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Die Waldenburgerbahn ist eine einspurige Schweizer Schmalspurbahn im Kanton Basel Landschaft Sie verbindet die Kantonshauptstadt Liestal mit der Gemeinde Waldenburg Als einzige Schweizer Bahn im Personenverkehr fuhr sie bis zum 6 April 2021 auf einer Spurweite von 750 Millimetern Bis 11 Dezember 2022 wurde sie fur circa 300 Millionen Franken auf Meterspur umgespurt und mit neuen Fahrzeugen ausgestattet 8 Liestal WaldenburgTramlink 104 in HolsteinTramlink 104 in HolsteinStreckennummer BAV 502Fahrplanfeld 50 019 bis 2021 502Streckenlange 13 03 kmSpurweite bis 2021 750 mmseit 2022 1000 mmStromsystem 1500 V Maximale Neigung 35 1 Minimaler Radius bis 2021 71 mHochstgeschwindigkeit 80 1 km hZugbeeinflussung CBTC 2 3 Legende SBB Hauensteinlinie von Basel SBB0 00 Liestal 327 m u M Eigentrasse seit 1923 vorher Vierschienengleis 4 1 20 FrenkeSBB Hauensteinlinie nach Olten1 31 Liestal Graubern bis 2021 Altmarkt 334 m u M 3 39 Bubendorf Bad 360 m u M Abstellanlage4 53 Talhaus 374 m u M 5 87 Lampenberg Ramlinsburg 394 m u M 7 20 Vordere Frenke7 80 Vordere Frenke7 99 Holstein 421 m u M 8 30 Vordere Frenke8 56 Holstein Sud 423 m u M 8 98 Holstein Weidbachli bis 2021 447 m u M 10 29 Hirschlang 465 m u M 10 96 Niederdorf 468 m u M 11 88 Oberdorf BL Winkelweg 491 m u M 12 37 Oberdorf BL 499 m u M 13 03 Waldenburg Werkstatte 515 m u M Quellen 5 6 7 Ursprunglich war die Waldenburger Bahn Gesellschaft abgekurzt WB eine eigenstandige Aktiengesellschaft der sowohl Infrastruktur als auch Fahrzeuge gehorten Am 7 Juni 2016 fusionierte die WB ruckwirkend per 1 Januar 2016 mit der Baselland Transport AG BLT 9 10 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bahnbau 1 2 Elektrifikation 1 3 Dampfnostalgiewelle 1 4 Revision der Lokomotive Nummer 5 1 5 Jungere Geschichte 1 6 Umbau auf Meterspur 2 Verkehr 2 1 Personenbeforderung 2 2 Gutertransport 2 3 Posttransport 3 Rollmaterial 3 1 Dampflokomotiven 3 2 Personenwagen 3 3 Trieb und Steuerwagen 3 4 Post und Gepackwagen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBahnbau Bearbeiten Der direkte Weg von Basel ins schweizerische Mittelland und weiter Richtung Suden fuhrt durch das Waldenburgertal und uber den Pass Oberer Hauenstein 734 m u M Die gut ausgebaute Strasse wurde im 19 Jahrhundert durch den Guterverkehr mit Fuhrwerken stark genutzt Dieser Umstand erbrachte der Bevolkerung im Tal Arbeit und gute Einkunfte Mit der Inbetriebnahme der Hauensteinlinie durch die Schweizerische Centralbahn SCB im Jahre 1858 busste das Waldenburgertal seine Bedeutung als Nord Sud Verbindung ein Der Fuhrwerksverkehr kam fast vollstandig zum Erliegen Die Bewohner verloren ihre Haupteinnahmequelle die Talschaft drohte zu verarmen Schon fruh wurde diese kommende Entwicklung erkannt und man bemuhte sich Industriebetriebe wie Uhrenproduktion und Posamenterei ins Tal zu holen So grundete auch die Gemeinde Waldenburg 1853 die Societe d Horlogerie a Waldenburg Klar war auch dass diese Bemuhungen durch ein geeignetes Transportsystem im Tal unterstutzt werden konnten Als 1856 die SCB ein Konzessionsgesuch fur die Bozbergstrecke von Basel uber Muttenz Augst und den Bozbergtunnel nach Baden einreichte gelang es der Bewilligung eine Verpflichtung zur finanziellen Unterstutzung beim Bau einer Pferdebahn diese Idee stammte von Martin Bider aus Langenbruck von Liestal bis Waldenburg einzubinden Denn die SCB wurde als Mitverantwortliche fur den Verdienstausfall im Waldenburgertal angesehen Realisiert wurde dann aber keines der beiden Projekte Die Idee einer Bahn blieb jedoch am 28 Juli 1865 lud ein Comite zu einer Sitzung ein Es erschienen 64 Abgeordnete aus neun Gemeinden Das Comite musste drei grundlegende Fragen klaren Ist es technisch moglich auf der Landstrasse eine Bahn zu erstellen Was sind die zu erwartenden Verkehrsverhaltnisse in Bezug auf Personen und Guterbewegungen Wie hoch sind die Kosten und wie konnen diese gedeckt werden Ein Comite dem die Landrate Gedeon Thommen und Martin Bider angehorten veroffentlichte im Dezember 1869 ein Gutachten der SCB in dem die Kosten fur eine Schmalspurbahn mit rund 700 000 Franken geschatzt wurden Die Finanzierung war noch nicht gesichert trotzdem wurde ein Gesuch um eine entsprechende Konzession eingereicht Bereits am 19 April 1870 hatte der Landrat eine Konzession zugesichert An der Volksabstimmung vom 18 Juni 1871 wurde diese sanktioniert Doch es kam anders Am 18 Juli 1871 erhielt die SCB vom Bundesrat eine neue Konzession fur die Bozbergbahn Darin waren wieder unterstutzende Massnahmen fur eine Waldenburgerbahn eingebunden Die Bozbergbahn wurde danach gebaut die Waldenburgerbahn aber wieder nicht Am 15 Juli 1872 beantragte die SCB eine Konzession fur die Wasserfallenbahn von Liestal uber Reigoldswil und Mumliswil nach Balsthal Darin verpflichtete sie sich zur Erstellung einer Verbindungsbahn ab Waldenburg bis zur Einmundung an geeigneter Stelle oder einer finanziellen Entschadigung Am 24 September 1873 wurde die Konzession durch Bundesbeschluss an die SCB erteilt 1874 wurde mit den Bauarbeiten beim Tunnel in Reigoldswil begonnen Im September 1875 mussten diese aber aus finanziellen Grunden und Mangel an technischer Erfahrung bereits wieder eingestellt werden Die finanzielle Entschadigung fur die Waldenburgerbahn entfiel 1876 beantragten die SCB eine Fristverlangerung beim Bundesrat Dies wurde jedoch abgelehnt Wieder wurde Martin Bider aktiv Er war uberzeugt dass sein Projekt technisch und finanziell realisierbar ware Er grundete um 1876 das Comite fur die Errichtung einer Eisenbahn im Waldenburgertal