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Das Bergwerk Penzberg war eines von mehreren Pechkohlebergwerken in den bayerischen Voralpen zwischen Lech und Inn Von 1796 bis 1966 wurden uber 25 Millionen Tonnen Kohle gefordert 1 Das machtigste Relikt ist die Berghalde am Ostrand der Stadt heute ein Freizeit und Erholungsgebiet Neben dem Bergwerksmuseum und dem Bergbau Rundweg 2 erinnern einige Bergbaudenkmaler 3 und Strassennamen an die Bedeutung des Bergwerks fur den Ort Bergwerk PenzbergAllgemeine Informationen zum BergwerkHerzog Karl Theodor Schacht im Vordergrund und Henleschacht im Hintergrund um 1908Abbautechnik UntertagebauForderung Gesamt 25 Mio tInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Oberbayerische Aktiengesellschaft fur KohlenbergbauBeschaftigte 2 000 Hochststand 1951 Betriebsbeginn 30 Marz 1796Betriebsende 30 September 1966Geforderte RohstoffeAbbau von PechkohleGrosste Teufe 684 mGeographische LageKoordinaten 47 45 9 N 11 22 39 O 47 7525 11 3775 Koordinaten 47 45 9 N 11 22 39 OBergwerk Penzberg Bayern Lage Bergwerk PenzbergGemeinde PenzbergLandkreis NUTS3 Weilheim SchongauLand Freistaat BayernStaat Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Kohlenvorkommen 2 Geschichte 3 Bahnkraftwerk 4 Erinnerungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseKohlenvorkommen BearbeitenDas Grubenfeld des Penzberger Bergwerks war im Osten von der Isar bei Bad Tolz und im Westen von der sogenannten Olympiastrasse begrenzt 4 Die Kohle forderten die Bergleute aus der Penzberger Mulde der kleinen Langsee Mulde und der grossen Nonnenwald Mulde In der Penzberger Mulde waren 5 von 24 Flozen und bei der Nonnenwald Mulde 9 von insgesamt 31 Flozen bauwurdig Geschichte Bearbeiten nbsp Isabellenschacht um 1860Oberlandische SteinkohlengewerkschaftErste Abbauversuche fanden dort bereits im Jahr 1557 im Benediktbeurer Distrikt statt 1692 wurde der Abbau als Folge des Dreissigjahrigen Kriegs eingestellt und geriet in Vergessenheit 1756 gab es Hinweise auf eine Stainkohln Zeche in Spensberg 1785 kam es zum Streit zwischen dem Kloster Benediktbeuern und der Kurfurstlichen Hofkammer um die Abbaurechte 1792 entdeckt der bayerische Berg und Munzrat Mathias von Flurl die Kohlevorkommen und 1796 wurde die Oberlandische Steinkohlengewerkschaft gebildet die Karl Theodor Zeche wurde ubergeben 1806 wurde der Kohleabbau wegen Absatzmangel eingestellt 5 Eichthal scher Bergbau1828 lasst Bernhard Freiherr von Eichthal den 250 Meter langen Tiefen Stollen auffahren und der planmassige Untertagebergbau hat begonnen Die Kohle wurde bis 1860 gefordert und spater wurde der Stollen in Eiform ausgemauert Er diente als Wasserstollen zur Ableitung der Grubenwasser 1836 ubernahm sein Bruder Simon Freiherr von Eichthal und vergrosserte das Grubenfeld 1841 ubergab Simon Freiherr von Eichthal seinen Grubenbesitz an seinen Sohn Karl Freiherr von Eichthal und bekommt 1850 das privilegierte Distriktfeld verliehen Grosse wirtschaftliche Bedeutung und hohe Fordermengen wurden erst im Zuge der Industrialisierung etwa ab Mitte des 19 Jahrhunderts erreicht Ab 1840 war der Karl Schacht auf 99 m Tiefe abgeteuft worden und aufgelassen im Jahr 1874 6 Zuvor fand eine Forderung uber Stollen statt Im Jahr 1851 wurde der Isabellenschacht abgeteuft Einen entscheidenden Fortschritt brachte 1865 die Eroffnung der Bahnlinie Tutzing Penzberg was den Kohlentransport deutlich vereinfachte und den Ausstoss um den Faktor funf ermoglichte 