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Chodscha Maschhad tadschikisch Hoҷa Mashҳad russisch Hodzha Mashad auch Chodscha Maschad Khoja Mashad ist eine der altesten Madrasas in Zentralasien aus dem 9 bis 12 Jahrhundert die nahe der Stadt Schahritus in der Provinz Chatlon im Sudwesten Tadschikistans erhalten blieb Das restaurierte Ziegelgebaude besteht aus zwei durch einen Portalvorraum miteinander verbundenen uberkuppelten Raumen der ostliche grundet moglicherweise auf einem im 9 Jahrhundert entstandenen Mausoleum Die Anlage zahlt zu den bedeutendsten historischen Monumenten Tadschikistans und wurde 1999 in die Tentativliste des UNESCO Welterbes aufgenommen 1 Vollstandig restaurierte Eingangsfassade im Suden Zwei Kuppelbauten sind durch einen zentralen Iwan verbunden Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichtliche Entwicklung 3 Architektur 4 Kulturelle Bedeutung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage Bearbeiten37 220177777778 68 148088888889 Koordinaten 37 13 12 6 N 68 8 53 1 O nbsp nbsp Chodscha Maschhad Von Schahritus fuhrt die aus Richtung der rund 165 Kilometer entfernten Landeshauptstadt Duschanbe kommende Schnellstrasse A384 weiter flussabwarts am rechten westlichen Ufer des Kofarnihon nach Suden bis zum Amudarja an der Grenze zu Afghanistan und an diesem entlang nach Termiz in Usbekistan Chodscha Maschhad liegt sechs Kilometer sudlich von Schahritus an dieser Strasse die nach weiteren zwolf Kilometern die Kleinstadt Aiwanj Ayvaj am Amudarja erreicht Funf Kilometer sudlich von Schahritus passiert die Strasse einen Friedhof mit den Resten des Mausoleums Chodscha Sarbos Hoҷa Sarboz aus dem 11 12 Jahrhundert nach einem weiteren knappen Kilometer zweigt an einer Schule eine Nebenstrasse nach Osten ins Zentrum des Dorfes Sajod Sayod Sayyod ab Das Dorf kischlak Sajod ist der Hauptort des gleichnamigen Subdistrikts dschamoat des Distrikts Schahritus Nach einigen 100 Metern durch das Dorf links ab wird die historische Anlage am Ende eines mit Blumen und Baumen angelegten Parks erreicht Die angrenzenden landwirtschaftlichen Gehofte sind von Gemusegarten und Obstbaumen umgeben und durch hohe Mauern von der Strasse getrennt Das Gebiet im aussersten Sudwesten Tadschikistans wird als Kubodijon Qabodiyon Oase bezeichnet Hierzu gehoren die Distrikte Kubodijon und Schahritus am Kofarnihon sowie Nosiri Chusraw vormals Beschkent entlang der usbekischen Grenze 2 In der breiten Talebene am Unterlauf des Kofarnihon um die Stadte Kubodijon und Schahritus wurden uber 100 historische und kulturelle Statten gelistet deren meist geringe Reste jedoch kaum bekannt sind Die ersten archaologischen Erkundungen fanden 1946 bis 1948 statt 1966 erforschten das historische und archaologische Institut von Duschanbe die mittelalterlichen Bauten des unteren Kofarnihon Tals Zwei Mausoleen waren aus gebrannten Ziegeln errichtet die uberwiegende Zahl der Gebaude bestand aus Lehmziegeln 3 Hierzu gehoren die Ruinen von Chodscha Durbod Hoҷa Durbod Khoja Durbad sudlich von Schahritus ein kleines quadratisches Mausoleum aus gebrannten Ziegeln und das wenig grossere ebenfalls quadratische Mausoleum Tillo Khaloji in der Nahe von Aiwanj 4 In dessen noch aufrecht stehenden Wanden legt die lokale Bevolkerung Votivgaben ab 5 Angeblich seit fruhislamischer Zeit wird der Pilgerort Tschilu tschor tschaschma 44 Quellen acht Kilometer westlich von Schahritus verehrt Nach