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Dieser Artikel behandelt die Strassen in Wien Siehe auch Triester Strasse Ljubljana Die Triester Strasse ist historisch gesehen die wichtigste Strassenverbindung Wiens nach Suden Sie ist Teil der ehemaligen Bundesstrasse B17 Ihre Funktion als Fernverkehrsstrasse wurde seit den 1960er Jahren grossteils von der Sudautobahn A2 ubernommen zu der sie heute u a als Zubringer dient Die bis heute sehr hohe Verkehrsfrequenz der Triester Strasse beruht auf dem in den 1960er Jahren begonnenen Ausbau des Speckgurtels sudlich von Wien siehe z B Sudstadt Triester StrasseWappenStrasse in WienTriester StrasseBasisdatenOrt WienOrtsteil 10 Bezirk 23 BezirkAngelegt in der RomerzeitHist Namen Neustadter PoststrasseAnschluss strassen Wiedner HauptstrasseQuerstrassen 10 Bezirk Gudrunstrasse Quellenstrasse Buchengasse Rotenhofgasse Kundratstrasse Davidgasse Inzersdorfer Strasse Angeligasse Hardtmuthgasse Troststrasse Quaringasse Franz Schuh Gasse Windtenstrasse Raxstrasse Wienerbergstrasse Altdorferstrasse Hertha Firnberg Strasse Computerstrasse 23 Bezirk u a Anton Baumgartner Strasse Purkytgasse Sterngasse Erlaaer Strasse KetzergasseBauwerke Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf George Washington Hof Spinnerin am KreuzNutzungNutzergruppen Fussganger Radverkehr Autoverkehr Autobuslinie 65A N62 Lokalbahn Wien Baden Regionale BuslinienTechnische DatenStrassenlange ca 6900 m Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verlauf und Charakteristik 3 Offentliche Verkehrsmittel 4 Bemerkenswerte Adressen 4 1 Vom Matzleinsdorfer Platz zur Wienerbergstrasse 4 1 1 Nr 1 Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf 4 1 2 Ecke Kundratstrasse Martin Luther King Park 4 1 3 Nr 33 ehem Bankgebaude 4 1 4 Nr 46 50 Klinik Favoriten bis 2020 Kaiser Franz Josef Spital 4 1 5 Nr 51 53 Gemeindebau 4 1 6 Nr 52 56 George Washington Hof 4 1 7 Vor Nr 52 Spinnerin am Kreuz 4 1 8 Nr 57 65 Viktor Adler Hof 4 1 9 Nr 75 77 Gemeindebau 4 1 10 Nr 83 Wasserturm und Hebewerk Favoriten 4 1 11 Nr 85 Gemeindebau 4 2 Von der Wienerbergstrasse ins Liesingtal 4 2 1 Nr 64 66 Philips Haus 4 2 2 Nr 87 Autohaus Liewers 4 2 3 Erholungsgebiet Wienerberg 4 2 4 Nr 114 Forstamtsdirektion 4 2 5 Eisenbahnbrucke 4 2 6 Nr 167 ehem Linienamt 4 2 7 Brucke der Sudosttangente 4 3 Vom Liesingtal bis Neuerlaa 4 3 1 Nr 199 ehem Schulhaus 4 4 Von Neuerlaa bis zur Ketzergasse 4 4 1 Nr 342 Teufelsmuhle 4 5 Sudlich von Wien 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenWo sich heute die Triester Strasse befindet verlief bereits seit der Romerzeit eine wichtige Ausfallsroute von Wien in den Suden wobei die Strecke ungefahr von der heutigen Karntner Strasse uber die heutige Wiedner Hauptstrasse zur Triester Strasse fuhrte Ziel war bei den Romern Scarabantia das heutige Sopron Odenburg Ein romisches Strassenstuck wurde 1914 bei der Einmundung der Kundratstrasse in die Triester Strasse ausgegraben Im Bereich von Inzersdorf hat man romische Meilensteine gefunden nbsp Triester Strasse von der Spinnerin am Kreuz nach Wien um 1817Im Mittelalter war die Triester Strasse eine Fernhandelsstrasse die uber den Semmering und die Steiermark nach Karnten Friaul und Venetien fuhrte Von der Hohe des Wienerberges bot sich den Abreisenden der letzte Blick zuruck auf die Stadt Wien Hier wurde im 15 Jahrhundert die spatgotische Bildsaule Spinnerin am Kreuz