7 Taglich wurde mindestens ein Kohlenzug abgefertigt Miesbacher Steinkohlen Gewerkschaft1869 wurde der Eichthal scher Bergbau durch die Miesbacher Steinkohlen Gewerkschaft ubernommen Zu dieser Zeit hatte das Bergwerk 150 Arbeiter 8 Im selben Jahr wurden die bergrechtliche Grundlage fur den Besitz und Betrieb einer Kohlengrube geandert Bis dahin war noch die mittelalterliche Belehnung Rechtsgrundlage auch wenn sie mit Privilegien also dem Alleinanspruch auf den Abbau der Kohle verbunden war Oberbayerische Aktiengesellschaft fur Kohlenbergbau1870 vollzog sich die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft die Oberbayerische Aktiengesellschaft fur Kohlenbergbau 7 oft kurz als Oberkohle bezeichnet Sie betrieb die Gruben Penzberg und Hausham Diese Aktiengesellschaft baute in der Folge Unterkunfte fur Grubenarbeiter die aus Bohmen Kroatien Sudtirol Lombardei Oberosterreich und der Oberpfalz kommen sollten 9 1875 wurde der Isabellenschacht aufgelassen und der Herzog Karl Theodor Schacht abgeteuft 1891 begann das Abteufen des Henleschachts 1907 wurde eine Kohlenwasche errichtet Ab 1913 teuften die Bergleute im Nonnenwald den Nonnenwaldschacht bis auf 510 Meter und ab 1919 begann die Forderung Von Penzberg in den Nonnenwald wurde eine Schmalspurbahn gebaut Dort wurden zwei Dampflokomotiven eingesetzt die zuvor auf der Berghalde im Einsatz waren Eine Lok wurde am Nonnenwaldschacht zum Bergsturzen und die zweite zum Transport vom Grubenholz eingesetzt Fur den Transport der Kohle wurde 1923 eine 2085 Meter lange Seilbahn vom Nonnenwaldschacht zur Kohlenwasche gebaut 1933 wurde der Henleschacht aufgelassen Hibernia AG1936 wurde die Oberbayerische Aktiengesellschaft fur Kohlenbergbau eine grosse Tochtergesellschaft der grossen Bergwerksgesellschaft Hibernia AG in Herne 1937 wurde der Herzog Karl Theodor Schacht aufgelassen und die Kohle wurde nur noch aus dem Nonnenwaldschacht abgebaut da der Abbau in den anderen Schachten ab dann beendet war 1951 erreichten 2000 Mann Belegschaft eine Jahresforderung von knapp 360 000 Tonnen verwertbarer Kohle 10 Vom 1951 bis 1956 teuften die Bergleute den Nonnenwaldschacht weiter auf 684 Meter ab In Hohenbirken wurde ein neuer 636 m tiefer Wetterschacht mit einer Absaugleistung von 3200 m3 min abgeteuft Die Nonnenwaldseilbahn wurde demontiert und ab 1956 wurde die Kohle mit einer elektrischen Normalspurbahn zur Aufbereitung nach Penzberg transportiert Mit einem Verbindungsgleis wurde die Strecke an den Guterbahnhof angeschlossen und das Bergwerk konnte mit Material versorgt werden Dadurch wurde die kleine Schmalspurbahn ersetzt Im Laufe der Jahre wurde die Grubentechnik modernisiert mechanisiert und automatisiert SchliessungAnfang der 1960er Jahre drangte das zunehmend billigere Erdol auf den Energiemarkt und machte der Kohle Konkurrenz Am 11 November 1965 beschloss der Aufsichtsrat die Gesellschaft aufzulosen und die Schliessung des Penzberger Bergwerks wegen mangelnder Rentabilitat und Absatzmangel Am 30 September 1966 um 10 Uhr stand der letzte Forderwagen auf dem Gleis der 5 Sohle in 650 Metern Tiefe 250 Bergleute dieser Schicht begleiteten den Forderwagen Mit der Einstellung schieden 537 Arbeiter und 26 Angestellte aus Die verbliebenen 256 Arbeiter und 67 Angestellten waren bis zum Sommer 1967 mit Demontage und Abwicklungsarbeiten beschaftigt Einige Bergleute arbeiteten bis 1971 im Peissenberger Bergwerk andere beim U Bahnbau in Munchen Manche gingen in den