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Die Artikel Strausswirtschaft Besenwirtschaft und Buschenschank uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch in den anderen Artikeln befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Eine Strausswirtschaft ist ein von Winzern und Weinbauern saisonal oder tageweise geoffneter Gastbetrieb in dem die Erzeuger zu bestimmten Zeiten ihren selbsterzeugten Wein direkt vermarkten In Strausswirtschaften werden oft auch kleinere zum Wein passende Tellergerichte gereicht Aufgestellter Besen als Zeichen dass die Besenwirtschaft geoffnet ist Eine geoffnete Strausswirtschaft ist an einem ausgesteckten Zweig Besen Kranz oder einem ahnlichen zeichenartig aufgestellten Utensil zu erkennen 1 2 Darauf bezieht sich auch die osterreichische Bezeichnung ausg steckt fur die Offnungszeiten des Gastbetriebs Regional sind folgende Bezeichnungen fur diese Gastronomieform verbreitet Insbesondere in Suddeutschland ist der Begriff Strausswirtschaft verbreitet im Rheinland oder auch in Rheinhessen gibt es die Straussenwirtschaft und im Gebiet Saale Unstrut 3 die Bezeichnungen Besenwirtschaft Besenschanke oder kurz Besen in Wurttemberg Kranzwirtschaft ist typisch fur die Region Baden Radle und Radlewirtschaft hort man in der Bodenseeregion Heckenwirtschaft Hackerwirtschaft oder Maienwirtschaft ist wiederum in Franken weit verbreitet In Osterreich und Sudtirol werden fur ahnliche Gastronomieformen die Begriffe Buschenschank oder Buschenschenke sowie Leutgebschank in der Schweiz die Begriffe Besenwirtschaft Besenbeiz oder auch Buschenschenke verwendet 4 Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Entstehung 3 Speisenangebot 4 Rechtsgrundlagen 5 Regionale Bezeichnungen 6 Ahnliche Wirtschaften 6 1 Osterreich 6 2 Schweiz 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseDefinition BearbeitenEine Strausswirtschaft ist grundsatzlich mit dem Ausschank von selbst erzeugtem Wein durch einen Winzer in dessen Raumen oder Weinkeller verbunden Die Strausswirtschaft fallt nicht unter den Begriff des Gewerbes und ist daher erlaubnis und abgabenfrei Die Erlaubnisfreiheit liegt jedoch nur vor wenn bestimmte Voraussetzungen erfullt sind die in den Bundeslandern teilweise unterschiedlich geregelt sind aber in wesentlichen Punkten ubereinstimmen siehe dazu Abschnitt Rechtsgrundlagen Die Raumlichkeiten fur eine Strausswirtschaft weisen unterschiedlichen Charakter auf Neben gaststattenahnlich eingerichteten Raumen findet sich zum Beispiel auch eine Scheune die mit einfachen Sitzbanken provisorisch umgebaut wurde In fruheren Jahrzehnten sollen die Winzer auch zum Teil ihre Wohnung oder den Viehstall fur diesen Zweck ausgeraumt haben Entstehung BearbeitenAls historisches Vorbild fur die Strausswirtschaft wird meist der Erlass Capitulare de villis vel curtis imperii Karls des Grossen aus dem Jahr 812 zitiert In diesem wurde angeblich den Winzern der Betrieb von Kranzwirtschaften erlaubt die durch einen ausgehangten Kranz aus Reben oder Efeu kenntlich gemacht wurden Die Landguterverordnung Capitulare de villis vel curtis imperii enthalt jedoch keine Hinweise auf Strausswirtschaften 5 Die Ubersetzung der Coronas de racemis mit Kranzen aus Trauben ist unzutreffend Vielmehr handelt es sich um Buglinge Das sind die Triebe einer Rebe die wenn sie lang genug sind nach unten gebogen und am Stamm festgebunden werden Historisch gab es vergleichbare Rechte auch fur Bierbrauer So durften in Munchen bis 1799 im Sommer nach dem Georgstag am 23 April jeweils nur zwei Brauer das vorher gebraute zum Schutz vor Verderben starker gehopfte Sommerbier ausschenken Das Recht wechselte alle drei bis funf Tage und der berechtigte Ausschank wurde mit einem grunen Kranz markiert 6 Speisenangebot BearbeitenDie typischen in Strausswirtschaften angebotenen Gerichte sind in der Regel einfach und beinhalten u a Schlachtplatte Blutwurst Leberwurst und Sauerkraut Spundekas in Rheinhessen und im Rheingau Bibbeliskas in Baden Weck Worscht un Woi in Rheinhessen Rheingau und der