einigen arabischen Quellen gehorte im islamischen Mittelalter der untere Kofarnihon noch zur Region Tocharistan 6 Geschichtliche Entwicklung Bearbeiten nbsp Graber im ostlichen Kuppelbau Durchblick nach Westen nbsp Gleiche Blickrichtung Westwand des westlichen KuppelbausDie ersten arabischen Eroberungszuge in die Regionen Tocharistan und Balch sudlich des Amudarja fanden zur Zeit des umayyadischen Kalifen ʿUthman ibn ʿAffan Mitte des 7 Jahrhunderts statt Nordlich des Amudarja in die Gebiete des antiken Transoxanien arabisch ma waraʾan nahr drangen die Araber bereits 654 auf einem Feldzug nach Sogdien vor und 681 hielten sich erstmals arabische Truppen uber den Winter in Transoxanien auf In den Jahren dazwischen fanden einige begrenzte Raubzuge statt Fur die Eroberungen und die Verbreitung des Islam im vormals von Buddhismus und Zoroastrismus gepragten Zentralasien im 8 und 9 Jahrhundert ist der persische Historiker at Tabari 839 923 eine der Hauptquellen In der zweiten Halfte des 8 Jahrhunderts gab es mehrere Aufstande durch vom schiitischen Islam und Zoroastrismus beeinflusste synkretistische Sekten 7 Verschiedene regionale Dynastien standen im 9 10 Jahrhundert unter der Oberherrschaft der Samaniden und im 10 11 Jahrhundert der Seldschuken Die alteste bekannte Moschee in der Region wurde in der zweiten Halfte des 9 Jahrhunderts in Balch errichtet dem ehemaligen Zentrum des Zoroastrismus Die erhaltenen Reste der No Gumbad Moschee zeigen ein quadratisches Gebaude von 20 Metern Seitenlange dessen Raum durch Arkaden die sich uber vier machtige Ziegelsaulen im Zentrum spannten in neun Segmente gegliedert war 8 Die altesten Moscheen in Buchara stammen aus dem 10 Jahrhundert 9 In den ersten drei islamischen Jahrhunderten unterrichteten Gelehrte in Moscheen Zur Unterbringung von Lehrern und Schulern wurden in der Nahe der Moscheen Herbergen han errichtet Als ab dem 10 Jahrhundert der Unterricht in eigenen Gebauden stattfand gehorte die Madrasa haufig zu einem Komplex mit einer Moschee und einem Mausoleum auch war die funktionelle Unterscheidung zur Moschee gering und die Madrasa konnte ebenfalls als Betraum dienen 10 Die Architektur der Madrasa entwickelte sich ab dem Ende des abbasidischen Kalifats im ostlichen iranischen Hochland In Chorasan Transoxanien und dem Nordiran entstanden unter den Ghaznawiden Anfang des 10 Jahrhunderts Madrasas als Weiterentwicklung des Unterrichts in Moscheen und in den Privathausern der Lehrer 11 Aus dem Osten kamen Madrasas spater nach Syrien Als Ursprung der Madrasa Architektur erkannte W Bartold das zentralasiatische buddhistische Kloster vihara etwa der auf dem Vier Iwan Plan basierenden ausgegrabenen Anlage von Adschina Teppa entsprechend Genauso gut moglich jedoch ebenfalls ungesichert ist mit Andre Godard 1951 12 die Herleitung von dem fur Chorasan charakteristischen Wohnhausstil Eine unter den Samaniden erbaute Madrasa in Buchara wurde durch ein Feuer zerstort vermutlich weil sie uberwiegend aus Holz bestand Ab dem 11 Jahrhundert wurden in Zentralasien Madrasas aus Materialien errichtet welche die Zeit uberdauert haben 13 In Nischapur Nordiran liess Sultan Tughrul Beg kurz vor 1046 die erste seldschukische Madrasa errichten um die sunnitische Lehre zu verbreiten und den Einfluss der Schiiten zuruckzudrangen 14 Die alteste beruhmte Madrasa beruhmt weil eine von Nizam al Mulk dem Wesir der Seldschuken 1067 in Bagdad gegrundete