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Die mittelalterliche Altstadt auch Obere und Untere Altstadt des unterfrankischen Volkach ist ein historischer Siedlungskern der Stadt Sie ist heute gleichbedeutend mit dem Ensemble Altstadt Volkach das in der Ummauerung des 13 Jahrhunderts mit den sogenannten Grabengarten als Bau und Bodendenkmal unter Schutz gestellt wurde Die Stadt blieb viele Jahrhunderte zusammen mit den Vorstadten auf dieses Areal beschrankt und wuchs erst im 19 Jahrhundert aus dem Mauerring heraus Die Volkacher Altstadt auf dem bayerischen Urkataster von 1833 Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Entstehung der Altstadt 2 2 Innere Differenzierung 2 3 Auflosung der Befestigung 3 Strassen und Platze 3 1 Hauptstrasse und Marktplatz 3 2 Nordosten 3 3 Spitalstrasse 4 Bedeutende Baudenkmaler 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Siehe auch 7 Literatur 7 1 Ensemble 7 2 Einzeldenkmaler Auswahl 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenVolkach befindet sich auf der rechten Seite des Maindreiecks gegenuber von Astheim an der sogenannten Mainschleife Die Altstadt ist nach Nordnordwesten ausgerichtet und erhebt sich parallel zum Mainverlauf auf einer hochwasserfreien Terrasse Heute umgeben neuere Stadtviertel die Altstadt so nordlich die Bebauung an der Gaibacher Strasse wahrend im Suden und Sudosten die Wohnviertel zwischen Sommeracher Suden und Obervolkacher Strasse Sudosten liegen Historisch waren die Obere und die Untere Vorstadt der Altstadt im Suden bzw Nordwesten vorgelagert Das Bauensemble Altstadt Volkach wird im Norden begrenzt vom Verlauf der folgenden Strassen Die ungeraden Nummern der Storchgasse 1 bis 25 Im Osten bilden die Strassen Untere Zwingergasse 8 6 4 Sackgasse 8 Weinstrasse 21 Mittlere Zwingergasse 18 bis 2 gerade Nummern Ganseplatz 3 5 Obere Zwingergasse 22 20 18 Spitalstrasse 18 Obere Zwingergasse 14 bis 2 gerade Nummern die Grenze Sudlich verlauft die ehemalige Obere Vorstadt die heute von den Strassen Oberer Markt 12 und der Bahnhofstrasse eingenommen wird Der Hindenburgpark bildet die westliche Begrenzung der Altstadt 1 Die Hauptstrasse die von Suden nach Nordnordwesten verlauft bildet das Ruckgrat des Ensembles Entlang dieser Strasse reihen sich die meisten Baudenkmaler auf Im Sudwesten der Altstadt liegt der Marktplatz der ebenfalls von reprasentativen Baudenkmalern umgeben ist Das Zentrum des Ensembles bildet aus geographischer Sicht die Schelfengasse die in den Ganseplatz im Nordosten der Stadt mundet Geschichte BearbeitenEntstehung der Altstadt Bearbeiten Die Geschichte der Volkacher Altstadt ist eng mit den geographischen Besonderheiten der Umgebung verbunden Zunachst siedelten die Menschen im Fruhmittelalter noch auf einer Grossmark die lediglich Ansatze von Siedlungsverdichtungen an der Stelle des heutigen Obervolkach von Ulberg und am Main erkennen liess Der Kern des damaligen Volkachs war ein koniglicher Fronhof auf einer uberschwemmungsfreien Erhebung in Flussnahe Es gab bereits einige Hauser der Unfreien mancipia nbsp Die Astheimer Mainfahre im 19 Jahrhundert war wichtiger Faktor fur den Aufstieg VolkachsDie Urzelle der heutigen Altstadt war im Sudwesten des Areals Der Ort war topographisch gunstig weil er zugleich nahe am schiffbaren Main mit einer Furt und weit entfernt von den jahrlich auftretenden Hochwassern war Das Gebiet zog sich zwischen dem heutigen Marktplatz und der Stadtmauer im Suden hin Die Keimzelle blieb bis zum Ende des Alten Reiches im beginnenden 19 Jahrhundert in herrschaftlicher Hand heute stehen dort die Stadtpfarrkirche und die Madchenrealschule 2 Gleichzeitig begannen auch Handler den Sudosten des Stadtgebietes zu besiedeln