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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Von der Hauben Begriffsklarung aufgefuhrt Das Geschlecht von der Hauben zahlte im Spatmittelalter und in der fruhen Neuzeit zum niederen Adel der nordostlichen Vorderpfalz die heute zum Land Rheinland Pfalz gehort Vertreter sind in mehreren Adelsregistern der Region als in den beiden benachbarten Ortschaften Dirmstein und Gerolsheim ansassig erwahnt Wappen derer von der Hauben Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft 2 Wappen 3 Namenstrager 3 1 Veltin von der Hauben 3 2 Hildegard von der Hauben 3 3 Erasmus von der Hauben 3 4 Hans von der Hauben 3 5 Wolfgang von der Hauben 3 6 Valentin von der Hauben 3 7 Weitere Personlichkeiten 4 Weitere Adelsgeschlechter in der Region 5 Literatur 6 EinzelnachweiseNamensherkunft BearbeitenDie Herkunft des Namens ist ungeklart Wegen der im Mittelalter oft bedeutungsgleich verwendeten Begriffe Haube und Helm spricht eine grosse Wahrscheinlichkeit fur einen Zusammenhang mit dem Militarwesen worauf auch der Helm auf dem Wappen hindeutet Dies konnte auf eine zur Zeit der Namensentstehung zutage getretene kriegerische Veranlagung der Familie hinweisen Wappen Bearbeiten nbsp FamilienwappenDas Wappen zeigt in Rot einen silbernen Schragrechtsbalken von zwei silbernen Lilien beseitet Auf dem Helm mit rot silbernen Decken der rot gekleidete Rumpf eines Mohren der silberne Buffelhorner statt Arme hat 1 Namenstrager BearbeitenVeltin von der Hauben Bearbeiten Der als sehr kinderreich bezeichnete Veltin Valentin von der Hauben verkaufte 1510 eine kleine spater abgegangene Burg bei der Kirche des Dirmsteiner Oberdorfs 2 an die Herren von Affenstein Nach diesen wurde die Burg in der Folgezeit benannt 3 1521 war Veltin unter den Personen denen der Bischof von Worms Reinhard II von Rippur sowie der Kurfurst von der Pfalz Ludwig V die alten ritterlichen Freiheiten der Edelleute zu Dirmstein garantierten Veltins namentliche Erwahnung deutet darauf hin dass er zu dieser Zeit der Patriarch des Geschlechts war 1508 wurden zwei seiner Schwestern und vier Tochter Zisterzienserinnen im nahen Kloster Rosenthal und brachten das gesamte Dorf Breunigweiler in den Klosterbesitz ein 4 Hildegard von der Hauben Bearbeiten Hildegard von der Hauben erscheint 1485 als Zisterzienser Abtissin des Klosters Heilsbruck bei Edenkoben Sie durfte ebenfalls eine Schwester Veltins gewesen sein 5 Erasmus von der Hauben Bearbeiten Erasmus von der Hauben moglicherweise ein Sohn Veltins fand Erwahnung wegen seiner Beteiligung am Bauernkrieg In den Dirmsteiner Archiven wird er als Vasall bezeichnet Gemeint ist damit vermutlich der Umstand dass die Familie von der Hauben durch den Kurfursten von der Pfalz mit Grundbesitz in Dirmstein belehnt worden war 3 und Erasmus sich trotzdem auf die Seite der rebellischen Bauern geschlagen hatte Unter seiner Fuhrung schleiften Aufstandische am 4 Juni 1525 in Dirmstein die Affensteinische Burg das Bischofliche 6 und das Kurpfalzische Schloss sowie die Augustiner Propstei die spater als Quadtsches Schloss wieder erstand Uber das weitere Schicksal des Erasmus ist nichts bekannt insbesondere ist offen ob er nach der Niederschlagung des Bauernaufstands zur Rechenschaft gezogen wurde Hans von der Hauben Bearbeiten Hans von der Hauben moglicherweise ein weiterer Sohn