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Der Neue Begrabnisplatz in Dessau ist ein 1787 1789 von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff geschaffener Friedhof in Dessau Plan des Neuen Begrabnisplatzes von Erdmannsdorf um 1787 Haupteingang ChaponstrasseGedenktafel fur Friedrich Wilhelm Freiherr von Erdmannsdorff am EingangJohann Gottlob SchwabeGedenkstein fur Johann Bernhard BasedowInformationstafel am Friedhof Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Aufbau und Entstehung 3 Eindruck auf die Zeitgenossen 4 Mausoleum der Familie des Fursten Putjatin 5 Bekannte Personlichkeiten 6 Siehe auch 7 Literatur 8 WeblinksLage BearbeitenDie Anlage ist heute in Dessau als Historischer Friedhof I bekannt Sie befindet sich zwischen der Friedhofstrasse und Chaponstrasse Haupteingang unweit des August Bebel Platzes Aufbau und Entstehung BearbeitenZum Zeitpunkt seiner Entstehung lag der Neue Begrabnisplatz am Askanischen Tor ausserhalb der Stadt Er ist einer der ersten kommunalen Friedhofe die nicht um eine Kirche angelegt wurden Das Eingangsportal ziert die Inschrift Tod ist nicht Tod ist nur Veredlung sterblicher Natur Der Friedhof wurde als regelmassiger streng symmetrischer Friedhof angelegt dessen quadratische Grundflache durch ein Wegekreuz mit Mittelrondell erschlossen wurde Die zentrale Rasenflache blieb zunachst frei von Grabmalern In der Aussenmauer befinden sich Grabnischen mit Schrifttafeln Die streng geometrische Anlage mit ihrer offenen Innenflache unterschied sich deutlich von den engen oft ungeordneten Strukturen der Kirchenfriedhofe der damaligen Zeit Der Friedhof stand allen christlichen Konfessionen offen Eindruck auf die Zeitgenossen BearbeitenDer neue Friedhof wurde von den Zeitgenossen des 18 Jahrhunderts sehr gelobt Platze auf dem Friedhof waren sehr begehrt Es wird gar von einem Beisetzungstourismus nach Dessau gesprochen Bei dem Anblick des Gottesackers wandelt mich die Lust an mich da niederzulegen und zu sterben C J Weber Es liegt wirklich recht viel Menschlichkeit und Schonheit in der Idee die da ausgefuhrt ist Friedrich Holderlin Mausoleum der Familie des Fursten Putjatin BearbeitenBeeindruckt von der Anlage bat der in Kleinzschachwitz bei Dresden lebende Furst Nikolai Abramowitsch Putjatin um die Erlaubnis hier ein Mausoleum zu errichten Der kleine tempelartige Bau aus Crottendorfer Marmor nach eigenen Planen des Fursten befindet sich in der Westmauer der Anlage Da bereits 1799 die Stieftochter des Fursten beigesetzt wurde tragt das Mausoleum die Bezeichnung Dem Theuren Kinde Die verbliebenen Verse und eine angebrachte Trauermusik in Es Dur vermitteln einen Eindruck von der Trauer der Familie Heute ruhen neben ihr der Furst und seine Ehefrau Ihre Grabtafeln umrahmten ursprunglich einen antiken flammenden Opferaltar der jedoch 1852 herausgebrochen wurde nbsp Mausoleum nbsp Dem Theuern Kinde nbsp Trauerverse nbsp Ornament Drey im Leben drey im Tode Bekannte Personlichkeiten BearbeitenDie folgenden bedeutenden Personlichkeiten sind hier bestattet Friedrich von Anhalt Dessau 1769 1814 Erbprinz des Furstentums Anhalt Dessau Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff 1736 1800 Architekt und Architekturtheoretiker Stadtoriginal Hobusch vermutlich 1819 1866 Gelegenheitsarbeiter Wilhelm Muller 1794 1827 Dichter und Schriftsteller Samuel Heinrich Schwabe 1789 1875 Astronom und Botaniker Johann Gottlob Schwabe 1749 1809 Arzt Herzoglich Furstlich Anhaltischer Hofrat und Hofchirurg Georg Heinrich von Berenhorst 1733 1814 Militarschriftsteller Carl Gottfried Neuendorf 1750 1798 Theologe Padagoge und Philanthrop Familie Oechelhauser Familie Polysius Carlo Ignazio Pozzi 1766 1842 Architekt und Baumeister Furst Putjatin 1749 1830 Philanthrop und Philosoph aus der Dynastie der Rurikiden August von Rode 1751 1837 Schriftsteller Beamter und Politiker Friedrich Wilhelm Rust 1739 1796 Geiger und Komponist Victor von Unruh 1806 1886 Bauingenieur preussischer Baubeamter und Politiker Gerhard Ulrich Anton Vieth 1763 1836 Lehrer und Turnpadagoge Fanny Tarnow 1779 1862 Schriftstellerin und Ubersetzerin Friedrich Schneider 1786 1853 Komponist Organist und Herzoglich Anhalt Dessauischer Hofkapellmeister Ernst Wolfgang Behrisch 1738 1809 Hofmeister Jugendfreund Goethes Karl Friedrich von Willisen 1788 1873 preussischer Generalleutnant Karl Wilhelm von Willisen 1790 1879 preussischer Generalleutnant und Militarschriftsteller Rudolf von Normann 1806 1882 Maler Zeichner Lithograf und Buhnenbildner Christian Gottlob Neefe 1748 1798 Musiker Komponist Lehrer Beethovens in Bonn Johann Heinrich Beck 1788 1875 Portrat und Hofmaler Carl Wilhelm Kolbe 1757 1837 Maler Grafiker und SchriftstellerSiehe auch BearbeitenListe von Begrabnisstatten bekannter PersonlichkeitenLiteratur BearbeitenNorbert Fischer Vom Gottesacker zum Krematorium Eine Sozialgeschichte der Friedhofe in Deutschland seit dem 18 Jahrhundert Dissertation 1996 Universitat Hamburg urn nbn de gbv 18 379Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Neuer Begrabnisplatz Dessau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wo sie ruhen Neuer Begrabnisplatz Beruhmte Grabstatten auf historischen Friedhofen in Deutschland Webseite der Stiftung Historische Kirchhofe und Friedhofe in Berlin Brandenburg51 828166 12 2386 Koordinaten 51 49 41 4 N 12 14 18 96 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neuer Begrabnisplatz Dessau amp oldid 233323062