Pfalz Pfalzer Saumagen in der Pfalz Maultaschen mit Kartoffelsalat in Wurttemberg Kesselfleisch in Wurttemberg Saitenwurstle mit Senf und Kartoffelsalat in Wurttemberg Wurst Kaseplatte Winzerteller Wurstsalat Zwiebelkuchen Flammkuchen Bratwurst und Kraut Blaue Zipfel in Franken angemachter Camembert in Franken Kochkase in Franken Aufwandige Gerichte sind nicht erlaubt Rechtsgrundlagen BearbeitenDas Gaststattengesetz des Bundes sieht in 14 GastG vor dass die Lander per Rechtsverordnung genaue Regelungen fur die Erlaubnisfreiheit von Strausswirtschaften erlassen konnen 14 GastG schreibt weiterhin vor dass hierfur ein zeitlicher Rahmen von vier Monaten zur Verfugung steht wobei die Moglichkeit besteht diese vier Monate auf zwei nicht zusammenhangende Zeitraume aufzuteilen Im Zuge der Foderalismusreform 2006 wurde den Bundeslandern die ausschliessliche Gesetzgebungskompetenz fur das Gaststattenrecht ubertragen Das geltende Gaststattengesetz des Bundes behalt seine Gultigkeit soweit die Lander nicht durch Erlass eigener Gaststattengesetze von ihren Kompetenzen Gebrauch machen Bisher haben die Bundeslander Baden Wurttemberg Brandenburg Bremen Sachsen und Thuringen eigene Gaststattengesetze als Landesrecht erlassen Alle anderen Lander regeln wie bereits zuvor den Vollzug und die spezielle Umsetzung des Gaststattengesetzes durch eigene Gaststattenverordnungen Insofern kann es zu landesspezifischen Abweichungen in den Regelungen kommen Fur den Bereich der Strausswirtschaften haben die Bundeslander mit Weinanbaugebieten i d R Regelungen in ihren Gaststatten Verordnungen erlassen die ubrigen Landesrechte kennen Regelungen fur Strausswirtschaften nicht Die Regelungen in den einzelnen Bundeslandern sind zwar tendenziell ahnlich im Detail bestehen aber Unterschiede Allen Landesverordnungen gemeinsam ist die Feststellung der Erlaubnisfreiheit einer Strausswirtschaft fur den geltenden Zeitrahmen Allerdings muss der Zeitraum des Ausschankes vom Betreiber im Voraus dem jeweils zustandigen Gewerbeamt angezeigt werden Die Strausswirtschaft darf u a nicht mit einer anderen Schank oder Speisewirtschaft oder einem Beherbergungsbetrieb verbunden sein Der Ausschank muss am Ort der Erzeugung erfolgen ein Anmieten von Raumlichkeiten zum Ausschank ist regelmassig unzulassig Es durfen nur kalte und einfache warme Speisen angeboten werden In den Bundeslandern unterschiedlich geregelt sind insbesondere die Aufteilung des zur Verfugung stehenden Zeitrahmens auf zwei zusammenhangende Zeitraume z B ist im Saarland die Aufteilung gem 13 Abs 1 Gaststattenverordnung nicht zulassig der konkrete Ort der Strausswirtschaft z B ist in Hessen nach 4 Abs 1 Verordnung uber Zustandigkeiten nach der Gewerbeordnung und dem Gaststattengesetz sowie uber den Betrieb von Strausswirtschaften auch der Ausschank am Wohnsitz des Inhabers des Weinbaubetriebs zulassig sowie eine Begrenzung der Sitzplatzzahlen der Strausswirtschaft regelmassig besteht eine Beschrankung auf 40 Sitzplatze nicht jedoch in Sachsen Anhalt und Rheinland Pfalz deren Gaststattenverordnungen diese Beschrankung nicht kennen Im Ubrigen gelten fur Strausswirtschaften die Bestimmungen des Gaststattengesetzes des Bundes wenn es keine speziellen Regelungen in den jeweiligen Landes Gaststattengesetzen gibt Regionale Bezeichnungen Bearbeiten nbsp Frankische HeckenwirtschaftStrausswirtschaften findet man in fast allen Weinbaugebieten Deutschlands sie werden jedoch v a an der Ahr in Baden im Rheingau in Rheinhessen in der Saale Unstrut Region in Sachsen und der Pfalz an Mosel Saar Ruwer und an der Nahe so bezeichnet Der Name kommt vom am Eingang angebrachten z T mit bunten Bandern behangten Strauss der signalisiert dass der Gastbetrieb geoffnet hat In Wurttemberg nennen sich derartige Einrichtungen Besen oder schwabisch Besa Der Name Besen leitet sich vom Reisigbesen an der Tur ab mit dem der Besen anzeigt dass er geoffnet ist Haufig wird als zusatzliches Signal eine meist rote Gluhlampe verwendet Besen sind vor allem in den Grossraumen Stuttgart und Heilbronn