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Wilhelm Ludwig Viktor Graf Henckel von Donnersmarck 30 Oktober 1775 in Potsdam 24 Juni 1849 in Dresden beigesetzt in Dessau war ein preussischer Generalleutnant Graf Viktor Henckel von Donnersmarck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Militarischer Werdegang 1 3 Ehe und Nachkommen 1 4 Freimaurer 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Wilhelm Ludwig Viktor Graf Henckel von Donnersmarck wurde am 30 Oktober 1775 als Sohn von Viktor Amadeus Graf Henckel von Donnersmarck geboren Sein Vater war ein enger Freund von Prinz Heinrich von Preussen dem Bruder Friedrichs II und Chef des Infanterieregiments No 14 Er heiratete in zweiter Ehe Eleonore Maximiliane Ottilie eine geborene Grafin von Lepel und Mutter von Wilhelm Ludwig Viktor Militarischer Werdegang Bearbeiten Wilhelm Ludwig begann 1789 ebenfalls eine militarische Karriere trat in das Dragonerregiment von Brausen der Preussischen Armee ein und avancierte Ende Januar 1792 zum Sekondeleutnant Von Mitte Dezember 1794 bis Mitte Juli 1798 war er im Kurassierregiment von der Marwitz und wurde anschliessend zum Regiment der Gardes du Corps versetzt Er war seit 1803 Mitglied der Militarischen Gesellschaft stieg bis Ende August 1806 zum Rittmeister auf und nahm wahrend des Vierten Koalitionskrieges 1806 an der Schlacht bei Auerstedt sowie den Gefechten bei Gollau und Konigsberg teil Ende Mai 1807 zum Major befordert wirkte Henckel bei der Neuorganisation der Reservekavallerie 1810 wurde Henckel Flugeladjutant von Konig Friedrich Wilhelm III und begleitete den Feldmarschall von Kalckreuth im selben Jahr nach Paris um Kaiser Napoleon zur Vermahlung zu gratulieren 1812 wurde er in geheimer Mission zu Yorck gesendet und brachte dem Konig die erste Nachricht von der Konvention von Tauroggen 1813 zum Oberst und Kommandeur der Reserve Kavallerie im I Armeekorps ernannt befreite er nach der Volkerschlacht bei Leipzig 4000 Gefangene bei Laucha Am 1 Januar 1814 ging er mit seinen Reitern an der Spitze des Yorkschen Korps uber den Rhein und brachte mit nur sechs Eskadronen Landwehrreiterei einem Bataillon Infanterie und einer halben reitenden Batterie 7000 8000 Franzosen welche in Simmern Hunsruck als Besatzung lagen zum Weichen und befreite am 30 Januar kampflos Trier An dem Feldzug von 1815 nahm Henckel als Generalmajor seit 1814 und Chef der 4 Infanterie Brigade des I Korps teil Sie hatten an der Schlacht bei Waterloo geringen Anteil aber wirkten an der Verfolgung der Feinde mit Bis 1818 war er Befehlshaber der Reserve Kavallerie des V Armeekorps bei der Okkupationsarmee in Frankreich 1820 wurde Henckel Kommandeur der 6 Division Generalleutnant und Kommandant von Torgau Schon 1821 nahm er seinen Abschied und zog sich auf sein Rittergut Tiefensee bei Bad Duben zuruck Seit 1842 lebte er in Dessau wo er 1845 zum Ehrenburger der Stadt ernannt wurde Henckel verstarb am 24 Juni 1849 wahrend eines Aufenthaltes in Dresden Seine Beisetzung erfolgte auf dem Historischen Friedhof Dessau Zur Ehrung von Henckel wurde wohl 1899 in Tiefensee in der Kirche ein grosses holzernes Erinnerungsmal Epitaph errichtet welches seine Lebensdaten sowie Feldzuge und Orte nennt an denen er in Schlachten und Gefechte beteiligt war 1 Ehe und Nachkommen Bearbeiten Er heiratet am 26 Januar 1804 in Charlottenburg Friederika von dem Knesebeck 1778 1848 Sie war die Stiefschwester des Generals Karl Friedrich von dem Knesebeck Ihre Eltern waren Friedrich Wilhelm von dem Knesebeck 1735 1803 und dessen zweite Ehefrau Maria Magdalene Elisabeth von der Groeben 1739 1819 2 3 Das Paar hatte keine eigenen Kinder So adoptierten sie am 12 August 1819 Paulina von dem Knesebeck 1813 1894 die jungste Tochter von Friedrich Wilhelm Ludwig von dem Knesebeck 1775 1860 Bruder von Karl Friedrich und Wilhelmina von Bredow 1776 1856 aus dem Hause Haage 4 Sie heiratete am 3 Dezember 1834 den Finanzrat und Landforstmeister Hilmar von Schonfeld 1801 1861 5 Freimaurer Bearbeiten 1791 wurde von Donnersmarck Freimaurer und in die Loge Zu den drei Kronen in Konigsberg aufgenommen Spater wurde er vorsitzender Meister der Loge Zur Bestandigkeit in Berlin Er beantragte am 4 Marz 1813 zusammen mit Generalchirurgus von Wiebel die Grundung einer Feldloge bei der Grossen Landesloge Da seine Einheit aber am 13 April Breslau verliess und langere Zeit durch Schlesien und Sachsen zog musste die