Volkach war Furt und Rastort zwischen Wurzburg und dem Steigerwald sodass schnell ein Zentralmarkt fur Tuche Salz und Eisen entstand Mit dem Aufkommen des Weinbaus gab es ein Exportgut das in der Region selbst angebaut wurde Die ersten Markte wurden allerdings ausserhalb der heutigen Altstadt am Oberen Markt abgehalten weil dieser an einer wichtigen Strassenkreuzung lag Bis zum Jahr 1200 war das heutige Altstadtareal vollstandig besiedelt 3 Im Jahr 1254 sind erstmals Horige in Volkach bezeugt Sie siedelten im nordostlichen Teil der Stadt am Kreuz Hofleins und Zehentgasse Bis heute uberwiegen dort kleinere Parzellen An der von Nordwesten nach Suden verlaufenden Hauptstrasse befinden sich dagegen grosse Grundstucke Sie bildete sich wahrend des Mittelalters und trug mit ihrer Ausrichtung einer Handelsverlagerung Rechnung weil die Warenstrome inzwischen nach Norden Schweinfurt bzw Suden Kitzingen und Ansbach verliefen Innere Differenzierung Bearbeiten nbsp Oberes Tor mit Vorwerken vor 1871Der Kirchenbezirk in der Altstadt entwickelte sich aus dem ehemaligen Fronhofareal und umfasste die Kirche St Georg den Kirchhof den Pfarrhof die Lateinschule und den sogenannten Hartleinshof Im Jahr 1313 existierte in der Altstadt bereits eine Kapelle an der Stelle der heutigen Pfarrkirche Allerdings bestimmte erst der Ausbau des Gotteshauses zur Volkacher Pfarrkirche mit der Erweiterung des Chors im 15 Jahrhundert die endgultige Breite der Hauptstrasse Diese Strasse hatte im Verlauf des Mittelalters den Markt in der Oberen Vorstadt als Hauptwarenumschlagplatz abgelost Grund hierfur war die Ummauerung die nun die Altstadt auch optisch von den Vorstadten abgrenzte Die Hauptstrasse war in ihrem sudlichen Teil Marktplatz weiter nordlich wandte sie sich nach Nordwesten und war Wallfahrtsweg zum Gotteshaus auf dem Kirchberg Vom Rathaus aus zahlte man die Schritte zum Berg die denen des Kreuzweges in Jerusalem entsprachen Die Stadtmauer schloss das Altstadtensemble ab Die Stadt und ihre Befestigung bildeten eine organische Einheit weil die Ringmauer mit Graben dem Relief folgte Besonders geschutzt war die Stadt im Norden weil dort zusatzlich der Volkachbach dem Graben folgte Die noch bestehenden Uberreste der Mauer stammen aus dem Spatmittelalter Furstbischof Julius Echter von Mespelbrunn liess die Stadtmauer bis 1605 vollstandig erneuern 4 In den folgenden Jahrhunderten verdichtete sich das Stadtgebiet Zunachst lagen noch mehrere Garten insbesondere nahe an den Stadtmauern im Inneren der Befestigung die von der Bevolkerung bewirtschaftet wurden Erst am Ende des 18 Jahrhunderts wurde die Grabengasse bebaut Seit der Fruhen Neuzeit war die Stadt in vier Viertel eingeteilt die spater in Distrikte umbenannt wurden Diese umfassten auch die beiden Vorstadte 5 Auflosung der Befestigung Bearbeiten Mit dem Dreissigjahrigen Krieg kamen neue Arten von Geschutzen auf fur die die mittelalterlichen Befestigungen kein Hindernis waren Deshalb uberliess man in Volkach die Stadtmauer ihrem Schicksal und investierte nichts mehr in ihre Erhaltung Dies fuhrte dazu dass die Mauern insbesondere an der Ostseite langsam verschwanden und die Graben austrockneten Im Jahr 1760 wurde der Stadtgraben im Osten zugeschuttet Die ehemaligen Graben wurden an die Bewohner der Stadt verteilt Im Osten und Suden der Stadt entstanden die sogenannten Grabengarten westlich und nordlich wurden die Seegarten angelegt Die Volkacher erhielten insgesamt 196 Garten fur den Anbau von Gartenprodukten 1835 gab es noch etwa 100 Garten Es haben sich lediglich auf der Westseite der ehemaligen Stadtmauer mehrere Grabengarten erhalten 6 nbsp Die Spitalstrasse am Ubergang zwischen der Altstadt und den neuen WohngebietenDie