welches durch Oberingenieur Burri von der SCB und Direktor Niklaus Riggenbach von der Internationalen Gesellschaft fur Bergbahnen in Aarau ein Projekt ausarbeiten liess Sie legten folgendes Ergebnis vor Wenn eine Schmalspurbahn mit 750 mm auf der mit zehn Metern nach dem Entfall der Fuhrwerke zu breiten Hauensteinstrasse angelegt wird reduzieren sich die Landkaufe auf ein Minimum Dadurch wurden die Kosten fur die Bahn lediglich 377 000 Franken betragen nbsp Namensaktie uber 100 Franken der Waldenburger Bahn Gesellschaft vom 1 Marz 1880Unerwartet verstarb Martin Bider am 19 Juni 1878 Sein Vetter Gedeon Thommen musste ab sofort den Vorsitz des Comites und die weiteren Geschafte ubernehmen Ab dem 20 September 1879 wurde fur die Aktienzeichnung geworben Bereits nach zwei Monaten war der benotigte Betrag durch private Hand gezeichnet Am 25 November 1879 konnte die Grundungsversammlung der Waldenburgerbahn als eigenstandige Gesellschaft durchgefuhrt werden Am 20 Dezember 1879 erhielt der Verwaltungsrat ein Angebot der Schweizerischen Lokomotiv und Maschinenfabrik SLM in Winterthur Sie bot den Bahnbau mit Rollmaterial fur 350 000 Franken an An seiner Sitzung vom 24 Februar 1880 beschloss der Bundesrat die Konzession zum Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Liestal nach Waldenburg eventuell Langenbruck von der SCB auf die Waldenburgerbahn zu ubertragen So konnte schon Mitte Marz mit dem Bahnbau begonnen werden Die ursprunglich geplante Trasseefuhrung wurde durch den Geometer und spateren Regierungsrat Martin Stohler noch gestreckt Am 29 Oktober 1880 erfolgte die amtliche Kollaudation Am 30 Oktober 1880 wurde die kleine Bahn mit grossen Festivitaten im ganzen Tal eingeweiht und am 1 November 1880 wurde der Betrieb nach Fahrplan aufgenommen Ein Initiativkomitee stellte 1909 das Konzessionsgesuch fur den Bau und Betrieb einer elektrischen Schmalspurbahn von Waldenburg uber Langenbruck nach Balsthal mit Abzweigung von St Wolfgang nach Mumliswil In einer Studie von 1912 wurde eine Umspurung auf Meterspur und gleichzeitige Elektrifizierung vorgeschlagen Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges verhinderte jedoch beide Projekte Der Verwaltungsrat entschied jedoch bei kunftigen Umbauarbeiten an Gleisanlagen Stationen und Kunstbauten den Unterbau fur die Meterspur zu konzipieren So wurde bereits 1913 bei der Verlegung eines Gleisabschnitts zwischen Waldenburg und Oberdorf das Trassee fur Meterspur dimensioniert Auch die neuen Gleisanlagen zwischen Bahnhof Liestal und der Frenkenbrucke wurden 1922 fur eine eventuelle Umspurung vorbereitet nbsp Triebwagen BFe 4 4 von 1953 in Oberdorf um 1975Elektrifikation Bearbeiten Im Geschaftsbericht von 1951 stand zum Thema Elektrifikation unter anderem uber diese Odyssee liesse sich ein Buch schreiben 11 Eine Elektrogesellschaft betrieb bereits 1901 Studien welche den Umbau der Waldenburgerbahn auf elektrischen Betrieb betrafen 1909 gewahrte der Verwaltungsrat einen Kredit um ebensolche Studien in Auftrag zu geben Als Ergebnis wurde 1912 eine Umspurung auf 1000 Millimeter und gleichzeitige Elektrifizierung der Bahn vorgeschlagen Dies wurde jedoch wegen des Kriegsausbruchs zuruckgestellt 1927 erfolgte erneut ein Vorstoss Dabei wurde Einphasenwechselstrom analog den SBB vorgeschlagen 1929 prufte man ob dieselelektrische Triebwagen eine Losung waren Dies scheiterte am zu hohen Fahrzeuggewicht 1930 wurde der grundsatzliche Entscheid gefasst die Elektrifizierung mit Gleichstrom 1500 Volt vorzunehmen und die Spurweite beizubehalten Man wurde drei Triebwagen und zwei zusatzliche Personenwagen benotigen Die Generalversammlung vom August 1931 beauftragte den Verwaltungsrat mit den Behorden die notwendigen Verhandlungen aufzunehmen um moglichst rasch elektrifizieren zu konnen Noch im Herbst 1931 gab der Regierungsrat des Kantons Baselland ein Gutachten in Auftrag Dieses wurde 1933 vorgelegt Am 7 August 1934 beantragte der Regierungsrat beim Landrat die Umstellung auf elektrischen Betrieb Da sich die Kommissionen nicht einig waren gab die Regierung nochmals ein Gutachten in Auftrag Die Experten waren dann der Meinung es sei nicht opportun betrachtliche Geldmittel in eine offentliche Verkehrsunternehmung zu investieren Man sah jedoch ein dass die Betriebsbedingungen zu verbessern seien Also wurde die Anschaffung einer weiteren Dampflok und vier bis sechs Personenwagen vorgeschlagen Diesem Vorschlag folgte die Generalversammlung vom 28 April 1937 So wurden bereits im Dezember 1937 die vier bestellten Personenwagen C4 Nummer 45 bis 48 und im Mai 1938 die Lokomotive G 4 5 Nummer 7 geliefert Im Zweiten Weltkrieg machte sich aufgrund des Kohlemangels das Fehlen der elektrischen Energie bemerkbar Die Kohle wurde knapp und die Preise stiegen enorm an Nach dem Krieg wurde die Elektrifizierung rasch wieder zum Thema Nun schaltete sich auch das Eidgenossische Amt fur Verkehr EAV 12 ein Als Alternative sollte ebenfalls eine Umstellung auf Autobus oder Trolleybus Betrieb gepruft werden Das EAV erstellte eine Analyse der Betriebssysteme Aus seinem Bericht vom 15 November 1946 ging hervor dass die Elektrifikation unter Beibehaltung der Spurweite auf dem bestehenden Trassee die einzige finanziell vertretbare Losung darstellte Die Generalversammlung der Waldenburgerbahn vom 10 April 1947 beschloss die Elektrifikation auf Grundlage des Berichts des EAV und des bereits 1930 gefassten Entscheids durchzufuhren Um sich fur eine Betriebsvariante entscheiden zu konnen verlangte der Regierungsrat jedoch ein weiteres Gutachten Es sollte nochmal die Umstellung auf Busbetrieb gepruft werden