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Dieser Artikel beschreibt das sachsische Amt Saaleck Fur das fuldische Amt gleichen Namens siehe Oberamt Hammelburg Fulda Das Amt Saaleck war eine zum Hochstift Naumburg Zeitz gehorige territoriale Verwaltungseinheit 1544 ging es im Amt Naumburg auf und gehorte mit diesem seit 1564 zum Kurfurstentum Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Vogte und Schenken von Saaleck 2 2 Das hochstift naumburgische Amt Saaleck bis zur Eingliederung in das Amt Naumburg 3 Zugehorige Orte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Amt Saaleck lag beiderseits der Saale sudwestlich von Naumburg in der Nahe der Mundung der Ilm Angrenzende Verwaltungseinheiten waren im Norden das wettinische Amt Eckartsberga und das Gebiet des Klosters Pforta spateres Schulamt Pforta im Osten das Gebiet der Rudelsburg unter wettinischer Oberlehnshoheit im Suden das wettinische Amt Camburg und im Westen eine Exklave der Herrschaft Tautenburg und das wettinische Amt Pforta Exklaven waren im Norden der Ort Punschrau und im Suden der Ort Lachstedt Das Amtsgebiet liegt heute grosstenteils im Land Sachsen Anhalt und umfasst einige sudwestliche Ortsteile von Naumburg im Burgenlandkreis Lachstedt ist ein Ortsteil der Gemeinde Schmiedehausen im Landkreis Weimarer Land im Freistaat Thuringen Geschichte BearbeitenVogte und Schenken von Saaleck Bearbeiten Die Burg Saaleck wurde um 1050 als Grenzburg zum Schutz an einer wichtigen Handelsstrasse erbaut Als Bauherren der Burg kommen die Landgrafen von Thuringen die Markgrafen von Meissen oder die Naumburger Bischofe in Betracht Im Jahr 1140 wurden mit Hermannus advocatus de Salek erstmals die Edelfreien von Saaleck urkundlich genannt 1 die in der Folgezeit sowohl im Gefolge des Naumburger Bischofs als auch des Landgrafen von Thuringen und des Markgrafen von Meissen erscheinen Die Reihenfolge der Vogte von Saaleck auf der Burg ist bis 1213 bekannt Die Burg mit ihren Landereien und den dazu gehorigen Dorfern Saaleck Kleinheringen Rodigen Lengefeld Hassenhausen Punschrau Lachstedt und den Vorwerken Stendorf und Kreipitzsch erhielten sie als Lehen von ihrem Landesherrn dem Markgrafen von Meissen Nach dem Aussterben der Vogte von Saaleck gelangte die Burg mit dem dazu gehorigen Burgbezirk um 1220 an die Schenken von Vargula deren auf der Burg ansassige Seitenlinie der Schenken von Tautenburg sich ab 1244 als Schenken von Saaleck bezeichneten Sie besassen die Burg als erbliches Lehen der Markgrafen von Meissen aus dem Haus Wettin welche ab 1247 auch Landgrafen von Thuringen waren Spater ging diese Lehnshoheit an die Naumburger Bischofe uber Durch die zunehmende Verschuldung waren die Schenken von Saaleck ab 1305 gezwungen einzelne Besitzungen wie das Schenkenholz bei Mollern Frankenau Niederreissen Niederreckolstadt Obergosserstadt 2 oder den Ort Hassenhausen 3 zu verkaufen 1344 verausserten sie schliesslich die Burg Saaleck mit ihrem Zubehor an den Bischof von Naumburg der sie aber kurzzeitig so im Jahr 1353 wieder an die Schenken von Saaleck verpfandete Das hochstift naumburgische Amt Saaleck bis zur Eingliederung in das Amt Naumburg Bearbeiten 1349 gingen die Besitzrechte der Schenken von Saaleck uber die Burg und die zugehorigen Landereien an den Bischof von Naumburg uber In den folgenden Jahren wurden fur die Verwaltung auf der Burg bischofliche Vogte oder Amtmanner eingesetzt 1396 loste Bischof Ulrich II von Radefeld die Burg endgultig ein und stellte sie unter die Verwaltung von Naumburger Amtsleuten Der Ort Lengefeld wurde 1465 an die Schenken von der Veste verlehnt 4 Diese mit den Schenken von Saaleck verwandte Familie hatte ihren Sitz lange Zeit auf der benachbarten Rudelsburg zu dessen Besitz Lengefeld ab dem 16 Jahrhundert gezahlt wird 5 6 Nach der Leipziger Teilung 1485 kam das Hochstift Naumburg und mit ihm das Amt Saaleck unter die Vogtei des ernestinischen Kurfurstentums Sachsen 1523 wurde die Kernburg von Saaleck aufgegeben und die