innere Geschlossenheit der Altstadt blieb durch die Auflosung der Befestigung zunachst unangetastet Noch zu Beginn des 19 Jahrhunderts fuhrten lediglich zwei Tore ins Stadtinnere Erst der Stadtbrand von 1804 bei dem zwischen dem 23 und dem 29 Juni insgesamt 120 Gebaude im Nordosten der Stadt ein Raub der Flammen wurden veranderte das Ortsbild nachhaltig Betroffen vom Brand waren grosse Teile der armeren Bevolkerung Der Wiederaufbau nahm lange Zeit in Anspruch Noch heute wird die nordostliche Altstadt von Bauten des 19 Jahrhunderts dominiert Der Brand gab auch den Ausschlag fur die Offnung der Stadt an zwei weiteren Stellen weil nur dadurch Loschwasser in die Altstadt gebracht werden konnte Im Westen unmittelbar nordlich des Rathauses entstand das Weiher Tor im Nordosten wurde das Zeilitzheimer Tor errichtet Im Jahr 1875 brach man ausserdem die Bebauung in der sogenannten Eiergasse der heutigen Spitalgasse ab um die Altstadt mit den Neubaugebieten im Osten zu verbinden Nach dem Zweiten Weltkrieg verlangerte man die Weinstrasse nach Osten aus dem Mauerring heraus 7 Die weiteren Veranderungen der Altstadt beruhten auf wirtschaftlichen Uberlegungen So wurde im Jahr 1910 im Zuge des Eisenbahnbaus die Bruckenstrasse am Weiher Tor verbreitert die die Altstadt mit dem Bahnhof verband Zwei Jahre spater wurde das Nachbarhaus des Oberen Tores fur den Bau einer Fussgangerpforte durchbrochen und es entstand das Josefstor In den 1950er Jahren richtete man auf der anderen Seite des Tores einen weiteren Fussgangerdurchgang ein Am Unteren Tor wurde das Hebammenhaus in den 1930er Jahren abgerissen 8 Im 20 Jahrhundert nahm der Tourismus immer mehr zu der die Volkacher Altstadt als Ziel hatte Deshalb begannen die Verantwortlichen in Volkach grossere Teile der Altstadt in verkehrsberuhigte Bereiche bzw Fussgangerzonen umzuwandeln Der Marktplatz darf nicht mehr befahren werden grosse Teile der Hauptstrasse sind nur noch in einer Richtung befahrbar Hierzu wurden die Bezeichnungen Obere und Untere Altstadt auf Strassenschildern angebracht Bei einer umfassenden Altstadtsanierung wurde die Asphaltdecke entfernt und neues Kopfsteinpflaster verlegt Strassen und Platze BearbeitenDie Volkacher Altstadt wird von uber zwolf zumeist rechtwinklig angeordneten Strassenzugen gebildet Hauptachse ist die Hauptstrasse die die Altstadt in einen kleineren westlichen und einen grosseren ostlichen Teil trennt Das Rathaus und die Pfarrkirche die jahrhundertelang die herrschaftlichen Mittelpunkte des Areals bildeten liegen dezentral im sudwestlichen Teil der Altstadt Die heutigen Strassenbenennungen stammen meist aus dem 20 Jahrhundert ursprunglich waren nur die wichtigsten Strassenzuge benannt Es waren dies Eiergasse heute Spitalstrasse Gansplatz heute Ganseplatz Kreuzgasse heute Weinstrasse Markt Platz heute Marktplatz Marktstrasse heute Hauptstrasse Schelfergasse heute Schelfengasse Hauptstrasse und Marktplatz Bearbeiten nbsp Das Marktgeleit Volkacher Salbuch fol 443rDie Haupt ehemals Marktstrasse bildet noch heute das stadtebauliche Ruckgrat der Volkacher Altstadt Hier befand sich ursprunglich der Strassenmarkt des Mittelalters Erstmals im Jahr 1406 erhielt Volkach das Jahrmarktrecht am Namenstag des heiligen Jakob durch Konig Ruprecht verliehen Spater wurde dieses Recht um zwei weitere Jahrmarkte erganzt Zugleich fand bereits seit dem Fruhmittelalter ein einfacher Wochenmarkt in der Siedlung statt Die Hauptstrasse wird noch heute von den eindrucksvollsten Ackerburgerhausern der Stadt gepragt Hier uberwiegen vollstandig aus Stein errichtete Bauwerke selten wurden Hauser in Fachwerkbauweise errichtet Entlang der Hauptstrasse siedelten sich auch wichtige Verwaltungsgebaude an So