Das Ergebnis zeigte auf dass mit sehr hohen Kosten zu rechnen ware Und weiter belasteten die Betriebskosten die Waldenburgerbahn sehr stark Mussten im Jahr 1938 fur Kohle 27 500 Franken aufgewendet werden so waren dies im Jahr 1948 bereits 116 000 Franken 1948 ging die Betriebsleitung der Waldenburgerbahn an die Basler Verkehrsbetriebe BVB Diese verpflichtete sich ein Obergutachten uber die Betriebssysteme Dampf Elektrisch oder schienenlose Fahrzeuge auszuarbeiten Somit wurden nochmals alle Varianten im Auftrag des Regierungsrats gepruft Diesmal lautete das Ergebnis des Gutachtens Der Bahnbetrieb sei durch einen Autobusbetrieb zu ersetzen Der fur die Elektrifizierung gebildete Ausschuss und der Verwaltungsrat der Waldenburgerbahn liessen sich die Vor und Nachteile des Bahn oder Autobusbetriebs erklaren Der Verwaltungsrat sah die eindeutigen Vorteile des Bahnbetriebs und wollte von dem am 10 April 1947 gefassten Beschluss nicht abweichen Nun wurden offentliche Veranstaltungen in allen betroffenen Gemeinden abgehalten und Gesprache mit den Gemeindevertretern gefuhrt Alle ausser Langenbruck stimmten der Elektrifikation zu Auf diese Weise gestarkt stellte die Waldenburgerbahn am 24 November 1949 ein Gesuch an das EAV um Erteilung einer Subvention an die Gesamtkosten der Elektrifikation und Instandstellungsarbeiten an den Bahnanlagen Am 9 Dezember 1949 erfolgte gleiches an den Regierungsrat des Kantons Baselland Die Zusage des EAV erfolgte sofort Der Regierungsrat entschied sich am 28 Oktober 1950 fur die Elektrifizierung Daraufhin kundigten die BVB den Vertrag uber die Betriebsfuhrung der Waldenburgerbahn per 31 Dezember 1950 Plotzlich meldeten sich kantonale und ausserkantonale Verbande und forderten mit Unterstutzung der Presse die Umstellung auf Busbetrieb Da es auch im Regierungsrat personelle Veranderungen gegeben hatte verzogerte sich die Behandlung der Elektrifizierungsvorlage erneut Es wurde sogar vom Regierungsrat nochmals eine Prufung fur einen Busbetrieb beantragt Diesmal wurde direkt bei der Generaldirektion der PTT angefragt zu welchen Bedingungen die PTT einen Busbetrieb ubernehmen wurde Die Regierung erhielt den Bericht am 3 Juli 1951 Bei der Waldenburgerbahn wurde dieser Bericht sehr kritisch analysiert Es wurde festgehalten und am 10 August 1951 an die Regierung geschrieben dass diverse Arbeitsplatze verloren gingen die Bahn wesentlich schneller ware als der Bus und die PTT weit hohere Taxen verrechnen wurden als die Bahn So wurde eine Fahrt von Waldenburg nach Liestal um 76 die Kosten im Guterverkehr um 159 bis 233 und der Milchtransport gar um 600 teurer werden Es war auch zu bedenken dass ein vollbesetzter Dampfzug mit funf Personenwagen im Winter oder an schonen Sommersonntagen gut 200 Fahrgaste teilweise noch mit Ski oder Schlitten in einer Fahrt von Liestal nach Waldenburg oder zuruck zu befordern vermochte Nach etlichen durch die Waldenburgerbahn organisierten Gesprachen zwischen Regierung Gemeinderaten und der Waldenburgerbahn entschloss sich der Regierungsrat endlich sich fur die Elektrifizierung einzusetzen Am 20 Oktober 1951 stellte er Antrag an den Landrat der Waldenburgerbahn eine Kantonsbeteiligung in Form von Aktienzeichnung in Hohe von 633 000 Franken zuzusichern Alle erforderlichen Vorarbeiten und die Regelung der Finanzierung konnten rasch zum Abschluss gebracht werden Ab Mai 1952 wurde mit den umfangreichen Arbeiten begonnen Am 23 Oktober 1953 erfolgte die amtliche Kollaudation durch das EAV und am Sonntag dem 25 Oktober 1953 wurde die feierliche Inbetriebnahme des elektrischen Fahrbetriebs mit 1500 Volt Gleichstrom aufgenommen Dazu wurden drei Triebwagen CFe 4 4 Nummer 1 bis 3 und zwei neue Personenwagen C4 beschafft Die Betriebsrechnung zeigte bald ein erfreuliches Bild Damit ein Dampfzug die Strecke Waldenburg Liestal bewaltigen konnte mussten 15 34 Franken aufgewendet werden Die elektrischen Triebwagen begnugten sich mit 1 72 Franken Dampfnostalgiewelle Bearbeiten 1970 erreichte die europaweite Dampfnostalgiewelle auch die Waldenburgerbahn Eine Restauration der im Bahnhof Liestal aufgestellten Dampflokomotive 5 erschien jedoch aus finanziellen Grunden nicht realisierbar Alternativ wurde daher mit der EUROVAPOR ein Vertrag abgeschlossen der die Beschaffung und den Betrieb eines Dampfzuges vorsah Bereits am 18 Juni 1970 trafen dazu die C1 n2t Tenderlokomotive 298 14 Klasse U der Osterreichischen Bundesbahnen OBB sie wurde ursprunglich fur die Schmalspurbahn Rowersdorf Hotzenplotz gebaut und verkehrte zuletzt auf der Steyrtalbahn sowie drei zweiachsige Personenwagen der Mariazellerbahn auf Spezialwagen der OBB in Liestal ein Die Komposition ist seit 1969 im Eigentum der EUROVAPOR der es gelang die Lokomotive rechtzeitig zum 90 jahrigen Jubilaum der Strecke aufzuarbeiten Am 19 Oktober 1970 erfolgte die Abnahme durch das EAV Am 1 November 1970 konnte schliesslich der Fahrbetrieb aufgenommen werden Danach stand der Zug regelmassig zu offentlich ausgeschriebenen und privat gemieteten Fahrten im Einsatz Am 4 Oktober 1980 war der Zug letztmals in Betrieb nach einer falligen Prufung durch das Bundesamt fur Verkehr BAV war festgestellt worden dass Lokomotive und Wagen gravierende Mangel aufwiesen welche zu einem Verkehrsverbot fuhrten Die Maschine wurde in Waldenburg abgestellt 1982 lief der Vertrag mit der EUROVAPOR aus Am 5 Mai 1984 wurden Lokomotive und Wagen daher zur Ochsle Museumsbahn in Baden Wurttemberg abtransportiert nbsp G 3 3 Nummer 5 G Thommen 1902 1980 in Liestal 2009Revision der Lokomotive Nummer 5 Bearbeiten Nach der Elektrifikation der Waldenburgerbahn im