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Aumenau ist ein Ortsteil der Gemeinde Villmar im mittelhessischen Landkreis Limburg Weilburg AumenauMarktflecken VillmarWappen der fruheren Gemeinde AumenauKoordinaten 50 24 N 8 15 O 50 403333333333 8 2527777777778 129 Koordinaten 50 24 12 N 8 15 10 OHohe 129 122 231 m u NHNFlache 6 47 km 1 Einwohner 1475 31 Dez 2021 2 Bevolkerungsdichte 228 Einwohner km Eingemeindung 1 Februar 1971Postleitzahl 65606Vorwahl 06474 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Verwaltungsgeschichte im Uberblick 2 3 Bevolkerung 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Vereine 5 Infrastruktur 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp LahnbruckeAumenau liegt am Ostrand des Limburger Beckens grosstenteils am rechten nordlichen Ufer der Lahn vier Kilometer nordostlich der Kerngemeinde Villmar und 13 Kilometer ostlich der Kreisstadt Limburg an der Lahn Die Gemarkung grenzt im Suden an Langhecke im Sudwesten an Villmar im Nordwesten an Seelbach und im Norden an einem Punkt an Falkenbach alle Villmarer Ortsteile Im Nordosten schliesst sich Elkerhausen und im Osten Blessenbach an beides Ortsteile von Weinbach Der Ort selbst erstreckt sich uber den Hang des Lahntals in einem nach Sudosten ausgeformten Knie des Flusses Bei den nordwestlichen und westlichen Wohngebieten handelt es sich vor allem um Neubaugebiete die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind Einige wenige Hauser liegen auf dem linken Flussufer Beide Teile des Ortes sind durch eine Strassenbrucke uber die Lahn verbunden Am Flussufer erreicht das Gelande eine Hohe von rund 122 Metern An seinem hoch gelegenen Nordwestrand des Orts stehen die letzten Hauser auf rund 160 Metern Hohe Rund um das Tal der Lahn und dem bei Aumenau mundenden Rissbach steigt das Gelande deutlich an wobei insbesondere westlich des Orts eine Hochebene ausgeformt wird Die hochste Hohe erreicht der Untergrund mit 250 Metern Hohe auf dem Steinigen Kopf in einem Waldstuck an der Gemarkungsgrenze zu Seelbach im Nordwesten Die Aumenauer Gemarkung wird von mehreren Waldstucken auf den Gipfeln der verschiedenen Hohenzuge und grosseren zusammenhangenden Landwirtschaftsflachen auf den ebeneren Abschnitten gepragt Tendenziell ist der westliche Gemarkungsteil von der landwirtschaftlichen Nutzung dominiert wahrend im Osten der Wald vorherrscht der in grossere Waldgebiete des Hintertaunus ubergeht Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Als Villa Amana wurde der Ort im Jahr 764 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Fulda erwahnt und kann damit im weiten Umkreis die fruheste Ersterwahnung verzeichnen Damals gehorte der Ort vermutlich zu einer nicht mehr klar ansprechbaren Einflusseinheit die ihr Zentrum in Niederselters hatte Im 9 Jahrhundert befand sich der Ort im Einflussbereich der Konradiner Im 14 Jahrhundert wurde Aumenau selbst zum Hauptort eines Zentgerichts das Seelbach Furfurt Blessenbach Laubuseschbach Wolfenhausen Munster und Weyer umfasste Gerichtsplatz waren die Kapelle und der Hof Nikolaus Dernbach die sich an der heutigen Strasse nach Langhecke am Eingang des Rissbachtals befanden Zunachst gehorte der Zent der Grafschaft Diez an Im Jahr 1366 verpfandete Graf Gerhard VII von Diez Aumenau an die Herren von Runkel die die Herrschaft bald ganz ubernahmen Ihren Nachfolgern den Grafen von Wied gehorte der Ort bis 1806 Der Ort bestand im Mittelalter aus Niederaumenau an der Stelle des heutig Ortskerns und Oberaumenau rund einen Kilometer lahnaufwarts am linken Ufer in der heutigen Gemarkung Schafstall Der Ort fiel im Spatmittelalter wust Die erste nachweisbare Kapelle im Ort wurde 1510 geweiht Vermutlich vor 1561 wurde die Reformation eingefuhrt Ab 1624 gehorte Aumenau der Pfarrei Seelbach an Die Kapelle Nikolaus Dernbach wurde am Anfang des 19 Jahrhunderts