entstand im Suden die furstbischofliche Kellerei als eines der prachtigsten Barockhauser Volkachs Ebenso war hier der hochstiftische Zehnthof zu finden Im sudlichen Teil der Strasse sass der Amtmann der das Amt Volkach verwaltete Auf der Westseite der Hauptstrasse offnet sich das stadtische Areal unweit nordlich der Stadtpfarrkirche zum Marktplatz Hier besteht bis heute das Rathaus das Ausdruck der stadtischen Selbstverwaltung war und ist Zunachst stand dieses Verwaltungsgebaude am sogenannten unteren oder Burgerplatz Dieser heute vergessene Platz verweist auf die Grundrissveranderungen die Volkach bereits im Spatmittelalter erlebte Das heutige Rathaus entstand nach 1540 9 Nordosten Bearbeiten Durch den Brand von 1804 entstand im Nordosten der Volkacher Altstadt das jungste Quartier Vor dem Brand bestanden zumeist eingeschossige Hackerhauser weil dieses Areal traditionell von den armeren Bevolkerungsschichten bewohnt war Etwa 120 Gebaude wurden beim Brand zerstort und es dauerte bis vor 1833 ehe dieser Teil der Stadt sich wieder als geschlossenes Ensemble prasentierte Die Stadt setzte beim Wiederaufbau einen strengen Bebauungsplan durch So begradigte man bisher bestehende mittelalterliche Strassenfronten Zugleich begann man nun auch in diesem Teil der Stadt den Zwinger zu uberbauen im Westen war dies bereits im 18 Jahrhundert erfolgt Gleichzeitig entfernte man auch einige Gebaude vollstandig Dadurch gewann insbesondere der Ganseplatz an Flache Hier fanden jahrhundertelang die Markte von Kleinvieh statt Nach dem Brand errichtete man auf dem Platz auch einen Brunnen der lange Zeit zugeschuttet gewesen ist Die sogenannte Sackgasse wurde ganz neu erbaut Zudem verbreiterte man auch die Hofleinsgasse die bisher lediglich 1 50 m breit war 10 Spitalstrasse Bearbeiten Nach der Hauptstrasse galt die sogenannte Eiergasse heute Spitalstrasse lange Zeit als zweitwichtigste innerstadtische Strasse Sie zweigt von der Hauptstrasse bzw dem Marktplatz in Richtung Osten ab und wurde mit dem Durchbruch durch die Befestigung bis zum sogenannten Altbau des Burgerspitals ausserhalb der Altstadt verlangert Der ursprungliche Name Eiergasse verweist auf die Funktion der Strasse im Mittelalter und Fruher Neuzeit Hier wurden Huhnerprodukte gehandelt Der Name Spitalstrasse gibt zusatzlich Hinweis auf den historischen Standort des sogenannten Julius Spitals Es wurde zu Beginn des 17 Jahrhunderts von Furstbischof Julius Echter von Mespelbrunn im heutigen Haus Hauptstrasse 20 an der Ecke Spitalstrasse Hauptstrasse eingerichtet und diente der Krankenversorgung So bilden noch heute ein historisches und ein bestehendes Spital die Endpunkte der Spitalstrasse 11 Bedeutende Baudenkmaler BearbeitenIn der Volkacher Altstadt haben sich Baulichkeiten aus nahezu allen Jahrhunderten seit dem Mittelalter erhalten Viele altere Bauwerke sind heute als Baudenkmaler eingeordnet allerdings wurde nur ein Bruchteil der Gebaude in der Altstadt unter Schutz gestellt Besonders viele Denkmaler sind entlang der Hauptstrasse zu finden Weitere Traditionsinseln liegen in der Badgasse der Weinstrasse der Schelfengasse und am Marktplatz nbsp Die Bartholomauskirche uberragt die Hauptstrasse in der Volkacher AltstadtDie Volkacher Geschichte hangt eng mit dem Weinbau zusammen der seit vielen Jahrhunderten die Landschaft an der Mainschleife gepragt hat Deshalb entstanden in der Ackerburgerstadt Volkach die Bewohner lebten uberwiegend vom Weinbau und dem Handel mit dem Getrank sogenannte Hackerhauser Sie wurden zumeist zweigeschossig errichtet und besitzen zur Aufbewahrung des Rebensafts tiefe Keller Ausserdem wurden sie mit einer Durchfahrt ausgestattet um den Wein in grossen Mengen anliefern zu konnen 