbt Bei der Auflosung von St Terentius gegen Ende des 10 Jahrhunderts fielen zwei Lose an das Stift St Arnual zuruck die diese im 16 Jahrhundert der Kirche St Johann ubertrugen Sie erschienen in Urkunden bis 1793 als St Johanner Guter Das dritte Los erhielt ein Vorfahre des ersten Saarbrucker Grafenhauses vom Bistum 1152 schenkte Ditmar ein Verwandter des Grafen Friedrich von Saarbrucken dieses Los der Pramonstratenserabtei Wadgassen die 1313 von Gerhard von Eschringen weitere Guter hinzukaufte Die Abtei Wadgassen verwaltete die Guter zusammen mit ihrem Ensheimer Besitz und blieb bis 1793 Grundherr von Eschringen 3 Neben dem Stift St Arnual und der Abtei Wadgassen wurden auch 1291 eine Niederlassung Kommende des Deutschen Ordens vor Saarbrucken sowie das Wilhelmitenkloster Grafinthal Grundherren in Eschringen Im Laufe der Jahrhunderte setzten sich durch Erwerbungen die Anteile der Rechte als Gemeinde Bann und Hochgerichtsherren wie folgt zusammen Deutscher Orden 1 4 1291 Grafinthal 1 4 1515 und 1666 Nassau Saarbrucken 3 8 1552 und 1571 die Grafen von der Leyen 1 8 1666 Diese Grundherren bildeten zusammen die Vierherrschaft Eschringen wobei der Eschringer Bann das Territorium dieser Herrschaft war Aus den Gemeindeleuten bestellten die Grundherren den Vierherrenmeier der fur die Verwaltung des Grundbesitzes zustandig war Der Meier bildete gemeinsam mit vier Schoffen das Dorfgericht 3 1635 wurde der Ort wahrend des Dreissigjahrigen Krieges mehrfach geplundert niedergebrannt und entvolkert Nur wenige Bewohner kehrten nach dem Krieg zuruck und so dauerte es fast 100 Jahre bis die Bevolkerungszahl der Vorkriegszeit wieder erreicht war In der Zeit der franzosischen Reunionspolitik 1680 1697 fiel das Vierherrendorf Eschringen an Frankreich wobei der Deutsche Orden seine Rechte nicht ausuben durfte Im 18 Jahrhundert beanspruchte die Grafschaft Saarbrucken die alleinige Landeshoheit uber Eschringen die von den ubrigen Grundherren aber nie anerkannt wurde Der Einzug franzosischer Revolutionstruppen wahrend der Koalitionskriege beendete 1793 die Vierherrschaft Eschringen 3 nbsp Die katholische Pfarrkirche St Laurentius nbsp Die LaurentiuskapelleNachdem Frankreich zunachst das Linke Rheinufer besetzte gehorte Eschringen nach dem Frieden von Campo Formio von 1798 bis 1814 zu Frankreich Durch eine franzosische Verwaltungsreform im Jahr 1800 verlor Eschringen seine Selbstandigkeit und wurde der Meierei Ensheim zugeteilt Nach den Befreiungskriegen und dem Wiener Kongress wurde Eschringen 1816 ein Teil des bayrischen Rheinkreises im Kanton Blieskastel Landkommissariat Zweibrucken Kirchlich wurde der Ort Teil des Bistums Speyer 1836 erhielt das Dorf ein erstes eigenes Schulhaus 1898 ein zweites in dem heute ein Kindergarten untergebracht ist 1902 wurde Eschringen dem Bezirksamt St Ingbert zugeteilt 3 Im Bereich der Infrastruktur erhielt das Dorf 1907 08 eine Wasserleitung und 1911 13 eine Klein und Strassenbahn mit Depot 1922 erfolgte die Elektrifizierung der Haushalte 3 Nach dem Ersten Weltkrieg gehorte der Ort von 1920 bis 1935 zum Saargebiet unter Verwaltung des Volkerbundes In den Jahren 1928 bis 1930 wurde die katholische Pfarrkirche St Laurentius erbaut 1935 kehrte das Saargebiet und damit auch Eschringen nach Deutschland zuruck Im Zweiten Weltkrieg wurde der Ort