errichtet um die sich eine Sage aus der Kreuzfahrerzeit rankt Hier befand sich bis 1747 eine Hinrichtungsstatte die 1805 bis 1868 neuerlich als solche genutzt wurde An der heutigen Stadtgrenze in Siebenhirten befand sich an der Triester Strasse die Teufelsmuhle die ebenfalls Schauplatz einer alten Sage ist 1883 erhielt die Triester Strasse ihren heutigen Namen der den Endpunkt der langen Strassenverbindung in den Suden die damalige kaiserlich osterreichische Hafenstadt Triest bezeichnet Die Reichsstrasse d h vom Staat erhaltene Strasse war bis dahin vorwiegend als Neustadter Poststrasse bekannt gewesen die besonders unter Kaiser Karl VI Anfang des 18 Jahrhunderts ausgebaut worden war Auf dem Gelande des Wienerberges befanden sich Ziegelfabriken Erst Ende des 19 Jahrhunderts erfolgte die erste Verbauung an der Westseite auf den ehemaligen Steinbuchel Grunden durch die Errichtung des Franz Josef Spitals Auf der Hohe des Wienerberges wurden der Wasserturm und ein Hebewerk der I Wiener Hochquellenwasserleitung errichtet 1902 wurde in der Triester Strasse vom Matzleinsdorfer Platz Gudrunstrasse bis zur Troststrasse der Strassenbahnbetrieb aufgenommen In der Zwischenkriegszeit entstanden einige stadtische Wohnhausanlagen des Roten Wien vor allem die grosszugige Anlage des George Washington Hofes Seit 1907 fuhrte die Strassenbahnlinie 65 auf der Triester Strasse bis zur Troststrasse seit 1924 fuhr die Linie 165 bis an die Grenze Inzersdorfs siehe Abschnitt Offentlicher Verkehr 1934 wurden die beidseits der Strasse verlaufenden asphaltierten Reitwege beseitigt und die Strasse bis zur Spinnerin am Kreuz fur den Autoverkehr verbreitert Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie neuerlich ausgebaut mit einem Mittelstreifen versehen der die Fahrbahnen voneinander trennte und die Strassenbahnlinie 65 wurde in die parallel verlaufende Knollgasse verlegt wahrend die Linie 165 uberhaupt eingestellt wurde Verlauf und Charakteristik Bearbeiten nbsp Triester Strasse am Beginn bei der QuellenstrasseDie Triester Strasse verlauft vom Matzleinsdorfer Platz am Margaretengurtel Bezirksgrenze 5 10 Richtung Suden zunachst auf die Hohe des Wienerberges und von dort hinab zum querenden Liesingbach wo die Strasse den 10 Wiener Gemeindebezirk Favoriten verlasst bis 1938 Stadtgrenze und im 23 Gemeindebezirk Liesing durch die Bezirksteile Inzersdorf Erlaa und Siebenhirten weiter bis an die seit 1954 geltende Stadtgrenze Wiens verlauft In den im Suden anschliessenden niederosterreichischen Gemeinden an der B17 wird oft ebenfalls der Name Triester Strasse verwendet Als Bundesstrasse hiess der Strassenzug bis 1971 bis zur italienischen Grenze so nbsp Triester Strasse im Bereich sudlicher WienerbergAls Hauptverkehrsstrasse die in Favoriten pro Fahrtrichtung dreispurig ausgebaut ist ist die Triester Strasse von enormem Autoverkehr und geringer Lebensqualitat fur die Anrainer gepragt Dementsprechend finden sich Wohngebaude lediglich am Beginn der Strasse an der Ostseite bis zur Hohe des Wienerbergs sie stammen grossteils aus der Zeit vor der Automobilisierung und dann wieder in Resten in Inzersdorf und Siebenhirten wobei dort die ursprunglichen ebenerdigen Wohnhauser zunehmend von Firmen und Gewerbebetrieben verdrangt werden Die Westseite der Strasse im 10 Bezirk wird zunachst ebenfalls von Gewerbebetrieben gesaumt gefolgt vom Gelande des Franz Josef Spitals Auf der Hohe