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Unterheimbach ist ein Ortsteil von Bretzfeld im Hohenlohekreis im nordlichen Baden Wurttemberg UnterheimbachGemeinde BretzfeldWappen der ehemaligen Gemeinde UnterheimbachKoordinaten 49 8 N 9 28 O 49 1396 9 4651583333333 250 Koordinaten 49 8 23 N 9 27 55 OHohe 250 m u NHNFlache 14 17 km 1 Einwohner 1062 31 Dez 2018 1 Bevolkerungsdichte 75 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Vorwahl 07946Karte Lage von Unterheimbach in der Gemeinde BretzfeldBild von Unterheimbach Inhaltsverzeichnis 1 Ortsgliederung 2 Geschichte 3 Religionen 4 Wappen 5 Sehenswurdigkeiten 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksOrtsgliederung BearbeitenZur ehemaligen Gemeinde Unterheimbach gehoren das Dorf Unterheimbach und der Weiler Herrenholzle sowie die abgegangene Ortschaft Hagenawe 2 Geschichte BearbeitenDie Grundung von Unterheimbach als Rodungssiedlung im hohen Mittelalter steht in Zusammenhang mit den niederadeligen und seit 1253 belegten Herren von Heimberg die hier begutert waren und westlich des Ortes auf dem Heimberg Schlossbuckel die Burg Heimberg auch Burg Hellmat genannt besassen Ab 1277 wird auch eine Burg Neuheimberg erwahnt bei der es sich moglicherweise um die Burg auf dem Schlossbuckel oder aber um eine zweite Burg im Ort selbst handelt Das alteste erhaltene schriftliche Zeugnis zum Ort selbst stammt aus dem Jahr 1300 Er gehorte zum Besitz der Herren von Heimberg den sie jedoch teilweise fruh verausserten darunter die 1334 bereits als Burgstall bezeichnete Burg Neuenheimberg die damals teilweise von der Witwe Heinrichs von Bockingen an das Haus Hohenlohe kam Auch das Kloster Otterberg war im Ort begutert 3 Nach dem Aussterben der von Heimberg im Jahr 1344 kam deren Besitz an verschiedene Erben darunter die Furderer von Waldeck die von Tanne und die von Neuenstein 1439 wird ein Burgstall Altenheimberg erwahnt so dass falls es je zwei Burgen gegeben haben sollte zu diesem Zeitpunkt beide bereits abgegangen waren Ein Dorfgericht wurde in Unterheimbach bereits 1386 erwahnt ein Schultheiss im Jahr 1491 Vogtei Gericht und Grundbesitz am Ort kamen ab dem spaten 15 Jahrhundert zu bedeutenden Teilen an das Haus Hohenlohe und die Herren von Gemmingen auf Maienfels die die Herrschaft nach langeren Streitigkeiten im Jahr 1564 in 7 9 Hohenlohe und 2 9 Gemmingen aufteilten Hohenlohe erhielt dabei die gesamte Hochgerichtsbarkeit Der Anteil von Hohenlohe kam bei der Erbteilung des Hauses 1553 an Hohenlohe Waldenburg und darin zum Amt Adolzfurt Die Hohenlohe und die Gemmingen erliessen 1629 eine gemeinsame Dorfordnung Unterheimbach war durch die Jahrhunderte landwirtschaftlich gepragt ausser dem Ackerbau spielte der seit 1537 bezeugte Weinbau eine nennenswerte Rolle ab dem 19 Jahrhundert auch die damals stark intensivierte Forstwirtschaft im Wald der zwei Drittel der Gemarkungsflache ausmacht Als die Unabhangigkeit der Hohenlohe 1806 aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses endete kam auch Unterheimbach zum Konigreich Wurttemberg und dort zuerst an das Oberamt Ohringen aus dem es 1811 ausgegliedert und dem Oberamt Weinsberg zugeordnet wurde Die Einwohnerschaft die bereits im spaten 17 Jahrhundert rund 300 Personen betragen hatte wuchs von 1806 bis 1843 weiter von 683 auf 843 Personen an stagnierte dann bis 1871 und ging dann durch Ab und Auswanderung bis 1910 auf 572 Personen zuruck nbsp Die evangelische Pfarrkirche St Georg und NikolausMit der Auflosung des Oberamts Weinsberg 1926 folgte die Ruckgliederung an das Ohringer Oberamt ab 1938 Landkreis Ohringen Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl durch die Aufnahme von Vertriebenen aus Rumanien Ungarn und der Tschechoslowakei von 635 Personen im Jahr 1939 auf rund 770 Personen im Jahr 1946 an Diese Einwohnerzahl blieb bis in die 1960er Jahre stabil auch wenn der Anteil der Vertriebenen darunter wieder rasch sank Die Kreisreform 1973 fuhrte zur Zugehorigkeit der Gemeinde zum Hohenlohekreis Am 1 Januar 1975 erfolgte der Zusammenschluss von Adolzfurt Bitzfeld Bretzfeld Dimbach Geddelsbach Scheppach Schwabbach