www.wikidata.de-de.nina.az
Burgstadt ist ein Markt im unterfrankischen Landkreis Miltenberg und der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Erftal Ausser dem Hauptort gibt es keine weiteren Gemeindeteile 2 3 Wappen Deutschlandkarte49 713611111111 9 2713888888889 150 Koordinaten 49 43 N 9 16 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk UnterfrankenLandkreis MiltenbergVerwaltungs gemeinschaft ErftalHohe 150 m u NHNFlache 17 38 km2Einwohner 4319 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 249 Einwohner je km2Postleitzahl 63927Vorwahl 09371Kfz Kennzeichen MIL OBBGemeindeschlussel 09 6 76 116Marktgliederung 1 GemeindeteilAdresse der Marktverwaltung Grosse Maingasse 1 63927 BurgstadtWebsite www buergstadt deBurgermeister Thomas Grun UWG Lage des Marktes Burgstadt im Landkreis MiltenbergKarteVorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Markt Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Name 2 1 Etymologie 2 2 Fruhere Schreibweisen 3 Geschichte 3 1 Einwohnerentwicklung 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Museen 5 2 Bauwerke 5 3 Wanderwege 5 4 Regelmassige Veranstaltungen 5 5 Kulinarische Spezialitaten 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 7 Freizeit und Sportanlagen 8 Kurioses 9 Personlichkeiten 9 1 Sohne und Tochter des Marktes 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeografische Lage Bearbeiten nbsp Burgstadt in der Spessartkarte von Paul Pfinzing von 1594 Norden ist rechts Burgstadt liegt an der Mundung der Erf in den Main und grenzt direkt an die sudwestlich gelegene Kreisstadt Miltenberg Es liegt am nordostlichen Rand des Odenwalds bzw am sudwestlichen Rand des Spessarts Wertheimer Hochflache an der Grenze zu Baden Wurttemberg Der topographisch hochste Punkt der Gemeindegemarkung befindet sich mit 482 m u NHN am Gipfel des Wannenberges nordostlich von Burgstadt der niedrigste liegt im Main auf 124 5 m u NHN Name BearbeitenEtymologie Bearbeiten Der ursprungliche Ortsname besteht aus den mittelhochdeutschen Wortern burc im Sinne eines befestigten Ortes oder einer Burg und stat fur Statte oder Stelle 4 Fruhere Schreibweisen Bearbeiten Fruhere Schreibweisen aus diversen historischen Karten und Urkunden 4 1181 Burgestat 1261 Burgestad 1291 Burgestad 1308 Burgistat 1320 Burgstat 1594 Burgstatt 1625 BurgstadtGeschichte Bearbeiten nbsp Luftbild 2008 In fruhgeschichtlicher Zeit war der Burgstadter Berg Sitz einer befestigten Siedlung heute Wald die durch den Ringwall Burgstadter Berg geschutzt wurde Die erste urkundliche Erwahnung von Burgstadt erfolgte im Jahr 1181 Wahrend der Zeit der Stammesherzogtumer gehorte der Ort zum Herzogtum Franken Bis ins 18 Jahrhundert war Burgstadt Centgrafensitz verlor jedoch schon im spaten Mittelalter viel von seiner Bedeutung an das benachbarte Miltenberg das strategisch gunstiger lag und durch eine Burg geschutzt wurde und daher zum Sitz des Amtes Miltenberg wurde Auch lag das romische Kastell Miltenberg Ost teilweise auf Burgstadter Gemarkung In den Jahren 1616 bis 1618 und 1627 bis 1630 kam es in Burgstadt zu Hexenverfolgungen denen 91 Menschen zum Opfer fielen 1628 stiftete Centgraf Leonhard Gackstadt von Amts wegen Richter in den Hexenprozessen einen neuen Hochaltar fur die Martinskapelle 5 Bis zum Jahre 1803 stand Burgstadt unter der Herrschaft des Kurfurstentums Mainz Durch den Reichsdeputationshauptschluss wurde Burgstadt unter weltliche Herrschaft gestellt Bis zum Jahre 1816 wechselte die Herrschaft dreimal bevor Burgstadt zum Konigreich Bayern kam Im Jahr 1862 wurde das Bezirksamt Miltenberg gebildet auf dessen Verwaltungsgebiet Burgstadt lag Wie uberall im Deutschen Reich wurde 1939 die Bezeichnung Landkreis eingefuhrt Burgstadt war nun eine der 31 Gemeinden im Altkreis Miltenberg Dieser schloss sich am 1 Juli 1972 mit dem Landkreis Obernburg am Main zum neuen Landkreis Miltenberg zusammen Einwohnerentwicklung Bearbeiten Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 3904 auf 4217 um 313 Einwohner bzw um 8 2004 hatte der Markt 4364 Einwohner Quelle BayLfStatPolitik BearbeitenGemeinderatswahl 2020 6 Wahlbeteiligung 71 71 50403020100 46 36 42 84 10 79 n k n k UWGCSUG S O cSPDGRU ODP Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 12 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12 14 16 3 44 p 5 53 p 10 79 p 14 39 p 5 38 pUWGCSUG S O cSPDGRU ODPVorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen c Grune SPD ODPVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Sitzverteilung im Gemeinderat Burgstadt seit 2020 Insgesamt 16 Sitze GRUNE SPD ODP 2 UWG 7 CSU 7Gemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat besteht aus 17 Mitgliedern einschliesslich des Burgermeisters Die Sitzverteilung zeigt das nebenstehende Diagramm Burgermeister Bearbeiten Im Marz 2014 wurde Thomas Grun Unabhangige Wahlergemeinschaft zum neuen Burgermeister gewahlt der Amtsantritt war im Mai 2014 Damit endete die 69 jahrige Ara der CSU Burgermeister in Burgstadt 7 2020 wurde Grun mit 62 46 wiedergewahlt 8 Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Rot auf grunem Boden eine silberne Burg mit offenem Tor in der Zinnenmauer und zwei seitlichen Zinnenturmen zwischen ihnen schwebend ein sechsspeichiges silbernes Rad 9 Wappenbegrundung Auf die ehemalige Kurmainzer Landesherrschaft weisen das Mainzer Rad und die Farben Silber und Rot hin Die Burg ist redend fur den Namen des Orts Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenMuseen Bearbeiten Das Museum in der ehemaligen Burgstadter Mittelmuhle gliedert sich in die Themenschwerpunkte heimischer Weinbau sowie Sandsteingewinnung und bearbeitung Ferner sind Tabakanbau Fruh und Ortsgeschichte und der Lebensweg des hier geborenen Komponisten Johann Michael Breunig 1699 1755 dokumentiert Seit 2002 zeigt eine Romerabteilung die fruhe Lokalgeschichte Der Geschichte der Heimatvertriebenen in Burgstadt ist ein besonderer Raum gewidmet Halbjahrlich wechselnd werden in Sonderausstellungen aktuelle Themen der Orts und Vereinsgeschichte sowie zum dorflichen Alltagsleben vor 1960 anhand der Museumsbestande prasentiert nbsp Martinskapelle nbsp Pfarrkirche St Margareta nbsp Historisches RathausBauwerke Bearbeiten Zu den Sehenswurdigkeiten zahlt die Martinskapelle erbaut um 950 mit ihrer um 1590 erfolgten Ausmalung mit einer Bilderbibel in 40 Medaillons dargestellt Die Pfarrkirche St Margareta wurde um 1300 erbaut 1437 umgebaut und 1617 erweitert Das sehenswerte gotische Portal stammt aus dem 15 Jahrhundert Das historische Rathaus wurde um 1590 erbaut Die Bauruine der Centgrafenkapelle stammt aus dem 17 Jahrhundert Im Mai 2000 wurde die zum Burgerzentrum umgebaute Mittelmuhle der Offentlichkeit ubergeben Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Burgstadt und Liste der Bodendenkmaler in Burgstadt Mariensaule Burgstadt Wanderwege Bearbeiten Durch den Ort verlauft der Nibelungensteig ein 130 Kilometer langer mit dem Gutesiegel Qualitatsweg Wanderbares Deutschland zertifizierter Fernwanderweg Der etwa 180 km lange Jakobsweg Main Taubertal und der Frankische Marienweg fuhren ebenfalls durch Burgstadt 10 Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Am zweiten Samstag im Juni findet jahrlich die Weinkulturnacht statt Alle funf Jahre letzter Termin 15 Februar 2020 veraltet 11 wird ein Faschingsumzug mit der Altweibermuhle erste Erwahnung 1860 als Hohepunkt veranstaltet Immer am ersten Juliwochenende veranstaltet der ortliche Fussballclub sein Turnier um den jeweiligen Centgrafen Cup Das Turnier tragt seinen Namen in Anlehnung an die geschichtliche Vergangenheit der Gemeinde Am zweiten Wochenende im Juli findet jedes Jahr das Strassen und Hoffest statt an dem sich zahlreiche Vereine beteiligen Kulinarische Spezialitaten Bearbeiten Auf dem Burgstadter Centgrafenberg wird Rotwein angebaut welcher fur Burgstadt von grosser Bedeutung ist Vor allem Spatburgunder und Fruhburgunder wachsen auf dem Buntsandsteinboden zu sehr guten Rotweinen heran Der bekannteste Winzer des Ortes ist Paul Furst der im Jahr 2003 Winzer des Jahres des Gault Millau Weinguide wurde Fast durchgangig bieten die ortlichen Weinbaubetriebe im zweiwochentlichen Wechsel in Hackerwirtschaften ihren selbsterzeugten Wein mit unterschiedlichen Arten von Brotzeiten an Burgstadt liegt seit 1990 am Frankischen Rotwein Wanderweg Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDer Weinbau spielt in Burgstadt eine bedeutende Rolle Mit knapp 60 ha Rebflache ist die Gemeinde eine der grossten Weinbaugemeinden am Bayerischen Untermain und zugehorig zum frankischen Weinbaubereich Churfranken 1612 wurde der Burgstadter Rotwein erstmals erwahnt Verkehr Bearbeiten Durch das Gemeindegebiet von Burgstadt fuhren die Staatsstrassen 