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Die Burg Flochberg ist eine Ruine uber dem Bopfinger Ortsteil Schlossberg im Ostalbkreis in Baden Wurttemberg Von der grossen hochmittelalterlichen Gipfelburg sind nur noch grossere Mauerreste erhalten Burg FlochbergBurg Flochberg Gesamtansicht von SudenBurg Flochberg Gesamtansicht von SudenAlternativname n Castrum Regis VlochperchStaat DeutschlandOrt Bopfingen SchlossbergEntstehungszeit um 1149 50Burgentyp Hohenburg GipfellageErhaltungszustand RuineStandische Stellung FreiadligeGeographische Lage 48 51 N 10 22 O 48 851944444444 10 360833333333 579 Koordinaten 48 51 7 N 10 21 39 OHohenlage 579 m u NNBurg Flochberg Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Hohenburg liegt beherrschend und weithin sichtbar in 579 Meter Hohe auf einem Kalksteinkegel am Riesrand bei Bopfingen Geschichte Bearbeiten nbsp Siegel des Marquardus liber de Flochberg 1287 Ein Reginhardus de Vlochperch wurde bereits 1138 und nochmals 1152 urkundlich genannt Die Burg auf dem Schlossberg wird in einem in Wurzburg am 16 20 April 1150 verfassten Brief von Konig Konrad III an seine Schwagerin die byzantinische Kaiserin Irene als castellum nostrum Flochperhc unsere Burg Flochberg genannt Dort berichtet er uber die Schlacht bei Flochberg bei der Konrads dreizehnjahriger Sohn Heinrich Berengar einen Sieg uber Welf VI davontrug was letztlich zu einer Beendigung eines jahrzehntelangen Konflikts zwischen Staufern und Welfen fuhrte 1 Kaiser Friedrich I Barbarossa wies im Jahre 1188 in einem Ehevertrag seinem Sohn Konrad mit Berenguela von Kastilien verschiedene Besitztumer als Morgengabe fur die Braut zu In diesem Seligenstadter Vertrag wird auch das castrum Flochberch cum omnibus pertinenciis Burg Flochberg mit allem Zubehor genannt 2 Allerdings wurde dieser Ehevertrag nicht in die Praxis umgesetzt Die Verbindung wurde zwischen Herbst 1191 und Anfang 1192 durch den Erzbischof Gonzalo von Toledo und den papstlichen Legaten Gregor Kardinaldiakon von San Angelo per Scheidungsurteil mit der Begrundung getrennt dass sich die Braut dagegen ausgesprochen habe 3 Im Hochmittelalter fuhrten sowohl Dienstmannen als auch edelfreie Adelige den Beinamen von Flochberg So nannte sich 1153 der Edelfreie Willingus nach der Burg 1270 erschien ein Marquard 1293 traten die edelfreien Bruder Albert und Konrad von Flochberg auf 1330 wurde das Lehen an die Grafen von Oettingen vergeben Konig Ludwig erlaubte die Wiederbefestigung des Burgstalles Flochberg der bereits 1338 wieder bewohnt wurde Diese Wiederbefestigung setzt naturlich eine vorangegangene Zerstorung der Veste voraus Die Burg durfte den Auseinandersetzungen um das Staufererbe zwischen Ludwig dem Bayern und Friedrich von Osterreich zum Opfer gefallen sein Konig Karl IV verpfandete Flochberg 1347 an die Grafen Das Pfand wurde niemals vom Reich eingelost die Herrschaft war also faktisch vollstandig im Besitz der Oettinger Die Burg diente danach als Sitz der oettingischen Vogte 1547 hielt sich Kaiser Karl V wahrend des Schmalkaldischen Krieges auf der Veste auf Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Flochberg durch kaiserliche Truppen besetzt und bei der anschliessenden Eroberung durch die Schweden stark beschadigt Diese Zerstorungen betrafen wohl vor allem die Kernburg die Bergfriede und die Kapelle sollen weitgehend intakt geblieben sein 1682 erneuerte man das Dach der Burgkapelle Sankt Nikolaus 1722 grundeten die Grafen die Siedlung Schlossberg am Fuss des Burgberges Bereits 1689 war das Schlossgut in kleinere Parzellen aufgeteilt und veraussert worden Die Siedler meist Hausierer und fahrendes Volk beuteten die Burg als willkommenen Steinbruch aus 1743 verkaufte man die Orgel der Kapelle an das Kloster Heiligkreuz in Donauworth sie ist wohl um diese Zeit abgebrochen worden Das Jahr 1806 brachte den Ubergang an das Konigreich Bayern bereits 1810 gelangte Flochberg jedoch als Tauschobjekt zu Wurttemberg und wurde in das Oberamt Neresheim integriert 1938 kamen Ort und Burg zum Landkreis Aalen der 1973 in den Ostalbkreis eingegliedert wurde Beschreibung BearbeitenDie rechteckige Kernburg