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Altenoythe ist ein Ortsteil der Gemeinde Friesoythe im Landkreis Cloppenburg in Niedersachsen Die gesamte Gemeinde gehort zum Oldenburger Munsterland Die Ortskirche ist eine der altesten Kirchen Norddeutschlands AltenoytheStadt FriesoytheWappen von AltenoytheKoordinaten 53 2 N 7 53 O 53 034722222222 7 8791666666667 7 Koordinaten 53 2 5 N 7 52 45 OHohe 7 m u NNFlache 63 km Einwohner 2472 31 Dez 2019 1 Bevolkerungsdichte 39 Einwohner km Eingemeindung 1 Marz 1974Postleitzahl 26169Vorwahl 04491Altenoythe Niedersachsen Lage von Altenoythe in Niedersachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Politik 2 1 Wappen 3 Ortsteile der fruheren Gemeinde 4 Schulen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Veranstaltungen 6 Sohne und Tochter des Ortes 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie fruheste urkundliche Erwahnung von Altenoythe stammt aus dem Jahr 1014 und zwar in einer Urkunde in der die an das Kloster Corvey zu entrichtenden Abgaben genannt werden Der Ort existiert jedoch vermutlich schon viel langer Altenoythe war wahrscheinlich eine altsachsische Siedlung und gehorte zum Lerigau Die ursprunglich im grossten Teil des Oldenburger Landes siedelnden Chauken waren von den Sachsen im 4 Jahrhundert ubersiedelt worden Nachdem ab 780 n Chr von Karl dem Grossen wahrscheinlich 2 April 747 oder 748 28 Januar 814 in Aachen neun Missionssprengel zur Christianisierung der unterworfenen Sachsen errichtet worden waren wurden von der Missionszelle Visbek aus durch Abt Gerbert Castus den Apostel des Oldenburger Munsterlandes die ersten Kirchengemeinden in der Umgebung gegrundet 2 Eine der ersten Pfarrkirchen im Lerigau war die dem heiligen Vitus gewidmete Kirche in Altenoythe 3 Das war zu jener Zeit eine einfache Holzkirche von der heute nur noch Uberreste unter der im 12 Jahrhundert neu errichteten romanischen Steinkirche zu finden sind besonders zu beachten sind die spatgotischen Gewolbe und Wandmalereien der handgeschnitzte ebenfalls spatgotische Altar das Epitaph der Familien von Kobrink sowie die beruhmte Grabplatte der Anne von Fikenholt geb von Kobrink Die Grabplatte befindet sich ungeschutzt draussen neben der Sakristei 855 wurde Visbek und somit auch Altenoythe dem Kloster Corvey bei Hoxter unterstellt Am Anfang des 12 Jahrhunderts ist Altenoythe als eine Corveyer Pfarrei bezeugt 4 Die Abtei Corvey konnte ihre Grundherrschaft jedoch nicht behaupten und wurde durch die Grafen von Oldenburg abgelost Nachfolger der oldenburgischen Herrscher wurden um 1150 die Grafen von Tecklenburg Diese errichteten eine Burg in deren Umgebung und Schutz sich dann Friesoythe entwickelte Zeitweise umfasste das Gemeindegebiet die heutigen Orte Bosel Thule Friesoythe Kampe Harkebrugge und Edewechterdamm Tochterpfarren der St Vitus Gemeinde sind Friesoythe 1619 Bosel 1873 74 Harkebrugge und moglicherweise Barssel 14 Jahrhundert Mitte des 16 Jahrhunderts wurde in Altenoythe der lutherische Glaube eingefuhrt Dieser Glaube fand viele Anhanger und die spatere Wiedereinfuhrung des katholischen Glaubens stiess auf Widerstand Die Besitzer des Guts Altenoythe die Familie von Kobrinck hatte sich in der Reformationszeit dem lutherischen Glauben zugewandt und blieb auch spater evangelisch als Altenoythe bereits wieder katholisch war Die Burg derer von Kobrinks existierte noch bis zum Jahre 1840 Die Burgstelle befindet sich auf dem Hof Duen an der Grenze zum Meyerhof Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges fand 1623 in Altenoythe die Weihnachtsschlacht statt bei der die vom protestantischen Kommandanten Limbach befehligten mansfeldischen Truppen kapitulieren mussten woraufhin Mansfelds gesamte Armee aus dem Oldenburger Munsterland vertrieben wurde und sich Anfang 1624 aufloste 1619 wurde Friesoythe erstmals abgepfarrt Im Jahre 1679 fand nach zeitweiliger Rucknahme der Abpfarrung unter Pastor Hanschen die endgultige Abpfarrung statt 1668 wurde die Vitus Kirche im gotischen Stil neu errichtet und um einen Chor erweitert nbsp St Vitus KircheDie Volkszahlung von 1858 ergab die Bevolkerungszahl von 1928 Einwohnern Altenoythe war damit zu dieser Zeit die grosste Gemeinde des umliegenden Gebiets vor der Gemeinde Friesoythe 1804 kam es zur politischen Abtrennung der Bauerschaft Thule Nachdem 1873 74 die Kirche in Bosel errichtet worden war wurde auch Bosel von Altenoythe abgepfarrt allerdings wurden die Gemeinden Bosel und Altenoythe 1936 wieder vereinigt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden beide Pfarreien wieder eigenstandig 1934 wurde die Kirche der Friedhof und die nahere Umgebung der Kirche vom damaligen oldenburgischen Innenministerium unter Denkmalschutz gestellt Ab 1954 gehorte die St Vitus Gemeinde Altenoythe zum Dekanat Friesoythe 1972 wurde eine weitere katholische Kirche in Altenoythe