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Dieser Artikel erlautert die Burg bei Naumburg in Sachsen Anhalt siehe auch Burg Sumburk Ouvrage de Schoenenbourg bzw Burg Schoneburg Die Schonburg ist eine Burganlage uber dem Dorf Schonburg in der Nahe von Naumburg Saale im Burgenlandkreis in Sachsen Anhalt Burg SchonburgAnsicht von SudenAnsicht von SudenStaat DeutschlandOrt SchonburgEntstehungszeit um 1130Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Bergfried Gerichtshaus Torhaus RingmauernStandische Stellung KlerikaleGeographische Lage 51 10 N 11 52 O 51 160616666667 11 868527777778 Koordinaten 51 9 38 2 N 11 52 6 7 OBurg Schonburg Sachsen Anhalt p3 Inhaltsverzeichnis 1 Anlage 2 Geschichte 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksAnlage BearbeitenDie Hohenburg erhebt sich auf einem Sandsteinfelsen etwa 40 Meter uber der Saale Die Anlage besteht aus der Vor und der Kernburg jeweils mit einem nahezu rechteckigen Grundriss Zwischen beiden liegt ein Zwinger durch den ein Kammertor mit romanischen Kantensaulen in der Torlaibung fuhrt Sehenswert ist vor allem der 32 Meter hohe besteigbare Bergfried 3 60 m Mauerstarke ursprunglicher Hocheingang in 8 Meter Hohe mit seinem schonen Kamin im Turmgemach und der Wachstube an der Turmspitze Der Turm stammt aus der Zeit um 1230 Das letzte in der Kernburg noch erhaltene Gebaude wurde als Gerichtshaus bezeichnet heute als Rittersaal in dem auch Trauungen stattfinden 1 Grosse Teile der Wehrmauern um Vor und Kernburg sind noch vorhanden Die heute noch anzutreffenden alteren Bauten und Bauteile der Schonburg wurden vor allem im 12 und 13 Jahrhundert errichtet Da die Anlage nach der Verbreitung der Feuerwaffen nicht mehr den militarischen Erfordernissen angepasst oder zum Schloss umgebaut wurde blieb ein erheblicher Teil aus dieser Bauzeit erhalten Das Gebaude neben dem Tor zur Vorburg ist die ehemalige Forsterei und wurde 1539 40 im Stil der Renaissance erbaut Es wird heute fur eine Gaststatte genutzt Geschichte Bearbeiten1137 findet die Schonburg erstmals Erwahnung in einer Urkunde Der Sage nach soll sie bereits durch Ludwig den Springer gegrundet worden sein Im 12 Jahrhundert waren die Besitzer der Burg die edelfreien Familien von Schonburg und von Schonberg Seit 1174 sind auch bischoflich naumburgische Ministeriale mit dem Namen Schonburg genannt Von etwa dem 13 Jahrhundert bis zur Reformation war die Burg im unmittelbaren und lehnfreien Besitz der Bischofe von Naumburg Zeitz und diente ihnen auch als Sommerresidenz 1355 wurde die Burg Schonburg fur kurze Zeit an das Naumburger Domkapitel verpfandet 2 Im Sachsischen Bruderkrieg eroberte Apel von Vitzthum im Dienste des Landgrafen Wilhelm III die Burg wobei diese ausbrannte Der Burgward Schonburg ostlich von Naumburg bildete mit zwolf umliegenden Dorfern seit dem 12 Jahrhundert einen grosseren zum Hochstift Naumburg Zeitz gehorigen Guterbezirk 3 4 aus dem im Spatmittelalter das stiftische Amt Schonburg mit den Orten Schonburg Possenhain und anteilig Grobitz und Plotha entstand Der Streubesitz der Naumburger Bischofe um ihre Bischofskirche an der Saale wurde 1544 im Amt Naumburg zusammengefasst in dem somit die alteren Amter Schonburg und Saaleck der Besitz der sakularisierten Kloster St Georg und St Moritz sowie das stadtische Weichbild aufgingen 5 Mit der Reformation wurde das Bistum aufgelost die Burg ging im Jahr 1564 in das Eigentum der albertinischen Kurfursten von Sachsen uber welches ein kursachsischer Amtmann verwaltete 1570 wurde die Burg von den Kurfursten verpachtet zunachst wiederum an