Ruhestand Nach der Einstellung des Betriebs war die Oberkohle bis 1972 in Penzberg beschaftigt die Gesellschaft abzuwickeln Am 1 Marz 1967 wurde mit der Zufullung des Nonnenwaldschachtes mit 14 000 Kubikmeter Kies begonnen Das Werksgelande verfiel in dieser Zeit und ab 1968 bis 1974 begannen die Abbrucharbeiten Am 21 Januar 1972 wurde das 45 Meter hohe Fordergerust des Nonnenwaldschachtes gesprengt 11 1979 wurde die Oberbayerische Aktiengesellschaft fur Kohlenbergbau aufgelost Bis 1966 verungluckten im Bergwerk 246 Personen todlich 12 Das ehemalige Bergwerksgelande wurde in ein Wohn und Gewerbegebiet erschlossen und im Nonnenwald entstand ein Industriegebiet Heute erinnern dort Strassennamen an die Bergwerkszeit Die Strassenabzweigung Grube Henlestrasse war fruher die Werkszufahrt zur Schachtanlage Bahnkraftwerk BearbeitenAm 9 August 1943 begann der Bau eines Bahnkraftwerkes mit Gleisanschluss der jedoch am 30 Oktober 1944 kriegsbedingt eingestellt wurde Am 30 Januar 1951 wurde das Dampfkraftwerk dann im Teilausbau mit einer Leistung von 39 Megawatt in Betrieb genommen Mit ihm konnte etwa ein Drittel der Forderung verwertet werden 13 Am 23 April 1951 ubernahm das Bergwerk die Fuhrung des Kesselbetriebes Der Gebaudekomplex bestand im Wesentlichen aus einem Speisewasserhaus Maschinenhalle Verwaltungsgebaude und einem 34 Meter hohen Kesselhaus mit 98 Meter hohem Schornstein in dem Dampf erzeugt wurde der als Warmeenergie an die Deutsche Bundesbahn fur die Dampfturbinen verkauft wurde In der 3 000 Quadratmeter grossen Maschinenhalle wurde hauptsachlich einphasiger Bahnstrom mit 16 2 3 Hertz aber auch Dreiphasenwechselstrom mit 50 Hertz erzeugt Letzterer diente zur Versorgung des Bergwerks aber auch zur Versorgung von sehr kleinen Teilen Penzbergs Inselnetz Der Bau war noch auf einen weit grosseren Anteil hin ausgelegt die entsprechenden Kessel und Turbinen wurden aber nie eingebaut Nach Schliessung des Bergwerks wurde das Kraftwerk bis 1968 mit Kohle aus restlichen Haldenbestanden betrieben danach wurde es bis zu seiner Stilllegung am 30 April 1971 mit Kohle aus Peissenberg aus dem Saarland und dem Ruhrgebiet beliefert Am 28 Oktober 1978 erfolgte eine Teilsprengung des Kesselhauses und am 17 Februar 1979 wurde der Schornstein gesprengt 14 Das Speisewasserhaus Verwaltungsgebaude wurden abgebrochen Ebenso wurde das Umspannwerk und die Freileitungsmasten abgebaut Die ehemalige Maschinenhalle mit Gleisanschluss blieb erhalten und wurde bis 2008 von einem Verwertungsbetrieb genutzt Ebenso das Pfortnerhaus blieb erhalten Heute erinnert eine Strasse Am Alten Kraftwerk daran die fruher die Werkszufahrt war Auch das 1 6 Kilometer ostlich im Ortsteil Maxkron gelegene Pumpenhaus mit dem Ausgleichs Wasserturm Auslaufbecken und Einlaufwerk von dem einst Kuhlwasser von der Loisach zum Kraftwerk gepumpt wurde existiert heute noch und verfallt Erinnerungen BearbeitenBergknappenvereinAm 23 November 1968 rief der ehemalige Bergwerksdirektor Karl Balthasar alle ehemaligen Bergleute zur Grundung eines Vereins auf In der heute nicht mehr existierenden Gaststatte St Barbara in Penzberg grundeten 31 ehemalige Bergleute am 27 November 1968 den Penzberger Bergknappenverein Zielsetzung ist es die bergmannische Tradition weiterhin zu pflegen und zu erhalten Jedes Jahr am 4 Dezember am Barbaratag werden Barbarazweige verteilt BergwerksmuseumDas Bergwerksmuseum wurde 1968 im Untergeschoss der Penzberger Realschule erbaut und