verbreitet Auch gebrauchlich ist der Name Radle bzw Radlewirtschaft vor allem in der Bodenseeregion Besen mit Mostausschank heissen im Schwabischen Mostbesen In Franken werden derartige Gaststatten als Hackerwirtschaft von Hacker frankisch fur Winzer oder Heckenwirtschaft bzw kurz Hacke Hecke bezeichnet Eine ahnliche Tradition gibt es auch mit Bier den Zoigl Ahnliche Wirtschaften BearbeitenOsterreich Bearbeiten In Osterreich existieren ahnliche Formen einer solchen Wirtschaft mit der Buschenschank bzw mit dem Heurigen vom heurigen Wein abgeleitet der gesetzlich nur bis zu einem bestimmten Alter als Heuriger ausgeschenkt werden darf Wahrend in der Buschenschank geregelt in 111 der osterreichischen Gewerbeordnung und in den Buschenschankgesetzen als Landesgesetze der Bundeslander die alkoholischen Getranke aus dem eigenen Betrieb sowie kalte Speisen angeboten werden durfen bedarf es fur die Erweiterung um warme Speisen fur ein Heurigenbuffett einer Gewerbeberechtigung fur einen Gastgewerbebetrieb Der Name Buschenschank leitet sich dabei von einer Stange ab an die vor dem Eingang ein gruner Buschen oder Reisigbesen gesteckt wird In Wien zum Beispiel hat dieses Buschenschankzeichen aus einem Fohren Tannen oder Fichtenbuschen zu bestehen 6 Abs 2 Wiener Buschenschankgesetz In Teilen von Niederosterreich ist das Buschenschankzeichen ein geflochtener Strohkranz Schweiz Bearbeiten Diese besondere Form von Ausschankflachen und Gastwirtschaften als Nebenerwerb landwirtschaftlicher Betriebe ist in der Schweiz in den jeweiligen kantonalen Gastgewerbegesetzen geregelt und heisst je nach Region auch Besenbeiz Besenwirtschaft oder Buschenschenke Literatur BearbeitenBrockhaus Enzyklopadie in vierundzwanzig Banden 19 Auflage Einundzwanzigster Band Sr Teo F A Brockhaus Mannheim 1993 ISBN 3 7653 1121 9 Artikel Strausswirtschaft Besenwirtschaft Hackerwirtschaft Heckenwirtschaft S 315 Holger Vornholt Joachim Grau Wein Enzyklopadie Mit dem Weinlexikon A Z von Hans Ambrosi mit Genehmigung des Grafe und Unzer Verlag Munchen Serges Medien Koln 2001 Eintrag Strausswirtschaft S 856 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Strausswirtschaft Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wiktionary Besenwirtschaft Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wiktionary Hackerwirtschaft Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wiktionary Kranzwirtschaft Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wiktionary Leutgebschank Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Suche nach Strausswirtschaft oder Besenwirtschaft In Deutsche Digitale Bibliothek Erklarung die Frage die Besenwirtschaft aus der arte Sendung Karambolage Folge 289 vom 27 Januar 2013 Gaststattenverordnung GastVO Rheinland Pfalz vom 2 Dezember 1971Einzelnachweise Bearbeiten Brockhaus Enzyklopadie in vierundzwanzig Banden Neunzehnte vollig neu bearbeitete Auflage Einundzwanzigster Band Sr Teo F A Brockhaus GmbH Mannheim 1993 ISBN 3 7653 1121 9 DNB 930739450 S 315 Artikel Strausswirtschaft Besenwirtschaft Hackerwirtschaft Heckenwirtschaft Nach Holger Vornholt Joachim Grau Wein Enzyklopadie Mit dem Weinlexikon A Z von Hans Ambrosi mit Genehmigung des Grafe und Unzer Verlag Munchen Serges Medien Koln 2001 S 856 Eintrag Strausswirtschaft Horst Ziethen Sachsen Anhalt und die Strasse der Romanik Hrsg Ziethen Panorama Verlag Bad Munstereifel 2018 ISBN 978 3 946158 06 6 S 22 Holger Vornholt und Joachim Grau bieten in der Wein Enzyklopadie im Artikel Strausswirtschaft folgende regionalen Synonyme Straussenwirtschaft Besenwirtschaft Heckenwirtschaft Maienwirtschaft in Osterreich Buschenschank fruher auch Leutgebschank www aryabhata de Nachweis der Legende Volker D Laturell Volkskultur in Munchen Aufsatze zu Brauchtum musikalische Volkskultur Volkstanz Trachten und Volkstheater in einer Millionenstadt Buchendorfer Munchen 1997 ISBN 3 927984 63 9 S 52 Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4225411 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strausswirtschaft amp oldid 238309583