12 Als bedeutendes Baudenkmal an der Hauptstrasse kann die Stadtpfarrkirche St Bartholomaus und St Georg gelten Ab 1413 begann man mit dem Neubau der zuvor zur Pfarrkirche aufgestiegenen Kirche Die Neuerungen zogen sich bis ins Jahr 1597 hin und wurden mit der Errichtung des Kirchturms abgeschlossen Insgesamt ist die Kirche auf drei Seiten von Hausern umgeben und offnet sich im Osten zur Hauptstrasse hin Damit ist die Chorseite gleichzeitig die Schauseite der Kirche und sticht durch ihre reichhaltige Gliederung hervor siehe auch St Bartholomaus und St Georg Volkach Unweit der Kirche ebenfalls auf der Westseite der Altstadt liegt das Volkacher Rathaus Es entstand im 16 Jahrhundert an dieser Stelle im Stil der Renaissance Das Rathaus hat drei Stockwerke und lauft in einem Steilsatteldach aus Uber der spitzbogigen Toreinfahrt liegt eine doppellaufige Freitreppe Ein Fachwerkerker bekront das Gebaude Ruckwartig befindet sich ein Treppenturm In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts passte man das Rathaus den Notwendigkeiten der modernen Verwaltung an siehe auch Rathaus Volkach Weiter sudlich im unteren Teil der Hauptstrasse lag jahrhundertelang der Verwaltungsmittelpunkt der zu Volkach gehorenden Orte Der heutige Hof entstand durch den Amtmann Valentin Echter von Mespelbrunn nach 1605 In den Baulichkeiten war die Verwaltung des Amtes Volkach untergebracht Das Amtshaus prasentiert sich als typischer Vertreter der Echtergotik Zuletzt sass hier das Volkacher Amtsgericht heute besteht in den Raumlichkeiten ein Hotel siehe auch Furstbischofliches Amtshaus Volkach Ahnlich wie die beiden Verwaltungshauser hatte auch die Ummauerung neben der schutzenden eine wichtige politische Funktion Die Stadt hob sich durch die Ringmauer auch visuell von ihrem rechtlich weniger gut gestellten Umland ab Besonders prachtvoll fallen deshalb auch die Tore aus Der Obere oder Sommeracher Torturm ist 18 m hoch und schliesst mit dem fur die Renaissance so typischen Volutengiebeln ab Kleiner ist dagegen das Untere oder Gaibacher Tor mit seiner Welschen Haube siehe auch Volkacher StadtbefestigungWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie Volkacher Altstadt bildet heute das Hauptziel der Touristen die jahrlich in die Mainstadt kommen Deshalb entstand in der Altstadt eines der Zentren des Einzelhandels und des Dienstleistungsgewerbes in Volkach Anders als in der Oberen Vorstadt dem heutigen Oberen Markt und im Einkaufspark eroffneten in der Altstadt uberwiegend touristische Angebote mit Souvenirladen und Cafes Eine Besonderheit stellt die Konzentration auf das Thema Wein dar was sich in Vinotheken Weingutern und anderen gastronomischen Angeboten aussert Die Dienstleistungsbetriebe konzentrieren sich entlang der Hauptstrasse wobei der nordliche Teil der Hauptstrasse weit weniger frequentiert und damit von Geschaften beherrscht wird Ein weiterer Kristallisationspunkt ist der Marktplatz wo insbesondere Gaststattenbetriebe zu finden sind Die Spitalstrasse war bis in die 1990er Jahre als Verbindungsstrasse in die Wohnsiedlungen eine wichtige Geschaftsstrasse Heute ist dieses Areal durch haufige Fluktuation der Geschafte gekennzeichnet In der Volkacher Altstadt ist ausserdem die Madchenrealschule im Kloster St Maria beheimatet Die Niederlassung der Dillinger Franziskanerinnen entstand im Jahr 1856 1858 bezog man das ehemalige Forstamt sudlich der Bartholomauskirche Die private Schule nimmt heute den Sudwesten der Altstadt um die Kellereigasse ein Sportanlagen wurden in den ehemaligen Graben der Stadtbefestigung errichtet Im Schelfenhaus in der Schelfengasse besteht zudem die Deutsche Akademie fur Kinder und Jugendliteratur Siehe auch BearbeitenGeschichte