eingerichtet von ehemaligen Bergleuten Es beinhaltet eine Dauerausstellung deren Kernstuck originalgetreue Streckenausbauten sind Zusammen mit dem Gezahe Hunten Grubentelefonen Signalstationen einer simulierten Sprengung und einem Blindschacht aus der Grube vermitteln sie ein realistisches Bild des Arbeitslebens untertage Die verschiedenen Entwicklungsstufen des Kohleabbaus vom Handabbau bis zum voll mechanisierten Betrieb werden dargestellt Ausserdem zu sehen ist eine Sammlung von originalen Grubenlampen Vermessungsgeraten Kartenmaterial Fotografien und Zeitdokumenten Modelle Medienstationen und Filmdokumente erlautern daruber hinaus die Arbeitsablaufe im Bergwerk 15 2012 ubernahm die Stadt Penzberg vom Bergknappenverein die Tragerschaft Das Museum wurde umgebaut modernisiert und am 28 Juni 2013 wiedereroffnet 16 BerghaldeMarkantestes Zeichen aus der Bergbauzeit ist heute das Penzberger Freizeit und Erholungsgebiet Berghalde Das angefallene Nebengestein wurde in Schachtnahe auf eine Halde gekippt Am Anfang wurde der Transport von Hand spater mit Pferden und ab 1894 mit einer kleinen Schmalspur Dampflokomotive durchgefuhrt 1896 wurde eine zweite eingesetzt da die Kippstellen immer weiter von den Schachten entfernt waren Die ebenen und schachtnahen Sturzflachen waren jedoch bald verfullt 1910 wurde eine mit neun Stutzen 1340 Meter lange Bergseilbahn ins ostliche angrenzende Moorgebiet gebaut und ersetzte die kleine Schmalspurbahn Penzberger Dolomiten nannten die Einheimischen damals die oft rutschende und schwankende Halde die mitten im Moorgebiet aufgeturmt wurde 1936 wurde eine mit sechs Stutzen 1460 Meter lange zweite Bergseilbahn gebaut da der Sturzraum erschopft war und Probleme mit der Standsicherheit auftraten Die zweite Seilbahn hatte denselben Ausgangspunkt wurde verschwenkt nach Suden gebaut Anschliessend baute man die erste Seilbahn ab 1954 war auch hier die Kippmoglichkeit ausgeschopft und die zweite Seilbahn wurde abgebaut Am 31 Januar 1955 sprengten amerikanische Pioniere zu Ubungszwecken die bis zu 50 Meter hohen Stutzen und die Umkehre Danach ubernahmen grosse Muldenkipper den Transport des Abraums und die Kesselasche auf den Berghaufen bis 1966 Der Transport erfolgte zwischen den beiden Seilbahnhalden so dass eine schrag aufwarts fuhrende Hochebene entstand Auf 1 1 Kilometern Lange 400 Metern Breite und 65 Metern Hohe sind rund 13 Millionen Kubikmetern Abraum gelagert Nach der Stilllegung des Betriebs wurde die Halde langsam von der Natur uberwuchert Von 1974 bis 1975 wurde die gefahrliche unzugangliche Halde auf Grundlage eines Entwurfs des Penzberger Landschaftsarchitekten Josef Probst umgestaltet begrunt und bepflanzt Ebenso wurde ein Rundweg angelegt 2003 errichtete der Penzberger Gesellschaftsverein Die Jungritter auf der Berghalde eine Barbarakapelle zur Erinnerung an den Bergbau und an die Bergleute Im Oktober 2006 weihte der Penzberger Bergknappenverein ein Denkmal auf der Berghalde ein das an diese Bergseilbahn erinnert 14 Bergbaudenkmaler 1878 Grabdenkmal Friedhof 1975 Tuffsteinblocke symbolisieren die Stollen und Schachte Grube Henlestrasse 1975 Original Seilscheibe vom Fordergerust des Nonnenwaldschachtes Grube Henlestrasse 1975 Bergmann Bronzestatue Rathausplatz 1988 Hunt Realschule Bergwerksmuseum 1999 Original Schmalspurlokomotive Bockerl Bahnhofstrasse Bichler Strasse 2003 Barbarakapelle Berghalde 2006 Bergseilbahn in Teilnachbau Berghalde 2006 Hunt Ortseingange 2016 