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Das Amt Breitingen war eine zum Hochstift Naumburg Zeitz gehorige territoriale Verwaltungseinheit Seit 1564 wurde es zum Amt Zeitz gezahlt mit dem es seit 1564 zum Kurfurstentum Sachsen zwischen 1656 57 und 1718 zum Sekundogenitur Furstentum Sachsen Zeitz und seit 1806 zum Konigreich Sachsen gehorte Bei der Abtretung des Amts Zeitz an Preussen im Jahr 1815 verblieben die drei zum Amt Breitingen gehorigen Orte beim Konigreich Sachsen wo sie dem Amt Borna angegliedert wurden Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Zugehorige Orte 4 Amtmanner 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Amt Breitingen bestand aus den Orten Regis und Breitingen westlich der Pleisse heute den Kern von Regis Breitingen bildend und dem ostlich des Flusses gelegenen Ort Blumroda der 1952 57 durch den Tagebau Borna West devastiert wurde Ortslage heute im Speicherbecken Borna Das kleine Amtsgebiet das raumlich vom deutlich grosseren Amt Zeitz im Westen getrennt war lag zwischen dem kursachsischen Amt Borna im Norden und dem zum Herzogtum Sachsen Altenburg gehorigen Amt Altenburg im Suden Heute liegt das Amtsgebiet im Landkreis Leipzig im Freistaat Sachsen an der Grenze zum Landkreis Altenburger Land im Freistaat Thuringen Geschichte BearbeitenIm Jahre 929 wurde die Burg Regis in einer Erganzung zur Chronik der Stadt Borna erwahnt Der Ort Regis wurde vermutlich 1190 das erste Mal urkundlich erwahnt 1208 wurden Burg und Ort Regis als Teil des Pleissner Lands Gau Plisni vom Hofgericht Altenburg verwaltet Breitingen mit seinem Rittergut wurde 1265 in einem Kaufvertrag zwischen dem Landgrafen von Thuringen und dem Bischof von Merseburg als campo Bredingin das erste Mal erwahnt 1355 erfolgte der Verkauf von Breitingen an das Stift Naumburg Zeitz Das bischofliche Amt Breitingen wurde erstmals 1369 erwahnt Es umfasste den geringfugigen Besitz des Hochstifts im nordlichen Pleissenland 1 Dazu gehorten die drei Orte Regis 1228 im Besitz des Hochstifts 1404 und 1407 Wiesen in Regis 1413 Lehnguter und die Regiser Muhle 1443 weitere Lehnsguter dazu Breitingen 1430 35 Halfte des Dorfs in bischoflichem Besitz Rittergut und Dorf 1467 vollstandig und Blumroda zinsende Grundstucke und Lehnsbesitz mit der Regiser Muhle 1413 durch Kauf zum Besitz des Hochstifts 1467 gehorten die Orte Regis und Breitingen zum bischoflichen Tafelgut 1382 wurde die Burg Regis zerstort Der Ort wurde in der Folgezeit Vasallenstadtchen der Herren des Ritterguts Breitingen 2 Nach der Leipziger Teilung 1485 kam das Hochstift Naumburg und seine Amter unter die Vogtei des ernestinischen Kurfurstentums Sachsen Im Zuge der Einfuhrung der Reformation kam das Amt Breitingen im Jahr 1536 zur Ephorie Zeitz Seit 1542 sind Regis Breitingen und Blumroda lutherisch Durch die Wittenberger Kapitulation im Jahr 1547 nahm der Einfluss der Ernestiner auf das Hochstift Naumburg gegenuber dem nun albertinischen Kurfurstentum Sachsen ab Der albertinische Herzog und nunmehrige Kurfurst Moritz von Sachsen erhielt die Schutzherrschaft uber das Stiftsland Naumburg Zeitz 3 Nach dem Tod des letzten Naumburger Bischofs Julius von Pflug im Jahre 1564 ging das Hochstift mit seinen Amtern an den albertinischen Kurfursten August I von Sachsen als Administrator uber 4 Es wurde somit Nebenland des Kurfurstentums Sachsen welches keinem kursachsischen Kreis zugeordnet war 1564 wurde aus dem Stiftsbesitz um Zeitz das Amt Zeitz 5 gebildet dem in der Folgezeit auch das raumlich von diesem getrennte Amt Breitingen zugerechnet wurde Obwohl der Name Amt Breitingen weiterhin im Sprachgebrauch blieb taucht es als Rittergutsbezirk mit zugehorigen Orten in der Auflistung des Amts Zeitz auf 6 1592 wurde Heinrich von Bunau mit dem Rittergut Breitingen belehnt Es kam im Jahr 1629 durch Kauf an Bernhardt von Starschedel 1651 wurde Kriegsoberst von Bose mit Breitingen belehnt Seine Nachfahren besassen das Gut bis 1821 Zwischen 1656 57 und 1718 gehorte das Amt Breitingen als Teil des Amts Zeitz zum wettinischen Sekundogenitur Furstentum Sachsen Zeitz Mit der Ernennung des Kurfurstentums Sachsen zum Konigreich gehorte das Amt Zeitz mit dem Amt Breitingen ab 1806 zum Konigreich Sachsen 1814 wurde das Naumburger Stiftsgebiet als Teil des Konigreichs Sachsen unter Generalgouverneur Nikolai Grigorjewitsch Repnin Wolkonski aufgelost Nach der Niederlage Napoleons musste das mit ihm verbundete Konigreich Sachsen nach dem Beschluss des Wiener Kongresses im Jahr 1815 einen grossen Teil seines Gebietes darunter das Amt Zeitz an das Konigreich Preussen abtreten Die ostlichen Exklavenorte d h das Amt Breitingen mit Regis Breitingen und Blumroda und die Zeitzer Amtsorte Nehmitz Hagenest und Wildenhain verblieben bei Sachsen und wurden dem Amt Borna angegliedert Kirchlich kamen die Orte des aufgelosten Amts Breitingen zur Ephorie Borna Das Rittergut Breitingen wurde 1821 an den Kaufmann Hertwig verkauft Am 19 Dezember 1855 wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit uber Regis Breitingen und Blumroda aufgelost Die Gerichtsbarkeit ubernahm das Konigliche Landgericht Borna 7 Zugehorige Orte BearbeitenBlumroda Breitingen mit Rittergut Breitingen Regis StadtAmtmanner BearbeitenJohann von Wernsdorff um 1515 Wolff von Asse um 1545 Literatur BearbeitenKarlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 Amt Zeitz auf S 86f Weblinks BearbeitenRegis Breitingen und Blumroda im Buch Germania Sacra S 620 622 und 630 Beschreibung des Amts Breitingen auf Germania Sacra S 676 Chronik der Stadt Regis BreitingenEinzelnachweise Bearbeiten Das Amt Breitingen in der Datei Germania Sacra S 676 Stadtgeschichte auf der Webseite von Regis Breitingen Memento des Originals vom 25 Oktober 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www regis breitingen de Chronik der Stadt Naumburg Das Hochstift Naumburg in der Retrobibliothek Beschreibung des Amts Zeitz auf Germania Sacra S 680ff Das Rittergut Breitingen im Buch Geographie fur alle Stande S 699 Das Rittergut Breitingen im Landesarchiv SachsenAmter des Hochstifts Naumburg Zeitz Amt Haynsburg Amt Naumburg mit Amt Saaleck und Amt Schonburg Amt Zeitz mit Amt Breitingen und Amt Crossen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Breitingen amp oldid 231462631