des Wienerbergs steht das Wahrzeichen der Spinnerin am Kreuz und liegt die weitlaufige Wohnhausanlage des George Washington Hofes Danach bilden die Hochhauser der Wienerberg City eine schon von weitem sichtbare Skyline im Suden Wiens Den Hang des Wienerberges hinab verlauft die Triester Strasse durch das unverbaute Erholungsgebiet Wienerberg an dessen Fuss die Triester Strasse von einer Brucke mit den Bahngeleisen der Pottendorfer Linie und dem unterfuhrten Liesingbach gequert wird Anschliessend befindet sich die Anbindung der Triester Strasse an die Sud Autobahn bzw die Sudosttangente Ab hier bis zur Stadtgrenze ist der Verlauf durch dorfliche ebenerdige Hauser der ehemaligen Ortsgemeinden Inzersdorf und Siebenhirten gepragt An der Triester Strasse liegt Ecke Kundratstrasse der Martin Luther King Park Am Sudhang des Wienerberges durchquert die Strasse das fur den Suden Wiens bedeutende Erholungsgebiet Wienerberg das Ende des 20 Jahrhunderts auf dem wenig ansehnlichen Gebiet der ehemaligen Ziegelfabriken gestaltet wurde In Inzersdorf entlang des Liesingbaches erstreckt sich der Draschepark ein ehemaliger Schlosspark der heute Radwege und andere Freizeiteinrichtungen beherbergt Offentliche Verkehrsmittel Bearbeiten nbsp Triester Strasse und Gleise der Badner Lokalbahn in SiebenhirtenIm stadtzentrumsnachsten Abschnitt der Strasse bis zur Troststrasse verkehrte seit 1902 die stadtische Strassenbahn seit 1907 als Linie 65 Sie wurde um fur den Individualverkehr in der Triester Strasse mehr Platz zu schaffen seit 1967 uber die erste Parallelstrasse ostwarts die Knollgasse gefuhrt und verkehrt seit 2008 als Linie 1 von der Raxstrasse Stefan Fadinger Platz durch die Knollgasse spater uber einen Teil der Ringstrasse und den Franz Josefs Kai in den Prater Hauptallee In den Freitag und Samstagnachten wird der zentrumsnachste Teil der Triester Strasse von der ebenfalls von den Wiener Linien betriebenen Nachtautobuslinie N62 bedient Als Verlangerung des 65ers fungierte 1924 1962 die auf dem sudlichen Abhang des Wienerbergs direkt auf der Triester Strasse bis Inzersdorf verkehrende Strassenbahnlinie 165 Sie wurde dann auf Autobusbetrieb umgestellt Linie 65A und fahrt heute die Strecke vom Reumannplatz U1 bis zur Wienerberg City bzw einmal pro Stunde teilweise auf der Triester Strasse bis zur Zetschegasse in Inzersdorf Im sudlichsten Abschnitt der Triester Strasse in Wien an dem grossteils nur die Hauser am westlichen Strassenrand zu Wien gehoren die Strasse selbst und ihre ostlichen Anrainer zu Niederosterreich begleitet die Lokalbahn Wien Baden die so genannte Badner Bahn den Strassenzug direkt parallel Hier stehen den Anrainern die Haltestellen Neuerlaa Schonbrunner Allee und Vosendorf Siebenhirten gegenuber der Teufelsmuhle Triester Strasse 342 zur Verfugung Auf diesem Streckenteil der Badner Bahn gilt der Wiener Strassenbahntarif es werden pro Stunde im Allgemeinen vier bis acht Zuge Richtung Stadtzentrum gefuhrt Auch in mehreren sudlich an Wien anschliessenden Gemeinden verlauft die Badner Bahn direkt neben der Strasse es gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Ost Region VOR Dieser Tarif gilt auch auf den Regionalbuslinien nach Niederosterreich und ins Burgenland die die Triester Strasse teilweise auf volle Lange befahren Bemerkenswerte Adressen BearbeitenVom Matzleinsdorfer Platz zur Wienerbergstrasse Bearbeiten Die Bahnhaltestelle