Kohlstadlschix Bronzestatue Rathausplatz 2018 Forderturm Modell Nonnenwald Bergbau RundwegDer Bergbau Rundweg fuhrt in 13 Stationen wo sich fruher Einrichtungen des Bergwerks befunden haben Der Rundweg fuhrt durch das Stadtgebiet und Berghalde GeschichtspfadDer Geschichtspfad fuhrt in 32 Stationen im ganzen Stadtgebiet uber die Geschichte der Stadt und Bergwerk Stadt und Bergknappenkapelle Penzberg1874 wurde von Bergmann Anton Unger die Bergknappenkapelle gegrundet Seit der Stadterhebung im Jahre 1919 tragt sie den Titel Stadt und Bergknappenkapelle Penzberg Der Verein besteht heute noch und bei verschiedenen Veranstaltungen und Umzugen treten sie im Berghabit auf Gluck Auf Chor Penzberg1887 wurde der Gesangsverein Gluck Auf gegrundet hervorgegangen aus der Gesangsgruppe des Handwerker Vereins Der Verein besteht heute noch und tritt bei verschiedenen Veranstaltungen auf AmpelmannchenZum 100 jahrigen Jubilaum der Stadterhebung Penzbergs im Jahr 2019 bekamen die Fussgangerampeln an der Hauptkreuzung Karlstrasse Bahnhofstrasse neue Ampelmannchen Sie zeigen einen rot stehenden und grun gehenden Bergmann mit Grubenlampe RelikteVom Bergwerk ist heute kaum etwas ubriggeblieben Der 250 Meter lange ehemalige Wasserstollen Tiefenstollen am Schachthugel ist heute noch vorhanden begehbar und wurde 1996 ins stadtische Kanalnetz eingebunden Im ehemaligen Direktorenhaus an der Grube befindet sich heute ein Kindergarten und Wohnungen Im ehemaligen Okonomiehof an der Freiheit befanden sich Pferdestalle Gartnerei Werkswohnungen und Werkskantine Er ist heute bewohnt und in einem baulich veranderten Zustand Die ersten Werkswohnhauser an der Christianstrasse existieren heute noch in einem baulich veranderten Zustand Ebenso existieren heute noch wenige Bergwerkshauser an der Sigmund und Karlstrasse in einem baulich veranderten Zustand In einem Haus mit Anbau befindet sich heute das Museum Penzberg mit einer Dauerausstellung Bergarbeiterwohnung Auf einem Industriegelande im Nonnenwald befindet sich das ehemalige Pfortnerhaus In einem Waldstuck befinden sich Fundamente von der ehemaligen Nonnenwaldseilbahn ebenso Oberleitungsmasten von der ehemaligen Bahnstrecke zur Schachtanlage Nonnenwald Ein Teilstuck davon ist heute ein Weg Die 1894 erbaute Schmalspurlokomotive entging 1964 knapp der Verschrottung und wurde der Stadt Penzberg als Attraktion fur einen Kinderspielplatz an der Gustavstrasse geschenkt Als der Verfall drohte wurde die Lok sichergestellt und restauriert Heute steht die Lok an der Abzweigung Bahnhofstrasse Bichler Strasse Eine originale Seilscheibe vom Fordergerust des Nonnenwaldschachtes wurde in einen Steinblock gesetzt und steht heute an der Abzweigung Grube Henlestrasse An ihr befindet sich die Inschrift 1796 KOHLENBERGBAU 1966 Beim Abbruch des ehemaligen Direktionsgebaudes an der Henlestrasse wurde das kleine Zwiebelturmchen abgehoben und auf der Berghalde aufgestellt wo sie eine Zeit lang als Wetterstation diente Sie ist heute noch vorhanden An der Abzweigung Grube Nonnenwaldstrasse steht in einem baulich veranderten Zustand das ehemalige Angestelltenhaus mit seinem Mansardwalmdach In der Eichthalstrasse am ehemaligen Wohnhaus von ehemaligen Bergwerksdirektor Karl Balthasar befindet sich an der Garage der Rohrschacht Schlussstein mit der Jahreszahl 1875 Dieser Stein wurde 1969 beim Bau der Henlestrasse entdeckt 17 Strassennamen Am Alten Bahnhof Bis 1898 war Endstation der Bahnlinie Tutzing Penzberg Mit der