Nizamiya al Madrasa al Niẓamiya geht vermutlich auf Vorlaufer in Chorasan und Buchara zuruck wo es nach den zeitgenossischen Historikern bereits zuvor 33 Madrasas gab Vom 10 bis zum 12 Jahrhundert entstanden zahlreiche Madrasas zwischen Buchara Merw Turkmenistan Nischapur Ghazni Nordafghanistan und Chuttalan Letztgenannte Region entspricht etwa der heutigen tadschikischen Provinz Chatlon Dort sollen dem persischen Historiker Abu l Fadl Bayhaqi 995 1077 zufolge uber 20 Madrasas einschliesslich Chodscha Maschhad existiert haben Fur Balch berichten zeitgenossische Quellen von mehreren 100 Madrasas die es bis zur Eroberung der Stadt durch die Mongolen 1220 gab 15 Von den Madrasas der Region Chuttalan hat allein Chodscha Maschhad uberlebt Aus dem gesamten seldschukischen Herrschaftsbereich ist dies die einzige erhaltene der zahlreichen Madrasas des 11 12 Jahrhunderts deren Architektur ansonsten nicht bekannt ist Neben den in Samarkand unter dem Karachaniden Herrscher Abu Ishaq Ibrahim ibn Nasr Ibrahim I reg 1052 1068 erbauten Madrasas ist Chodscha Maschhad die vermutlich alteste erhaltene Madrasa uberhaupt 16 Die fruheste erhaltene Madrasa im Iran ist die Madrasa i Imami in Isfahan von 1325 17 Architektur Bearbeiten nbsp Kuppelbauten von Norden Hier befand sich der Hof mit den angrenzenden Studentenzimmern hudschra Das Hauptgebaude von Chodscha Maschhad besteht aus zwei machtigen von Kuppeln uberwolbten Baukorpern auf einer quadratischen Grundflache die durch einen Torbau miteinander verbunden sind Ein einzelner quadratischer Kuppelbau wie er im benachbarten Chodscha Sarbos als Ruine erhalten blieb bildete ab dem 9 Jahrhundert die architektonische Grundlage fur die zentralasiatischen Grabbauten persisch gumbaz arabisch qubba 18 Eine Moschee war grundsatzlich nie als Grabstatte geeignet der Raum fur Gebete und der Grabraum mussten funktionell getrennt sein Als im 11 Jahrhundert mit der Verbreitung des Sufismus viele neue Mausoleen gebaut wurden ergab sich somit die Verpflichtung neben der Grabkammer gur chana von gur Grab und chana Raum einen weiteren Raum fur Gebete ziarat chana von ziarat Gedenken Ehrerbietung oder zum Vorlesen des Korans dars chana von dars arabisch Lektion Unterricht zu errichten 19 Uber die Geschichte von Chodscha Maschhad ist kaum etwas bekannt Der ostliche Kuppelbau wurde moglicherweise im 9 Jahrhundert als Mausoleum mit mehreren Grabern angelegt Chodscha Maschhad ware dann ein bedeutender Ort fur die Ausbreitung des Islam in der Region gewesen Im 11 Jahrhundert kam nach dieser zeitlichen Einschatzung der westliche Gebaudeteil als Moschee hinzu Anfang des 11 Jahrhunderts soll der persische Dichter Reisende und Missionar Nasir i Chusrau 1004 1072 78 hier Unterricht erhalten haben Der Ort war Mausoleum Moschee Madrasa und entwickelte sich zu einem mittelalterlichen Pilgerzentrum 20 R Mukimov datiert den erhaltenen ostlichen Bau in das 11 Jahrhundert und den westlichen Erweiterungsbau in das 12 Jahrhundert 21 Die Grundflache der einstigen Gesamtanlage betrug 68 48 Meter die beiden restaurierten Kuppelbauten messen aussen zusammen etwa 33 15 Meter bei etwa 12 Metern Hohe Jeder der Raume ist 10 4 10 4 Meter gross Hinzu kommt an der Eingangsseite im Suden eine vorgesetzte Schaufassade die mehrere Meter an beiden Seiten uber das Gebaude hinausragt Die Schaufassade ist nicht statisch mit der Gebaudemauer verbunden und uberragt den Kuppelansatz Der Verbindungsraum