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Schloss Biendorf ist ein um 1720 erbautes und zwischen 1759 und 1784 im Spatbarock erweitertes Schloss Das Schloss mit Orangerie und die angegliederte Parkanlage liegt in Biendorf einem Ortsteil der Stadt Bernburg im Salzlandkreis in Sachsen Anhalt Heute ist es nahezu ein Neubau aus dem Jahr 1927 an dessen Nordseite ein quadratisches Areal mit einem streng gegliederten Barockgarten grenzt Von diesem Garten sind heute nur noch die Mauer und das Sandsteinportal an der Nordseite erhalten welche jetzt unter Denkmalschutz stehen Das Schloss beheimatete auch ein Privatmuseum der jetzigen niederlandischen Besitzerfamilie van de Merwe Schloss BiendorfHauptgebaude des Schlosses Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Adelsfamilie von Hagen in Biendorf 3 Privatmuseum Van de Merwe 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrkundliche Quellen fur ein Gut in der Ortschaft Biendorf gehen bis auf das Jahr 1488 zuruck Neben dem Rittergut entstanden auch freie Sattelhofe Die Guter gelangten 1623 in Besitz des Sigismunds von Hagen Herr auf Biendorf mit Wohlsdorf und Preusslitz Er veranlasste eine grundliche Renovierung des Guts und der Nebengebaude Um 1720 wurde durch Busso von Hagen auf dem Gutsbesitz ein Landschloss errichtet 1 Im Jahre 1759 erwarb der seit 1755 regierende Furst Carl Georg Leberecht von Anhalt Kothen 1730 1789 die Rittergutsanlage welche er bis 1784 zu einem spatbarocken reprasentativen Sommerschloss im Stil seiner Zeit umbauen liess 2 Mit ihm begann auch der Bau des Turmhauses und der Orangerie 3 1760 1763 gleichzeitig liess er fur seine Ehefrau Charlotte Louise Fredrike 1749 1812 die Schlosskapelle errichten die 1789 eingeweiht wurde Nach seinem Tod im gleichen Jahr wurde das Schloss bis 1812 als Witwensitz genutzt 4 1813 begann der Bau einer Parkanlage die sich unmittelbar dem Schloss angliederte Mit dem Anschluss von Biendorf an die Eisenbahn im Jahre 1846 nutzten die Burger aus Kothen und Bernburg die Parkanlage als Naherholungsgebiet Nach dem Ende des Deutschen Kaiserreichs 1918 1919 wurde zunachst 1918 das Schloss und Gut in die Dessauer Stiftung uberfuhrt und 1919 vom vormaligen Gutspachter Lampe erworben 1919 verwustete ein kraftiger Brand einen Grossteil der Anlagen und Gebaude nur das Torhaus und die Orangerie blieben unbeschadigt Der Gutsbesitzer Lampe begann unvermittelt mit dem Wiederaufbau und erweiterte den Park um einen englischen Garten der durch eine Toranlage in eine Allee und einen Landschaftspark anknupfte In Folge der Privatinsolvenz des Eigentumers kaufte 1927 der Staat die Anlagen auf und liess sie von einem Treuhander verwalten Danach wurden die Gebaude 1935 durch die Nationalsozialistische Regierung gekauft und zur ersten Landfrauenschule Deutschlands umgestaltet Von 1949 bis 1992 beheimatete Biendorf die Fachschule fur Landwirtschaft und Weiterbildungszentrum die sich auf dem Schlossgelande eingerichtet hatte 1992 entstand die Fachschule fur Agrar und Hauswirtschaft die 2004 ihren Lehrbetrieb einstellt 2005 wurde die gesamte Infrastruktur von der Familie van de Merwe erworben renoviert und restauriert zu einer Herberge umgebaut sowie mit einem Privatmuseum erweitert Die Adelsfamilie von Hagen in Biendorf BearbeitenAls erster Herr auf Biendorf mit Wohlsdorf und Preusslitz wird Sigismund von Hagen 1564 1651 5 benannt dieser war mit Anna Margarethe von Kotze 1588 verheiratet Ihm folgte sein Sohn Michael Hermann von Hagen a d H Biendorf 1620 1666 5 er war mit Klara von der Asseburg 1675 verheiratet Der nachste Herr auf Biendorf wurde der Sohn Michael Hermanns Busso von Hagen 5 Er