Siebeneich Unterheimbach und Waldbach zur neuen Gemeinde Bretzfeld 4 Religionen BearbeitenDie Kirche in Unterheimbach wurde im Jahr 1300 erstmals erwahnt und konnte moglicherweise schon 1146 von den Grafen von Calw an das Kloster Hirsau geschenkt worden sein Der Kirchensatz gehorte im Jahr 1300 dem Kloster Lichtenstern das im 14 und 15 Jahrhundert auch die Pfarrer einsetzte Das Patronatsrecht kam im Zuge der Reformation an Wurttemberg 1563 dann im Tausch an Hohenlohe Die Gemeinde war bis ins 20 Jahrhundert fast rein protestantisch gepragt Die heutige evangelische Kirchengemeinde Unterheimbach 5 gehort zum Kirchenbezirk Weinsberg Neuenstadt 6 der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg Eine grossere katholische Gemeinde entstand erst durch den Zuzug von Vertriebenen aus traditionell katholischen Landern nach dem Zweiten Weltkrieg Die Katholiken wurden bis 1955 56 von Pfedelbach aus betreut seitdem von Bretzfeld aus Wappen BearbeitenDie Blasonierung des ehemaligen Gemeindewappens lautet In Blau ein rot bedachtes silbernes Haus Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Unterheimbacher evangelische Pfarrkirche St Georg und Nikolaus war zunachst eine gotische Chorturmkirche deren Schiff im Jahr 1621 und bereits wieder 1757 einem Neubau Platz machen musste Diese letzte Fassung hat bis heute Bestand ein geschlossener Turmchor genutzt als Sakristei und die so genannte Markgrafler Wand eine Kombination aus Kanzelaltar und Orgelempore als ostlicher Abschluss des Kirchenraumes dazu eine dreiseitige Empore mit Barock Brustungsgemalden Die Orgel des 19 Jahrhunderts thront nicht mehr uber der Kanzel sondern steht auf der Westempore Das Deckengemalde Himmelfahrt von 1952 in barockem Stuckrahmen im Kirchenschiff stammt von Professor Rudolf Yelin d J 7 Im Ort sind ausserdem mehrere historische Fachwerkgebaude erhalten Einzelnachweise Bearbeiten a b Stand 31 Dezember 2018 Jahresbericht 2018 der Gemeinde Bretzfeld PDF Gemeinde Bretzfeld abgerufen am 19 November 2019 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Hrsg Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band 4 Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverbande Franken und Ostwurttemberg Kohlhammer Stuttgart 1980 ISBN 3 17 005708 1 S 173 179 Jurgen Keddigkeit Michael Werling Rudiger Schulz und Charlotte Lagemann Otterberg St Maria Zisterzienserabtei Otterburg In Jurgen Keddigkeit Matthias Untermann Sabine Klapp Charlotte Lagemann Hans Ammerich Hg Pfalzisches Klosterlexikon Handbuch der pfalzischen Kloster Stifte und Kommenden Band 3 M R Institut fur pfalzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern 2015 ISBN 978 3 927754 78 2 S 524 587 540 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 466 Website der Evangelischen Kirchengemeinde Unterheimbach Memento des Originals vom 9 Juli 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kirchenbezirk weinsberg de Website des Evangelischen Kirchenbezirks Weinsberg Neuenstadt Claudia Lamprecht Rudolf Yelin 1902 1991 Werkverzeichnis der baugebundenen Arbeiten o O Stuttgart o J 1991 S 155Literatur BearbeitenUnter Heimbach In Ferdinand Ludwig Immanuel Dillenius Hrsg Beschreibung des Oberamts Weinsberg Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 43 Karl Aue Stuttgart 1862 S 353 361 Volltext Wikisource Karlheinz Englert Unterheimbach Chronik eines Dorfes in Hohenlohe Geiger Horb am Neckar 2000 ISBN 3 89570 640 X Jurgen Hermann Rauser Brettachtaler Heimatbuch Aus der Ortsgeschichte der Altgemeinden Adolzfurt Bitzfeld Bretzfeld Dimbach Geddelsbach Brettach Rappach Scheppach Schwabbach Siebeneich Unterheimbach Waldbach Heimatbucherei Hohenlohekreis Bd 14 Jahrbuch Verlag Weinsberg 1983 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Unterheimbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Private Website uber UnterheimbachOrtsteile von Bretzfeld Adolzfurt Bitzfeld Brettach Dimbach Geddelsbach Rappach Scheppach Schwabbach Siebeneich Unterheimbach Waldbach Normdaten Geografikum GND 4531621 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unterheimbach amp oldid 230481988