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Waldbach ist ein Ortsteil von Bretzfeld im Hohenlohekreis im nordlichen Baden Wurttemberg WaldbachGemeinde BretzfeldWappen von WaldbachKoordinaten 49 10 N 9 24 O 49 163308333333 9 4080611111111 Koordinaten 49 9 48 N 9 24 29 OFlache 6 19 km 1 Einwohner 1634 31 Dez 2018 1 Bevolkerungsdichte 264 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Vorwahl 07946Karte Lage von Waldbach in der Gemeinde BretzfeldOrtsansicht von Strasse aus Richtung Adolzfurt kommend mit KilianskircheOrtsansicht von Strasse aus Richtung Adolzfurt kommend mit Kilianskirche Inhaltsverzeichnis 1 Ortsgliederung 2 Geschichte 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Einzelnachweise 6 LiteraturOrtsgliederung BearbeitenZur ehemaligen Gemeinde Waldbach gehort das Dorf Waldbach 2 Geschichte BearbeitenWaldbach wurde als Waltbach am 5 November 1264 3 erstmals urkundlich erwahnt und ist wohl eine Grundung der jungeren Ausbauzeit nach 800 Der Name leitet sich vom gleichnamigen Waldbach ab der durch den Ort fliesst und in die Brettach mundet Im hohen Mittelalter gab es um 1300 mit den auf einer Burg im Ort sitzenden Herren von Waldbach eine Ortsherrschaft unter der Oberherrschaft der Grafen von Lowenstein Uber die Herren auf Burg Maienfels gelangte der Ort vor 1375 in den Besitz des Hauses Habsburg das ihn 1387 zum Zwecke der Gebietsbereinigung mit Hohenlohe gegen Gerabronn tauschte Nachdem Waldbach als erneut habsburgisches Lehen im Besitz der Herren von Weinsberg und der Haller Patrizierfamilie Negelin war kam es 1430 im Verlauf einer Fehde zur Verwustung des Ortes Vor 1438 erwarben die Herren von Sickingen den Ort die ihn 1459 an den kurpfalzischen Obervogt Lutz Schott verkauften Dieser verausserte Waldbach 1469 an das Kloster Lichtenstern das bereits seit 1363 das Kirchenpatronat der Kilianskirche ausubte und auch bereits Grundbesitz am Ort hatte Infolge des Landshuter Erbfolgekriegs ging 1504 die Oberherrschaft uber Waldbach von der Kurpfalz auf Wurttemberg uber Im Bauernkrieg wurde Waldbach 1525 vom Hellen Haufen geplundert Der Bauernfuhrer Ulrich Metzger stammte aus Waldbach Im Zuge der Reformation wurde das Kloster Lichtenstern in der Mitte des 16 Jahrhunderts aufgehoben und Waldbach kam 1534 zum wurttembergischen Klosteroberamt Lichtenstern Die Rodungstatigkeiten des 16 und 17 Jahrhunderts fuhrten zu einer kraftigen Bevolkerungszunahme so dass 1798 bereits 526 Einwohner gezahlt wurden 1807 kam Waldbach zum Oberamt Weinsberg Nach dessen Auflosung 1926 kam es zum Oberamt Ohringen seit 1938 Landkreis Ohringen um 1973 dem neugebildeten Hohenlohekreis zuzufallen Am 1 Januar 1975 erfolgte der Zusammenschluss von Adolzfurt Bitzfeld Bretzfeld inklusive Rappach das sich bereits 1972 mit Bretzfeld zusammengeschlossen hatte Dimbach Geddelsbach Scheppach Schwabbach Siebeneich Unterheimbach und Waldbach zur neuen Gemeinde Bretzfeld 1977 kam als zwolfte Ortschaft noch Brettach hinzu 4 Waldbach war ursprunglich der zweitgrosste Teilort Bretzfelds seit 2011 nimmt Bitzfeld diesen Rang ein 5 Wappen BearbeitenDie Blasonierung des ehemaligen Gemeindewappens lautet In Rot auf grunem Dreiberg ein beschnittener silberner Baum begleitet vorne von einem sechsstrahligen silbernen Stern hinten von einem silbernen Halbmond