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Wilhelm Ludwig Philipp Eberhard Edgar Freiherr Roeder von Diersburg 4 Mai 1832 in Karlsruhe 13 April 1909 in Freiburg im Breisgau war ein preussischer General der Infanterie und Prasident des Badischen Militarvereinsverbandes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Zivilleben 1 4 Familie 2 LiteraturLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Wilhelm war ein Sohn des badischen Generalleutnants Philipp Roeder von Diersburg 1801 1864 und dessen Ehefrau Adelheid Friederike geborene Baur von Eysseneck 1806 1886 Seine jungeren Bruder Karl 1840 1916 und Ferdinand 1848 1926 schlugen ebenfalls eine Militarkarriere ein und avancierten zu Generalen Militarkarriere Bearbeiten Roeder besuchte das Lyzeum in Karlsruhe und Freiburg Am 11 April 1848 trat er als Musketier in das 2 Infanterie Regiment Erbgrossherzog der Badischen Armee ein dass von seinem Vater kommandiert wurde Im August verlegte er anlasslich des Krieges gegen Danemark als Teil einer gemischten Brigade nach Holstein Durch den Vertrag von Malmo kam es jedoch nicht mehr zu Kampfhandlungen und Roeder kehrte zugig nach Baden zuruck da zwischenzeitlich der Struve Putsch in seiner Heimat ausgebrochen war Nach der Ankunft in der Garnison Freiburg nahm er an Streifzugen im Oberland teil und besuchte von Januar bis April 1849 als Offiziersaspirant die Kriegsschule in Karlsruhe Aufgrund der am 13 Mai 1849 ausgebrochenen Meuterei floh Roeder unter Lebensgefahr nach Altbreisach wo sich die Offiziere seines Regiments sammelten Mit der Flucht von Grossherzog Leopold und seiner Minister wurde die Badische Armee aufgelost und durch die Besitzergreifung der provisorischen Regierung die verfassungsmassige Gewalt ausser Kraft gesetzt Da Roeder nicht mit den Revolutionaren gemeinsame Sache machen wollte trat er mit Genehmigung des Grossherzogs im Juni 1849 in osterreichische Dienste uber Er wurde zunachst als Kadett im 17 Feldjagerbataillon in Wien angestellt und nahm am Feldzug in Ungarn teil Als Unterleutnant kampfte er im Infanterieregiment Erzherzog Wilhelm Nr 12 wahrend der Belagerung von Komorn in dem Gefecht bei Szony gegen die ausfallende Besatzung In den folgenden acht Jahre wechselte Roeder oft seine ungarischen siebenburgischen und galizischen Garnisonen Er stieg zum Adjutanten auf und war als Lehrer an der Brigadekadettenschule in Lemberg tatig Nach einer einjahrigen Verwendung im Generalstab absolvierte er bis April 1859 die Wiener Kriegsschule und wurde zum Oberleutnant befordert Wenig spater avancierte er bereits zum Hauptmann im Generalstab der unter Erzherzog Albrecht anlasslich des Sardinischen Krieges fur den Feldzug am Rhein bestimmten Armee Roeder trat dann zum VI Armeekorps unter Feldmarschallleutnant von Baumgarten uber und verblieb nach dem Friedensschluss in der Provinz Venedig 1862 63 fuhrte er ein Landesaufnahme in der Provinz Rovigo durch da die Neugestaltung der Grenzen zu Italien neue Verteidigungsmassnahmen erforderte Nach seiner Ruckkehr zum Generalstab nach Wien war Roeder in der kriegsgeschichtlichen Abteilung tatig und erarbeitete Studien und Informationen uber den als wahrscheinlich angenommenen Kriegsschauplatz jenseits des bohmischen Gebirgskammes Bei der Mobilmachung anlasslich des Krieges gegen Preussen wurde Roeder 1866 als Generalstabsoffizier der Kavalleriebrigade des Grafen Soltyk zugeteilt und nahm wahrend der Schlacht bei Koniggratz an den Kampfen bei Langenhof teil Anschliessend befand er sich im Hauptquartier des Kavalleriekorps das den Ruckzug auf Wien decken sollte Im November 1866 folgte seine Versetzung als Generalstabsoffizier nach Krakau Er war dann ein Jahr bei der Landesaufnahme in Slawonien tatig und wurde Anfang Marz 1868 zum Generalstabschef der 1 Kavallerie Division in Grosswardin ernannt Diese Verwendung trat Roeder jedoch nicht an da er aus familiaren Grunden seinen Abschied eingereicht hatte Er trat daraufhin am 14 Mai 1868 wieder in badische Dienste