Veltins war an der Ganerbschaft der Dirmsteiner Ritter beteiligt Deren Vorhaben ein Haus mit einem Rittersaal fur ihre Zusammenkunfte zu errichten wurde am 11 Mai 1535 durch Kurfurst Ludwig V seinen Bruder den Pfalzgrafen Friedrich II sowie den dritten Bruder Heinrich IV den Bischof von Worms genehmigt kurz danach stimmte auch Kaiser Karl V dem Vorhaben zu 7 Das Gebaude wurde eineinhalb Jahrhunderte spater zerstort als 1689 im Pfalzischen Erbfolgekrieg franzosische Truppen ganz Dirmstein niederbrannten im Nachfolgebau aus dem fruhen 18 Jahrhundert wird heute die St Michael Apotheke betrieben Wolfgang von der Hauben Bearbeiten Ein Wolfgang von der Hauben in der Quelle Wolfgangus von der Huben de Dirmstein genannt vom Alter her moglicherweise ebenfalls ein Sohn Veltins immatrikulierte sich im Wintersemester 1509 10 an der Universitat Basel Eine Quelle uber eine etwaige Promotion ist nicht bekannt 8 Valentin von der Hauben Bearbeiten Valentin von der Hauben moglicherweise ein Enkel oder Urenkel Veltins und wohl nach diesem benannt war Voreigentumer und Verausserer eines grosseren Wohnhauses mit angrenzenden Landereien die im Suden des Dirmsteiner Oberdorfs 2 am Eckbach lagen und 1602 durch den bedeutenden Ortsadeligen Caspar Lerch erworben wurden Das Gelande wurde um 1790 durch Lerchs Nachfahren die Herren von Sturmfeder zum Kellergarten umgestaltet Weitere Personlichkeiten Bearbeiten Johann Lothar von der Hauben 1655 1723 Dom und Stiftsherr in Worms Johann Georg von der Hauben 1657 1717 Feldmarschallleutnant der kaiserlichen Reichsarmee Ortsherr von GerolsheimWeitere Adelsgeschlechter in der Region BearbeitenAffenstein Flersheim Leiningen Lerch von Dirmstein Leyser von Lambsheim Nagel von Dirmstein Sturmfeder von OppenweilerLiteratur BearbeitenMichael Martin Hrsg Dirmstein Adel Bauern und Burger Chronik der Gemeinde Dirmstein Selbstverlag der Stiftung zur Forderung der pfalzischen Geschichtsforschung Neustadt an der Weinstrasse 2005 ISBN 3 9808304 6 2 Otto Titan von Hefner Alfred Grenser George Adalbert von Mulverstedt Adolf Matthias Hildebrandt J Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch III Band 2 Abteilung 1 Band Der bluhende Adel des Konigreichs Preussen Edelleute Bauer amp Raspe Nurnberg 1878 Einzelnachweise Bearbeiten O T von Hefner A Grenser G A von Mulverstedt Ad M Hildebrandt J Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch III Band 2 Abteilung 1 Band Der bluhende Adel des Konigreichs Preussen Edelleute Bauer amp Raspe Nurnberg 1878 a b Die Namen Oberdorf und Niederdorf fur die beiden Siedlungskerne der Gemeinde leiten sich von der Lage oben bzw unten am Eckbach ab der Dirmstein von West nach Ost durchfliesst a b Michael Martin Hrsg Dirmstein Adel Bauern und Burger 2005 S 461 Franz Xaver Remling Urkundliche Geschichte der ehemaligen Abteien und Kloster im jetzigen Rheinbayern Band 1 Neustadt an der Haardt 1836 S 288 Digitalscan Michael Frey Versuch einer geographisch historisch statistischen Beschreibung des Koniglich Bayerischen Rheinkreises Band 1 Speyer 1836 S 231 Digitalscan Michael Martin Hrsg Dirmstein Adel Bauern und Burger 2005 S 444 Michael Martin Hrsg Dirmstein Adel Bauern und Burger 2005 S 48 Hans Georg Wackernagel Hrsg Die Matrikel der Universitat Basel Band 1 Basel 1951 S 298 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Von der Hauben amp oldid 228281179