Amtsgeschafte aus der Vorburg erledigt 7 Im Jahre 1538 belieh der Naumburger Bischof Philipp die Herren von Bunau und Ritter der Rudelsburg mit den ihnen angefallenen stiftischen Lehen u a dem Vorwerk Kreipitzsch 8 Der Ort war in der Folgezeit mit der Rudelsburg unter einen Besitzer vereint wenngleich er aufgrund des Lehnsverhaltnisses unter der Hoheit des Hochstifts Naumburg Zeitz stand Der Streubesitz der Naumburger Bischofe um ihre Bischofskirche in Naumburg an der Saale wurde 1544 im Amt Naumburg zusammengefasst in dem somit die alteren Amter Schonburg und Saaleck der Besitz der sakularisierten Kloster St Georg und St Moritz sowie das stadtische Weichbild von Naumburg aufgingen 9 10 Nach dem Tod des letzten Naumburger Bischofs Julius von Pflug im Jahre 1564 ging das Hochstift Naumburg mit seinen Amtern an den albertinischen Kurfursten August I von Sachsen als Administrator uber 11 Es wurde somit Nebenland des Kurfurstentums Sachsen Die Burg Saaleck war noch bis 1585 Wohnsitz eines Amtmanns Nachdem er in das zur Burg gehorende Vorwerk Stendorf zog wurde dieses zum Rittergut erhoben wahrend die herrenlose Burg verfiel 12 Zu dieser Zeit gehorten zum Amt Saaleck neben der Burg und dem Ort Saaleck die Dorfer Kleinheringen Rodigen Punschrau und Lachstedt die wusten Marken Doben und Hohendorf und die Vorwerke Stendorf und Kreipitzsch Die Gerichtsbarkeit uber das Vorwerk Kreipitzsch wurde 1581 dem neuen Besitzer der nicht zum Amt gehorigen Rudelsburg eingeraumt Es wurde zu einem Mannlehnrittergut blieb aber ein stiftisches Lehen Das ubrige Amt Saaleck blieb als Verwaltungseinheit im Amt Naumburg bis zur Zuordnung des stiftischen Gebiets an das Sekundogenitur Furstentum Sachsen Zeitz bestehen Herzog Moritz von Sachsen Zeitz seit 1656 Administrator des Hochstifts Naumburg Zeitz verkaufte 1659 das Vorwerk Stendorf mit der Burgruine und dem Ort Saaleck als schriftsassiges Rittergut an seinen Kanzler Die vier Dorfer Kleinheringen Rodigen Punschrau und Lachstedt bildeten als unmittelbare Amtsortschaften mit den beiden einbezirkten Rittergutern den Amtsbezirk Saaleck des Stiftsamts Naumburg 13 Zugehorige Orte BearbeitenBurgenBurg SaaleckDorferKleinheringen Lachstedt Exklave Lengefeld bis 1483 14 Punschrau Exklave Rodigen SaaleckVorwerkeKreipitzsch Vorwerk der nicht zum Amt gehorigen Rudelsburg Stendorf Vorwerk der Burg Saaleck WustungenDoben und Hohendorf bei Saaleck 15 16 Literatur BearbeitenKarlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 Amt Naumburg auf S 86f Weblinks BearbeitenDie Burg Saaleck im Buch Germania Sacra S 71ff Beschreibung des Amts Saaleck auf Germania Sacra S 677f Kleine Geschichten zur sachsisch thuringischen Geschichte Band 2 Burg Saaleck und Rudelsburg auf S 1 66 Geschichte der Burg Saaleck auf www burgenreich de Homepage der Burg Saaleck Geschichte der Burg Saaleck und der Rudelsburg Geschichte der Burg Saaleck auf www blaues band deEinzelnachweise Bearbeiten UB Naumburg Nr 148 Germania Sacra S 665f Hassenhausen auf S 31 Germania Sacra Lengefeld auf S 596 Kleine Geschichten zur sachsisch thuringischen Geschichte Band 2 S 4 Lengefeld im Buch Geographie fur alle Stande Band 1 S 389 Burg Saaleck auf der Homepage uber die Stadt Naumburg Kleine Geschichten zur sachsisch thuringischen Geschichte Band 2 S 34f Das Amt Naumburg im Landeshauptarchiv Sachsen Anhalt Kleine Geschichten zur sachsisch thuringischen Geschichte Band 2 Freiroda auf S 38 Das Hochstift Naumburg in der Retrobibliothek Geschichte der Burg Saaleck Kleine Geschichten zur sachsisch thuringischen Geschichte Band 2 Freiroda auf S 58f Fussnote 117 Kleine Geschichten zur sachsisch thuringischen Geschichte Band 2 S 33 Doben und Hohendorf in der Ortsbeschreibung von Saaleck Die wusten Marken Doben und Hohendorf auf S 33Amter des Hochstifts Naumburg Zeitz Amt Haynsburg Amt Naumburg mit Amt Saaleck und Amt Schonburg Amt Zeitz mit Amt Breitingen und Amt Crossen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Saaleck amp oldid 236358283