Oktober 1953 wurden die Dampflokomotiven ausgemustert so auch die Nummer 5 G Thommen Die Lokomotive wurde zunachst in Waldenburg in einem Lokschuppen remisiert Es war beabsichtigt die Nummer 5 in Waldenburg als Denkmallok aufzustellen Dazu kam es aber nicht 1961 zeigte sich die Stadtgemeinde Liestal interessiert die Lokomotive als Denkmal im Liestaler Bahnhofsareal auf einem kleinen Podest unter freiem Himmel aufzustellen Diesem Wunsch wurde entsprochen Zum 100 jahrigen Jubilaum im Jahr 1980 sollte eine originale Dampflokomotive gezeigt werden Hierzu schoben bereits am 30 Juni 1975 Helfer der SBB Depotinspektion Basel die Denkmallokomotive in Liestal wieder auf die Gleise anschliessend wurde sie nach Waldenburg geschleppt Dort klarte man ab ob nur eine Aussenrenovation oder eine Totalrevision moglich ware Man entschied sie wieder fahrbereit herzurichten Als technischen Leiter fur dieses Projekt wurde der Liestaler Ingenieur Markus Rickenbacher gewonnen Er bildete eine Arbeitsgruppe aus freiwilligen Helfern Die Lokomotive wurde in ihre Einzelteile zerlegt Dabei zeigte sich dass der Kessel und die Feuerbuchse grundlich uberholt und Teile ersetzt werden mussten Im Januar 1978 wurde der Kessel mit Feuerbuchse nach Knittelfeld zur OBB Hauptwerkstatte spediert In Waldenburg wurden die Einzelteile der Maschine durch die Arbeitsgruppe Gedeon Thommen grundlich revidiert Rahmen Achsen Federn Rader Zylinder Kolben Armaturen Fuhrerhaus Wasserkasten Kesselverschalung alles wurde auf Neuwert instand gesetzt Es mussten einige Teile wie Aschekasten Rauchkammer Sicherheitsventil und anderes neu angefertigt werden Der durch die OBB revidierte Kessel mit Feuerbuchse wurde Ende Juli 1979 von Knittelfeld wieder nach Waldenburg transportiert Sofort begann man mit dem Aufbau der Lokomotive Bei der Einfuhrung des elektrischen Betriebs 1953 war das bisherige Vakuum Bremssystem durch das Druckluft Bremssystem ersetzt worden Alle Fahrzeuge mussten umgerustet werden Aus betrieblichen Grunden entschied man sich die Nummer 5 ebenfalls an das neue System anzupassen Dazu wird eine dampfbetriebene Luftpumpe benotigt Dieser Fremdkorper wurde in Fahrrichtung vorne rechts am Kessel angebaut Im November 1979 waren die Arbeiten so weit fortgeschritten dass die Nummer 5 zum ersten Mal unter Dampf gesetzt werden konnte Noch waren nicht alle Arbeiten abgeschlossen Es fehlte noch die Malerei und anschliessend standen noch diverse Kleinarbeiten an Zu den Festaktivitaten im Juni 1980 zum Jubilaum 100 Jahre Waldenburgerbahn fuhr die Lokomotive Nummer 5 G Thommen als Jubilaumszug durch das Waldenburgertal Ihr konnte ein ebenfalls durch die Arbeitsgruppe Gedeon Thommen restaurierter Personenwagen der C2 Nummer 6 1881 angehangt werden Der Wagen aus der Grunderzeit wurde zum Salonwagen As Nummer 24 hergerichtet Seit 1980 ist Lokomotive Nummer 5 G Thommen als historische Lokomotive im Einsatz und wird von der Dampfgruppe der Waldenburgerbahn betreut nbsp Haltestelle Bad Bubendorf 2006 nbsp Endbahnhof Waldenburg im Jahr 2009Jungere Geschichte Bearbeiten 1974 leitete die Waldenburgerbahn die Vorbereitungen ein um dem Tarifverbund BVB BLT beitreten zu konnen Bereits auf den 1 April 1985 wurde das Umweltschutz Abonnement eingefuhrt welches sich als grosser Erfolg erwies Von den 871 803 beforderten Personen nutzten 319 680 dieses Angebot Ab dem 1 Januar 1986 war die Waldenburgerbahn Mitglied im Tarifverbund BVB BLT und ab dem 1 Juni 1987 im Tarifverbund Nordwestschweiz TNW Ab Dezember 1985 bis April 1986 wurden die neuen Pendelzuge bestehend aus Trieb und Steuerwagen BDe 4 4 mit Gepackabteil und Bt an die Waldenburgerbahn geliefert Die neuen Zuge bewahrten sich auf Anhieb Die geforderten Betriebspostulate konnten erzielt werden Die Fahrgastzahlen entwickelten sich mehr als erwartet Zwischen Januar und Juni 1986 wurden 35 2 mehr Passagiere befordert als im gleichen Zeitraum 1985 Die Fahrgastzahlen stiegen laufend an Bald stiessen die Pendelzuge an ihre Kapazitatsgrenzen Am 18 Oktober 1992 genehmigte der Landrat eine Folgebestellung von drei weiteren Trieb und sechs Steuerwagen gleicher Bauart finanziert mit Bundeshilfe Bereits im Dezember 1992 konnte der erste Pendelzug der zweiten Generation in Betrieb gesetzt werden Die restlichen Fahrzeuge folgten bis Marz 1993 Dies belegen die steigenden Passagierzahlen 1998 wurden uber 1 600 000 Passagiere befordert Am 24 August 1988 stiessen zwei Zuge oberhalb der Haltestelle Altmarkt auf offener Strecke frontal zusammen 2 Menschen wurden getotet 14 weitere verletzt 13 nbsp BDe 4 4 16 in der bereits 2018 modernisierten Haltestelle Talhaus 2019 nbsp Tramlink 102 in Holstein Sud 2022 Umbau auf Meterspur Bearbeiten Da von 2015 bis 2017 der Ersatz des Rollmaterials vorgesehen war wurde erneut eine Umspurung auf Meterspur gepruft Meterspurfahrzeuge konnen kostengunstiger beschafft werden So erstellte die Bau und Planungskommission im Oktober 2010 zu Handen des Landrats des Kantons Basel Landschaft einen Bericht 14 Aufgrund dessen entschied damals der Landrat bis 2030 bei der jetzigen Betriebsform und Spurweite zu bleiben Lediglich der Unterbau sollte bei Erneuerungen von Kunstbauten oder bei Arbeiten am Bahntrassee weiterhin fur die Meterspur vorbereitet werden 15 Der Bund und die SBB entschieden 2012 den Bahnhof Liestal um ein Gleis und zwei Haltekanten auszubauen 2015 erstellte die Bau und Planungskommission erneut einen Bericht an den Landrat 16 Auf dessen Grundlage hat der Landrat am 17 Dezember 2015 mit deutlichem Stimmenmehr einer Umspurung auf Meterspur zugestimmt Das von Bund und SBB vorgesehene Bauprogramm wird