errichtet die grossere Dreifaltigkeitskirche Diese dient seitdem als Hauptkirche nbsp DreifaltigkeitskircheAm 1 Marz 1974 kam es im Rahmen der Gemeindereform zur Auflosung der politischen Gemeinde Altenoythe Seitdem gehort Altenoythe zur Stadt Friesoythe 5 obwohl sich der Rat der Gemeinde in einer Abstimmung am 1 Februar 1972 einstimmig gegen eine Angliederung ausgesprochen hatte Auch die darauf bezogene Unterstutzung durch den Bundestagsabgeordneten Manfred Carstens blieb letztlich erfolglos 6 Seit 1986 wird die St Josefs Kapellengemeinde Kampe von Altenoythe mitverwaltet Am 2 Februar 2008 wurden die kirchlichen Gemeinden des Friesoyther Stadtgebietes zur Grossgemeinde St Marien Friesoythe vereinigt Diese besteht aus den Filialgemeinden St Marien Friesoythe von 1677 St Vitus Altenoythe von 855 St Johannes Markhausen von 1423 St Johannes Baptist Thule von 1922 St Josef Kampe und St Ludger Neuscharrel von 1857 Politik BearbeitenNach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Auflosung der Gemeinde 1974 war Gerhard Stratmann Gemeindedirektor von Altenoythe Ortsvorsteher ist seit der Kommunalwahl am 11 September 2016 Dennis Loschen SPD Siehe auch Friesoythe Politik Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Gold Gelb unter einem schwebenden blauen funflatzigen Turnierbogen im Schildhaupt zwei rote Rosen in der unteren Schildhalfte eine blaue Rossbremse mit roten Schwingen und roter Schnur 7 Wappenbegrundung Das am 19 August 1954 vom Niedersachsischen Minister des Innern verliehene Wappen in den oldenburgischen Landesfarben Gold Rot und Blau somit sind auch die munsterschen Farben Gold und Rot enthalten weist mit dem Turnierkragen und den beiden Rosen auf die einflussreiche Familie von Smerten hin welche auf Gut Kampe wohnte Die geflugelte Rossbremse entstammt dem Wappen der Familie Kobrinck Eigentumer des Gutes Altenoyte Ortsteile der fruheren Gemeinde BearbeitenHohefeld Edewechterdamm Kampe Kamperfehn Ahrensdorf Ikenbrugge Pirgo EggershausenSchulen BearbeitenHeinrich v Oytha Hauptschule Gerbert Grundschule Grundschule Hohefeld 1911 2020 Sophie Scholl Schule fur Menschen mit Behinderungen unter Tragerschaft des Caritas VereinsKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSt Vitus Kirche Romanische Saalkirche aus Feldsteinmauerwerk aus dem 12 Jahrhundert Dreifaltigkeitskirche mit dem modernen Glockenturm Tholen Hinnerk sien Schoapstall vom Heimatverein renovierter ehemaliger Schafstall der Kobrincksche Hugel oder Kalvarienberg Fundstelle von prahistorischen Urnen unter dem ausserdem 150 im Jahre 1623 getoteten Mansfelder Soldaten begraben sein sollen ein uberdachtes KriegerdenkmalVeranstaltungen Bearbeiten Schutzenfest letztes Wochenende im Juni Sa So Mo Bauernmarkt Sportwoche des Sportvereins AltenoytheSohne und Tochter des Ortes BearbeitenHeinrich Totting von Oyta Theologe des 14 Jahrhunderts Heinrich Cloppenburg 11 April 1844 in Altenoythe 11 November 1922 in Den Haag Niederlande Mitbegrunder des Bekleidungshauses Peek amp Cloppenburg in RotterdamLiteratur BearbeitenJohann Wilhelm Schmitz Hubsch Die Schlacht von Altenoythe am 25 und 26 Dezember 1623 In Jahrbuch fur das Oldenburger Munsterland 1979 Vechta 1978 S 27 32 ALTENOYTHE Kath Kirche St Vitus Dreifaltigkeitskirche In Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bremen Niedersachsen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1992 ISBN 3 422 03022 0 S 129 Manfred Balzer Abt Castus von Visbek Aufsatz In Nordmunsterland Forschungen und Funde 8 2021 S 7 63 insbes S 41 44 Digitalisat Weblinks BearbeitenHomepage Feuerwehr Altenoythe Homepage Altenoythe Heimatverein Altenoythe Webseite mit genealogischen Hinweisen zu Altenoythe Stadt FriesoytheEinzelnachweise Bearbeiten Webseite der Stadt Friesoythe Statistik friesoythe de Michael Bonte Abt Gerbert Castus Ein Missionar aus zweiter Reihe Kirchensite ehemalige Online Zeitung des Bistums Munster 29 Oktober 2004 Memento vom 3 Mai 2015 im Internet Archive Abgerufen aus dem Webarchiv am 3 Oktober 2017 Werner Rosener Das Kloster Corvey und die Christianisierung im westlichen Sachsen In Niedersachsisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Jg 87 2015 S 7 32 hier S 20 Friedrich Philippi Osnabrucker Urkundenbuch Bd 1 Die Urkunden der Jahre 772 1200 Rackhorst Osnabruck 1892 S 379 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 275 NLA OL Rep 400 Best 138 Nr 197 Stellungnahmen zum Gesetzen Arcinsys Detailseite Abgerufen am 30 Januar 2018 Furchert Manfred Oldenburgisches Wappenbuch Band I Oldenburg Oldb 2003 S 43Ortsteile von Friesoythe Ahrensdorf Altenoythe Augustendorf Edewechterdamm Ellerbrock Friesoythe Gehlenberg Heinfelde Kampe Kamperfehn Markhausen Mehrenkamp Neuscharrel Neuvrees Pehmertange Schlingshohe Schwaneburg Schwaneburgermoor Thule Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altenoythe amp oldid 236950223