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Tannenberg ist eine der kleinsten Gemeinden im Erzgebirgskreis Wappen Deutschlandkarte50 604722222222 12 95 498 Koordinaten 50 36 N 12 57 OBasisdatenBundesland SachsenLandkreis ErzgebirgskreisVerwaltungs gemeinschaft Geyer TannenbergHohe 498 m u NHNFlache 7 97 km2Einwohner 1060 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 133 Einwohner je km2Postleitzahl 09468Vorwahl 03733Kfz Kennzeichen ERZ ANA ASZ AU MAB MEK STL SZB ZPGemeindeschlussel 14 5 21 610Gemeindegliederung 2 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Rittergut 1 09468 TannenbergWebsite www gemeinde tannenberg deBurgermeister Christoph Neubert WV Lage der Gemeinde Tannenberg im ErzgebirgskreisKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gliederung 1 4 Geografische Besonderheiten 2 Geschichte 2 1 Ortsentwicklung 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Tannenberg liegt im Mittleren Erzgebirge im Tal der Zschopau die hier aus dem Nordwesten kommend den Geyerbach und dann den Greifenbach aufnimmt Hochster Punkt des Ortes ist der Knochen mit 641 m Durch die Ortslage fuhren die Staatsstrassen S222 und S267 Nachbargemeinden Bearbeiten Im Norden grenzt Ehrenfriedersdorf im Osten Thermalbad Wiesenbad im Suden Schlettau im Sudwesten Elterlein und im Westen Geyer an den Ort Gliederung Bearbeiten Zu Tannenberg gehort der Ortsteil Siebenhofen Geografische Besonderheiten Bearbeiten In Tannenberg liegt der geografische Mittelpunkt des per 1 August 2008 neu gebildeten Landkreises Erzgebirge Der Punkt befindet sich unmittelbar am Europaischen Fernwanderweg Eisenach Budapest Geschichte BearbeitenOrtsentwicklung Bearbeiten nbsp St Christophorus Kirche Tannenberg nbsp Passklausenturm und ehemaliges Rittergut von Tannenberg nbsp Gemeindeamt Tannenberg im Rittergut Tannenberg nbsp Mittelpunkt des Erzgebirgskreises in TannenbergAus einer Urkunde von 1162 geht hervor dass Kaiser Barbarossa den damals unerschlossenen Grenzwald sudlich von Freiberg in Besitz nahm und zugleich eine Sicherung der Grenzwege uber das Erzgebirge nach Bohmen anordnete 2 Moglicherweise steht die Errichtung der Tannenberger Burganlage mit dem Passklausenturm mit dieser Anordnung in Zusammenhang Der Passklausenturm welcher vermutlich zu Beginn des 12 Jahrhunderts errichtet wurde gilt als altestes Gebaude des Altlandkreises Annaberg Die erste urkundliche Erwahnung des Waldhufendorfs Tannenberg erfolgte 1411 In diesem Jahr wurde die Herrschaft Belberg Pohlberg 3 mit dem rechts der Zschopau gelegenen Teil von Tannenberg vom Burggrafen zu Meissen und Grafen zu Hartenstein Heinrich I von Hartenstein an die Wettiner verpfandet Die links der Zschopau liegende Halfte von Tannenberg gehorte zum Rittergut Tannenberg welches damals der Herrschaft Wolkenstein lehnspflichtig war Eine fruhere Zugehorigkeit dieses Anteils von Tannenberg zur Herrschaft Greifenstein ist umstritten 4 Wahrend des Einfalls der Hussiten in Sachsen wurde die Tannenberger Burganlage bis auf den Passklausenturm zerstort dessen holzerne Auf und Anbauten bei dem Angriff ebenfalls zerstort wurden Die Herren von Tannenberg liessen bis 1430 das Rittergut Tannenberg 5 errichten welches bis ins 19 Jahrhundert die Grundherrschaft uber den Ort ausubte Das Rittergut welches somit uber 500 Jahre politischer und wirtschaftlicher Mittelpunkt des Ortes ist wurde im Dreissigjahrigen Krieg zerstort und 1883 durch Brand erneut beschadigt Ende des 15 Jahrhunderts wurden beide Ortsteile von Tannenberg von Matthes von Reizenstein erworben Im Jahre 1502 bekam