Wien Matzleinsdorfer Platz an der Sudbahn in Hochlage S Bahn Stammstrecke und die Strassenbahnstation in Tieflage unter dem Margaretengurtel bilden das Tor zur Triester Strasse von der hier die Gudrunstrasse nach Osten ins Zentrum von Favoriten abzweigt Die Triester Strasse steigt von hier zum Rucken des Wienerbergs an Nr 1 Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf Bearbeiten Am Beginn der Triester Strasse befindet sich der Evangelische Friedhof Matzleinsdorf mit der markanten Christuskirche 1858 wurde der Friedhof eingeweiht die Kirche entstand 1858 1860 nach Planen von Theophil Hansen im historistischen Stil Sie wurde einer griechischen Kirche nachempfunden Mit dem Verwalter und dem Totengraberhaus die alle in Sichtziegelbauweise errichtet wurden bildet sie eine Einheit Auf dem Friedhof befinden sich die Grabstatten zahlreicher bedeutender Personlichkeiten des evangelischen Wien Unter anderen liegen hier die Graber der Schriftsteller Friedrich Hebbel Heinrich Laube und Ada Christen des Philosophen Otto Weininger der Schauspieler Adele Sandrock Zerline Gabillon und Heinrich Anschutz des k k Finanzministers Karl Ludwig von Bruck des Malers Hugo Darnaut des austromarxistischen Sozialphilosophen Max Adler des Grossindustriellen Rudolf von Arthaber und des Wiener Originals Baron Karl nbsp Christuskirche nbsp Pfarrkanzlei nbsp Grab Hofmeier nbsp Grab Lorenz von Stein nbsp Grab Friedrich Hebbel nbsp Grab Ada Christen nbsp Grab Adele Sandrock nbsp Grab Wilhelm Hellwag nbsp Grab Max WinterEcke Kundratstrasse Martin Luther King Park Bearbeiten Siehe Kundratstrasse nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Nr 33 ehem Bankgebaude Bearbeiten Das ehemalige Bankgebaude Triester Strasse 33 wurde 1963 1966 nach Planen des Architekten Carl Appel erbaut und war von 2006 bis 2015 im Besitz einer grossen Wiener Digitaldruckerei digiDruck 2016 wurde die Liegenschaft von Michael Gitzi an die Caritas veraussert Nr 46 50 Klinik Favoriten bis 2020 Kaiser Franz Josef Spital Bearbeiten Hier schliesst das Areal des von 1887 an errichteten Kaiser Franz Josef Spitals an die Triester Strasse an das seit 2020 als Klinik Favoriten firmiert Einfahrt und Zugang erfolgen heute von der Kundratstrasse aus nbsp Orientierungsplan nbsp Direktionsgebaude nbsp Kaiser Franz Josef Buste nbsp Kaiser Franz Josef Buste im Detail nbsp Ruckseite des Direktionsgebaudes nbsp Mosaik Guter Samariter nbsp Eingangspavillon nbsp Feldhamster leben am Spitalsgelande nbsp SpitalskapelleNr 51 53 Gemeindebau Bearbeiten Die relativ kleine stadtische Wohnhausanlage gegenuber dem Kaiser Franz Josef Spital wurde 1929 nach Planen des Architekten Johann Franz Wurzl errichtet Sie umfasst 37 Wohnungen Die Fassade an der Triester Strasse ist durch wuchtig hervortretende symmetrisch angelegte Erker im Sinne des Kubismus akzentuiert An der Ruckseite des Gebaudes befindet sich ein begrunter Innenhof Nr 52 56 George Washington Hof Bearbeiten Auf der Hohe des Wienerberges liegt westlich der Triester Strasse mit seiner Schmalseite zu dieser der weitlaufige George Washington Hof eine stadtische Wohnhausanlage aus den Jahren 1927 1930 nach Planen der Architekten Karl Krist und Robert Oerley Die sich in funf weiten Hofen entlang der Wienerbergstrasse nach Westen erstreckende Anlage offnet sich zur Triester Strasse mit einem von Karl Krist gestalteten Strassenhof An der Strasse selbst liegt die