mit einem hohen Iwan Portal bildet in Sud Nord Richtung die zentrale Achse Bei annahernd gleicher Grosse unterscheiden sich die beiden Kuppelbauten in einigen Details ihres Aufbaus und ihrer Ornamentik Die Aussenmauer des ostlichen rechteckigen Unterbaus besteht aus Doppelreihen von Lauferziegeln die von einem hochgestellten Binder unterbrochen werden und in einem mittleren Verband verlegt sind An der Oberkante schliesst der ostliche Quadratbau an drei Seiten mit einem Fries ab der von einer schrag gestellten Ziegelreihe und daruber einem Rautenband gebildet wird Die Sudfassade des westlichen Kuppelbaus besteht aus einer Reihe von spitzbogigen Blendarkaden die nach der Restaurierung mit Ziegeln in Fischgratmuster und in verschiedenen Rautenmustern ausgefullt sind wie sie im 11 12 Jahrhundert haufig vorkamen Die Iwan Fassade ist mit zwei umlaufenden und sich verknotenden doppelten Wulsten gestaltet Ursprunglich muss der gesamte Zwischenraum durch feingliedrige florale Muster ausgeschmuckt gewesen sein von denen noch ein Rest rechts unten erhalten blieb Die ubrigen Aussenwande tragen keinen Bauschmuck nbsp Ostliche Kuppel Gewolbeverband mit liegenden Ringschichten Der ostliche Kuppelbau wurde als freistehendes Gebaude mit Eingangen in der Ostwand und der Westwand errichtet Im Innern verweisen zwei Reihen mit einfachen Grabstellen aus aufgeschichtetem Lehm auf die Funktion des Gebaudes Der Ubergang vom Quadrat der unteren Mauer zu einem achteckigen Zwischenglied erfolgt mit kleinen Trompen in den Ecken und daruber tiefen spitzbogigen Nischen Oberhalb ragt eine hohe Rundkuppel auf Zu deren Grundkreis leiten in den Ecken kleine Zwickel mit vorkragenden Ziegeln Der westliche Kuppelbau ist innen leer Gegenuber dem einzigen Eingang ist in der Westwand eine Gebetsnische miḥrab eingetieft Die Gewolbekonstruktion entspricht dem ostlichen Gebaudeteil Im Norden des Gebaudes blieben geringe Mauerreste aus Lehmziegeln erhalten Sie gehorten zu einer Reihe von Raumen mit Tonnengewolbe die auf einen Innenhof orientiert waren in dessen Achsen sich Iwane und an den Ecken Turme befanden Die 3 5 bis 4 Meter langen schmalen Raume dienten in der Madrasa als Unterkunfte chudschra auch hudschra khujra der Schuler 22 Bei einer solchen Anlage ist es gut moglich dass sie als Zentrum chaneqah einer Sufi Bruderschaft ṭariqa diente in der Sufis lebten religiose Rituale ḏikr pflegten und sich Pilger versammelten 23 Hinter der Anlage erstreckt sich ein alter Friedhof Um Chodscha Maschhad als eines der bedeutendsten Denkmaler des Landes kummern sich mehrere staatliche Verwaltungsstellen darunter das Kulturministerium die Verwaltung des Schahritus Distrikts nohija des Sajot Subdistrikts dschamoat und des Sajot mahalla Komitees Zum Wiederaufbau der Anlage seit 2005 leisteten unabhangig voneinander der Iran und die Vereinigten Staaten betrachtliche finanzielle Hilfe 24 Von 2005 bis 2009 unterstutzte die amerikanische Botschaft in Duschanbe das Wiederaufbauprojekt mit einem Kulturprogramm das unter anderem die Erhaltung von Sarasm Alt Pandschakent die Forderung der Dokumentation archaologischer Statten und der tadschikischen Musik umfasst 25 Vor Beginn des Wiederaufbaus mussten die durch unterschiedliche Grundwasserhohen entstandenen Absackungen und Rissbildungen am Fundament mit Hilfe eines Entwasserungssystems behoben werden Das teilweise aus dem Kofarnihon stammende und durch Winterregen