Verlangerung der Bahnlinie von Penzberg nach Kochel am See wurde der Personenverkehr zum neuen Personenbahnhof an der Philippstrasse verlegt und der alte Bahnhof diente bis 1976 als Guterbahnhof Bedeutsam war der alte Bahnhof fur den Transport der Kohle Am Alten Kraftwerk Von 1951 bis 1971 war hier das Bundesbahnkraftwerk im Betrieb Es war ein Dampfkraftwerk zur Strom und Drucklufterzeugung wurde Kohle verbrannt Am Isabellenschacht In der Nahe war der Isabellenschacht benannt nach Isabella Grafin Khuen von Belasi der Ehefrau von Freiherr Karl von Eichthal Am Schachthugel Standort verschiedener Schachtanlagen Karl Isabellen Herzog Karl Theodor und Henle Schacht Barbarastrasse Die heilige Barbara ist die Schutzpatronin der Bergleute Burgermeister Rummer Strasse vormals Stadthallenstrasse 1945 verhinderte Hans Rummer mit anderen Helfern die Zerstorung des Bergwerks wahrend des Zweiten Weltkriegs Christianstrasse Christian Dull war von 1870 bis 1904 Vorstandschaft und spater Aufsichtsratsmitglied der Oberbayerischen Aktiengesellschaft fur Kohlenbergbau 1871 baute das Bergwerk am oberen Ende dieser Strasse fur die vielen zugezogenen Bergleute die ersten Werkswohnhauser Dies war der Anfang der spateren Bergarbeiterkolonie Eichthalstrasse Die Freiherren von Eichthal betrieben von 1828 bis 1869 das Bergwerk Flosserstrasse Zur Erinnerung an die betriebene Flosserei Die Kohle wurde bis 1806 auf Flossen uber die Loisach bei Maxkron transportiert Grube Ortliche Bezeichnung fur Bergwerk Gluckaufstrasse Gluckauf ist ein Bergmannsgruss Gustavstrasse Gustav Ritter von Schoeller war Aufsichtsratsmitglied der Oberbayerischen Aktiengesellschaft fur Kohlenbergbau Henlestrasse In der Nahe war der Henle Schacht benannt nach Hofrat Sigmund von Henle der von 1870 bis 1901 Aufsichtsratsmitglied der Oberbayerischen Aktiengesellschaft fur Kohlenbergbau war Karlstrasse Karl Fohr war von 1870 bis 1887 Generaldirektor in der Vorstandschaft und spater Aufsichtsratsmitglied der Oberbayerischen Aktiengesellschaft fur Kohlenbergbau Knappenstrasse Der Beruf Knappe war ein Ausbildungsberuf im Bergbau Knappschaftsweg Die Bundesknappschaft war fur die Bergleute Trager der gesetzlichen Rentenversicherung Krankenversicherung und Pflegeversicherung 1904 wurde dort das Knappschaftskrankenhaus erbaut und 1926 erweitert Mathias Flurl Strasse Der bayerische Berg und Munzrat Mathias von Flurl entdeckte 1792 die Kohlevorkommen in Penzberg Michael Pfalzgraf Platz Michael Pfalzgraf grundete 1898 in Penzberg die erste Bergarbeitergewerkschaft Philippstrasse Philipp Ritter von Schoeller war von 1870 bis 1892 Aufsichtsratsmitglied der Oberbayerischen Aktiengesellschaft fur Kohlenbergbau Robertstrasse heute Friedrich Ebert Strasse Robert von Frohlich war Aufsichtsratsmitglied der Oberbayerischen Aktiengesellschaft fur Kohlenbergbau Sigmundstrasse Hofrat Sigmund von Henle war von 1870 bis 1901 Aufsichtsratsmitglied der Oberbayerischen Aktiengesellschaft fur Kohlenbergbau Okonomiehof heute Teilstuck An der Freiheit Das ehemalige Wirtschaftsgebaude wurde 1873 gleichzeitig mit den ersten Werksanlagen erbaut Literatur BearbeitenK A Weithofer Das Pechkohlengebiet des bayerischen Voralpenlandes und die Oberbayerische Aktiengesellschaft fur Kohlenbergbau Denkschrift aus Anlasslich des 50 jahrigen Bestandes dieser Gesellschaft 1870 1920 C Wolf amp Sohn Munchen 1920 Karl Klein Die Entwicklung der Grube Penzberg innerhalb der letzten 30 Jahre 1938 Alois