ehemalige Mutterberatungsstelle die eine Keramikplastik Mutter mit Kindern und reliefierte Fenstergewande von Josef Riedl aufweist nbsp Birkenhof aus der Luft nbsp Beginn der Unter Meidlinger Strasse nbsp George Washington Hof nbsp George Washington nbsp Mutter mit Kindern von Josef Riedl nbsp ehemalige Mutterberatung nbsp Durchgang Birkenhof Fliederhof nbsp FliederhofVor Nr 52 Spinnerin am Kreuz Bearbeiten Vor Nr 52 befindet sich das wahrscheinlich bekannteste und auch alteste Bauwerk Favoritens die spatgotische Bildsaule der Spinnerin am Kreuz Auf einem stufenformigen Fundament erhebt sich eine quadratische 16 Meter hohe Saule die auf jeder Seite Figurengruppen aus Stein tragt Es handelt sich um die Geisselung Christi seine Dornenkronung eine Ecce Homo Darstellung und Christus am Kreuz zwischen Maria und Johannes Daruber erheben sich Fialen Strebebogen und Spitzturmchen mit Steinrosetten und Wasserspeiern die schliesslich von einem Steinkreuz bekront werden Der Vorgangerbau der heutigen Saule wurde 1379 von Dombaumeister Michael Knab errichtet Sie wurde aber 1446 von den Ungarn unter Johann Hunyadi fast vollig zerstort Deswegen beauftragte die Stadt Wien den Dombaumeister Hans Puchsbaum 1451 52 mit einer neuen Bildsaule Nach mehreren Restaurierungen konnten die wertvollen Plastiken an der stark befahrenen Strasse den Schaden durch die Autoabgase nicht langer ausgesetzt werden und man ubergab die Originale dem Bezirksmuseum Favoriten wahrend auf der Triester Strasse Kopien aufgestellt wurden Mit dem Bauwerk verknupfen sich verschiedene Sagen deren bekannteste von der Frau eines Kreuzfahrers berichtet die hier von der Hohe des Wienerberges gegen Suden nach ihrem heimkehrenden Mann Ausschau hielt und wahrend des Wartens spann Bereits 1296 wird von einem stainern kreucz ob meurling berichtet 1650 sprach man vom Kreutz am Wiennerperg 1709 von der Bildsaulen auff dem Wienner Berg vulgo die Creutz Spinnerin oder Spinnerin Creutz bis 1804 die heutige Bezeichnung belegt ist Hier befand sich lange Jahre bis 1868 eine der zwei Hinrichtungsstatten am Wienerberg nbsp um 1840 nbsp Foto von 1933 nbsp Windtenstrasse nbsp Spinnerin mit George Washington Hof nbsp nbsp Ostseite nbsp Sudseite nbsp Westseite nbsp Nordseite nbsp Kachelbild der Sage um 1938 Triester Strasse 85Nr 57 65 Viktor Adler Hof Bearbeiten nbsp Viktor Adler Hof 1923 1923 wurde nach Planen des Architekten Engelbert Mang die stadtische Wohnhausanlage Viktor Adler Hof mit 111 Wohnungen erbaut Die Anlage ist streng symmetrisch errichtet und weist einen hoheren giebelbekronten Mittelrisalit breite Rundloggien und Balkongruppen auf 1923 1928 wohnte hier der spatere Wiener Burgermeister Felix Slavik als Bursch Zur Zeit der Erbauung uberragte der Viktor Adler Hof alle anderen Gebaude an der linken Strassenseite der Triester Strasse und dominierte die Umgebung An der stadtzentrumsseitigen Ecke der Anlage mundet die Troststrasse mit Haus Nr 125 in die Triester Strasse Bis hierher verkehrte ursprunglich die Strassenbahn Nr 75 77 Gemeindebau Bearbeiten Diese stadtische Wohnhausanlage entstand 1929 nach Planen von Karl Fischl Die Eckverbauung zur Windtenstrasse ist abgeschragt und wird von zweigeschossigen Spitzerkern und Spitzgiebeln akzentuiert Die Anlage umfasst 45 Wohnungen Es handelt sich um das einzige bekannte Bauwerk des Architekten aus der Zwischenkriegszeit Nr 83 Wasserturm und Hebewerk