Tannenberg Teil links der Zschopau auf Betreiben des hiesigen Rittergutsbesitzers Matthes von Reitzenstein eine eigene Pfarrkirche Dabei scheint man den rechts des Flusses gelegenen Ortsteil mit ersterem vereinigt zu haben 6 Der vermutlich um 1500 errichtete Zainhammer wurde um 1600 mit dem Besitzer Adam Martin erstmals erwahnt 1765 wurde er als Waffenhammer genannt welcher im Besitz von Johann Adolf Martin stand Zwischen 1809 und 1836 war der Tannenberger Zainhammer im Besitz des Briten Evan Evans der hier seine Spinnereimaschinen mit Hilfe von Giesserei Schmiede und Schlosserwerkstatten entwickelte 1812 baute Evans in der zu Tannenberg gehorigen Siedlung Siebenhofen eine Baumwollspinnerei Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Textilindustrie zum Hauptgewerbe in der Gemeinde Weitere kleinere Unternehmen der Metall Kunststoff und Papierverarbeitung liessen sich ebenfalls nieder Andere Unternehmen der Textilindustrie waren die Baumwollspinnerei C F Hoffer 1838 und die Kunstseiden AG ab 1927 Im Zainhammer entstand im 19 Jahrhundert durch Eberhard Borner eine Zwirnerei Unter Hermann Lissner wurde der Hammer zwischen 1897 und 1899 in seine heutige Form umgebaut Lissner produzierte hier Posamenten Ende der 1940er Jahre errichtete Curt Kulb eine Fichtennadelpresse und stellte bis 1975 das bekannte Fiseesa Badesalz her 7 Zwischen 1888 und 1967 waren Tannenberg und Siebenhofen uber die Schmalspurbahn Schonfeld Wiesa Meinersdorf durch die Stationen Tannenberg Ost Tannenberg Obertannenberg und Siebenhofen an das Schienennetz angebunden Tannenberg gehorte bis 1856 zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Wolkenstein 8 Ab 1856 gehorte der Ort mit dem Ortsteil Siebenhofen zum Gerichtsamt Geyer und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Annaberg 9 Im Jahr 1912 wurde das Rittergut Sitz des Tannenberger Gemeindeamts Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Tannenberg mit ihrem Ortsteil Siebenhofen im Jahr 1952 zum Kreis Annaberg im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt der ab 1990 als sachsischer Landkreis Annaberg fortgefuhrt wurde und 2008 im Erzgebirgskreis aufging Dem geographischen Mittelpunkt des Erzgebirgskreises der sich auf dem Gebiet der Gemeinde Tannenberg befindet wurde anlasslich der Grundung des Erzgebirgskreises ein Denkmal gesetzt Einwohnerentwicklung Bearbeiten Am 3 Oktober 1990 zahlte Tannenberg 1 255 Einwohner Folgende Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31 Dezember des voranstehenden Jahres 10 1993 1 225 1994 1 220 1995 1 213 1996 1 220 1997 1 247 1998 1 269 1999 1 264 2000 1 265 2001 1 280 2002 1 272 2003 1 278 2004 1 269 2005 1 276 2006 1 254 2007 1 244 2009 1 208 2012 1 134 2013 1 132Politik BearbeitenGemeinderat Tannenberg 2019 Insgesamt 10 Sitze FWBF 8 CDU 2 Gemeinderat Bearbeiten Seit der Gemeinderatswahl am 26 Mai 2019 verteilen sich die 10 Sitze des Gemeinderates folgendermassen auf die einzelnen Gruppierungen Freie Wahler Burgerforum e V FWBF 8 Sitze Stimmenanteil 73 0 Christlich Demokratische Union Deutschlands CDU 2 Sitze Stimmenanteil 27 0 Die Wahlbeteiligung lag bei 77 5 2014 68 8 11 Burgermeister Bearbeiten Christoph Neubert wurde als Burgermeister im Juni 2015 wiedergewahlt und damit im Amt bestatigt 12 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeitensiehe auch Liste der Kulturdenkmale in Tannenberg Passklausenturm mit dreiseitigem Wassergraben spatgotische Kirche St Christophorus mit Schnitzaltar aus dem Jahr 1521 von Christoph Walther I und Kindergrabplatten und einem Epitaph aus dem 16 Jahrhundert