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Die Domschule Schleswig ist ein Gymnasium mit altsprachlichem Zweig in Schleswig Sie wurde 1307 erstmals urkundlich erwahnt und ist somit die alteste Schule Schleswig Holsteins eine der altesten Schulen im Norden Europas sowie eine der altesten Schulen im gesamten deutschen Sprachraum Domschule SchleswigSchulform GymnasiumGrundung vor 1307Adresse Konigstrasse 37Ort SchleswigLand Schleswig HolsteinStaat DeutschlandKoordinaten 54 30 51 N 9 33 26 O 54 514209 9 557129 Koordinaten 54 30 51 N 9 33 26 OSchuler 960 1 Lehrkrafte 75Leitung Paul AulsWebsite www domschule sl de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Domschule als Ausbildungsstatte des klerikalen Nachwuchses im Mittelalter 1 2 Die Domschule als Gelehrtenschule zur Zeit der Reformation 1 3 Die Domschule als Vorstufe zur schleswig holsteinischen Landesuniversitat 1 4 Die Domschule in der Zeit der Deutsch Danischen Kriege 1 5 Die Koniglich Preussische Domschule 1 6 Die Staatliche Domschule in der Weimarer Republik und im Dritten Reich 1 7 Die Domschule als Gymnasium in der Gegenwart 2 Gebaude 2 1 St Petri als ursprunglicher Sitz der Schule im Mittelalter 2 2 Der Hattensche Hof als Sitz von 1806 bis 1869 2 3 Die Konigstrasse seit 1869 der Sitz der Domschule 3 Bibliothek 4 Schulervereine der Domschule 4 1 Die Schulerverbindung der Domschule 4 2 Der Domschulruderclub 5 Aktuelle Qualitatsbewertung der Domschule 5 1 Kompetenzzentrum fur Begabtenforderung 5 2 Die Bewertung der Domschule in der Pisastudie 6 Bekannte Lehrkrafte der Domschule 7 Domschuler 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Domschule als Ausbildungsstatte des klerikalen Nachwuchses im Mittelalter Bearbeiten Die Geschichte der Schleswiger Domschule ist eng mit der des Schleswiger Domes verbunden Mit dem Bau des ersten Domes wurde nach der Grundung des Bistums Schleswig durch Kaiser Otto I im Jahr 947 begonnen Der Grundstein fur den heutigen St Petri Dom wurde 1134 gelegt Uber die mittelalterlichen Schule am Schleswiger Dom weiss man aufgrund der fehlenden Primarquellen wenig Die Historiker vermuten dass sie schon im 11 Jahrhundert existierte mit hoher Wahrscheinlichkeit spatestens ab 1096 als das Domkapitel als Beirat des Bischofs eingerichtet wurde Ihre erste urkundliche Erwahnung datiert aus dem Jahr 1307 In ihrem Testament hinterliess Cecilia Litle in diesem Jahr den Scholaren am Dom St Peter einige Mark Silber Da es ausschliesslich um die Ausbildung kirchlicher Nachwuchskrafte ging werden vor allem Grundfertigkeiten im Lesen und Schreiben lateinischer Texte Gegenstand des Unterrichts gewesen sein verbunden mit der Vermittlung biblischer und theologischer Inhalte Mit Sicherheit ist es keine allgemeine Schule fur die Burger der Stadt Schleswig gewesen Die Domschule als Gelehrtenschule zur Zeit der Reformation Bearbeiten nbsp Stadtansicht Schleswigs um 1600Dies andert sich mit der Reformation Martin Luthers welche in Norddeutschland vor allem von Johannes Bugenhagen vorangetragen wurde Verbunden mit den Ideen des Humanismus entstand im 16 Jahrhundert das Bedurfnis auch Gemeindemitglieder zu befahigen ad fontes zu den Quellen kirchlicher und antiker Texte vorzudringen Neben Burgerschulen sollten nun Lateinschulen und Gelehrtenschulen auch den Laien offenstehen damit sie in theologischen Diskussionen in ihren Gemeinden qualifiziert mitreden konnten Damit gewann neben dem Lateinischen das Griechische als Ursprungssprache des Neuen Testaments