aus den ausseren Kuppen wachsen je drei silberne Rosen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp KilianskircheDie Kilianskirche wurde bereits bei der ersten Nennung des Ortes 1264 erwahnt Die altesten Teile des Gebaudes datieren aus der Zeit der fruhen Gotik im 14 Jahrhundert Das Kirchenschiff wurde von 1616 bis 1618 im Stil der Renaissance neu erbaut und 1748 um drei Meter erhoht und barock umgestaltet Der Innenraum mit Orgel und Besucherempore weist reichen historischen Bildschmuck des 17 und 18 Jahrhunderts auf Im Turmchor sind Teile von historischen Wandmalereien des 14 und 15 Jahrhunderts erhalten Nordlich der Kirche befindet sich der ehemalige Kloster Lichtenstern sche Hof mit mehrstockigem Wohngebaude und neueren Wirtschaftsgebauden An der Stelle des Hofes der im 19 Jahrhundert noch kurz finanzkammerlicher Hof war und dann in den 1830er Jahren an privat veraussert wurde konnte sich die 1471 zerstorte Burg des Ortes befunden haben Der Wirth sche Hof ist der 1698 errichtete ehemalige Sitz des Schultheissen Die im Gegensatz zum sonstigen Ortskern lockere Bebauung nordlich der Kirche wird erganzt um die historische Zehntscheuer von 1821 Zu den weiteren historischen Gebauden des Ortes zahlen das Pfarrhaus von 1794 und das ehemalige Schulhaus von 1802 Die ehemalige Kelter des Ortes wurde zuletzt als Rathaus genutzt und 1956 abgerissen Zu den Kleindenkmalen auf Gemarkung von Waldbach zahlen im Wald westlich des Ortes an der Grenze zu Eschenau der Schneiderstein als Suhnekreuz fur den Mord an dem Schneidergesellen Georg Michael Ritter am 1 April 1709 sowie der Gedenkstein fur den Eschenauer Rentner Hermann Lutz vom 5 Juni 1970 Letzterer Mord konnte nicht aufgeklart werden 6 nbsp Schneiderstein Vorderseite nbsp Schneiderstein Ruckseite nbsp Gedenkstein fur Hermann LutzEinzelnachweise Bearbeiten a b Stand 31 Dezember 2018 Jahresbericht 2018 der Gemeinde Bretzfeld PDF Gemeinde Bretzfeld abgerufen am 19 November 2019 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Hrsg Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band 4 Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverbande Franken und Ostwurttemberg Kohlhammer Stuttgart 1980 ISBN 3 17 005708 1 S 173 179 Chronik auf der Homepage der Kirche Waldbach Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 466 Jahresbericht 2011 der Gemeinde Bretzfeld Artikel zu Waldbach auf suehnekreuz de abgerufen am 18 April 2009 Literatur BearbeitenWaldbach In Ferdinand Ludwig Immanuel Dillenius Hrsg Beschreibung des Oberamts Weinsberg Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 43 Karl Aue Stuttgart 1862 S 371 379 Volltext Wikisource Karlheinz Englert Red Waldbach 1264 2014 Wie es war und ist Geiger Horb am Neckar 2014 ISBN 978 3 86595 541 8 Jurgen Hermann Rauser Brettachtaler Heimatbuch Aus der Ortsgeschichte der Altgemeinden Adolzfurt Bitzfeld Bretzfeld Dimbach Geddelsbach Brettach Rappach Scheppach Schwabbach Siebeneich Unterheimbach Waldbach Heimatbucherei Hohenlohekreis Bd 14 Jahrbuch Verlag Weinsberg 1983 Ortsteile von Bretzfeld Adolzfurt Bitzfeld Brettach Dimbach Geddelsbach Rappach Scheppach Schwabbach Siebeneich Unterheimbach Waldbach Normdaten Geografikum GND 7666687 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldbach Bretzfeld amp oldid 215723172