zwischen 2017 und 2025 realisiert Aufgrund des bestehenden Liestaler Bahnhofgebaudes konnen die Gleisanlagen nur in Richtung Suden erweitert werden Dadurch muss auch das Gleis der Waldenburgerbahn zwischen Frenkenbundten und dem Bahnhof Liestal bis zu zwolf Meter nach Suden verschoben werden Die vorhandenen Fahrzeuge mussten somit noch einige Jahre weiterfahren Die historische Dampflokomotive mit Personen und Guterwagen konnte aus Kostengrunden nicht auf Meterspur umgespurt werden Seit Oktober 2018 sind sie in einer eigens dafur gebauten Remise bei der frisch renovierten Haltestelle Talhaus ausgestellt 17 18 19 Ebenfalls im Herbst 2018 schrieben die Baselland Transport zusammen mit der Aargau Verkehr AVA die Beschaffung von 18 neuen Triebzugen aus Der Auftrag ging an Stadler aus Bussnang Die BLT bestellten zehn die AVA acht Triebzuge des Typs Tramlink 20 Die Fahrzeuge sind nur 2 45 Meter breit obwohl das Profil der WB 20 Zentimeter mehr zulassen wurde 1 Am 6 April 2021 wurde die Bahn vorubergehend ausser Betrieb genommen 21 22 Das gesamte alte Rollmaterial sieben Trieb und zehn Steuerwagen wurde im April 2020 fur 80 000 Franken an die slowakische Schwarzgranbahn verkauft das Weichenmaterial ging fur einige zehntausend Franken an die osterreichische Zillertalbahn 23 Beim Umbau wurde die Streckenhochstgeschwindigkeit auf 80 km h angehoben 24 und die Strecke mit Communication Based Train Control CBTC ausgestattet 2 3 Die Umbaukosten fur die Infrastruktur betrugen 320 Millionen Franken 8 mehr als budgetiert Das Rollmaterial kostete 54 Millionen Franken 10 weniger als geplant 1 Der Meterspur Betrieb wurde zum Fahrplanwechsel am 11 Dezember 2022 aufgenommen 1 Die Betriebseroffnung missriet jedoch grundlich Am ersten Betriebstag traten so viele Storungen auf dass der zuvor wahrend anderthalb Jahren gefuhrte Busbetrieb parallel zur Bahn wieder eingerichtet wurde 25 Von den zehn bestellten Tramlink Zugen standen bei der Betriebsaufnahme nur sechs zur Verfugung so dass in den Hauptverkehrszeiten nicht alle Zuge in Doppeltraktion verkehren konnten Das CBTC System war installiert durfte aber wegen der ausstehenden Betriebserlaubnis keine sicherheitsrelevanten Informationen und Anweisungen herausgeben Deshalb mussten zusatzliche Geschwindigkeitstafel Weichenlichtsignale und an den Bahnubergangen Kontrollsignale fur den Wagenfuhrer installiert werden 1 Nach vier Wochen hatte die BLT die Software Probleme die Kinderkrankheiten der neuen Fahrzeuge und die geringe Erfahrung des Personals soweit in den Griff bekommen dass der Betrieb stabil verlief 25 Weiterhin musste in den Stationen und uber Bahnubergange auf Sicht gefahren werden Bis zur Inbetriebnahme des CBTC Systems das ein teilautonomes Fahren auf Stufe GoA2 erlaubt verkehrt die WB mit einem starren Fahrplan mit festgelegten Kreuzungspunkten ohne Hauptsignale 1 Verkehr BearbeitenPersonenbeforderung Bearbeiten nbsp Personenzug um 1881 im Bahnhof Waldenburg nbsp Sommerwagen ab 1880 nbsp Personenwagen geliefert 1883Am Montag den 1 November 1880 begann der regulare Personenverkehr Es standen die beiden Dampflokomotiven G 2 2 Nummer 1 Dr Bider Nummer 2 Rehhag und vier zweiachsige Personenwagen die B2 Nummer 1 und 2 sowie die C2 Nummer 3 und 4 mit je 18 Sitz und zehn Stehplatzen zur Verfugung Die Bahn stellte Sitzplatze in der zweiten und dritten Wagenklasse zur Verfugung Der Fahrpreis betrug in der dritten Wagenklasse von Liestal bis Waldenburg einen Franken Am Tage wurden damit je drei Zuge je Richtung gefuhrt In der Nacht war der Fahrbetrieb eingestellt da Unbekannte versucht hatten die Bahn durch Steine und Holzbalken zum Entgleisen zu bringen Eine Fahrt dauerte 55 bis 60 Minuten Im ersten Betriebsjahr beforderte die Bahn bereits 73 704 Personen Aus Mangel an Personenwagen wurden offene Guterwagen zu Sommerwagen umgerustet im Volksmund Bregg genannt Im Jahr 1881 bediente die Bahn acht Bahnhofe und Haltestellen und bot vier Fahrten in jede Richtung an Der schnellste Zug benotigte fur die Gesamtstrecke 56 Minuten Im 1881 wurden bereits zwei zusatzliche Personenwagen die C2 mit den Nummern 5 und 6 geliefert Auch erwies sich der Lokomotivbestand als zu gering Da die Zuge schwerer wurden musste eine starkere Maschine angeschafft werden 1882 konnte die Lokomotive G 3 3 Nummer 3 Dubs von Krauss amp Cie in Dienst gestellt werden Im Jahre 1886 wurden 81 438 Personen befordert 1883 folgten die Personenwagen B2 Nummer 7 und 8 1887 wurde die Lokomotive G 3 3 Nummer 4 Waldenburg von SLM in Dienst gestellt Nun war es moglich zehn Zuge pro Tag zu fuhren 1905 nach 25 Betriebsjahren wurden 135 640 Personen befordert Der Fahrzeugpark musste laufend angepasst werden Der Erste Weltkrieg brachte auch fur die Waldenburgerbahn schwere Zeiten So wurde uber langere Zeit nach Kriegsfahrplan mit je funf Zugen pro Richtung gefahren Trotz Militarverkehr konnte kein zusatzlicher Zug gefahren werden Es wurde immer schwerer die teure Kohle zu beschaffen Einschrankungen im Betrieb gab es ab 1917 und ab 1918 musste der Betrieb an den Sonntagen eingestellt werden Ab Mai 1928 wurde mit diversen Verbesserungen auch ein Sport Eilzug uber die Gesamtstrecke angeboten Dieser war beliebt und wurde gut genutzt 1929 konnten 230 258 Personen befordert werden Im Sommerfahrplan 1939 waren im Kursbuch taglich neun am Wochenende bis zu 14 Zugpaare verzeichnet Die schnellsten Zuge benotigten dabei 35 Minuten fur die Gesamtstrecke 26 Der Zweite Weltkrieg brachte ebenfalls wieder Einschrankungen Der ab 2 September 1939 gultige Kriegsfahrplan sah taglich nur sechs Zuge pro Richtung vor Ab 1940 verkehrten werktags