und auch das Hebraische einen Platz im Programm gehobener Schulen Zugleich sollten diese Schulen auf das Studium an den immer zahlreicher werdenden Universitaten vorbereiten Der Versuch anknupfend an Bugenhagens Kirchenordnung von 1542 im 16 Jahrhundert aus der Schleswiger Domschule als Paedagogicum publicum eine gemeinsame Landeshochschule fur Schleswig Holstein erwachsen zu lassen war nicht von Erfolg gekront 2 Die Landesteilung zwischen Konig Christian III mit seinen Halbbrudern Hans und Adolf I 1544 verhinderte die Ausfuhrung dieses Plans da jeder der drei Herzoge lieber eine eigene hohere Schule wollte Erst 1557 wurde mit der Schulordnung des Domschulrektors Michael Stanhufius die reformatorisch humanistischen Akzente auch an der Schleswiger Domschule umgesetzt Sie wurde jedoch nicht zur Gelehrtenschule ausgebaut Die Domschule als Vorstufe zur schleswig holsteinischen Landesuniversitat Bearbeiten Erst 1808 gelang es dem damaligen Generalsuperintendenten Jacob Georg Christian Adler als kirchlichem Schulaufsichtsbeamten eine Schulreform durchzusetzen die aus der Domschule eine nach damaligen Massstaben anerkannte Gelehrtenschule machte die sich aber noch in Vielem vom gleichzeitig entstehenden preussischen Gymnasium unterschied 1814 ubernahm dann der Staat die Schulaufsicht uber die Gelehrtenschulen von der Kirche die Domschule Schleswig und das Christianeum in Altona wurden der danischen Krone direkt unterstellt Die Vorbereitung auf ein Universitatsstudium war nun eindeutige Aufgabe dieser Schulen Die Domschule in der Zeit der Deutsch Danischen Kriege Bearbeiten Die Revolution von 1848 bedeutete fur Schleswig Holstein und Danemark vor allem den offenen Ausbruch des Nationalitatenkonflikts in den Elbherzogtumern Ein Blick auf die bekannten Domschuler dieser Zeit zeigt dass ein betrachtlicher Teil der Hauptakteure der deutsch gesinnten schleswig holsteinischen Freiheitskampfer bereits in ihrer Gymnasialzeit miteinander in Kontakt kamen Die Schule litt stark unter den Folgen der Schleswig Holsteinischen Erhebung So sank die Schulerzahl von 135 1847 auf 27 Ostern 1851 und erholte sich danach nur langsam 3 Nach 1850 51 als die Schleswig Holsteinische Erhebung um Zugehorigkeit zu einem deutschen Nationalstaat vorerst gescheitert war gab es intensive Versuche aus Kopenhagen die Domschule zu danisieren So wurden bei der Einstellung neuer Lehrer Reichsdanen deutschen Bewerbern aus den Herzogtumern Schleswig und Holstein eindeutig vorgezogen erstmals wurde zudem Danisch neben Deutsch und Latein zur Unterrichtssprache erhoben und die alten Klassenbezeichnungen Oberprima Secunda etc beseitigt Weiters wurden uber Dreiviertel des bisherigen Kollegiums auf Betreiben Kopenhagens ausgetauscht 4 Die Koniglich Preussische Domschule Bearbeiten Als Schleswig Holstein 1864 1866 preussische Provinz wurde erfolgte die Wiedereinfuhrung der alten Klassenbezeichnungen und die Wiedereinfuhrung von Latein Deutsch als einzigen Unterrichtssprachen Schliesslich erfolgte auch die raumliche Trennung vom Dom An der Konigstrasse entstand fur die nunmehr koniglich preussische Domschule ein neuer reprasentativer Bau der von den Anspruchen der neuen Herrscher kunden sollte 1869 konnte das alte Domschulgebaude Suderdomstrasse 15 aufgegeben werden 285 Schuler bezogen die 10 neuen Klassenraume an der Konigstrasse Von den Ideen Wilhelm von Humboldts der zu Beginn des 19 Jahrhunderts die Entwicklung des preussischen Gymnasiums mit dem Ziel initiiert hatte