vermehrte Grundwasser kommt bei Chodscha Maschhad in einer Tiefe von 2 2 bis 4 2 Metern vor Das Maximum wird im Sommer und das Minimum im Winter erreicht 26 Die Arbeiten begannen 2005 mit dem Bau einer Drainage und der statischen Sicherung der vorhandenen Mauerreste Anschliessend wurden zunachst der westliche spater der ostliche Kuppelbau und schliesslich die Fassade des Iwan wiederhergestellt Im Juli 2010 wurden die restaurierten Kuppelbauten offiziell der Offentlichkeit prasentiert 27 Kulturelle Bedeutung Bearbeiten nbsp Gehoft in Sajod mit Chodscha Maschhad im Hintergrund von WestenDie Bezeichnung der Statte setzt sich aus chodscha einem muslimischen Ehrentitel in Zentralasien und dem Namen der nordiranischen Stadt Maschhad zusammen Nach einer Legende war Chodscha Maschhad ein reicher Mann der Ende des 9 Jahrhunderts aus dem Iran kam um hier eine Madrasa zu grunden Das Mausoleum in welchem der Prediger spater begraben wurde soll durch den Willen Allahs uber Nacht von Vogeln gebaut worden sein Nach anderer Einschatzung wurde der Ort hingegen als islamisches Unterrichtszentrum gegrundet Die Bevolkerung der Kubodijon Oase ist ethnisch gemischt Zwar verstehen sich die meisten Bewohner als Tadschiken dennoch wird zwischen den mahalli die seit Jahrhunderten hier leben und den in den 1950er Jahren fur den Anbau von Baumwolle angesiedelten Landarbeitern aus anderen Gegenden Tadschikistans kuhistoni und aus Usbekistan unterschieden Die mahalli eingeborene Bevolkerung wird in Tadschiken Araber Nachfahren der arabischen Einwanderer und sajodis die ihre Abstammung bis zum Propheten Mohammed zuruckfuhren eingeteilt Die aus den Bergen stammenden kuhistoni persisch kohistan kuhiston Land der Berge haben neben den mahalli eigene Siedlungen gegrundet Fur die mahalli gilt Sajod als eine der altesten Siedlungen der Region Der Baumwollanbau ist um Sajod der wesentliche Erwerbszweig das mahalla Komitee des Dorfes spielt daher eine politisch fuhrende Rolle im Subdistrikt Die ethnischen Gruppen im Sajod Subdistrikt konstruieren sorgfaltig ihre Herkunftslegenden und fuhren sich auf verschiedene bedeutende Manner zuruck Die mahalli die sich untereinander in einer verwandtschaftlichen Beziehung verbunden sehen grenzen sich insbesondere dadurch von den kuhistoni ab 28 Wahrend die kuhistoni sich zur Ruckversicherung ihrer Gruppenzugehorigkeit regelmassig in ihre Herkunftsregion haufig das Rascht Tal begeben um dort ihre Religion zu praktizieren verehren mahalli die heiligen Statten in der Umgebung Zu ihnen zahlen um Schahritus die 44 Quellen Tschilu tschor tschaschma und die Grabstatten der Sieben Heiligen sieben chodschas persisch haft chodschagan einschliesslich Chodscha Sarbos und Chodscha Maschhad Die mahalli im Umfeld von Chodscha Maschhad also die Chodschamaschhadi fuhren ihre Herkunft der einen Legende entsprechend auf Leute aus Maschhad zuruck die mit der fruhesten Verbreitung des Islam in die Region gekommen sein sollen Diese Leute hatten die dem heidnischen Feuerkult Zoroastrismus anhangenden Einheimischen zum Islam bekehrt und den Ort Sajod gegrundet Die sich zu dieser Herkunft zahlenden Familien gehoren zur Sajodi Abstammungsgruppe arabisch silsila nehmen den Dorfnamen als Beleg her und leiten hieraus Privilegien ab In der Auseinandersetzung um die Bedeutung von Chodscha Maschhad stehen die Chodschamaschhadis die den Ort exklusiv fur ihre Familien aus einem Mausoleum entstanden