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Aber das kennt man doch alles ist ein Dokumentarfilm des DEFA Studios fur Dokumentarfilme von Heide Gauert aus dem Jahr 1984 der im Auftrag des Fernsehens der DDR gedreht wurde FilmTitel Aber das kennt man doch alles Produktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1984Lange 27 MinutenStabRegie Heide GauertDrehbuch Richard KrauseProduktion DEFA Studio fur Dokumentarfilme im Auftrag des Fernsehen der DDRMusik Knut BeckerKamera Hansjoachim SommerSchnitt Hanna Kubin Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion und Veroffentlichung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenIn diesem Film geht es um den Boulevard Unter den Linden und hier ausschliesslich um das Stuck zwischen dem Lustgarten der ja eigentlich nicht mehr zur Strasse Unter den Linden gehort und dem beruhmten Reiterstandbild Friedrichs des Grossen von Christian Daniel Rauch das erst kurzlich wieder an seine alte Stelle zuruckkehrte Vieles ist uber die hier stehenden Bauten bekannt so dass sich die Frage stellt was die Zuschauer noch interessieren konnte Eine mogliche Antwort ist Die Geschichte Die Strasse Unter den Linden wurde vor etwa 450 Jahren als einfacher Reitweg angelegt Baume wurden erst nach dem Dreissigjahrigen Krieg angepflanzt zuerst waren es Nussbaume und spater wurden diese durch Linden ersetzt In dieser Zeit wurde der Reitweg Plantage genannt Weitere 100 Jahre spater hatte die Strasse bis auf die noch fehlende Neue Wache von Karl Friedrich Schinkel schon fast ihr heutiges Aussehen Eine weitere Moglichkeit was die Betrachter interessieren konnte sind die Baustile Doch hier gibt es nur zwei zu nennen Barock und Klassizismus Ein Beispiel fur den Barock Stil ist das Museum fur Deutsche Geschichte welches 1736 als Zeughaus in Dienst gestellt wurde Wahrend im unteren Stockwerk die Waffen und Ausrustungen eingelagert wurden waren im oberen Stockwerk die Soldaten untergebracht die auf Strickleitern hinaufklettern mussten da es hier bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts noch keine Treppen gab Ein vollig anderer Stil bildet die Grundlage fur die ehemalige Konigliche Bibliothek im Volksmund auch Kommode genannt Im Gegensatz zum Zeughaus hat der Bau Schwung und zeigt keinerlei Strenge Eigentlich ist dieses Gebaude ein Nachbau der Reichshofkanzlei der Wiener Hofburg Der Architekt des Palais des Prinzen Heinrich dem Bruder Friedrichs des Grossen Jan Bouman wich in keiner Form vom Berliner Barock ab das heisst Gerade Linien sparsames Dekor und Fassaden ohne Schnorkel Durch die weit hervorgehobenen Flugel entstand ein Ehrenhof Heute befindet sich hier die Humboldt Universitat zu Berlin Ein bekannter Baumeister fur den Klassizismus ist Karl Friedrich Schinkel dessen Vorbilder in der Antike zu finden sind Ein Beispiel hierfur ist die Neue Wache die als Quartier fur die konigliche Wache diente Danach kommt Bauen im Ruckgriff im Stil des Neoklassizismus Neobarocks der Neugotik und Neuromanik In seiner Ganzheit nennt sich das Eklektizismus und fur den Berliner Dom trifft dieser Stil zu Anders sieht es an dem von Schinkel entworfenen Alten Museum aus wo dramatisches passiert wenn man die Figuren betrachtet Dabei sind manche Details so hoch platziert dass man diese von ebener Erde nicht entdecken kann Die von Andreas Schluter entworfene Gestaltung der Aussenwande des Zeughauses fand aber nicht die Zustimmung des kurbrandenburgischen konigliche Hofes Besonders die Masken der sterbenden Krieger gefielen seinen Auftraggebern nicht