selbstandig denkende Personlichkeiten und Staatsburger auszubilden war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viel ubrig Auch im gymnasialen Unterricht haben sich vor allem Vorstellungen von Drill und Gehorsam durchgesetzt furchtet jedenfalls der damalige Domschuldirektor Keck Die Staatliche Domschule in der Weimarer Republik und im Dritten Reich Bearbeiten Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und der Novemberrevolution 1918 wurde aus der Koniglichen Domschule die Staatliche Domschule Intensive Auseinandersetzungen um reformpadagogische Ansatze wie den Arbeitsunterricht pragen die Jahre der Weimarer Republik Ab 1933 hatte sich die Schule mit den Anforderungen des NS Regimes auseinanderzusetzen Naturlich wurden die Domschuler fast alle Mitglieder von Jungvolk und HJ Unter den Lehrern gab es uberzeugte Nationalsozialisten Am 20 April wurde Fuhrers Geburtstag mit dem Horst Wessel Lied und entsprechenden Gedichten gefeiert Aber zur Entlassungsfeier der Abiturienten standen ausschliesslich Lieder aus dem evangelischen Gesangbuch auf dem Programm 1937 wurde der altsprachliche Gymnasialzweig auf Weisung der Regierung eingestellt Die Domschule wurde mit entsprechender Umstellung der Lehrplane Deutsche Oberschule Dem damaligen Direktor Heinrich Theune gelang es jedoch den altsprachlichen Zweig mitten im Krieg 1941 wieder zu reaktivieren Die Domschule als Gymnasium in der Gegenwart Bearbeiten Ab 1946 konnte der Schulbetrieb nach zwischenzeitlicher Zweckentfremdung des Gebaudes als Lazarett wieder regelmassig stattfinden Die Domschule wurde jetzt Staatliche Oberschule fur Jungen und Gymnasium Eine Reihe grosserer und kleinerer Anbauprojekte zwischen 1950 und 1970 zeugen vom Wandel der Schule in der Nachkriegszeit Uber Jahre hatten provisorisch gedachte Pavillons das Raumangebot erganzt 1957 feierte man das 650 jahrige Jubilaum der ersten urkundlichen Erwahnung Mit dem Schuljahr 1972 73 brachte die Einfuhrung der Koedukation neue Herausforderungen in die von den Ausstrahlungen der 68er Unruhe verunsicherte Domschule Aber auch die Einfuhrung der reformierten Oberstufe damals noch Studienstufe 1978 liess die Schule nicht untergehen ebenso wenig wie der Wechsel der Tragerschaft im Jahre 1982 Nun wurde aus der staatlichen Domschule ein Gymnasium der Stadt Schleswig fur Jungen und Madchen mit altsprachlichem Zweig Im Jahr 2007 wurde das 700 jahrige Jubilaum schliesslich mit einem feierlichen Festakt im Dom zu Schleswig begangen welchem die einjahrige akademische Vortragsreihe Non scholae sed vitae discimus ehemaliger Domschuler vorausging 5 2009 wurde schliesslich die schuleigene Mensa gebaut und in Betrieb genommen um den Anspruchen eines Gymnasiums mit offenem Ganztagsangebot mit uber 30 freiwilligen Arbeitsgemeinschaften gerecht zu werden Gebaude Bearbeiten nbsp Der Schleswiger DomSt Petri als ursprunglicher Sitz der Schule im Mittelalter Bearbeiten Ursprunglich war die Domschule direkt im romanischen Sankt Petri Dom mit dessen Bau 1135 begonnen wurde und den man etwa 60 Jahre spater fertigstellte in der Altstadt von Schleswig untergebracht Um 1220 1230 wurde die Kanonikersakristei am nordlichen Querhaus errichtet Dieser Raum diente dem Domkapitel zunachst als Versammlungsraum und Sakristei nach 1567 der Domschule als Horsaal Nach der Reformation erfolgte der Umbau zur Furstengruft als Grablege der Gottorfer Herzoge Das Grabmal fur Herzog Friedrich III ist eine Arbeit des flamischen Bildhauers Artus Quellinus I