der Stadt Volkach Volkach Volkach Literatur BearbeitenEnsemble Bearbeiten Denis Andre Chevalley Denkmaler in Bayern Band VI Unterfranken Ensembles Baudenkmaler Archaologische Gelandedenkmaler Munchen 1985 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken Munchen und Berlin 1999 Gerhard Egert Grenz und Flachenbildung der Stadt Volkach In Ute Feuerbach Hrsg Volkach 906 2006 Volkach 2006 S 87 90 Gerhard Egert Grosse Brande in Volkach im 19 Jahrhundert In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1978 1992 S 157 164 Gerhard Egert Stadt und Pfarrei Volkach am Main Ein Beitrag zur Stadtgeschichte Frankens Teil I Das stadtische Territorium von den Anfangen bis zum Ende des Alten Reiches 1803 Wurzburg und Volkach 1964 Ute Feuerbach Der Katasterplan von Volkach aus dem Jahre 1833 In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1993 2007 Volkach 2008 S 293 301 Hans Eckhard Lindemann Historische Ortskerne in Mainfranken Geschichte Struktur Entwicklung Munchen 1989 Herbert Meyer Der Stadtbrand von 1804 In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 2008 2017 Volkach 2018 S 261 263 Gunther Schmitt Hauserchronik der Stadt Volkach als Spiegel des Burgertums Vom Ende des 17 Jahrhunderts bis heute Volkacher Hefte Bd 19 Volkach 2017 Karl Treutwein Unterfranken Heroldsberg 1978 Einzeldenkmaler Auswahl Bearbeiten Mehr Literatur zu den einzelnen Denkmalern sind in deren Artikeln in der Wikipedia zu finden Hermann Buschmann Das Rathaus in Volkach In Ute Feuerbach Hrsg Volkach 906 2006 Volkach 2006 S 103 112 Ute Feuerbach Erster Versuch einer Hauserchronik fur Volkach Badgasse HSNR 48 49 und 50 1833 In Herbert Meyer Red Unsere Mainschleife 07 2010 08 2010 10 2010 Volkach 2010 Ute Feuerbach Woher der Name Badgasse in Volkach kommt In Herbert Meyer Red Unsere Mainschleife 11 2010 12 2010 01 2011 02 2011 Volkach 2010 2011 Markus Josef Maier Das Schelfenhaus in Volkach Seine Architektur und seine Stuckdecken Ein Beitrag zu frankischen Barockforschung Volkach 2001 Herbert Meyer Heimatverein und Museum In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1993 2007 Volkach 2008 S 112 115 Herbert Meyer Turme und Tore im alten Volkach In Ute Feuerbach Hrsg Volkach 906 2006 Volkach 2006 S 112 119 Jutta Muller 125 Jahre Kloster St Maria in Volkach In Ute Feuerbach Hrsg Volkach 906 2006 Volkach 2006 S 233 236 Gunther Schmitt Von Balbus bis Belle Epoque Ein Burgerhaus und seine Geschichte In Herbert Meyer Red Unsere Mainschleife 02 2015 03 2015 Volkach 2015 Gunther Schmitt Von der Metzgerei zum Gasthof Das Leipolds Altes Burgerhaus in der Hauptstrasse 19 In Herbert Meyer Red Unsere Mainschleife 04 2015 Volkach 2015 Hendrik Weingartner Hrsg 600 Jahre Grundsteinlegung 1413 2013 Katholische Pfarrkirche St Bartholomaus Volkach Volkach 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Altstadt Volkach Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Chevalley Denis Andre Denkmaler in Bayern S 152 f Egert Gerhard Stadt und Pfarrei Volkach am Main S 59 Egert Gerhard Grenz und Flachenbildung der Stadt Volkach S 88 Egert Gerhard Stadt und Pfarrei Volkach am Main S 64 Schmitt Gunther Hauserchronik der Stadt Volkach S 37 Schmitt Gunther Alte Volkacher Garten in und vor der Stadt S 175 179 Schmitt Gunther Hauserchronik der Stadt Volkach S 37 Schmitt Gunther Hauserchronik der Stadt Volkach S 123 u 131 Buschmann Hermann Das Rathaus in Volkach S 103 Schmitt Gunther Hauserchronik der Stadt Volkach S 162 Schmitt Gunther Hauserchronik der Stadt Volkach S 234 Maier Markus Josef Das Schelfenhaus in Volkach S 53 49 86600595 10 22622228 Koordinaten 49 51 57 6 N 10 13 34 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altstadt Volkach amp oldid 207447088