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Die einstige Evangelische Kirche Bisztynek deutsch Bischofstein in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren ist ein neuromanischer Backsteinbau aus dem zu Ende gehenden 19 Jahrhundert Bis 1945 war sie die Pfarrkirche fur das Kirchspiel Bischofstein im ostpreussischen Ermland Nach ihrer Profanierung dem Verfall preisgegeben wird jedoch versuchsweise zu erhalten versucht Ehemalige evangelische Kirche in Bisztynek Kosciol Poewangelicki w Bisztynku Evangelische Kirche BischofsteinEhemalige evangelische Kirche Bisztynek Bischofstein Ehemalige evangelische Kirche Bisztynek Bischofstein Baujahr 1883 1888Einweihung 29 November 1888Stilelemente Neuromanischer BacksteinbauBauherr Evangelische Kirchengemeinde Bischofstein Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen UnionLage 54 5 12 3 N 20 54 0 8 O 54 08675 20 900218 Koordinaten 54 5 12 3 N 20 54 0 8 OAnschrift Aleja Niepodleglosci BisztynekErmland Masuren PolenZweck bis 1945 Evangelisch lutherische jetzt profanierte PfarrkirchePfarrei nicht mehr vorhanden Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchengeschichte 3 2 Kirchspielorte 3 3 Katecheten und Pfarrer 3 4 Kirchenbucher 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenBisztynek ist eine Stadt in der nordlichen Woiwodschaft Ermland Masuren gehorte bis 1945 zum Kreis Rossel und liegt heute im Powiat Bartoszycki Kreis Bartenstein Durch den Ort verlauft die polnische Landesstrasse 57 und die Woiwodschaftsstrasse 594 fuhrt von Ketrzyn Rastenburg uber Reszel Rossel nach hier Kirchengebaude BearbeitenDie evangelische Kirche in Bischofstein wurde in den Jahren 1883 bis 1888 anstelle eines 1803 erbauten Bethauses errichtet 1 Die Grundsteinlegung fand am 10 November 1883 dem 400 Geburtstag des Reformators Martin Luther statt 2 Der massive Bau mit Turm und Apsis wurde am 29 November 1988 durch den Konigsberger Generalsuperintendent Gustav Carus feierlich eingeweiht Das Kirchengebaude kam ohne grosse Schaden durch die Kriege auch wenn 1945 seine Ausstattung geplundert und es am 29 Januar 1945 von der Roten Armee mit Maschinengewehrfeuer beschossen wurde was an der Nordwand noch zu erkennen ist 2 Das Gotteshaus diente nach 1945 nicht mehr kirchlichen Zwecken Mitte der 1970er Jahre brannte das Gebaude 2 das damals als Mobellager hergehalten hat das Dach brannte ab und die Dachkonstruktion brach uber dem Kircheninneren zusammen Auch ein Teil des Turms wurde Opfer der Flammen In der Folgezeit verfiel das Bauwerk bis sich im Jahre 2002 der romisch katholische Pfarrer Stanislaw Majewski des Gebaudes annahm 2 Die Kirche wurde von der evangelischen Kirche an die romisch katholische Kirche ubereignet Bisher wurde das Dach wieder aufgebracht die Turmschaden beseitigt und eine Elektroinstallation verlegt Die Bauarbeiten schreiten langsam voran Kirchengemeinde BearbeitenKirchengeschichte Bearbeiten Festgelegt am 22 September 1625 unter Bischof Mauritius Ferber bestand im Ermland ein Siedlungsverbot fur evangelische Christen 2 Mit der ersten polnischen Teilung von 1772 wurde das Ermland unter preussische Herrschaft gestellt und das Siedlungsverbot aufgehoben 20 Familien bekannten sich damals in Bischofstein zur lutherischen Konfession und sie erhielten 1773 das Recht Gottesdienste im Saal des Rathauses zu feiern Carl Friedrich Settegast aus Gallingen polnisch Galiny ubernahm als Aushilfspfarrer den kirchlichen Dienst 3 1803 wurde mit dem Bau eines Bethauses ein sehnlicher Wunsch der Gemeindeglieder erfullt 1 Bereits seit 1775 trat in Bischofsstein ein Katechet seinen Dienst an Er hatte die Stelle bis 1847 inne bis der damals tatige Amtsinhaber Emil Kleist zum Pfarrer bestimmt wurde 3 Die damit errichtete Pfarrstelle bestand bis 1945 Im Jahre 1858 lebten bereits 330 evangelische Kirchenglieder in Bischofstein und Umgebung Nach 1881 regte sich der Wunsch eine eigene Kirche zu errichten Der Bischofsteiner Kaufmann Hellwich schenkte der evangelischen Gemeinde ein Grundstuck und unter Pfarrer Albert Dreschoff wurde 1883 der