aus dem Jahr 1654 und das erste Zeugnis des Quellinus Barock im Lande 6 Der Hattensche Hof als Sitz von 1806 bis 1869 Bearbeiten nbsp Der Hattensche HofNachdem der Platz im Dom nicht mehr ausreichte bezog die Domschule den Hattenschen Hof in der Suderdomstrasse der Ende des 16 Jahrhunderts auf dem Gelande des 1560 niedergelegten Schleswiger Dominikanerklosters errichtet wurde Erster Eigentumer war Hofrat Johann Philipp von Hertinghausen der das Gebaude im Jahr 1602 bezog Seinen Namen erhielt der Hattensche Hof von Hofrat Johann von Hatten der ihn vom Erstbesitzer ubernahm und in dessen Familienbesitz er uber 100 Jahre lang blieb Von 1720 bis 1805 wurde das Gebaude dann als Waisenhaus genutzt von 1806 bis 1869 war hier schliesslich die Domschule untergebracht Danach zogen das Preussische Staatsarchiv und das Preussische Hochbauamt ein Heute gehort das Gebaude der Schleswig Holsteinischen Landesbauverwaltung Die Konigstrasse seit 1869 der Sitz der Domschule Bearbeiten nbsp Heutiger Altbau der DomschuleIm Jahr 1869 bezog die Domschule schliesslich ihren derzeitigen Sitz in der Konigstrasse Dieser stellt ein Gebaude Ensemble im neugotischen Stil dar welcher fur das Stadtbild der Schleistadt Schleswig kennzeichnend ist Am 1 Mai 1867 fand die feierliche Grundsteinlegung statt unter anderem im Beisein von Generalleutnant von Manstein und des koniglichen Regierungsprasidenten Freiherr von Zedlitz Die Festpredigt hielt der damalige Dompropst Hansen 7 Die Planung des Schulgebaudes begann bereits in den fruhen 1860er Jahren Beginn der Erdarbeiten Marz 1866 Grundsteinlegung 1 Mai 1867 Einweihung 12 Oktober 1869 Schulbetrieb ab 13 Oktober 1869 Baukosten 103 000 Mark Wohnhaus Direktor 25 700 Mark Die ersten konkreten Plane des Kieler Architekten Gustav Ludolf Martens vom Marz 1865 waren fur das Michaelisfeld vorgesehen und orientierten sich eng an der Neuorganisation des Schulwesens in Schleswig Holstein im 19 Jahrhundert auf preussischer Grundlage mit entsprechenden Bauvorschriften Zustandig fur die Bauaufsicht und genehmigung war der Konigliche Bauinspektor Johann Friedrich Holm der mit dem Baugrundstuck und zum Teil auch mit den Bauplanen von Martens nicht einverstanden war Daraufhin forderte Martens seinen kompletten Entwurf zuruck Dieser Forderung kam Holm erst im Februar 1866 nach und reichte beim Entscheider dem Gouverneur des Herzogtums Schleswig Edwin von Manteuffel eigene Bauentwurfe ein die allerdings wesentlich auf die Plane von Martens zuruckgingen Von Manteuffel genehmigte die Plane Holms und ordnete an den Bau am jetzigen Standort damals Lusingsches Grundstuck oder Domziegelhof benannt auszufuhren Die Genehmigung stammt vom 20 August 1866 Seinen Befugnissen entsprechend beauftragte Holm den jungen Baumeister Eberhard Hillebrand mit der Bauausfuhrung Hillebrand beschaftigte als Subunternehmer die Maurermeister Jessen und Jurgensen sowie den Zimmermeister Lundt Hillebrand fuhrte mit Genehmigung Holms eigene Elemente in dessen Entwurf ein die wesentlich fur die Ansicht der Schule sind Spater wurde das Schulgebaude durch mehrere Neubauvorhaben neue Klassenraume Sprachlabor Computerraume etc erganzt um den modernen Anspruchen neuerer Zeit zu genugen Der Altbau beinhaltet neben vorwiegend von der Oberstufe genutzten Klassenraumen und Kreuzgratgewolben Saulen und Ornamenten eine imposante Schulaula in welcher alle schulinternen festlichen Anlasse wie Einschulung Abiturientenentlassung und Schulballe gefeiert werden und welche