Favoriten Bearbeiten Auf der Hohe des Wienerberges gegenuber dem George Washington Hof befindet sich ostlich der Triester Strasse das Areal des Wasserturms und des Hebewerks Favoriten zwischen Windtenstrasse und Raxstrasse Der Wasserbehalter Wienerberg der I Wiener Hochquellenwasserleitung reicht bis zur Triester Strasse wo sich unterirdisch ein Wasserreservoir aus dem Jahr 1873 mit machtigen Kreuzgratgewolben auf massiven Pfeilern befindet An der Strasse ist das Einlaufbauwerk zu sehen das eine reprasentative Hausteinfassade in Neorenaissanceformen zeigt nbsp Verwaltungsbau und Wasserturm nbsp Verwaltungsbau nbsp Wasserturm nbsp Einlaufbauwerk nbsp Wasserschule nbsp Wasserbehalter innen nbsp Wasserwelt nbsp Umspannwerk WienerbergNr 85 Gemeindebau Bearbeiten nbsp Triester Strasse 85 1932 33 Diese stadtische Wohnhausanlage mit 153 Wohnungen stammt aus den Jahren 1932 1933 und wurde nach Planen der Architekten Silvio Mohr und Robert Hartinger erbaut Es handelt sich um eine Blockverbauung um einen zur Altdorferstrasse hin offenen Hof der dort sparsamen Majolikadekor tragt An der Seite zur Triester Strasse befindet sich ein grosses Kachelbild aus dem Jahr 1938 mit der Darstellung der Sage von der Spinnerin am Kreuz Die Anlage wurde 2008 2009 renoviert Von der Wienerbergstrasse ins Liesingtal Bearbeiten Von der Hohe des Wienerbergs wo sich westlich der Triester Strasse in geringer Entfernung die Wienerberg City mit ihren markanten Hochhausern befindet senkt sich die Strasse ins Wiener Becken und erreicht es beim Liesingbach den die Strasse beim Bahnhof Inzersdorf der Badner Bahn uberquert nbsp ehemaliges Philips HausNr 64 66 Philips Haus Bearbeiten An der sudlichen Kante des Wienerbergs erhebt sich weithin sichtbar das sogenannte Philipshaus ein Burogebaude der Firma Philips das 1962 1964 und 1969 1970 nach Planen des Architekten Karl Schwanzer errichtet wurde Zwischen vier Stutzen ist der Baukorper in markanter Form eingespannt Bis zur Errichtung der benachbarten Wienerberg City mit ihren noch hoheren Turmen war dieses Gebaude die Sichtdominante des sudlichen Wienerberges Im Juni 2016 wurde bekanntgegeben dass das von Philips verkaufte Gebaude zu 135 Luxussuiten umgebaut wird 1 Nr 87 Autohaus Liewers Bearbeiten Der Architekt Rudolf Vorderegger errichtete 1955 1957 diesen qualitatvollen Bau der teilweise noch originale Einrichtung besitzt 2 Erholungsgebiet Wienerberg Bearbeiten Hauptartikel Erholungsgebiet Wienerberg Der kaum verbaute Sudhang des Wienerbergs fungiert zu beiden Seiten der Triester Strasse als Naherholungsgebiet Die ehemalige Gstattn Wienerisch fur einen verwilderten Garten oder Platz wurde dazu unter Nutzung der alten Ziegelteiche ausgebaut Hier befinden sich auf der Ostseite Teiche und naturnahe Gebiete wahrend auf der Westseite ein Golfplatz Sportplatze und ein Budo Center liegen nbsp Sudliches Wienerberggelande in der Mitte die Triester Strasse nbsp Wienerberg City und ehemaliges Philips Haus nbsp Wienerbergteich nbsp Wienerbergteich und Wienerberg City nbsp Erholungsgelande nbsp Wienerbergteich Richtung OstenNr 114 Forstamtsdirektion Bearbeiten Das Gebaude am sudlichen Fuss des Wienerbergs wurde 1912 1913 unmittelbar an der damaligen sudlichen Stadtgrenze als Volksschule erbaut Es ist ein freistehender Sichtziegelbau in spatsezessionistischen Formen 1924 1962 befand sich vor dem Haus die sudliche Endstation der Strassenbahnlinie 