zur Ruine 1819 galt auch die alte Kapelle als baufallig Nach Reparaturen wurde sie 1854 abgerissen und eine neue Kirche erbaut Die alteste heute vorhandene Kirche ein historistisches Gebaude von 1903 gehort der evangelischen Kirchengemeinde Inzwischen verfugen zudem die katholische Baujahr 1954 und die lutherische Kirchengemeinde uber jeweils ein eigenes Kirchengebaude Die lutherische Kirchengemeinde existiert seit 1817 Ihre Kirche wurde 1952 erbaut Katholiken kamen insbesondere als Heimatvertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg in den Ort Sie bekamen 1954 eine eigene Kirche 1964 errichtete die evangelische Kirchengemeinde ein Gemeindehaus Schulort war zunachst Seelbach als Sitz des Kirchspiels Ab 1805 gab es Schulunterricht in Aumenau und spatestens 1819 ein festes Gebaude fur die Schule 1835 wurde ein Schulhaus erbaut Die heutige Schule wurde im Jahr 1912 fertiggestellt Im Jahr 1862 erhielt der Ort einen Bahnhof der Lahntalbahn dem kurz darauf noch eine zweite Verladestation folgte was einen wirtschaftlichen Aufschwung ausloste Die Bahnstrecke machte 1878 den Bau der ersten Lahnbrucke notig Im Jahr 1928 entstand die jetzige Brucke 1907 erhielt der Ort fliessendes Wasser 1924 war der gesamte Ort an das Stromnetz angeschlossen 1925 wurde eine Turn und Gemeinschaftshalle errichtet 1979 wurde ein neuer Friedhof fertiggestellt 1980 entstand ein neuer Sportplatz im Jahr 1989 daneben die Eichelberghalle als Gemeinschaftshalle an der 1999 ein Kindergarten errichtet wurde Hessische Gebietsreform 1970 1977 Im Zuge der Gebietsreform in Hessen genehmigte die Landesregierung mit Wirkung zum 1 Februar 1971 den Zusammenschluss der bis dahin selbstandigen Gemeinden Aumenau und Villmar im Oberlahnkreis zu neuen Gemeinde mit dem Namen Villmar 3 4 Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten Anm 1 denen Aumenau angehort e 1 5 750 779 Frankenreich in terminis ville que dicitur Saltrise vor 1806 Heiliges Romisches Reich Grafschaft seit 1791 Furstentum zu Wied Runkel Amt oder Herrschaft Runkel 1806 1813 Grossherzogtum Berg Anm 2 Departement Sieg Arrondissement Dillenburg Kanton Runkel ab 1811 Kanton Hadamar 1813 1815 Furstentum Nassau Oranien Amt Runkel ab 1816 Herzogtum Nassau Anm 3 Amt Runkel ab 1849 Herzogtum Nassau Kreisamt Limburg Anm 4 ab 1854 Herzogtum Nassau Amt Runkel ab 1867 Konigreich Preussen Anm 5 Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis Anm 6 ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis ab 1918 Deutsches Reich Weimarer Republik Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Oberlahnkreis ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Anm 7 Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Oberlahnkreis ab 1972 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Oberlahnkreis Gemeinde Villmar Anm 8 ab 1974 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Limburg Weilburg Gemeinde Villmar ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Giessen Landkreis Limburg Weilburg Gemeinde VillmarBevolkerung Bearbeiten Einwohnerstruktur 2011Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Aumenau 1488 Einwohner Darunter waren 36 2 4 Auslander Nach dem Lebensalter waren 279 Einwohner unter 18 Jahren 570 zwischen 18 und 49 324 zwischen 50 und 64 und 312 Einwohner waren alter 6 Die Einwohner lebten in 639 Haushalten Davon waren 177 Singlehaushalte 183 Paare ohne Kinder und 204 Paare mit Kindern sowie 66 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften In 135 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 417 Haushaltungen lebten keine Senioren 6 Einwohnerentwicklung1830 sind 330 Einwohner verzeichnet Im Jahr 1843 besteht die Bevolkerung aus 357 evangelischen sechs katholiken und 17 judischen Einwohnern 1905 war eine Einwohnerzahl von 654 und 1939 von 825 erreicht Trotz der Verluste durch den Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl durch den Zuzug Heimatvertriebener bis 1946 auf 1234 Menschen an 1970 waren es 1252 und bis 1987 stieg die Zahl weiter auf 1431 Einwohner Aumenau Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020Jahr Einwohner1834 3751840 3911846 4261852 4861858 5501864 6221871 6021875 5781885 6011895 6541905 7121910 7331925 8251939 1 2341946 1 2351950 1 1991956 1 2071961 1 2521970 1 2521980 1990 2000 2011 1 4882015 1 5372020 1 488Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 nach 1970 Gemeinde Villmar 7 Zensus 2011 6 Historische Religionszugehorigkeit 1885 0 555 evangelische 96 02 12 katholische 2 08 und 11 judische 1 90 Einwohner 1 1961 1012 evangelische 83 84 und 178 katholische 14 75 Einwohner 1 Wappen BearbeitenAm 8 Juni 1964 wurde der Gemeinde Aumenau im damaligen Oberlahnkreis Regierungsbezirk Wiesbaden ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen In Grun ein silberner Wellensparren begleitet von drei silbernen Bluten mit goldenen Butzen 2 1 8 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Aumenau nbsp Katholische Kirche nbsp Evangelische Kirche nbsp Grundschule nbsp Bahnhof AumenauVereine Bearbeiten Der Ort verfugt uber einen Mannergesangverein gegrundet 1862 einen Frauenchor 1907 einen Turn und Sportverein 1896 einen Spielmanns und Fanfarenzug 1964 die Freiwillige Feuerwehr 1932 seit 5 Oktober 1972 mit Jugendfeuerwehr einen Heimat und Verkehrsverein 1961 einen Reit und Fahrverein 1989 eine Kyffhauser Kameradschaft 1957 einen Tennisverein 1960 gemeinsam mit Langhecke den Schutzenverein Diana 1963 und eine Ortsgruppe des VdK Infrastruktur BearbeitenDie Freiwillige Feuerwehr Aumenau gegr 1932 seit 5 Oktober 1972 mit Jugendfeuerwehr sorgt fur den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe Literatur BearbeitenLiteratur uber Aumenau nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Suche nach Aumenau im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer KulturbesitzWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Aumenau Sammlung von Bildern Ortsteile In Webauftritt der Gemeinde Villmar Aumenau Landkreis Limburg Weilburg Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anmerkungen und Einzelnachweise BearbeitenAnmerkungen Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Amter und fruhen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan Infolge des Friedens von Tilsit Infolge der Beschlusse des Wiener Kongresses Abtrennung der Justiz Justizamt Runkel bis 1854 Infolge des Deutschen Krieges Endgultige Trennung zwischen Justiz Amtsgericht Runcel und Verwaltung Infolge des Zweiten Weltkriegs Am 1 Februar 1972 wurde Aumenau als Ortsteil der Gemeinde Villmar eingegliedert Einzelnachweise a b c d e Aumenau Landkreis Limburg Weilburg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Zahlen Daten Fakten Einwohnerzahlen in Kurze In Webauftritt Marktflecken Villmar abgerufen am 24 August 2022 Gemeindegebietsreform Zusammenschlussen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20 Januar 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1971 Nr 6 S 248 Punkt 328 Abs 34 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 6 2 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 373 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 22 und 62 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im November 2021 Einwohner aus WebarchiV 2015 2020 Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Aumenau Oberlahnkreis Regierungsbezirk Wiesbaden vom 8 Juni 1964 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1964 Nr 25 S 774 Punkt 689 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 7 MB Ortsteile von Villmar Aumenau Falkenbach Langhecke Seelbach Villmar Weyer Normdaten Geografikum GND 16341041 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aumenau amp oldid 238528559