mit einer Flache von etwa 33 70 Metern war ehemals von drei Vorhofen umgeben und wurde im Nordwesten und Nordosten durch zwei annahernd quadratische Bergfriede geschutzt Im Suden stehen noch Reste der Aussenwand des Palas bis zu den Fensteroffnungen aufrecht am Sudosteck hat sich der Stumpf eines ovalen Geschutzturmes erhalten Gegenuber auf der Westseite lag ein weiterer Wohnbau mit der Burgkapelle Auch dort sind nur noch Teile der Aussenmauern zu sehen Nach einer Mauerlucke schliessen sich nordlich die Ruine eines Gebaudes und der teilweise erhaltene nordwestliche Bergfried mit einer Seitenlange von 7 6 6 8 Metern an seine Mauerstarke betragt 2 05 Meter Der ostliche Bergfried ist oberirdisch vollstandig verschwunden Nordlich ist der Kernburg der dritte Vorhof vorgelagert Die Umfassungsmauern sind teilweise erhalten Das ehemalige Haupttor lag im Westen unter der Kernburg und war von einem Eckturm flankiert Der Burgweg zog sich von Westen im Zwinger um die Burg Von diesen Aussenbefestigungen zeugen nur noch Gelandespuren und geringe Mauerreste Die Zwingermauer war durch zwei halbrund vorspringende Turme bewehrt Die Nordseite der Burg umlauft ein niedriger Wall nbsp Die Westseite nach Suden mit dem Stumpf des westlichen Viereckturmes nbsp Die Aussenwand des Palas im Sudosten nbsp Das Wohngebaude im Sudwesten nbsp Die Hauptburg nach Suden nbsp Blick vom Ipf aus NordenLiteratur BearbeitenBernhard Hildebrand Ruine Flochberg in der Ortschaft Schlossberg In Hans Frei Gunther Krahe Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Bayern Schwaben Band 2 Archaologische Wanderungen im Ries 2 durchgesehene und verbesserte Auflage Konrad Theiss Verlag Stuttgart und Aalen 1988 ISBN 3 8062 0568 X S 138 141 Gunter Schmitt Burgenfuhrer Schwabische Alb Band 6 Ostalb Wandern und entdecken zwischen Ulm Aalen und Donauworth Biberacher Verlagsdruckerei Biberach an der Riss 1995 ISBN 3 924489 74 2 S 203 210 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Flochberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Details zur Schlacht bei Flochberg bei Bopfingen 2014 auf stauferstelen net Abgerufen am 10 Oktober 2014 Peter Koblank Vertrag von Seligenstadt 1188 auf stauferstelen net Abgerufen am 6 April 2017 Tobias Weller Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12 Jahrhundert Koln Weimar Wien 2004 S 152 154 Burgen und Schlosser im Ostalbkreis Schlosser Schloss Adelmannsfelden Schloss Baldern Schloss Bobingen Schloss Dambach Schloss Dorotheenhof Schloss ob Ellwangen Schloss Essingen Schloss Fachsenfeld Schloss Heubach Schloss Hohenroden Schloss Hohenstadt Schloss Horn Schloss Kapfenburg Schloss Laubach Schloss Leinzell Schloss Lindach Schloss Neubronn Schloss Rotlen Schloss Schechingen Schloss Tannhausen Schloss Untergroningen Schloss Utzmemmingen Schloss Wagenhofen Schloss Wasseralfingen Schloss Wort Stolch sches SchlossBurgen Ruinen und Burgstalle Burgstall Aalen Alte Burg Burgstall Agnesburg Burgstall Baierstein Burg Bargau Burg Bettringen Burg Bopfingen Burgstall Buch Burg Degenfeld Burg Dirgenheim Burg Eggenberg Burg Erpfental Burgstall Eulenburg Burg Flochberg Burg Geislingen Burg Goggingen Burg Goldburghausen Burg Granegg Burg Gromberg Burg Haisterhofen Burg Herlikofen Burg Heuchlingen Burg Hohenalfingen Burg Hohenrechberg Burg Hornsberg Burg Itzlingen Burg Kerkingen Burg Killingen Kocherburg Burg Konigsbuhl Burg Lauchheim Burg Lauterburg Turmhugelburg Leinroden Burg Merkingen Burg Mohrenstetten Burg Neunstadt Burg Neresheim Burg Niederalfingen Burg Niederroden Burg Nordhausen Burg Pfahlheim Burg Pfersbach Burgstall Pommertsweiler Burgstall Rechbergle Burg Reichenbach Burg Rinderbach Burgstall Rinderburg Burg Rohlingen Burg Rotenbach Burg Rottingen Burg Rosenstein Burg Schenkenstein Burgstall Schlossle Burg Schonberg Burg Schnaitberg Burg Schwabsberg Burg Schwarzhorn Burg Stubenberg Burg Treppach Burg Unterschneidheim Burg Waiblingen Burg Waldau Burg Waldhausen Aalen Burg Waldhausen Lorch Burg Waldstetten Burg Weiler Burgstall Winken Burg Wollstein Burg Zipplingen Burg Zobingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Flochberg amp oldid 231406356