Zainhammer Tannenberg erbaut um 1500 13 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehrsmassig ist Tannenberg uber eine Staatsstrasse von Schlettau und Schonfeld ans Bundesstrassennetz angebunden Zwischen 1888 und 1967 war Tannenberg mit zeitweise drei Stationen uber die Schmalspurbahn Schonfeld Wiesa Meinersdorf an das Schienennetz angebunden Personlichkeiten BearbeitenEvan Evans 1765 1844 Maschinenbauer und Unternehmer Grunder der Baumwollspinnerei in Siebenhofen Eli Evans 1805 1882 Unternehmer in Siebenhofen und Politiker Carl Heinz Westenburger 1924 2008 Maler und GrafikerLiteratur BearbeitenHermann Lungwitz Die Geschichte des Rittergutes Tannenberg bei Geyer Streifzuge durch die Geschichte des oberen Erzgebirges Heft 44 Tannenberg 2000 Neuauflage bearbeitet von Egon Konig Archivversion PDF 498 KB Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Richard Steche Tannenberg In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 4 Heft Amtshauptmannschaft Annaberg C C Meinhold Dresden 1885 S 89 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tannenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Tanneberg Quellen und Volltexte offizielle Internetprasenz der Gemeinde Literatur uber Tannenberg in der Sachsischen Bibliografie Tannenberg im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Siebenhofen im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden Sachsens am 31 Dezember 2022 Fortschreibung des Bevolkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9 Mai 2011 Gebietsstand 01 01 2023 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen abgerufen am 21 Juni 2023 Hilfe dazu Die Kulturmeile Geyer Tannenberg Memento vom 21 Juli 2004 im Internet Archive Die Herrschaft Pohlberg in einem historischen Buch Die Herrschaft Greifenstein auf der Website von Heiko Godel Das Rittergut Tannenberg auf www sachsens schlosser de Leo Bonhoff Die Herrschaft Pohlberg bis zu ihrem definitiven Anfall an das Haus Wettin Ein Beitrag zur Regionalgeschichte des Erzgebirges S 316 In Band 2 Heft 10 der Mitteilungen des Vereins fur Geschichte von Annaberg und Umgegend Graeser Annaberg 1885ff Digitalisat Der Zainhammer Tannenberg auf der Website der Kulturmeile Geyer Tannenberg Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 68 f Die Amtshauptmannschaft Annaberg im Gemeindeverzeichnis 1900 Quelle Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019 https www statistik sachsen de wpr alt pkg s10 bmlr prc erg bm p bz bzid BM151 amp p ebene GE amp p ort 14521610 Private Webseite uber den Zainhammer TannenbergStadte und Gemeinden im Erzgebirgskreis Amtsberg Annaberg Buchholz Aue Bad Schlema Auerbach Barenstein Bockau Bornichen Erzgeb Breitenbrunn Erzgeb Burkhardtsdorf Crottendorf Deutschneudorf Drebach Ehrenfriedersdorf Eibenstock Elterlein Gelenau Erzgeb Geyer Gornau Erzgeb Gornsdorf Grossolbersdorf Grossruckerswalde Grunhain Beierfeld Grunhainichen Heidersdorf Hohndorf Jahnsdorf Erzgeb Johanngeorgenstadt Johstadt Konigswalde Lauter Bernsbach Lossnitz Lugau Marienberg Mildenau Neukirchen Erzgeb Niederdorf Niederwurschnitz Oberwiesenthal Oelsnitz Erzgeb Olbernhau Pockau Lengefeld Raschau Markersbach Scheibenberg Schlettau Schneeberg Schonheide Schwarzenberg Erzgeb Sehmatal Seiffen Erzgeb Stollberg Erzgeb Stutzengrun Tannenberg Thalheim Erzgeb Thermalbad Wiesenbad Thum Wolkenstein Zschopau Zschorlau ZwonitzGemeindeteile der Gemeinde Tannenberg Siebenhofen Tannenberg Normdaten Geografikum GND 7541058 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tannenberg Sachsen amp oldid 236480543