507 2309 und 2310 In Burgstadt Nord befindet sich die Zugstrecke Miltenberg Wertheim Freizeit und Sportanlagen BearbeitenBurgstadt verfugt uber ein beheiztes Freizeitbad mit Grosswasserrutsche sowie Sportplatze Tennisplatze eine Tennishalle mit Squashfeldern und Spielplatze In beiden Richtungen des Maintals stehen ausgebaute Fahrradwege zur Verfugung daruber hinaus gibt es zahlreiche Wanderwege an Main Erf in den Weinbergen und im Wald Kurioses BearbeitenDer Legende nach soll Martin Luther in Burgstadt von der Kanzel gepredigt haben Erbost uber die Engstirnigkeit der Burger soll er sie als Kreuzkopf beschimpft haben Nach einer anderen Quelle sollen die Burger Martin Luther der sie bekehren wollte aus dem Ort vertrieben haben Sie rissen Kreuze auf dem Friedhof aus und verjagten den Reformator 12 13 Personlichkeiten BearbeitenErnst Heinrichsohn 1920 1994 Burgermeister von 1960 bis 1980 1980 in Koln wegen Beteiligung an der Judenverfolgung in Frankreich zu sechs Jahren Gefangnis verurteilt Burgstadts Einwohner waren auch nach der Verurteilung von der Unschuld ihres Mitburgers uberzeugt die Journalistin Lea Rosh dokumentierte diese Aussagen in mehreren Fernsehfeatures fur Kennzeichen D 14 Sohne und Tochter des Marktes Bearbeiten Johann Michael Breunig 1699 1755 Barockkomponist Maria Bachmann 1964 Schauspielerin Drehbuchautorin Regisseurin Beate Nodes 1964 2008 Automobil Rennfahrerin Sabine Ullrich Bayerische Bierkonigin 15 Ernst Volland 1946 geboren in Burgstadt ist ein deutscher Kunstler Fotograf Karikaturist Galerist Kurator und Autor Literatur BearbeitenMartin Zeiller Burstat In Matthaus Merian Hrsg Topographia Franconiae Topographia Germaniae Band 9 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1648 S 32 Volltext Wikisource Wolfgang Meister Die Martinskapelle in Burgstadt Zeugnis von Kunstsinn und Glaubenseifer einer Landgemeinde um 1600 Burgstadt 2004 ISBN 3 00 015104 4 Wolfgang Meister Die Kirchen in Burgstadt Martinskapelle Alte Pfarrkirche St Margareta Neue Pfarrkirche St Margareta Katholische Kirchenstiftung St Margareta Burgstadt 2006 Anton Rottmayer Hrsg Statistisch topographisches Handbuch fur den Unter Mainkreis des Konigreichs Bayern Sartorius sche Buchdruckerei Wurzburg 1830 OCLC 248968455 S 423 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage von Burgstadt Geschichtsportal Bayerischer Untermain Burgstadt Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur StatistikEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Burgstadt in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek Gemeinde Burgstadt Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 6 Dezember 2021 a b Wolf Armin von Reitzenstein Lexikon frankischer Ortsnamen Herkunft und Bedeutung Oberfranken Mittelfranken Unterfranken C H Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 59131 0 S 43 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Markt Burgstadt Internetseite der Stadt wahlen in mil de main echo de wahlen in mil de Eintrag zum Wappen von Burgstadt in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Jakobsweg Main Taubertal Pilgerweg wanderkompass de In wanderkompass de Abgerufen am 3 August 2020 Altweibermuhle in Burgstadt Nicht mehr online verfugbar In meine news de News Verlag 8 Februar 2015 archiviert vom Original am 19 November 2015 abgerufen am 19 November 2015 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www meine news de Werner Trost Stampes Worzelkopp und Staffelbrunzer Landkreis Miltenberg 2003 Uz Atlas Primasonntag 11 November 2012 Judith Weisshaar Lea Rosh erinnert sich an Burgstadt In Anne Klein Hrsg Der Lischka Prozess eine judisch franzosisch deutsche Erinnerungsgeschichte Ein BilderLeseBuch Metropol Verlag Berlin 2013 S 183 190 meine news de Gemeinden im Landkreis Miltenberg Altenbuch Amorbach Burgstadt Collenberg Dorfprozelten Eichenbuhl Elsenfeld Erlenbach am Main Eschau Faulbach Grossheubach Grosswallstadt Hausen Kirchzell Kleinheubach Kleinwallstadt Klingenberg am Main Laudenbach Leidersbach Miltenberg Momlingen Monchberg Neunkirchen Niedernberg Obernburg am Main Rollbach Rudenau Schneeberg Stadtprozelten Sulzbach am Main Weilbach Worth a Main Gemeindefreie Gebiete Forstwald Hohe Wart Normdaten Geografikum GND 4080567 0 lobid OGND AKS LCCN n97080400 VIAF 142069652 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgstadt amp oldid 237783396