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Das Amt Schonburg war eine zum Hochstift Naumburg Zeitz gehorige territoriale Verwaltungseinheit 1544 ging es im Amt Naumburg auf und gehorte mit diesem seit 1564 zum Kurfurstentum Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Zugehorige Orte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Amt Schonburg lag auf dem rechten Ufer der Saale ostlich von Naumburg zwischen der Wethau im Westen und dem Kotschbach im Osten Angrenzende Verwaltungseinheiten waren im Norden das wettinische Amt Freyburg im Osten und Suden das wettinische Amt Weissenfels und im Westen das zum Hochstift Naumburg Zeitz gehorige Weichbild der Stadt Naumburg Das Amtsgebiet liegt heute im Land Sachsen Anhalt und umfasst das Gemeindegebiet von Schonburg Saale und anteilig zwei Ortsteile der Stadt Teuchern im Burgenlandkreis Geschichte Bearbeiten nbsp Die Schonburg an der SaaleDie Burg Schonburg wurde 1137 erstmals urkundlich erwahnt Sie befand sich im Besitz der Bischofe von Naumburg und war vom 13 Jahrhundert bis zur Reformation unmittelbar und lehnfrei Im Wesentlichen 1175 bis 1250 erbaut wurde die Burg vermutlich von den Bischofen selbst angelegt seit 1166 wohnten auf ihr bischoflich naumburgische Ministeriale welche seit 1174 mit dem Namen Schonburg genannt wurden siehe Schonburg Adelsgeschlecht und Schonberg Adelsgeschlecht Von 1157 bis 1668 verwalteten Kastellane die Schonburg Seit dem 12 Jahrhundert bildete der Burgward Schonburg ostlich von Naumburg mit zwolf umliegenden Dorfern einen grosseren zum Hochstift Naumburg Zeitz gehorigen Guterbezirk an der Grenze zum wettinischen Amt Weissenfels Der Umfang des Burgwardsbezirks Schonburg wurde in einer Urkunde des Markgrafen Dietrich von Landsberg 1278 beschrieben Er lag ausschliesslich ostlich der Saale die seine Westgrenze bildete Zunachst gehorten zu ihm die zwolf Dorfer Grobitz anteilig Plotha anteilig Ober Mittel und Unter Possenhain Babendorf Bollnitz Bohndorf Kathewitz Oblitz und Pfaffendorf 1 2 Zu dieser Zeit gab es einen Ort Schonburg noch nicht Die Ansiedlung Schonburg bestand aus wenigen Hausern um die Burg in denen Burgbedienstete wohnten Im Sachsischen Bruderkrieg 1446 1451 eroberte Apel von Vitzthum im Dienste des Landgrafen Wilhelm III die Burg wobei diese ausbrannte Aufgrund tiefgreifender Veranderungen der Agrarwirtschaft im 13 und 14 Jahrhundert und infolge von Verwustungen im Sachsischen Bruderkrieg wurden die Orte Babendorf Bollnitz Bohndorf Kathewitz Oblitz Pfaffendorf und zwei Dorfer Possenhain aufgegeben Um besseren Schutz vor Gefahren zu finden zogen die Bewohner dieser Orte naher an die Burg wodurch das heutige Dorf Schonburg entstand 3 1355 wurde die Burg Schonburg fur kurze Zeit an das Naumburger Domkapitel verpfandet 4 Im 14 Jahrhundert wurde sie Sitz eines bischoflichen Amtmanns Zum Amt Schonburg gehorten die vier Dorfer Schonburg Possenhain Plotha anteilig und Grobitz anteilig Spater fielen noch die innerhalb des Burgwards Schonburg gelegenen Besitzungen von Grobitz wust 5 Das Amt Schonburg war das wichtigste und alteste Naumburger Hochstiftsamt an der Saale 6 Nach der Leipziger Teilung 1485 kam das Hochstift Naumburg und seine Amter unter die Vogtei des ernestinischen Kurfurstentums Sachsen Der Streubesitz der Naumburger Bischofe um ihre Bischofskirche an der Saale wurde 1544 im Amt Naumburg zusammengefasst in dem somit die alteren Amter Schonburg und Saaleck der Besitz der sakularisierten Kloster St Georg und St Moritz sowie das stadtische Weichbild von Naumburg aufgingen 7 Mit dem Tod des letzten Naumburger Bischofs Julius von Pflug im Jahre 1564 ging das Hochstift Naumburg mit seinen Amtern an den albertinischen Kurfursten August I von Sachsen als Administrator uber 8 Es wurde somit Nebenland des Kurfurstentums Sachsen 1570 wurde die Burg Schonburg von den Kurfursten verpachtet zunachst wiederum an das Domkapitel von Naumburg Im Renaissancebau der Vorburg wurde um etwa 1650 die Forsterei eingerichtet die fur einige Jahrhunderte dort verblieb An den ungenutzten Gebauden begann der Verfall 1668 wurden die zur Burg gehorenden Amtsguter an die Bauern von Schonburg und Possenhain verkauft Zugehorige Orte BearbeitenBurgenBurg SchonburgOrteSchonburg Possenhain Plotha links des Kotschbachs WustungenBabendorf Bollnitz Bohndorf Grobitz Anteil des Burgwards Schonburg Kathewitz Oblitz Pfaffendorf Possenhain zwei von drei Dorfern gleichen Namens Literatur BearbeitenKarlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 Amt Naumburg auf S 86f Weblinks BearbeitenKleine Geschichten zur sachsisch thuringischen Geschichte Band 2 Burg Schonburg ab S 85 Geschichte der Burg Schonburg Beschreibung des Amts Schonburg auf Germania Sacra S 678f Einzelnachweise Bearbeiten Germania Sacra S 678f Kleine Geschichten zur sachsisch thuringischen Geschichte Band 2 Umfang des Burgwards Schonburg S 89 Die Schonburg auf www blaues band de Die Schonburg im Buch Germania Sacra S 67 Kleine Geschichten zur sachsisch thuringischen Geschichte Band 2 Umfang des Burgwards Schonburg S 106 Germania Sacra S 582 Das Amt Naumburg im Landeshauptarchiv Sachsen Anhalt Das Hochstift Naumburg in der RetrobibliothekAmter des Hochstifts Naumburg Zeitz Amt Haynsburg Amt Naumburg mit Amt Saaleck und Amt Schonburg Amt Zeitz mit Amt Breitingen und Amt Crossen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Schonburg amp oldid 227673579