165 siehe Abschnitt Offentlicher Verkehr Die der Triester Strasse abgewandte Seite des Bauwerks diente als Kulisse fur die osterreichische Fernsehserie MA 2412 Seit Marz 2013 ist das Haus Sitz der Magistratsabteilung 49 Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien nbsp ehemalige Volksschule mit Endstation der Strassenbahnlinie 165 1930 nbsp nbsp nbsp Fassade Triester Strasse nbsp Ruckfront nbsp Eisenbahnbrucke Bearbeiten Auf der Brucke queren die vom Bahnhof Wien Meidling ausgehende Pottendorfer Linie und die Donaulandebahn von Meidling und Altmannsdorf zur Donauuferbahn Albern Handelskai die Strasse Am sudlichen Rand des Bahnkorpers verlauft seit 1954 die Grenze zwischen dem 10 und dem 23 Bezirk Bis 1938 befand sich hier die sudliche Stadtgrenze bis 1954 hatte der sudlich angrenzende Bezirk dann die Nummer 25 Nr 167 ehem Linienamt Bearbeiten nbsp ehemaliges LinienamtDas ehemalige Linienamt entstand 1891 knapp sudlich der damals neuen Stadtgrenze heute der Bezirksgrenze 10 23 als freistehender dreigeschossiger durch Giebel unter Schopfwalmdachern akzentuierter Bau Der Bau wurde notwendig als 1890 bis 1892 der sudliche Hang des Wienerberges der als Rudolfshugel zu Inzersdorf gehort hatte Wien eingemeindet wurde Das Linienamt diente der Einhebung der Verzehrungssteuer an der Stadtgrenze nbsp Draschepark bei der Brucke der SudosttangenteBrucke der Sudosttangente Bearbeiten In den 1970er Jahren wurde die so genannte Sudosttangente errichtet die als Autobahn A23 die Altmannsdorfer Strasse die Triester Strasse die hier beginnende Sudautobahn und weitere Autobahnen im Sudosten Wiens verknupft Die Tangente fuhrt uber die Praterbrucke ans linke Donauufer und wird als das meistbefahrene Autobahnteilstuck Osterreichs bezeichnet Sie uberquert die Triester Strasse nordlich und sudlich des Liesingbachs auf zwei Brucken Vom Liesingtal bis Neuerlaa Bearbeiten Der dritte von vier Wiener Abschnitten der Triester Strasse wird grossteils westlich der Strasse von der Badner Bahn begleitet die direkt neben der Strasse bzw in der ersten Parallelgasse verkehrt Im Schatten einer Autobahnbrucke hat sie hier die Haltestelle Inzersdorf Personenbahnhof im sudlichen Teil des Abschnitts die Haltestelle Neuerlaa Das Gebiet kam 1938 zu Wien und ist in einer Mischung aus Industriebauten Lagerhallen Einfamilienhausern und Wohnhausanlagen bebaut Im Norden des Abschnitts fuhrt die Sterngasse zum Knoten Inzersdorf der Sudosttangente im sudlichen Teil fuhrt die Sudautobahn drei Hauserblocke ostlich der Triester Strasse parallel zu dieser durch das Industriegebiet Inzersdorf nach Suden Nr 199 ehem Schulhaus Bearbeiten Das Gebaude Ecke Triester Strasse Sterngasse wurde 1887 1888 von der Gemeinde Inzersdorf als Schulhaus errichtet Da die Bevolkerungszahl stark angestiegen war benotigte man fur die neuen Ortsteile Neustift entlang der Triester Strasse und Neusteinhof ein zusatzliches Schulgebaude Das Areal wurde 1938 in Gross Wien eingemeindet Von Neuerlaa bis zur Ketzergasse Bearbeiten In Neuerlaa kreuzt der Strassenzug Altmannsdorfer Strasse Wien Schonbrunner Allee Vosendorf die Triester Strasse im spitzen Winkel Von hier sudwarts zahlen die Triester Strasse und der Raum ostlich davon zu Niederosterreich die Gebaude am westlichen Strassenrand zu Wien Der vierte sudlichste Wiener Abschnitt der Strasse ist ahnlich verbaut wie der dritte Die Badner Bahn begleitet die Triester