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Johannes Christiansen 31 Marz 1809 in Schleswig 19 Marz 1854 im Herzogtum Holstein war ein deutscher Rechtsgelehrter und Abgeordneter Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Bedeutung 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksBiografie BearbeitenChristiansen besuchte ab 1823 die Domschule Schleswig an der sein spaterer Schwager Georg Beseler ein Mitschuler war Nach dem Abitur 1828 immatrikulierte er sich an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn fur Rechtswissenschaft Dort lernte er Johann Caspar Bluntschli kennen Bedeutsam fur seine weitere Entwicklung war vor allem die quellenkritische Methode des in Bonn lehrenden Historikers Barthold Georg Niebuhr Nach seinem Wechsel an die Friedrich Wilhelms Universitat Berlin 1829 horte er Vorlesungen von Friedrich Carl von Savigny und anderen Vertretern der Historischen Rechtsschule aber auch ihres Gegenspielers des Hegel Schulers Eduard Gans 1831 setzte er seine Studien an der heimatlichen Landesuniversitat in Kiel fort Dort legte er 1832 die juristische Staatsprufung ab und wurde er 1833 zum Doktor der Rechte promoviert 1 Ab 1834 hielt er als Privatdozent in Kiel Vorlesungen 1839 heiratete er die englische Kaufmannstochter Louise Sophie Simons 1843 wurde er ausserordentlicher 1844 ordentlicher Professor in Kiel Zu seinen Studenten gehorten Theodor Mommsen und der spatromantische Dichter Theodor Storm 1846 47 beteiligte er sich als Mitglied der Holsteinischen Standeversammlung am Protest gegen den Offenen Brief des danischen Konigs Christian VIII der sich gegen die staatsrechtliche Eigenstandigkeit der von Danemark regierten Herzogtumer Schleswig und Holstein richtete Er gehorte zu der Mehrheit der Abgeordneten die 1846 fur die Selbstauflosung der Standeversammlung stimmten Damit verlor er sein Mandat in der Standeversammlung Er engagierte sich 1848 in der Schleswig Holsteinischen Erhebung in der sein Schwager Wilhelm Beseler die Provisorische Regierung leitete 1848 wurde er fur den Wahlbezirk Holstein 21 Oldenburg in die Schleswig Holsteinische Landesversammlung gewahlt 1850 wurde Christiansen mit Rudolf von Jhering zum ausserordentlichen Beisitzer des Oberappellationsgerichts in Kiel ernannt 1851 52 und 1852 53 war er Rektor der CAU 2 1852 noch Dekan der Juristischen Fakultat erlag er kurz vor seinem 45 Geburtstag einem Nervenleiden Bedeutung BearbeitenChristiansens Hauptwerk die Wissenschaft der Romischen Rechtsgeschichte 1838 sorgte wegen seines quellenkritischen Ansatzes fur Aufsehen in der Romanistik unter anderem bei Georg Friedrich Puchta Insbesondere im Vorwort vertritt er rechtsphilosophische Ansichten die den Einfluss von Georg Wilhelm Friedrich Hegel vertreten weshalb er der sogenannten Philosophischen Rechtsschule zugerechnet wird die sich insbesondere mit der Historischen Rechtsschule kritisch auseinandersetzte Dem ersten Band folgte aber keine Fortsetzung zumal sich Christiansen in den vierziger Jahren vor allem kunstlerischen Interessen widmete 1843 veroffentlichte er die Institutionen des Romischen Rechts Einzelnachweise Bearbeiten Dissertation De mancipi et nec mancipi rebus Rektoratsreden HKM Literatur BearbeitenGeorg Beseler Christiansen Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 4 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 216 218 Gerhard Wesenberg Christiansen Johann Jacob Christian Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 240 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johannes Christiansen im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 116509589 lobid OGND AKS LCCN no2010064536 VIAF 72147132 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Christiansen JohannesALTERNATIVNAMEN Christiansen Johannes Jacob Christian Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher RechtsgelehrterGEBURTSDATUM 31 Marz 1809GEBURTSORT SchleswigSTERBEDATUM 19 Marz 1854STERBEORT auf der Reise von Kiel nach Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Christiansen amp oldid 174159923