regelmassig als Ort fur Ausstellungen und Auffuhrungen dient auch eine Empfangshalle mit acht grossen Gedenktafeln der in den Weltkriegen gefallenen Domschulern 131 im Ersten und 295 im Zweiten Weltkrieg sowie unter Denkmalschutz stehende Wandmalereien des Kunstlers Jan Lass Im Innenhof der Schule befindet sich ein Pavillon sowie ein Fischerbrunnen mit einer nahezu lebensgrossen bronzenen Statue eines Fischers Bibliothek BearbeitenDie Bibliothek der Domschule umfasst uber 4000 Titel vornehmlich des 18 und 19 Jahrhunderts Hervorzuheben sind als Gruppen mit dem umfangreichsten Bestand Griechisch jeweils Schriftsteller sowie Philologie umfassend ca 500 Titel Lateinisch 600 Titel Deutsch 400 Titel Danisch 350 Titel Englisch 300 Titel Deutsche Geschichte 220 Titel Schleswig Holsteinische Geschichte und Landeskunde 150 Titel Geschichte ausserdeutscher Volker und Staaten 180 Titel Theologie 430 Titel Padagogik Unterricht 320 Titel Mathematik 200 Titel ubrige Naturwissenschaften 200 Titel dazu etwa 150 Schulbucher aller Gebiete Die Bibliothek der Domschule Schleswig besitzt zudem etwa 15 000 Schulprogramme preussischer Schulen die ursprunglich vom Provinzialschulkollegium stammen das ebenfalls seinen Sitz in Schleswig hatte Da die Unterbringung im Schulgebaude als unzulanglich angesehen wurde ubergab die Schule 1981 den grossten Teil ihrer Gymnasialbibliothek dem Landesarchiv Schleswig Holstein welches ebenfalls seinen Sitz in Schleswig hat und in welchem fortan der Domschulbestand gesondert und gemass der alten Systematik der Domschul Bibliothek aufgestellt wird Schulervereine der Domschule BearbeitenDie Schulerverbindung der Domschule Bearbeiten Die Domschule besass seit mindestens 1850 uber mehrere Jahrzehnte hinweg eine eigene Schulerverbindung Die Mitglieder dieser Secundaner Verbindung trugen als Couleur Band und Mutze da sie sich an den deutschen Studentenverbindungen orientierten 8 Bei der Sonderausstellung zum 700 jahrigen Jubilaum der Domschule befasste sich ein Ausstellungsraum im eigens eingerichteten Museum nahe dem Schleswiger Dom und somit dem ursprunglichen Schulsitz mit dieser Schulerverbindung und zeigte als Exponate unter anderem Band und Mutze sowie ein Kommersbuch der Verbindung Die Zahl der aktiven Mitglieder der Verbindung schrumpfte im Laufe der Zeit sodass die Verbindung inzwischen suspendieren musste Der Domschulruderclub Bearbeiten nbsp Die Schlei mit dem Clubhaus des DRC in der Bildmitte der Neubau der Domschule befindet sich mittig am linken Bildrand Seit uber 100 Jahren besitzt die Domschule ferner einen eigenen Ruderclub DRC dessen Clubhaus direkt an der Schlei gelegen ist und uber einen eigenen Bootsanleger sowie uber mehrere Rennboote verfugt 1906 als Schulerruderriege SRR gegrundet und 1968 als korporatives Mitglied in die Jugendabteilung des Domschulruderclubs aufgenommen ist die Schulerruderrige des Domschulruderclubs e V mit uber 100 Mitgliedern die zurzeit grosste Ruderriege in Schleswig Holstein Sie bietet Schulerinnen und Schulern der Domschule vom 5 bis zum 13 Jahrgang neben dem normalen Trainingsbetrieb mit Ruderlagern Anfangerwochenenden Wanderfahrten und gemeinsamem Grillen ein interessantes Freizeitangebot Hinzu kommt die enge Zusammenarbeit mit dem Landestrainerteam und dem Ruderinternat in Ratzeburg wodurch auch Spitzenruderern Perspektiven fur den Erfolg aufgezeigt werden So erzielen regelmassig Ruderer des DRC und der SRR Erfolge in prestigetrachtigen Bootsklassen z B 2005 und 2006 jeweils