das Domkapitel von Naumburg Im Renaissancebau der Vorburg wurde um etwa 1650 die Forsterei eingerichtet die fur einige Jahrhunderte dort verblieb An den ungenutzten Gebauden begann der Verfall 1668 wurden die zur Burg gehorenden Amtsguter an die Bauern von Schonburg und Possenhain verkauft Diese holten sich dann immer wieder die gut behauenen Steine der Gebaude fur ihre Hofe Aus dem 16 17 Jh sind etliche Inventare und Baurechnungen uberliefert die den teilweise schlechten Zustand der Bausubstanz aber auch Reparaturarbeiten belegen nbsp Die Schonburg um 18301815 ging die Burg durch die Beschlusse des Wiener Kongresses in den Besitz des preussischen Staates uber Die Zeit der Romantik brachte wieder mehr Aufmerksamkeit fur die Schonburg Bereits um 1800 wurden Restaurierungen an der Burg durchgefuhrt die auf den Erhalt der reizvollen Ansicht der Burg im Saaletal gerichtet waren Ebenso wurde der Bergfried 1825 repariert um ihn als Aussichtspunkt zu nutzen Am 25 Juli 1860 grundete der junge Friedrich Nietzsche mit seinen Freunden Wilhelm Pinder und Gustav Krug auf der Burgruine die kunstlerisch literarische Vereinigung Germania in der an diesem Ort vierteljahrlich uber Literatur Philosophie Musik und Sprache diskutiert wurde Die Vereinigung bestand bis 1863 6 Uber das gesamte 19 Jahrhundert erfolgten zur Bestandssicherung Reparaturarbeiten an den Ringmauern Nach grosseren Restaurierungsarbeiten 1884 wurde in der Kernburg eine Gastwirtschaft eroffnet die nach 1927 in die Vorburg verlegt wurde 1924 ubernahm die Stadt Naumburg gemeinsam mit dem Naumburger Delegierten Convent die Burg vom preussischen Staat Der Convent hielt nun hier seine jahrlichen Tagungen ab Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das traditionsreiche kulturelle Leben im Dorf Schonburg wieder aufgenommen Das Dorfensemble Schonburg mit Chor Tanzgruppe und Blasergruppe bezog die Burg mit ein 1952 fand das erste grosse Sangertreffen auf der Schonburg statt Es folgten dann regelmassig bis heute sogenannte Schonburgfeste 1991 begann eine umfangreiche Rekonstruktion der Burganlage sodass die Burg bis 1994 fur den Besucherverkehr geschlossen war nbsp Die Schonburg von Sudost nbsp Burghof der Vorburg mit westlicher Ringmauer nbsp Der Bergfried von 1230 nbsp Sudmauer der Kernburg mit Kammertor nbsp Das Gerichtshaus nbsp 1991 eingesetzte FenstersaulenEinzelnachweise Bearbeiten Hochzeitsportal Sachsen Anhalt Memento vom 31 Mai 2016 im Internet Archive Die Schonburg im Buch Germania Sacra S 67 Germania Sacra S 678f Kleine Geschichten zur sachsisch thuringischen Geschichte Band 2 Umfang des Burgwards Schonburg S 89 Das Amt Naumburg im Landesarchiv Sachsen Anhalt Wolfgang Deninger Zu Friedrich Nietzsches Leben Nachwort zu Friedrich Nietzsche Gesammelte Werke Bindlach 2005 Literatur BearbeitenFriedrich von Sydow Geschichte der Schlosser Schonburg und Eckartsburg bei Naumburg 1840 1842 Nachdr d Ausg von Hansjurgen Mullerott im Thuringer Chronik Verlag 2000 Hermann Grossler Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler der Provinz Sachsen Kreis Naumburg Land Halle Saale 1905 Friedrich Hoppe Geschichte der Schonburg an der Saale die Bischofsburg der Stadt Naumburg 1931 Uwe Baumgart Die Schonburg Bischofsburg zu Naumburg 1997 Reinhard Schmitt Zur Geschichte und Baugeschichte der Schonburg In Burgen und Schlosser in Sachsen Anhalt Heft 12 Halle Saale 2003 Die Schonburg im Buch Germania Sacra S 66ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Schonburg Saale Sammlung von Bildern Videos und 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