eigentliche Grundung auf 1814 verschoben werden Die Feldloge wurde mit dem Namen No 2 in Arbeit gesetzt Diese wurde am 5 September 1816 in eine stehende Loge mit dem Namen Friedrich Wilhelm zum eisernen Kreuz mit Sitz in Erfurt umgewandelt Nachdem Henckel nach Bar le Duc versetzt worden war versuchte er auch dort eine Feldloge zu grunden stiess aber auf Widerstand seines Vorgesetzten dem Korpskommandeur Graf von Zieten So gelang es ihm erst am 14 November 1817 die alte Feldloge No 2 wiederzuerwecken Auf dem Kongress von Aachen wurde bestimmt die preussischen Besatzungstruppen abzuziehen Am 9 Januar 1819 bereits von Charlottenburg aus verfugte Henckel die Schliessung der Feldloge Nachdem er den Vorsitz der Loge Friedrich Wilhelm zum eisernen Kreuz wegen seiner Versetzung abgegeben hatte erlebte diese einen deutlichen Ruckgang an Mitgliedern und finanzielle Schwierigkeiten Die Umstande in Erfurt waren nicht sonderlich gunstig da es bereits eine altere Loge dort gab Graf Henckel bat die Grosse Landesloge seine Loge an seinen neuen Amtssitz nach Torgau verlegen zu durfen Dort wurde sie am 21 Januar 1820 wieder eroffnet Er fuhrte die Loge noch bis zum Herbst 1823 In dieser Zeit bluhte diese Loge kurzzeitig wieder auf Nachdem an ihn die Bitte herangetragen wurde als Grunder einer neuen Loge in Delitzsch mit dem Namen Viktor zum goldnen Hammer mitzuwirken zog er sich von der aktiven Leitung der Loge in Torgau zuruck und ubergab sie an Karl Friedrich Ludwig Georg von Uttenhoven Am 17 Januar 1827 ubernahm er auf Bitten seiner Bruder in Torgau wieder die Leitung der Loge und stand zu diesem Zeitpunkt zwei Logen gleichzeitig vor Aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten wurde die Loge Friedrich Wilhelm zum eisernen Kreuz am 2 Januar 1828 vorerst inaktiviert und zu Lebzeiten von Donnersmarcks auch nicht mehr in Arbeit gesetzt Dies geschah erst 1857 in Bonn Vom 1838 bis 1841 und nochmals 1842 bis 1843 bekleidete er das Amt des Landes Grossmeisters der Grossen Landesloge von Deutschland Von 1841 bis 1849 war er Ordensmeister der Grossen Landesloge Fur circa ein Jahr hatte er somit die beiden fuhrenden Amter der Grossloge allein inne In seiner Amtszeit nahm er den spateren Kaiser Wilhelm I 1840 in den Freimaurerbund auf Werke BearbeitenErinnerungen aus meinem Leben 1846 Briefe der Bruder Friedrich des Grossen an meine Grosseltern postum 1877 Literatur BearbeitenFerdinand Freiherr von Meerheimb Henckel von Donnersmarck Victor Amadeus Graf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 732 734 siehe die Biografie von W L V Henckel im 2 Teil Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 3 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632780 S 432 434 Alfred Toepel Die Loge Friedrich Wilhelm zum eisernen Kreuz in Bonn und ihre Vorlaufer Carl Georgi Universitats Buchdruckerei und Verlag 1907 Grosse Landesloge der Freimaurer von Deutschland Hrsg Handbuch der Grossen Landesloge 2004 Verlag Rudolf Stade Genealogisches Taschenbuch von deutschen graflichen Hausern 1842 Unter Online in der Google Buchsuche Hans Joachim Bottcher Henckel von Donnersmarck Wilhelm Ludwig Viktor Graf In Bedeutende historische Personlichkeiten der Dubener Heide AMF Nr 237 2012 S 39 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Ludwig Viktor Henckel von Donnersmarck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Wilhelm Ludwig Viktor Henckel von Donnersmarck in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Wilhelm Ludwig Viktor Henckel von Donnersmarck in KalliopeEinzelnachweise Bearbeiten Hans Joachim Bottcher Historische Grabdenkmale und ihre Inschriften in der Dubener Heide Hrsg AMF Band 165 August 2005 S 51 52 Richter Gunter Knesebeck Karl Friedrich von dem In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 179 Digitalisat Jahrbuch des Deutschen Adels Band 2 S 309 Jahrbuch des Deutschen Adels Band 2 S 312 Jahrbuch des Deutschen Adels Band 2 S 316 Normdaten Person GND 116700386 lobid OGND AKS VIAF 212115541 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Henckel von Donnersmarck Wilhelm Ludwig ViktorALTERNATIVNAMEN Henckel von Donnersmarck Wilhelm Ludwig Viktor GrafKURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralleutnantGEBURTSDATUM 30 Oktober 1775GEBURTSORT PotsdamSTERBEDATUM 24 Juni 1849STERBEORT Dessau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Ludwig Viktor Henckel von Donnersmarck amp oldid 230738696