weshalb er Berlin wieder verlassen musste Noch ein moglicher Grund das Interesse zu wecken ist etwas mehr uber die Bewohner der Hauser zu erfahren In einigen Fallen sagt der heutige Name bereits etwas daruber aus So beherbergte das Palais Unter den Linden ab 1732 die Kronprinzen aus dem Geschlecht der Hohenzollern Bis auf das Portal mit der Auffahrt hatte das Palais zu dieser Zeit ein vollig anderes Aussehen Friedrich Wilhelm III der keine Veranderungen mochte blieb sogar nach seiner Kronung darin wohnen Gleich nebenan befand sich das Prinzessinnenpalais das diesen Namen mit dem Einzug der Prinzessinnen Charlotte Alexandrine und Luise trug Das Haus am Kastanienwaldchen wurde von 1804 bis 1807 vom Minister Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein als Dienstwohnung genutzt Im Februar 1947 wurde es zum Haus der Kultur der Sowjetunion und nach einer durch Kriegsschaden verursachten Reparatur fur die Offentlichkeit eroffnet Links davon befindet sich das Maxim Gorki Theater welches ursprunglich fur die 1827 eroffnete Sing Akademie zu Berlin deren Leiter Carl Friedrich Christian Fasch war erbaut wurde Aber auch politische Geschichte fand hier statt denn wahrend der Revolution 1848 1849 tagte hier die provisorische preussische Nationalversammlung Aber auch auf die von den Baumeistern fur diesen Teil der Strasse entworfenen Bauensemble sollte man hinweisen So sind die drei Gebaude die am Lustgarten der schon immer diesen Namen tragt liegen zu verschiedenen Zeiten erbaut worden jedoch bilden sie eine Einheit Nach einer Zwischennutzung als Exerzierplatz unter dem Konig Friedrich Wilhelm I verwahrloste dieser Platz immer mehr und wurde dann durch Karl Friedrich Schinkel auf der Nordseite mit einem Museum bebaut welches 1830 als Altes Museum eroffnet wurde Der Rest des Platzes wurde mit Baumen Grunflachen einem Springbrunnen und der beruhmten Granitschale neu gestaltet Ein anderes Ensemble wurde von Konig Friedrich II als Forum Fridericianum geplant und von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff ausgefuhrt ein Gebaude davon ist die Oper Als der Konig 1742 befahl die Oper zu eroffnen war sie im Grund erst zur Halfte fertig denn Zuschauerraum und Buhne mussten im Laufe der Jahrhunderte ofter geandert werden Ubrigens durfte wahrend der Regentschaft Friedrich II keine deutsche Sangerin auf der Buhne auftreten Das im Forum Fridericianum geplante Schloss wurde nicht errichtet und dafur das Palais fur den Prinzen Heinrich gebaut der dieses aber nur selten nutzte bis die Universitat im Jahr 1810 einzog Ebenfalls gestrichen wurde der Bau fur die Akademie der Wissenschaften die konigliche Bibliothek wurde erbaut und der katholische Bischoff von Berlin bekam eine Kirche Nach der fast volligen Zerstorung im Zweiten Weltkrieg wurde in der DDR dieser Abschnitt der Strasse Unter den Linden in alter Schonheit wieder aufgebaut Produktion und Veroffentlichung BearbeitenAber das kennt man doch alles mit dem Untertitel Geschichten zu Berliner Baudenkmalen wurde im Jahr 1984 von der Produktionsgruppe forum im 35 mm Format auf ORWO Color gedreht und hatte seine Erstausstrahlung am 20 April 1984 im 1 Programm des Fernsehens der DDR 1 Fur die Dramaturgie war Christina Bergmann zustandig Weblinks BearbeitenAber das kennt man doch alles im Handout von Jeanpaul Goergen zur Vorstellung am 17 Marz 2023 im Berliner Zeughauskino Einzelnachweise Bearbeiten Berliner Zeitung vom 19 April 1984 S 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aber das kennt man doch alles amp oldid 235866426