zweimal evakuiert und musste durch Kampfhandlungen viele Todesopfer grosse Vermogensverluste und Gebaudeschaden hinnehmen 3 Nach dem Krieg gehorte Eschringen zum Saarprotektorat das von Deutschland losgelost und wirtschaftlich an Frankreich angeschlossen war 1955 fand das Referendum uber das Europaische Saarstatut statt das mehrheitlich abgelehnt wurde und so erfolgte 1957 die Ruckgliederung in die Bundesrepublik Deutschland 1958 wurde Eschringen wieder eine selbstandige Gemeinde Durch die saarlandische Gebiets und Verwaltungsreform wurde Eschringen am 1 Januar 1974 zu einem Stadtteil der saarlandischen Landeshauptstadt Saarbrucken Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1961 13481970 15041991 14241998 13642006 1371Im Jahr 1970 wurden 490 Haushaltungen registriert Von den Einwohnern waren davon 736 mannlichen und 768 weiblichen Geschlechts 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten In der Denkmalliste des Saarlandes sind eine Vielzahl von Bauwerken in Eschringen als Einzeldenkmal aufgefuhrt Dazu zahlen u a die 1928 1930 erbaute katholische Pfarrkirche St Laurentius die 1716 wieder errichtete katholische Kapelle St Laurentius mit Ausstattung sowie mehrere Wohn und Bauernhauser aus dem 19 Jahrhundert 5 Laut der Denkmalliste stehen das Ensemble Eschringer Hof Hof mit Nebengebauden Dreiflugelanlage 18 Jahrhundert Stallgebaude 19 Jahrhundert das Ensemble Hauptstrasse und das Ensemble Eschringer Muhle 1883 Bauern und Wohnhauser um 1850 unter Ensembleschutz 5 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten In Eschringen verkehren regelmassig die Busse der Saarbahn GmbH Linie 120 Dies gewahrleistet eine Anbindung an die Innenstadt Mit den Bussen erreicht man uber den Stadtteil Brebach Fechingen die Saarbahn am Bahnhof Brebach In die Gegenrichtung ist eine Weiterfahrt nach Ensheim und Ormesheim moglich Eingeschrankt ist uber Regionalbusse auch eine Weiterfahrt ins Mandelbachtal moglich Fur die Schuler fahren morgens Schulbusse der Saarbahn GmbH in das Stadtzentrum mit denen auch Schuler der engeren Umgebung fahren Durch die L 239 ist Eschringen mit Ensheim dem Flughafen Saarbrucken und der fruheren Kreisstadt St Ingbert verbunden Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eschringen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite von Eschringen Literatur zu Eschringen in der Saarlandischen BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Stadtteildossier PDF 21 kB Auf www saarbruecken de abgerufen am 31 Januar 2021 Ortsbeschreibung Auf www eschringen de a b c d e f g Chronik Eschringens von Heinrich Moog Auf www eschringen de abgerufen am 31 Januar 2021 Ortsbeschreibung Einwohner Auf www eschringen de a b Denkmalliste des Saarlandes Teildenkmalliste Landeshauptstadt Saarbrucken PDF Datei 1 75 MB Stadtteile und Distrikte von Saarbrucken 1 Mitte Alt Saarbrucken Malstatt mit Rastpfuhl Russhutte und Rodenhof St Johann mit Kaninchenberg Nauwieser Viertel und Rotenbuhl Eschberg Sankt Arnual mit Winterberg 2 West Gersweiler Klarenthal Altenkessel und Burbach mit Von der Heydt 3 Dudweiler Dudweiler Jagersfreude Herrensohr Scheidt4 Halberg Schafbrucke Bischmisheim Ensheim Brebach Fechingen mit Neufechingen Eschringen Gudingen Bubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eschringen amp oldid 237884859