sieben Zuge pro Richtung und an Sonntagen zwolf 1942 waren an schonen Samstagen und Sonntagen bis zu 4 000 Personen zu befordern Taglich verkehrten sieben Zuge pro Richtung Durch die Kohlenengpasse musste die Anzahl Zuge ab Mai 1943 auf funf pro Richtung reduziert werden 1943 wurden trotzdem uber 400 000 Personen befordert Im Sommer 1944 erhohte sich die Truppenprasenz was fur erheblichen Mehrverkehr sorgte Langsam besserte sich die Verfugbarkeit der Kohle So konnte ab Sommer 1946 die Zahl der Zuge an Werktagen auf acht und an Sonntagen auf neun erhoht werden 1948 wurde die zweite Wagenklasse aufgehoben Nach der Elektrifizierung konnte ab dem 26 Oktober 1953 der Fahrplan auf taglich 15 Zugpaare verdichtet werden Bis Ende 1954 stieg die Anzahl der beforderten Fahrgaste auf 505 980 an 1963 waren es 757 569 Im Jahr 1970 wurde mit 846 675 Fahrgasten der Hochststand in der Bahngeschichte erreicht Ab dem 1 November verkehrte der EUROVAPOR Dampfzug Dieser war beim Publikum sehr beliebt 1971 nutzten ihn uber 5 000 Fahrgaste Im November und Dezember 1973 fuhrte das wegen der Olkrise den Autofahrern auferlegte Sonntagsfahrverbot bei der Waldenburgerbahn zu einem Mehrverkehr Im Vergleich mit denselben Sonntagen im Jahr 1972 mussten zum Teil bis fast die dreifache Anzahl Bahnkunden befordert werden Ab 1974 war die Personenbeforderung rucklaufig Dies wurde dem stark ansteigenden Individualverkehr zugeschrieben zeigte aber eventuell auch eine gewisse Unzufriedenheit der Kunden mit dem Bahnangebot Bis 1978 sanken die Fahrgastzahlen auf 665 013 Der Dampfzug war jedoch nach wie vor sehr beliebt 1978 beforderte er 6 526 Freunde der Dampflokomotiven An einer ausserordentlichen Generalversammlung im November 1982 wurde einem Sanierungsprogramm zugestimmt Der Abwanderung der Fahrgaste musste Einhalt geboten werden Es sollten vier Pendelzuge angeschafft werden Die Zugsverbindungen der SBB in Liestal mussten garantiert werden konnen In den Verkehrsspitzenzeiten sollten ausreichend Sitzplatze angeboten werden Dies war mit den 30 bis 60 Jahre alten Trieb und Anhangewagen nicht zu realisieren Wie zur Dampflokzeit mussten mit den Triebwagen die Zuge in Liestal und Waldenburg fur die Ruckfahrt umfahren werden was zeitaufwandig war Um einen 30 Minuten Takt zu gewahrleisten musste die Fahrzeit von 25 auf 21 Minuten verkurzt werden Hierzu musste die Fahrgeschwindigkeit auf 70 bis 75 km h erhoht werden Dies war mit dem eingesetzten Rollmaterial nicht mehr moglich Fur neue schnellere Zuge waren an einzelnen Stellen Anpassungen an Gleisen und Signaltechnik erforderlich Im Juli 1983 beschloss der Baselbieter Landrat die grundlegende Sanierung der Waldenburgerbahn Bis 1984 stieg die Anzahl der beforderten Passagiere wieder auf 729 627 2002 anlasslich des Eidgenossischen Turnfests beforderte die Waldenburgerbahn zusammen mit Autobussen an zwei Wochenenden 75 000 Besucher von Liestal zum Turnzentrum Bad Bubendorf und zuruck die Bahn verkehrte dabei mit extralangen Kompositionen und im 7 Minuten Takt Wahrend der Euro 2008 wurden Pendelzuge im 15 Minuten Takt zwischen Liestal und Bad Bubendorf als Standort des Fancamps 9 Stadion eingesetzt Von Fruhling bis Herbst bot die Waldenburgerbahn historische Fahrten mit der einzigen betriebsfahig erhaltenen Dampflokomotive Nummer 5 Gedeon Thommen aus dem Jahr 1902 an Aufgrund gesetzlicher Auflagen und daraus resultierenden notwendigen Anpassungen an den Fahrzeugen endeten die Dampfzugeinsatze 2015 nbsp BDe 4 4 13 Holstein in Holstein 2019 nbsp Tramlink 104 in Oberdorf 2022 Die Waldenburgerbahn bediente bis 2021 elf Unterwegsstationen wobei Talhaus Holstein Sud Holstein Weidbachli Hirschlang und Oberdorf Winkelweg Haltestellen auf Verlangen waren Die Strecke ist in den Tarifverbund Nordwestschweiz TNW integriert Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2008 wies die Waldenburgerbahn eine deutlich abweichende Symmetriezeit auf diese lag etwa funf Minuten spater als ublich Zugkreuzungen fanden je nach Fahrplanlage in Altmarkt Bad Bubendorf Lampenberg Ramlinsburg Holstein Hirschlang oder Winkelweg statt Die Fahrten des stundlichen Grundtaktes fanden ab Liestal zur Minute 35 beziehungsweise ab Waldenburg zur Minute 06 statt die Zwischenfahrten ab Liestal zur Minute 05 und ab Waldenburg zur Minute 36 Die Linie tragt seit 2016 im Anschluss an die von den BVB beziehungsweise der BLT betriebenen Basler Tramlinien die Liniennummer 19 Diese wird jedoch nicht an den Fahrzeugen angeschrieben da mangels direkter Verknupfung mit dem Tramnetz keine Verwechslungsgefahr besteht Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 anderte sich die Zugkategorie der Zuge in der elektronischen Fahrplanauskunft von R zu T 27 Auch in der Kopfzeile des zugehorigen Fahrplanfeldes ist die Strecke mittlerweile mit einem Tram Symbol gekennzeichnet 28 die seit 2022 eingesetzten Zuge verfugen uber Fahrtrichtungsanzeiger und haben keine Gepackabteile mehr Bis April 2021 bot die Waldenburgerbahn an Werktagen einen ungefahren Halbstundentakt mit Verdichtungen auf einen 15 Minuten Takt zu den Spitzenzeiten an 47 Fahrten je Richtung nur zu den Tagesrandzeiten wurde er zu einem Stundentakt ausgedunnt Die Fahrzeit betrug fur die ganze Strecke 24 Minuten Im Fahrplanjahr 2023 betragt die Fahrzeit fur die ganze Strecke 22 Minuten in Richtung Liestal 29 und 23 Minuten in Richtung Waldenburg 30 Gutertransport Bearbeiten nbsp Guterwagen aus der Grunderzeit 1880Ab dem 17 Januar 1881 nahm die Waldenburgerbahn den Gutertransport mit zwei gedeckten und sechs offenen Guterwagen auf Ende Jahr waren 248 Tonnen Guter transportiert worden