wurde 1665 in Plotzkau geboren und starb 1734 in Biendorf In zweiter Ehe war er mit Dorothea Henriette von Schoning 1682 1714 einer Tochter des kurbrandenburgischen und kursachsischen Feldmarschalls Hans Adam von Schoning Der letzte Herr auf Biendorf und Dobernitz war dessen Sohn Graf Anton August von Hagen 1702 1758 6 dieser war sachsischer Oberstleutnant und Kammerherr am sachsischen Hofe Er war mit Eleonore Friedericke Sophie Grafin von Wartensleben einer Tochter des preussischen Generalfeldmarschalls Alexander Hermann von Wartensleben verheiratet Privatmuseum Van de Merwe Bearbeiten nbsp Eingang zum Museum van de MerweDie Besitzerfamilie betreibt auf dem Schloss ein privates Sammlermuseum welches am 29 September 2012 vom niederlandischen Minister fur Integration Gerd Leers eingeweiht wurde Der Schlossherr Erik van de Merwe 7 hat in seiner 25 jahrigen Sammelleidenschaft Exponate aus Europa gesammelt und auf Sammlerborsen erstanden Zu den ausserordentlichen Ausstellungsstucken zahlen ca 75 000 Fingerhute 8 2015 begeisterten sich 1 500 Besucher fur die aussergewohnliche Sammlung 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Biendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website Schloss Biendorf Geschichte Website Schloss Biendorf Museum Einzelnachweise Bearbeiten Schlossanlage Biendorf auf der offiziellen Webseite der WelterbeRegion Anhalt Dessau Wittenberg Memento vom 6 Marz 2017 im Internet Archive Hier erwartet Sie das Biendorfer Schloss welches um 1720 von Busso von Hagen Erbherr zu Biendorf erbaut wurde Schloss Biendorf auf sachsen anhalt abc Memento des Originals vom 6 Marz 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sachsen anhalt abc de Zwischen 1759 und 1784 Spatbarock wurde das Schloss aus einem Haus des Erbherrn von Biendorf Busso von Hagen gebaut Als 1759 Furst Carl Georg Leberecht von Anhalt Kothen 1730 1789 das Gut und Landschloss Biendorf ubernahm wurde das einstweilige Landschloss in eine spatbarocke Schlossanlage umgebaut Michael Karkosch Der Fruchtbringende Lustgarten zu Kothen und die anhaltische Orangeriekultur In Die Gartenkunst 22 2 2010 S 177 207 195 Unterabschnitt 2 18 Jahrhundert im Abschnitt Geschichte auf der offiziellen Webseite von Schloss Biendorf Nach dem Tod des Fursten diente das Sommerschloss bis 1812 als Witwensitz a b c Hans Watjen Geschichte der in einem Familienverband zusammengeschlossenen Familien von dem Hagen vom Hagen von der Hagen von Hagen Hagen scher Familienverband Hannover e V Hannover Bremen 1991 Hagen Anton August Graf von Oberstleutnant Koniglich polnisch sachsischer Kammerherr verheiratet mit Eleonoare Friederike v Wartensleben Mutter Dorothea Henriette von Schoning Tochter des Generalfeldmarschalls 1 Erik van de Merwe Ministerprasidenten im grossten Fingerhutmuseum der Welt in Biendorf In Stadtmagazin Bernburg BBGLive vom 29 September 2012 abgerufen am 7 April 2016 Rund 1500 Besucher im Privatmuseum Schloss Biendorf In Die Welt Regionales vom 27 Dezember 2015 abgerufen am 7 April 2016Burgen und Schlosser im Saaletal Schloss Bernburg Schloss Biendorf Schloss Burgk Burg Camburg Schloss Cumbach Dornburger Schlosser Schloss Eichicht Schloss Friedeburg Burg Giebichenstein Burg Gleissberg Kunitzburg Schloss Goseck Heidecksburg Schloss Hirschberg Hoher Schwarm Schloss Kaulsdorf Leuchtenburg Lobdeburg Schloss Merseburg Moritzburg Schloss Neu Augustusburg Kemenate Orlamunde Rudelsburg Burg Saaleck Schloss Saalfeld Burg Schonburg Schloss Weissenburg Burg Wettin Kemenate Ziegenruck 51 752424 11 852135 Koordinaten 51 45 8 7 N 11 51 7 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Biendorf amp oldid 230657610