die Silbermedaille bei den U 23 Weltmeisterschaften ein Weltmeistertitel im Juniorinnenachter 1996 zahlreichen Siege bei Landesmeisterschaften und wiederholte Podestplatze beim EON Hanse Cup in Rendsburg sowie der Deutsche Meistertitel bei den U 17 Meisterschaften Aktuelle Qualitatsbewertung der Domschule BearbeitenKompetenzzentrum fur Begabtenforderung Bearbeiten Im Jahr 2011 gehorte die Domschule zu den zehn Schulen Schleswig Holsteins welche mit dem Zertifikat als Kompetenzzentren fur Begabtenforderung von Seiten des Bildungsministeriums ausgezeichnet wurden 9 Die Bewertung der Domschule in der Pisastudie Bearbeiten Weiter schnitt die Domschule bei den internationalen PISA Studien mit uber 600 Punkten Stand 2010 weitaus besser ab als andere deutsche Gymnasien und auch deutlich besser als der Durchschnitt der internationalen Vergleichs Gymnasien 10 Bekannte Lehrkrafte der Domschule BearbeitenDem Lehrkorper der Domschule gehorten unter anderen folgende historische Personlichkeiten an Poul Cypraeus 1536 1609 Joachim Rachel 1618 1669 Johannes Jonsius 1624 1659 Rektor 1656 Daniel Hartnack 1642 1708 Zacharias Stampeel 1654 1731 Jacob Georg Christian Adler 1756 1834 Gerhard Wilhelm Amandus Lempelius 1761 1846 Jacob Philipp Albrecht Jungclaussen 1788 1860 Rektor von 1837 bis 1855 Christian Friedrich Callisen 1777 1861 Wilhelm Olshausen 1798 1835 Friedrich Lubker 1811 1867 August Mommsen 1821 1913 Carsten Redlef Volquardsen 1824 1875 Julius Langbehn 1851 1907 Hermann Eickhoff 1853 1934 sowie Paul Holz 1883 1938 Domschuler BearbeitenChristian Kortholt der Altere 1633 1694 Professor der Theologie an der Christian Albrechts Universitat zu Kiel Jacob Alberts 1860 1941 Professor der Kunst Maler Georg Asmussen 1856 1933 Schriftsteller Waldemar Augustiny 1897 1979 Schriftsteller Adelbert Heinrich von Baudissin 1820 1871 Schriftsteller und Grunder bzw Mitgrunder der Stadt Heilbrunn in den USA Georg Beseler 1809 1888 Professor der Rechtswissenschaften an den Universitaten Basel Rostock Greifswald und Berlin Politiker Mitglied der deutsch gesinnten Schleswig Holsteinischen Bewegung Casino Fraktion Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung Vizeprasident und Mitglied des Preussischen Herrenhauses sowie Abgeordneter des Reichstages Wilhelm Beseler 1806 1884 Politiker Mitglied der deutsch gesinnten Schleswig Holsteinischen Bewegung Casino Fraktion Mitglied der Schleswigschen Standeversammlung Abgeordneter und Vizeprasident der Frankfurter Nationalversammlung Prasident und Statthalter der provisorischen Regierung von Schleswig Holstein von 1848 bis 1851 Friedrich Bluhme 1797 1874 Professor der Rechtswissenschaften an den Universitaten Halle Gottingen und Bonn Johann Adrian Bolten 1742 1807 lutherischer Theologe Historiker Schriftsteller und Bibelubersetzer Karl Nikolai Jensen Borgen 1843 1909 Astronom und Geophysiker Hans Otto Borgmann 1901 1977 Komponist und Musikpadagoge Nicolaus Theodor Boysen 1797 1885 Pastor 1848 1851 Abgeordneter der Schleswig Holsteinischen Landesversammlung Jorgen Bracker 1936 Direktor und Professor des Museums fur Hamburgische Geschichte Johann Broker 1806 1890 Politiker Standedeputierter der Geistlichkeit Mitglied der Holsteinischen Standeversammlung Evangelisch Lutherischer Theologe und Propst Johann Leonhard Callisen 1738 1806 evangelischer Theologe und Generalsuperintendent von Holstein Asmus Jacob Carstens 1754 1798 Maler des Klassizismus Johannes Christiansen 1809 1854 Professor der Rechtswissenschaften