Ende 1885 wurde im Auftrag des Allgemeinen Consumverein ACV Basel ein spezieller Milchzug eingefuhrt mit dem die von den Bauern angelieferten Milchkannen auf Niederbordwagen nach Liestal gefuhrt wurden Da der Personenverkehr stetig zunahm wurde diesem Zug gleich noch ein Personenwagen angehangt um den Reisenden eine weitere Fahrgelegenheit anzubieten Im Jahre 1886 wurden bereits 1 444 Tonnen Guter aller Art transportiert Die Tonnagen nahmen laufend zu So wurden 1905 bereits 3 223 Tonnen spediert Auch die Anzahl der Guterwagen stieg bis 1906 auf 20 Wagen an 1910 wurden reine Guterzuge eingefuhrt um den Stuckgutverkehr zu optimieren Pro Tag verkehrte ein Morgen und ein Nachmittagszug Eine Fahrt von Waldenburg nach Liestal dauerte uber eineinhalb Stunden An allen Stationen konnte ein Frachtumschlag stattfinden Lag das Domizil eines Kunden am oder im Bereich des Bahngleises so wurde auch ein Halt auf offener Strecke eingelegt um entsprechende Waren auf oder abzuladen Nach der Elektrifikation der Bahn im Jahre 1953 gab es keine reinen Guterzuge mehr Es konnten nur noch Guterzuge mit Personenbeforderung GmP gefuhrt werden Trotzdem stieg das Transportvolumen bis Ende 1954 auf 6 325 Tonnen 1962 wollte der Nordwestschweizerische Milchverband die Milchtransporte des Waldenburgertals auf die Strasse verlegen womit der Umlad im Bahnhof Liestal entfallen wurde Nach Einigung mit dem Verband erwarb die Waldenburgerbahn einen Lastkraftwagen mit Anhanger und ubernahm ab dem 1 Mai 1962 die taglichen Transporte von Waldenburg bis Basel Da der Fahrplan laufend verdichtet und die Fahrzeiten verkurzt werden konnten wurde der Betrieb der langsamen GmP immer problematischer Diese benotigten fur eine Fahrt Richtung Waldenburg 47 Minuten und Richtung Liestal 30 Minuten Ab 1984 wurden nur noch in Richtung Waldenburg an allen Stationen Guter umgeladen Fracht nach Liestal wurde in Waldenburg gesammelt Gesamtschweizerisch und nicht nur bei der Waldenburgerbahn war das Frachtaufkommen in den letzten Jahren rucklaufig So kam es dass am Freitag den 28 Dezember 1984 der letzte offizielle GmP den Bahnhof Waldenburg um 15 03 Uhr verliess So wurde nach 104 Jahren der Gutertransport auf der Waldenburgerbahn beendet Noch bis zum 31 Dezember 1994 wirkte die Waldenburgerbahn als Strassentransporteur mit eigenem Lastkraftwagen dann wurde auch dies wegen Unrentabilitat aufgegeben Posttransport Bearbeiten nbsp Lok G 2 2 Nummer 1 Dr Bider mit Postwagen FZ2 Nummer 2 im Bahnhof Waldenburg um 1893Bereits mit Betriebsaufnahme am 1 November 1880 begann der Posttransport mit dem eigenen Gepack und Postwagen FZ2 Nummer 1 Diesem folgte 1886 der baugleiche FZ2 Nummer 2 Im Eigentum der schweizerischen PTT war der 1948 in Dienst gestellte vierachsige Z4i Nummer 69 Aus Teilen des 1956 ausrangierten Personenwagens BC4 Nummer 12 1891 wurde 1958 59 in den eigenen Werkstatten der vierachsige Post Gepackwagen FZ4 Nummer 70 gebaut nbsp Lokomotive G 3 3 Nummer 6 Waldenburg 1912 mit den Postwagen Z2 Nummer 101 1880 und Z2 1886 um 1914Die Aufgabe der beiden mitfahrenden Postbeamten war die Sendungen fur die Postfilialen an der Bahnstrecke sowie der Dorfer Lampenberg Ramlinsburg Bennwil und Langenbruck zu sortieren und entsprechend zuzuleiten Wie beim Guterverkehr nahm auch beim Posttransport das Volumen stetig zu So waren bis zu 200 Pakete und 20 bis 25 Postsacke zu verarbeiten Da durch den Einsatz des neuen Rollmaterials die Fahrzeiten erheblich verkurzt wurden entstanden diverse Probleme Die Fahrzeit reichte nicht immer aus um alles zu sortieren So musste ab Waldenburg per Strassentransport die Post zuruck an die Postfilialen gefahren werden Hinzu kam dass in den Postwagen teilweise der Platz fur das gesamte Postgut nicht ausreichte Das Ausladen der Postsendungen an den einzelnen Stationen dauerte oft zu lange dadurch hatten die Zuge mit Postbeforderung regelmassig Verspatung Ab 1989 wurde jeweils in den fruhen Morgenstunden der Hauptanteil der Postsendungen ab Liestal mit dem unternehmenseigenen Lastkraftwagen zu den Poststellen geliefert So wurde nach 112 Jahren der Posttransport per 1 Juni 1992 von der Bahn auf die Strasse verlegt Auch beim Posttransport versuchte die Waldenburgerbahn mit eigenen Lastkraftwagen den eintraglichen Postverkehr im Hause behalten zu konnen Durch Umstrukturierungen bei der PTT wurden das Auftragsvolumen und die Entschadigungen drastisch gekurzt Dies fuhrte dazu dass die Waldenburgerbahn den Vertrag mit der PTT per Ende Mai 1998 aufloste Rollmaterial Bearbeiten nbsp Triebwagen BFe 4 4 von 1953 in Niederdorf um 1979 nbsp Post und Gepackwagen DZ 70 1959 abgestellt in Bieringen Jagst 2009Dampflokomotiven Bearbeiten G 2 2 Nr 1 Dr Bider SLM 1880 1928 abgebrochen G 2 2 Nr 2 Rehhag SLM 1880 1913 verkauft G 3 3 Nr 3 Dubs Krauss 1882 1940 abgebrochen G 3 3 Nr 4 Waldenburg SLM 1887 1910 abgebrochen G 3 3 Nr 4 Langenbruck SLM 1910 1953 abgebrochen G 3 3 Nr 5 G Thommen 1902 SLM 1961 1975 als Denkmal im Bahnhofareal in Liestal aufgestellt ab 1980 wieder betriebsfahig seit Ende 2015 ausser Dienst fur Abschiedsfahrten von der 750 mm Spur 2018 noch einmal betriebsfahig aufgearbeitet 31 G 3 3 Nr 6 Waldenburg SLM 1912 Seit 1958 im Eigentum des Verkehrshaus der Schweiz VHS Luzern in nicht betriebsfahigem Zustand ausgestellt G 4 5 Nr 7 SLM 1938 1960 abgebrochen Personenwagen Bearbeiten Personenwagen C2 Nr 6 1881 seit 1980 als As Nr 24 wieder in Grun Personenwagen C4 Nr 48 1937 seit 1980 als B4 Nr 48 wieder in Grun Personenwagen C4 Nr 49 1953 von 1992 bis 1999 in Bubendorf aufgestellt seit 2001 als B4 Nr 49 wieder in Grun Personenwagen B4 Nr 50 1953 