glauben den anderen mahalli Gruppen gegenuber fur die es sich um ein auf wundersame Weise uber Nacht entstandenes Heiligtum fur alle mahalli handelt Einwohner des Dorfes wissen aus ihrer Kindheit in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts zu berichten dass in Chodscha Maschhad nicht religiose Zeremonien sondern weltliche Neujahrsfeste Nouruz und bestimmte Hochzeitsfeiern veranstaltet wurden Erst nach 1960 verbot den Aussagen zufolge der religiose Leiter des Ortes ein Pir den Frauen hier ihre Hochzeitsfeiern zu veranstalten Diese Erzahlung lasst unberucksichtigt dass Chodscha Maschhad seit jeher ein religioses Zentrum war Dafur sind sich alle Einwohner von Sajod einig dass die Grabstatten hinter Chodscha Maschhad Mitgliedern der Chodschamaschhadis gehoren Die Grabstatten im ostlichen Kuppelbau stammen fur die Chodschamaschhadis von den ersten muslimischen Missionaren andere Gruppen verweisen auf archaologische Untersuchungen die vorislamische Bestattungsrituale belegen sollen 29 Literatur BearbeitenHafiz Boboyorov Collective Identities and Patronage Networks in Southern Tajikistan ZEF Development Studies Lit Munster 2013 K Baypakov Sh Pidaev A Khakimov The Artistic Culture of Central Asia and Azerbaijan in the 9th 15th Centuries Vol IV Architecture International Institute for Central Asian Studies IICAS Samarkand Taschkent 2013 G A Pugachenkova Transoxania and Khurasan In C E Bosworth M S Asimov History of Civilizations of Central Asia The age of achievement A D 750 to the end of the fifteenth century Volume IV Part Two The achievements UNESCO Paris 2000Weblinks BearbeitenKhoja Mashad Complex Wonders of TourismEinzelnachweise Bearbeiten Mausoleum of Khoja Mashkhad UNESCO Tentativliste Hafiz Boboyorov Collective Identities and Patronage Networks in Southern Tajikistan S 176 Alijon Abdullayev Ground Water and Soil Salinity Related Damage to the Monuments and Sites in Tajikistan 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Seljuk Patronage 1038 1327 Foundation for Science Technology and Civilisation FSCE 2004 S 8 Andre Godard L origine de la madrasa de la mosquee et du caravanserail a quatre iwans In Ars Islamica Vol 15 16 1951 S 1 9 G A Pugachenkova A H Dani Liu Yingsheng Urban Development and Architecture In C E Bosworth M S Asimov History of Civilizations of Central Asia S 523 John D Hoag Islam Weltgeschichte der Architektur Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1986 S 103 A K Mirbabaev The Islamic Lands and their Culture In C E Bosworth M S Asimov History of Civilizations of Central Asia S 38f Robert Hillenbrand Islamic Architecture Form function and meaning Edinburgh University Press Edinburgh 1995 S 174 Robert Hillenbrand Madrasa III Architecture In The Encyclopaedia of Islam New Edition Band 5 1986 S 1137 G A Pugachenkova Transoxania and Khurasan In C E Bosworth M S Asimov History of Civilizations of Central Asia S 524 Sergei Chmelnitzkij The Mausoleum of Muhammad Bosharo In Muqarnas Band 7 Nr 1 1989 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Mashhad opens its door to visitors Memento vom 9 Januar 2015 im Internet Archive Khovar 2 Juli 2010 Hafiz Boboyorov Collective Identities and Patronage Networks in Southern Tajikistan S 176 180 Hafiz Boboyorov Collective Identities and Patronage Networks in Southern Tajikistan S 186 190 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chodscha Maschhad amp oldid 223947674