an der Universitat Kiel Politiker Mitglied der deutsch gesinnten Schleswig Holsteinischen Bewegung Mitglied der Holsteinischen Standeversammlung Udo Corts 1955 Politiker CDU Abgeordneter im Landtag von Hessen Staatssekretar im Innenministerium des Landes Hessen Minister fur Wissenschaft und Kunst in Hessen Jurgen Drews 1945 Schlagersanger Hans Uwe Erichsen 1934 Professor der Rechtswissenschaftler und Rektor der Universitat Munster Altprasident der deutschen Hochschulrektorenkonferenz Karl Esmarch 1824 1887 Professor der Rechtswissenschaften an den Universitaten Krakau und Prag Johannes Ewald 1743 1781 danischer Dichter Berend Wilhelm Feddersen 1832 1918 Physiker Jakob Friedrich Feddersen 1736 1788 Domprediger am Braunschweiger Dom und Propst in Altona Asmus Finzen 1940 Professor der Psychiatrie an der Universitat Hannover Wissenschaftsjournalist Anton Franzen 1896 1968 Politiker NSDAP Mitglied des Deutschen Reichstags braunschweigischer Landesminister fur Inneres und Volksbildung Johannes Gaye 1804 1840 Kunsthistoriker Bernd Gottfriedsen 1911 1992 SS Sturmbannfuhrer Legationsrat im Auswartigen Amt und Lehrer Hans Holtorf 1899 1984 Theatergrunder Schriftsteller und Maler Ferdinand Hucho 1939 2023 Professor der Biochemie an den Universitaten Konstanz und Berlin Mitglied des Vorstandes der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Initiator und Mitautor des Ersten Deutschen Gentechnologieberichts Karl Heinrich Keck 1824 1895 Schriftsteller und Schulleiter Fritz Jaeckel 1963 sachsischer Staatsminister fur Bundes und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei Claas P Jambor Rock und Popmusiker Uwe Jensen 1943 Politiker SPD Abgeordneter und Vizeprasident im Landtag von Schleswig Holstein Staatssekretar im Justizministerium des Landes Schleswig Holstein Carl Jessen 1821 1889 Professor der Botanik an der Universitat Greifswald Hauke Jons 1961 Professor fur Archaologie an der Universitat Rostock Gerhard Kopke 1873 1953 Konsularbeamter Ministerialdirektor im Auswartigen Amt Christian Kortholt der Altere 1633 1694 Professor fur Griechisch und protestantische Theologie an den Universitaten Rostock und Kiel Hans Kudszus 1901 1977 Schriftsteller und Aphoristiker Georg Johann Theodor Lau 1813 1873 evangelischer Geistlicher und Kirchenhistoriker Walter Pruschenk von Lindenhofen 1857 1916 Politiker FRP Freikonservative Partei Mitglied des Deutschen Reichstags Uwe Jens Lornsen 1793 1838 Vorkampfer eines vereinten deutschen Schleswig Holsteins Heinrich Lysius 1670 1731 Professor der Theologie und Rektor an der Universitat Konigsberg Gothart Magaard 1955 evangelisch lutherischer Theologe Bischof fur den Sprengel Schleswig und Holstein der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland Nicolaus Mattsen 1847 1924 Politiker NLP Nationalliberale Partei Mitglied des Preussischen Abgeordnetenhauses und Mitglied des Deutschen Reichstags Christian Karl Meissner 1801 Theologe und Autor Hartmut Monien 1959 Professor fur theoretische Physik an der Universitat Bonn Kay Nehm 1941 Jurist Generalbundesanwalt a D Norbert Nieszery 1960 Politiker SPD Abgeordneter im Landtag von Mecklenburg Vorpommern Berthold Otto 1859 1933 Reformpadagoge und Grunder der Hauslehrerschule in Berlin Lichterfelde Christian Tobias Petersen 1963 Linguist und Militarhistoriker Niclas Matthias Petersen 1798 1881 Gymnasiallehrer und Schriftsteller Ulrich Petersen 1656 1735 Rechtsanwalt und Historiker der schleswig holsteinischen Geschichte Heinrich