Strasse auch hier unmittelbar neben dem ostlichen Strassenrand sie hat hier die Haltestellen Schonbrunner Allee und gegenuber der Ketzergasse Vosendorf Siebenhirten Nr 342 Teufelsmuhle Bearbeiten nbsp TeufelsmuhleDas heute stark vernachlassigte und funktionslose Gebaude an einer stark befahrenen Kreuzung befindet sich an der Ecke zur Ketzergasse am Petersbach 1590 1591 wird die Teufelsmuhle erstmals erwahnt ist aber mit ziemlicher Sicherheit alter Ihr Name leitet sich wahrscheinlich von demjenigen eines Besitzers oder Pachters namens Teufel ab Seit dem 18 Jahrhundert befand sich anstelle der Muhle ein Gasthaus das als Raststation der Landkutschen nach Baden bei Wien diente In der Zeit des Vormarz war es fur seine Bratwurste bekannt Mit der Teufelsmuhle ist eine seit dem 18 Jahrhundert bekannte Sage verknupft Karl Friedrich Hensler schrieb ein Theaterstuck uber die Teufelsmuhle das im Leopoldstadter Theater mit grossem Erfolg aufgefuhrt wurde 1903 brannte das Haus ab und wurde durch das heutige Gebaude ersetzt 1938 gelangte das Gebiet zu Wien Die Funktion als Raststation ist langst obsolet geworden Ostlich und sudlich verlauft unmittelbar neben dem Gebaude seit 1954 die Stadt und Landesgrenze zu Niederosterreich Sudlich von Wien Bearbeiten In den im Suden anschliessenden niederosterreichischen Gemeinden an der B17 wird oft ebenfalls der ortliche Strassenname Triester Strasse verwendet Als Bundesstrasse hiess der Strassenzug bis 1971 bis zur italienischen Grenze so Auch hier verlauft die Badner Bahn meist direkt neben der Strasse wechselt dabei aber mehrmals die Strassenseite Bemerkenswerte Adressen sind hier das Tierschutzhaus des Wiener Tierschutzvereins in Vosendorf die Shopping City Sud SCS in Vosendorf die Fertighausausstellung Blaue Lagune in Vosendorf 3 das Bundessport und Freizeitzentrum Sudstadt in Maria Enzersdorf 4 das Sudstadt Stadion in Maria Enzersdorf die Sudstadt Prototyp fur die Entwicklung des Speckgurtels sudlich von Wien nbsp Bahnhof Vosendorf der Badner Bahn nbsp Pyramide Vosendorf nbsp Badner Bahn bei Vosendorf nbsp Triester Strasse sudlich von Wien bei der Shopping City Sud nbsp Verkehr bei der Shopping City Sud nbsp bei der Shopping City Sud nbsp Triester Strasse in Wiener NeudorfLiteratur BearbeitenHerbert Tschulk Wiener Bezirkskulturfuhrer Favoriten Jugend amp Volk Wien 1985 Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Bd 5 Kremayr amp Scheriau Wien 1997 Dehio Handbuch Wien X bis XIX und XXI bis XXIII Bezirk Verlag Anton Schroll Wien 1996 Walter Krobot Josef Otto Slezak Hans Sternhart Strassenbahn in Wien vorgestern und ubermorgen Verlag Josef Otto Slezak Wien 1972 ISBN 3 900134 00 6 S 327 f Beppo Beyerl Die Strasse mit sieben Namen Von Wien nach Triest Locker Wien 2013 ISBN 978 3 85409 650 4 Beppo Beyerl Die Triester Strasse Eine Geschichte des Verkehrsweges von Wien nach Triest in Bildern Edition Winkler Hermaden Schleinbach 2015 ISBN 978 3950373998Einzelnachweise Bearbeiten Meldung vom 14 Juni 2016 auf der ORF Website Ute Woltron Das alte Autohaus auf dem Wienerberg nextroom at 7 Dezember 2018 Website der Ausstellung Website des ZentrumsWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Triester Strasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 163333333333 16 345888888889 Koordinaten 48 9 48 N 16 20 45 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Triester Strasse amp oldid 226601922