Kapsberger Geistige Wanderung durch Alt Penzberg 1953 Alois Kapsberger Penzberg vom Bergarbeiterdorf zur unmittelbaren Kleinstadt und das Leben ihn ihr 1957 Karl Luberger Stadt Penzberg Hrsg Geschichte der Stadt Penzberg 1 Auflage 1969 2 Auflage 1975 3 Auflage 1983 Karl Luberger Penzberg und das Bergwerk In Lech Isar Land 1988 S 175 177 Andrea Pancur Bergbau unterm Hakenkreuz Zwangsarbeit im Bergwerk am Fallbeispiel Penzberg 1939 bis 1945 1994 Gerhard Prantl Wohnen in der Bergarbeiterkolonie 1999 Margarete Drexel Alles was getan wird geschieht fur den Menschen Ende der Bergbaukultur und erfolgreicher Strukturwandel in Penzberg Oberbayern 1960 bis 1972 2002 Katrin Fugener Gluck auf Kohlengewinnung in Penzberg 1796 bis 1966 2006 Michael Mayr Die Berge Drahtseilbahn 1910 bis 1955 Dokumentation einer Alt Penzberger Industrieanlage 2006 Michael Mayr Bergbau Rundweg eine Wanderung durchs Penzbergs Bergbaugeschichte 2007 Bettina Wutz Katrin Fohlmeister Zach Die Reihe Archivbilder Penzberg Sutton Verlag 2010 Bettina Wutz Katrin Fohlmeister Zach Michael Mayr Penzberg und der Kohlebergbau Wir hangen alle an einem Seil Sutton Verlag 2016 Michael Mayr Vom Koistadlbua zur Grubenaufsicht Ein Penzberger Bergmann erinnert sich 2018 Reinhard Heydenreuter Geschichte mit Zukunft 100 Jahre Stadt Penzberg in Oberbayern Volk Verlag 2019 Anne Dreesbach Laura Bachmann Lost amp Dark Places Oberbayern Bruckmann Verlag 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bergwerk Penzberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bergknappenverein Penzberg Bergwerksmuseum Penzberg Dauerausstellung Bergarbeiterwohnung im Museum Penzberg Sammlung Campendonk Bergwerk in Penzberg 50 Jahre Schicht im Schacht auf YouTube aus der BR Reihe Zwischen Spessart und KarwendelEinzelnachweise Bearbeiten Karl Luberger Stadt Penzberg Hrsg Geschichte der Stadt Penzberg 2 Auflage 1975 Geschichts und Bergbau Rundweg PDF Stadt Penzberg abgerufen am 6 November 2023 https bergknappenverein penzberg de Bergknappenverein Penzberg OB e V Reiter Bergbaudenkmal Informationsschrift Bergwerksmuseum Penzberg Penzberg und der Kohlebergbau Wir hangen alle an einem Seil Chronologie des Penzberger Bergbaus Memento vom 4 August 2012 im Webarchiv archive today Websitebetreiber Knappenverein Peissenberg a b Karl Luberger Geschichte der Stadt Penzberg S 59 Karl Luberger Geschichte der Stadt Penzberg Hrsg Stadt Penzberg 1 Auflage 1969 S 58 59 Karl Luberger Geschichte der Stadt Penzberg S 60 Karl Luberger Geschichte der Stadt Penzberg S 89 Gluck auf Kohlengewinnung in Penzberg 1796 bis 1966 Barbara Greinwald Bergbau in Oberbayern In Brigitte Raab Hrsg Der Oberbaierische Fest Tag und Alte Brauch Kalender 2016 Raab Iffeldorf 2015 ISBN 978 3 9814583 4 3 S 64 Karl Balthasar Geschichte und Bergtechnik der Kohlenbergwerke Penzberg und Hausham In Bayerisches Geologisches Landesamt Hrsg Die oberbayerische Pechkohle Geologica Bavarica Band 73 Munchen 1975 S 7 24 hier S 16 Volltext PDF 15 0 MB abgerufen am 4 September 2022 Link 2 PDF a b Karl Luberger Geschichte der Stadt Penzberg 3 Auflage Buchdruckerei Michael Lassleben Kallmunz uber Regensburg 1983 diverse Stellen Dauerausstellung In bergwerksmuseum penzberg de Abgerufen am 2 Juli 2021 Das Museum In bergwerksmuseum penzberg de Abgerufen am 2 Juli 2021 Bergbau Rundweg eine Wanderung durchs Penzbergs Bergbaugeschichte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bergwerk Penzberg amp oldid 238853492 Bahnkraftwerk