Grundstein dazu gelegt 2 Am 9 Dezember 1928 feierte die evangelische Gemeinde in Bischofstein ihr 155 jahriges Bestehen und das 40 jahrige Jubilaum ihrer Kirche 2 Bis 1945 war die Pfarre in Bischofstein dem Superintendenturbezirk Allenstein polnisch Olsztyn des Kirchenkreises Ermland in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union zugehorig Zum Kirchspiel gehorten ausser der Stadt mehr als 40 Dorfer Ortschaften und Wohnplatze im Kreis Rossel einige auch im Kreis Heilsberg 4 Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung setzten dem Leben der evangelischen Gemeinde in der nun Bisztynek genannten Stadt ein Ende Hier lebende evangelische Kirchenglieder gehoren jetzt zur Pfarrei in Ketrzyn Rastenburg mit der Filialkirche in Bartoszyce Bartenstein in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Kirchspielorte Bearbeiten Bis 1945 gehorten zum evangelischen Kirchspiel Bischofstein die Stadt selbst sowie 42 Orte 4 Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name Polnischer NameBegnitten Biegonity Linglack Ledlawki Schoneberg Wysoka DabrowaDamerau Dabrowa Mathes Hofchen Maciejewko Schonwalde WarmianyFurstenau Ksiezno Mengen Miroslaw Schulen SulowoGerthen Kokoszewo Plausen Paluzy Senkitten SekityGlockstein Unikowo Plausen Waldhaus Strauchmuhl KrzewinaGorkendorf Gorkowo Polpen Polapin Sturmhubel GrzedaGrunhof Zielence Porwangen Pierwagi Thegsten RokitnikHeinrichsdorf Wojkowo Prositten Prosity Trautenau TrutnowoJohannisruhe Janowiec Regnitten Trautenau WaldhausKlackendorf mitBirkenau Troszkowo mit Brzezina Rheinmuhl Rynski Mlyn Trockener Wald SucholasekKrausenstein Kukliki Rosenschon Nowa Wies Reszelska Voigtsdorf WojtowoLackmedier Wald Starodebie Rudolfswalde Mlodocin Wangst WagstyLandau Ladek Santoppen mit BischdorfundNiedermuhl Satopy mit Satopy Samulewo undNisky Mlyn Wienken WiniecLautern Lutry Schellen Ryn Reszelski Wuslack WozlawkiKatecheten und Pfarrer Bearbeiten Nach der Aufhebung des Siedlungsverbots fur evangelische Christen im Jahre 1773 ubernahm ein Aushilfspfarrer aus Gallingen polnisch Galiny seinen Dienst in Bischofstein bis 1815 auf Bereits ab 1775 wurden hier ausserdem Katecheten tatig 3 Katecheten Schrammek 1775 1777 Voegler 1777 1785 Abraham Becker 1787 1794 Christ Leopold Stuber 1794 1797 Jacob Baehn 1798 1799 Karl Ludwig Floess 1799 1800 Johann Gottlieb Brandt 1800 1807 Friedrich Wilhelm Kanntholtz 1815 1829 Gustav Adolf Leopold Schiller 1829 1835 Georg Wilhelm Petersen 1835 1844 Reinhold Ludwig Th Giede 1844 1847 Emil Kleist 1847 1853 Im Jahre 1853 wurde fur Bischofstein eine Pfarrstelle errichtet 3 Pfarrer Johannn Friedrich Rudolf Sand 1853 1865 Hermann Ludwig von Rozynski 1865 1872 Albert Dreschhoff 1872 1886 Eduard Korallus 1886 1894 Hugo Wolf 1895 1923 Erich Lackner 1924 1932 Franz Hecht 1933 1944 Joachim Hartmann 1944 1945 Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchern der Pfarrei Bischofstein sind erhalten und werden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Kreuzberg verwahrt 5 Taufen 1794 1798 1801 1944 Trauungen 1798 1801 1807 1810 1814 1816 1914 1919 1943 Begrabnisse 1795 1797 1807 1944 Aufgebote 1794 1798 Kommunikanten 1801 1944 Literatur BearbeitenJ Hassenstein Die Entstehung der evangelischen Gemeinden im Ermland Konigsberg 1918 E Poschmann Der Kreis Rossel Ein ostpreussisches Heimatbuch 1991 St Achremczyk Ermland Olsztyn 2011Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ehemalige evangelische Kirche in Bisztynek Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 117 a b c d e f g Andrzej Grabowski Kosciol poewangelicki w Bisztynku polnisch in der Gazeta Olsztynska am 24 November 2014 a b c d Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 23 a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 490 Christa Stache Verzeichnis der Kirchenbucher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Teil I Die ostlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union Berlin 1992 S 28 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ehemalige evangelische Kirche Bisztynek amp oldid 233819639