und wurde als Hauptmann und Kompaniechef im Leib Grenadier Regiment angestellt Unter Beforderung zum Major erfolgte ein Jahr spater seine Versetzung als Bataillonskommandeur in das 5 Infanterie Regiment nach Freiburg Das II Bataillon fuhrte Roeder 1870 71 im Kriege gegen Frankreich in den Schlachten bei Worth und an der Lisaine wahrend der Belagerung von Strassburg sowie den Gefechten bei Colmar Anould am Ognon bei Dijon Saint Jean de Losne Leutenay Autun Chateauneuf und Villersexel Fur sein Verhalten erhielt er neben beiden Klassen des Eisernen Kreuzes das Ritterkreuz des Militar Karl Friedrich Verdienstordens Nach dem Friedensschluss und in Folge der Militarkonvention wurde Roeder am 15 Juli 1871 als Major mit Patent vom 19 Juli 1869 in den Verband der Preussischen Armee ubernommen Er war zunachst dem Generalstab aggregiert und dem Grossen Generalstab zugeteilt bevor er Anfang Oktober 1871 einrangiert wurde Mitte November 1874 folgte seine Versetzung nach Magdeburg in den Generalstab des IV Armee Korps Roeder avancierte im September 1874 zum Oberstleutnant wurde am 27 Oktober 1876 Chef des Generalstabes des VII Armee Korps in Munster und stieg in dieser Stellung Mitte Oktober 1877 zum Oberst auf Als solcher war er vom 14 Januar 1879 bis zum 13 Juni 1883 Kommandeur des 3 Badischen Infanterie Regiments Nr 111 in Rastatt Anschliessend wurde er unter Stellung a la suite seines Regiments mit der Fuhrung der 55 Infanterie Brigade in Karlsruhe beauftragt und am 3 August 1883 als Generalmajor zum Kommandeur dieser Brigade ernannt Mit der Beforderung zum Generalleutnant erhielt Roeder am 7 Juli 1888 das Kommando uber die in Stettin stationierte 3 Division bis er schliesslich in Genehmigung seines Abschiedsgesuches unter Verleihung des Charakters als General der Infanterie mit der gesetzlichen Pension zur Disposition gestellt wurde Zivilleben Bearbeiten Nach seiner Verabschiedung berief ihn Grossherzog 1891 in die Erste Kammer der Badischen Standeversammlung der Roeder bis 1904 angehorte Ausserdem ernannte er ihn am 30 August 1892 zum Prasidenten des Badischen Militarvereinsverbandes Wahrend seiner Prasidentschaft verdoppelte sich die Mitgliederzahl auf rund 118 000 Aus gesundheitlichen Grunden trat Roeder nach zehnjahriger Amtszeit von seinem Posten zuruck und wurde zum Ehrenprasidenten ernannt Er betatigte sich ausserdem als Verwaltungsrat des Evangelischen Stifts in Freiburg Fur sein Wirken wurde Roeder mehrfach ausgezeichnet Im September 1892 erhielt er das Grosskreuz des Ordens vom Zahringer Lowen Mitte September 1899 den Roten Adlerorden I Klasse mit Eichenlaub sowie im Juni 1902 das Grosskreuz des Ordens Berthold des Ersten Er verstarb an den Folgen eines Schlaganfalls wurde zunachst in Freiburg beigesetzt und spater nach Diersburg uberfuhrt Familie Bearbeiten Roeder hatte sich am 12 Oktober 1871 in Frankfurt am Main mit Auguste Freiin von Lersner 1846 1936 verheiratet Die Ehe blieb kinderlos Literatur BearbeitenKurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 10 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1942 DNB 986919810 S 324 327 Nr 3242 Ferdinand von Beck Wilhelm Freiherr Roeder von Diersburg In Badische Biographien VI Teil 1901 1910 Heidelberg 1935 S 756 761 online bei der Badischen Landesbibliothek Anton Bettelheim Hrsg Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog XIV Band vom 1 Januar bis 31 Dezember 1909 Verlag Georg Reimer Berlin 1912 S 118 123 Normdaten Person GND 1012297586 lobid OGND AKS VIAF 170655466 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Roeder von Diersburg WilhelmALTERNATIVNAMEN Roeder von Diersburg Wilhelm Ludwig Philipp Eberhard Edgar Freiherr vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer General der Infanterie Prasident des Badischen MilitarvereinsvervandesGEBURTSDATUM 4 Mai 1832GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 13 April 1909STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Roeder von Diersburg amp oldid 230854830