seit 1994 wieder in Grun Personenwagen B4 Nr 51 1968 seit 1995 wieder in Grun Trieb und Steuerwagen Bearbeiten Triebwagen BFe 4 4 1 bis 3 SWP BBC 1953 ehemals CFe 4 4 1992 93 an die Mariazellerbahn verschenkt 2000 in Prora abgebrochen Konkursmasse EBG Triebwagen BDe 4 4 11 bis 14 1986 15 bis 17 1993 2020 21 verkauft an die Schwarzgranbahn Steuerwagen Bt 111 bis 114 1986 115 bis 120 1993 2020 21 verkauft an die Schwarzgranbahn Tramlink Triebwagen 101 bis 110 ausgeliefert bis Dezember 2022 Post und Gepackwagen Bearbeiten Postwagen Z 69 1948 SWS im Einsatz bis 1992 Im Depot des Museum fur Kommunikation 32 Post und Gepackwagen DZ 70 1959 SIG WB gebaut aus Teilen des Personenwagens BC4 Nr 12 1891 Ab 1992 bei der Mariazellerbahn dort aber nicht im Einsatz Seit 2000 bei der JagsttalbahnLiteratur BearbeitenFriedrich Gysin Alex Amstein Waldenburgerbahn die Schmalspurbahn im Baselbieter Jura Dietschi 2000 ISBN 978 3 905404 14 2 Hans Leupin 100 Jahre Waldenburger Bahn 1880 1980 Waldenburgerbahn 1980 Jeanmaire Claude Die Waldenburger Bahn Eisenbahn Verlag Villigen CH 1978 ISBN 3 85649 040 X Rund um den Bau BLT Baselland Transport AG abgerufen am 9 November 2021 Das Projekt BLT Baselland Transport AG abgerufen am 9 November 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Waldenburgerbahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eine neue Bahn fur das Waldenburgertal Memento vom 15 Mai 2022 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Walter von Andrian Neue Waldenburgerbahn fahrt mit Sondermassnahmen In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 12 2022 Minirex ISSN 1022 7113 S 45 47 a b Tramlink mit CBTC Standard In Linie 19 Das BLT Magazin zur Erneuerung der Waldenburgerbahn Ausgabe 1 2020 S 3 4 blt ch PDF abgerufen am 3 August 2022 a b Dominik Madorin Hrsg Waldenburgerbahn AG In tram bus basel ch 13 November 2021 abgerufen am 3 August 2022 Jurg Ehrbar Eingestellte Bahnen der Schweiz Waldenburgerbahn BLT Linie 19 WB Abgerufen am 3 Januar 2023 Netzkarte Eisenbahninfrastruktur In Trafimage SBB abgerufen am 6 Januar 2023 Hans G Wagli Schienennetz Schweiz und Bahnprofil Schweiz CH AS Verlag Zurich 2010 ISBN 978 3 909111 74 9Online Olivier Tanner Waldenburgerbahn Liestal Waldenburg Nicht mehr online verfugbar In Schienenverkehr Schweiz ch Archiviert vom Original am 27 Februar 2021 abgerufen am 10 Februar 2022 und Stefan Dringenberg Waldenburgerbahn Streckenverlauf und Daten In Rail Info Schweiz 19 Januar 2013 abgerufen am 8 April 2022 Streckentabelle der BLT Eine neue Bahn fur das Waldenburgertal BLT Baselland Transport AG abgerufen am 11 Marz 2022 Die BLT und die Waldenburgerbahn fusionierten Nicht mehr online verfugbar In Bahnonline ch 24 Dezember 2016 archiviert vom Original am 1 Januar 2020 abgerufen am 11 Oktober 2022 Waldenburgerbahn mit BLT fusioniert In eisenbahn magazin Nr 8 2016 ISSN 0342 1902 S 39 100 Jahre Waldenburgerbahn 1880 1980 S 60 das Eidgenossische Amt fur Verkehr EAV wurde 1980 in Bundesamt fur Verkehr BAV umbenannt Accident de train a Liestal un mort et quatorze blesses In Journal de Geneve 25 August 1988 S 13 franzosisch online Memento vom 2 Dezember 2013 im Internet Archive abgerufen am 9 Februar 2023 OV Erschliessung im Raum Salina Raurica Liestal Waldenburg vom 14 Oktober 2010 abgerufen am 10 April 2016 Medieninformation der Bau und Umweltschutzdirektion Memento vom 10 Juni 2015 im Internet Archive vom 16 September 2009 PDF 33 kB Abgerufen am 10 April 2016 Bericht der Bau und Planungskommission Memento vom 14 April 2016 im Internet Archive vom 7 Dezember 2015 Abgerufen am 10 April 2016 Waldenburgerbahn Verein Dampfzug Waldenburgerbahn abgerufen am 11 Marz 2022 Dampffahrten mit der WB Dreizehn Kilometer Schmalspur In Tram Oldtimer Basel Thomas Meyer abgerufen am 11 Marz 2022 Remise Talhaus Schaufenster und Eventlokal In Tram Oldtimer Basel Thomas Meyer abgerufen am 11 Marz 2022 Das ist das neue Waldenburgerli In Basler Zeitung 23 Oktober 2018 abgerufen am 30 Oktober 2018 Katrin Hauser Wehmut im Oberbaselbiet Heute Nacht fahrt das Waldenburgerli zum letzten Mal Basler Zeitung 5 April 2021 abgerufen am 5 April 2021 Letzte Fahrt Waldenburgerbahn Die schmalste Schmalspurbahn der Schweiz fahrt aufs Abstellgleis Schweizer Radio und Fernsehen 5 April 2021 abgerufen am 5 April 2021 Andreas Hirsbrunner Das Waldenburgerli wird slowakisch das ganze Rollmaterial geht fur 80 000 Franken weg bzbasel ch 22 April 2020 abgerufen am 24 April 2020 Uberblick uber die neue Linienfuhrung In Linie 19 Das BLT Magazin zur Erneuerung der Waldenburgerbahn Ausgabe 2 BLT Baselland Transport 2017 S 2 blt ch PDF 1 4 MB abgerufen am 9 November 2021 a b Missratener Start im Waldenburgertal In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 2 2023 S 64 66 Besonderer Auslandteil In Deutsches Kursbuch Sommer 1939 Deutsche Reichsbahn Berlin 1939 S 139 deutsches kursbuch de abgerufen am 2 November 2022 Peter Knechtli Uber Nacht wurde die Waldenburgerbahn zum Tram OnlineReports 16 Dezember 2019 abgerufen am 2 November 2022 Fahrplanfeld 50 019 abgerufen am 7 Dezember 2022 Fahrplan Linie 19 Waldenburg Liestal PDF 11 Dezember 2022 abgerufen am 11 Dezember 2022 Fahrplan Linie 19 Liestal Waldenburg PDF 11 Dezember 2022 abgerufen am 11 Dezember 2022 Dampf Abschied beim Waldenburgerli In Die Museums Eisenbahn Nr 4 2018 ISSN 0936 4609 S 11 Bahnpostwagen Z 69 der Waldenburgerbahn vierachsig Museum fur Kommunikation Bern abgerufen am 29 November 2022 Normdaten Korperschaft GND 2075789 X lobid OGND AKS VIAF 127342088 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldenburgerbahn amp oldid 238555854