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Der Hohe Schwarm ist die Ruine einer Burg in der thuringischen Stadt Saalfeld oberhalb der Saale Von der Burg ist heute noch eine imposante Fassade am Ostrand der Altstadt erhalten Hoher SchwarmHohe Schwarm Ansicht vom Saale UferHohe Schwarm Ansicht vom Saale UferAlternativname n Alte VogteiStaat DeutschlandOrt SaalfeldEntstehungszeit um 1300Burgentyp NiederungsburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung GrafenBauweise Hausteinmauerwerk auch opus spicatumGeographische Lage 50 39 N 11 22 O 50 647338888889 11 3663 225 Koordinaten 50 38 50 4 N 11 21 58 7 OHohenlage 225 m u NNHoher Schwarm Thuringen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauanlage 3 Anmerkungen 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Hoher Schwarm Ansicht von der StadtDie Burg wurde als gotische Wohnturmburg deren Anlage in der heutigen Ruine noch gut erkennbar ist durch die Grafen von Schwarzburg auf dem Boden und den Mauern einer alteren Wehranlage Anmerkung 1 errichtet Diese wurde in einer Urkunde aus dem Jahr 899 als Reichshof salauelda genannt 1199 durch den Landgrafen Hermann I zerstort danach wieder aufgebaut und auf Befehl Konig Rudolfs I 1290 erneut geschleift Seit 1208 gehorte die vormalige um 1180 von Kaiser Friedrich I gegrundete Reichsstadt Saalfeld zur Grafschaft Schwarzburg Die Grafen von Schwarzburg bauten die zerstorte Burg zumindest teilweise wieder auf legten sich aber wohl etwa gleichzeitig mit dem Kitzerstein Koditzerstein ostlich der Burg und teilweise auf der Stadtmauer noch ein komfortableres Wohnschlosschen an Mit den Bauarbeiten wurde um 1300 begonnen 1389 wurde die Burg noch bewohnt und gemeinsam mit der Herrschaft Saalfeld an die Wettiner verkauft Damals wurde sie als Sorbenburg bezeichnet Anschliessend diente die Burg weiterhin als Amtssitz ihre militarische Bedeutung verlor sie allerdings im Laufe des 15 Jahrhunderts Als der Amtssitz aus der Burg in ein innerstadtisches Gebaude verlegt wurde verfiel die Burg zusehends und war bereits zur Mitte des 16 Jahrhunderts in ruinosem Zustand 1551 begann der teilweise Abriss zur Gewinnung von Baumaterial In den Ruinen soll der Korper eines eingemauerten Madchens gefunden worden sein 1593 tauchte erstmals die Bezeichnung Hoher Schwarm vermutlich eine Verkurzung des Begriffs Schworben Sorbenburg auf Zwischen 1995 und 1997 wurde die Ruine gesichert und saniert Bis in die 1990er Jahre zierte der Hohe Schwarm die Etiketten der Produkte des Brauhauses Saalfeld Bauanlage BearbeitenDer Hohe Schwarm war eine Turmburg auf einer quadratischen Grundflache mit einer Seitenlange von 17 Metern Die Burg besass funf Geschosse und vermutlich vier runde Turme jeweils an den Ecken der Grundflache Davon sind heute nur noch die beiden zur Saale zeigenden erhalten Die Kellergewolbe sind vermauert Im Inneren des Gevierts wurde ein Ziehbrunnen gefunden Heute befindet sich im Hohen Schwarm eine Naturbuhne Anmerkungen Bearbeiten Der quadratische Grundriss weist auf ein fruhmittelalterliches thuringisch terwingisch gotisches Burgus hin das die Handelsstrome von der Saale uber den Biel einen Passweg uber den Kamm des Thuringer Schiefergebirges zu den Siedlungen und Handelsrouten an Main und Werra kontrollierte In weniger als 800 m Entfernung auf einem Petersberg genannten Plateau am Saaleufer fand man im 19 Jahrhundert eine unterirdische Kapelle die ebenfalls auf die Anwesenheit einer gotischen Garnison hindeutet Diese Kapelle wurde 1063 mit dem Hochaltar der Klosterkirche des Chorherrenstifts die 1071 der Benediktinerabtei St Peter und Paul ubereignet wurde uberbaut und ist heute Teil der verzweigten Kellergewolbe des Saalfelder Schlosses Literatur BearbeitenGeorg Bruckner Landeskunde des Herzogthums Meiningen Theil 2 Die Topographie des Landes Bruckner amp Renner Meiningen 1853 S 620f Thomas Bienert Hoher Schwarm Mittelalterliche Burgen in Thuringen Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 631 1 S 239 240 Michael Kohler Hoher Schwarm Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Jenzig Verlag Jena 2001 ISBN 3 910141 43 9 S 140 141 Gerhard Werner Burgruine Hoher Schwarm Faltblatt der Stadtverwaltung 2004 Friedrich Wilhelm Krahe Burgen des deutschen Mittelalters Grundriss Lexikon Bechtermunz Verlag 1996 ISBN 3 86047 219 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Hoher Schwarm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Info zum Hohen Schwarm der Stadt Saalfeld Eintrag zu Burgruine Hoher Schwarm in der privaten Datenbank Alle Burgen Normdaten Geografikum GND 4489247 0 lobid OGND AKS Burgen und Schlosser im Saaletal Schloss Bernburg Schloss Biendorf Schloss Burgk Burg Camburg Schloss Cumbach Dornburger Schlosser Schloss Eichicht Schloss Friedeburg Burg Giebichenstein Burg Gleissberg Kunitzburg Schloss Goseck Heidecksburg Schloss Hirschberg Hoher Schwarm Schloss Kaulsdorf Leuchtenburg Lobdeburg Schloss Merseburg Moritzburg Schloss Neu Augustusburg Kemenate Orlamunde Rudelsburg Burg Saaleck Schloss Saalfeld Burg Schonburg Schloss Weissenburg Burg Wettin Kemenate Ziegenruck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hoher Schwarm amp oldid 220481811