Philippsen 1858 1936 schleswig holsteinischer Heimatforscher Dierk Puls 1913 1994 Schriftsteller und Germanist Edvard Rambusch 1846 1934 Politiker Danemark Mitglied des Oberhauses des Reichstages Rudolph Reichmann 1821 1908 Wegbereiter der deutschen Presse in den USA Christoph Rocken 1962 Professor fur Pathologie an der Christian Albrechts Universitat zu Kiel Prodekan der Medizinischen Fakultat Karl Friedrich Lucian Samwer 1819 1882 Professor der Rechtswissenschaften an der Universitat Kiel Eckhard Sauerbaum 1938 Stadtprasident in Kiel Ludwig Schmahl 1943 Professor der Rechtswissenschaften an der FH des Bundes Leiter des Meisterstudiengangs Europaisches Verwaltungsmanagement katholischer Diakon Wilhelm Alexander Schwollmann 1734 1800 evangelischer Theologe Gunter H Seidler 1951 Professor der Medizin der Universitat Heidelberg Magnus Friedrich Steindorff 1811 1869 Politiker Mitglied der deutsch gesinnten Schleswig Holsteinischen Bewegung Erbkaiserliche Partei Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung Christian von Stemann 1816 1882 Jurist und Diplomat Hermann Tast 1490 1551 Reformator Gustav Ferdinand Thaulow 1817 1883 Professor der Philosophie an der Universitat Kiel und Begrunder des Thaulow Museums Nikolaus Thomsen 1803 1872 evangelischer Theologe Hans Hermann Tiedje 1949 Journalist u a ehemaliger Chefredakteur Bild und Bunte Berater von Bundeskanzler H Kohl TV Moderator Vorstandsvorsitzender WMP EuroCom Marcus Tonsen 1772 1861 Professor der Rechtswissenschaften an der Universitat Kiel Ekkehard Winterfeldt 1932 2014 Professor der Chemie an der Universitat Hannover Altprasident der Gesellschaft Deutscher Chemiker und Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Heinrich Wolff 1909 1975 Politiker CDU Abgeordneter im Landtag von Schleswig HolsteinLiteratur BearbeitenGeorg Reussner Hrsg Domschule Schleswig 1307 2007 Domschule Schleswig Schleswig 2007 Joachim Skierka Die Domschule Schleswig und ihre Direktoren 1864 1964 Ein Jahrhundert Domschulgeschichte 2 Auflage Schleswiger Dr u Verl Haus Schleswig 1988 Beitrage zur Schleswiger Stadtgeschichte Band 32 Das Hamburger Abendblatt uber die Domschule Sammlung von Artikeln uber die Domschule in der Landeszeitung von Schleswig Holstein Thomas Otto Achelis Aus der Geschichte der Schleswiger Domschule 1682 1721 in Jahrbuch des Angler Heimatvereins Bd 20 1956 S 104 125 Kjeld Galster Domskolen i Slesvig mellem Krigene i Sonderjydske Arboger 58 1 1946 S 18 65Weblinks BearbeitenHomepageEinzelnachweise Bearbeiten Daten Zeiten Fakten In domschule sl de Abgerufen am 20 August 2023 Geschichte der Christian Albrechts Universitat zu Kiel Zeitschrift fur die Altertumswissenschaft 1854 Sp 64 Ludwig Adolf Wiese Das hohere Schulwesen in Preussen historisch statistische Darstellung Band 2 Berlin 1869 S 344 Programmheft Memento vom 23 Juli 2011 im Internet Archive des Jubilaums pdf abgerufen am 4 Oktober 2015 Hartwig Beseler Kunst Topographie Schleswig Holstein Neumunster 1974 S 679 http www shz de artikel ein hauch von harry potter html Landesarchiv Schleswig Holstein Abteilung 200 Nr 664 http bildungsklick de pm 79110 neuer schwung in der begabtenfoerderung bildungsminister dr ekkehard klug zeichnet kompetenzzentren aus 16 Lander 16 Schulsysteme und es wird noch bunter Memento vom 11 Februar 2013 im Webarchiv archive today Normdaten Korperschaft GND 5058639 7 lobid OGND AKS VIAF 141441107 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Domschule Schleswig amp oldid 236607351