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Grunhainichen ist eine Gemeinde im Erzgebirgskreis in Sachsen Deutschland Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Grunhainichen Borstendorf und Waldkirchen und gehort dem Verwaltungsverband Wildenstein an Die Gemeinde ist nach Seiffen Erzgeb das zweitwichtigste Zentrum der Holzspielwarenherstellung im Erzgebirge Wappen Deutschlandkarte50 7675 13 153888888889 421 Koordinaten 50 46 N 13 9 OBasisdatenBundesland SachsenLandkreis ErzgebirgskreisVerwaltungsverband WildensteinHohe 421 m u NHNFlache 28 72 km2Einwohner 3293 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 115 Einwohner je km2Postleitzahl 09579Vorwahlen 03729403725 Teil von Waldkirchen Vorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Vorwahl enthalt TextKfz Kennzeichen ERZ ANA ASZ AU MAB MEK STL SZB ZPGemeindeschlussel 14 5 21 270Adresse der Gemeindeverwaltung Chemnitzer Str 4109579 GrunhainichenWebsite www gruenhainichen comBurgermeister Robert Arnold parteilos Lage der Gemeinde Grunhainichen im ErzgebirgskreisKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Gedenkstatten 5 Politik 5 1 Gemeinderat 5 2 Burgermeister 5 3 Wappen 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 1 Museen 6 2 Bauwerke 7 Sport 8 Wirtschaft und Infrastruktur 8 1 Unternehmen 8 2 Verkehr 9 Personlichkeiten 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Das Waldhufendorf Ortsteil Grunhainichen liegt westlich der Floha Es erstreckt sich in west ostlicher Richtung Der hochste Punkt des Ortes ist der Scheffelsberg mit 501 m der tiefste Punkt ist an der Floha bei 328 m Der Ortsteil Waldkirchen ebenfalls ein Waldhufendorf liegt westlich von Grunhainichen in einem Seitental der Zschopau Der Ortsteil Borstendorf der auch als Waldhufendorf angelegt wurde erstreckt sich ostlich der Floha in einem Seitental bis auf den Hohenzug in Richtung Eppendorf Zu Borstendorf gehort die Ortslage Flossmuhle Nachbargemeinden Bearbeiten Im Norden grenzen Augustusburg Leubsdorf mit dem Ortsteil Marbach im Osten Eppendorf im Suden Pockau Lengefeld mit den Ortsteilen Wunschendorf und Reifland im Sudosten im Sudwesten Bornichen Erzgeb an die Gemeinde Im Westen grenzen Gornau Erzgeb und Zschopau an Geschichte Bearbeiten nbsp Ev luth Kirche GrunhainichenGrunhainichen wird 1349 im Lehnbuch Friedrich III des Strengen zum ersten Mal urkundlich als Heinchin erwahnt Mit der Reformation 1539 kommt der Ort zur Parochie Waldkirchen Der Ort war Amtsdorf des Amtes Augustusburg vormals Schellenberg Der Loffelmacher hanse Oehmen wird 1579 im Kirchenbuch erwahnt Es ist der wahrscheinlich alteste Nachweis von Holzwarenherstellung im Erzgebirge Bereits um 1650 werden Tischler Kastelmacher Brettschneider Geigenmacher Trommelmacher und Rohrbohrer genannt Die Spanziehmuhle wird in diesem Jahr ebenfalls erstmals erwahnt Durch die Handwerker und Handler des Ortes werden in der Folgezeit die Waren auf Messen in Frankfurt Oder Luneburg Dresden Leipzig und Braunschweig angeboten Der Ort wird Klein Leipzig genannt 1711 wird der erste Lehrer erwahnt Um 1750 wird eine steinerne Brucke uber die Floha gebaut Das erste Schulgebaude wird 1787 erbaut im gleichen Jahr wird der erste Arzt im Ort tatig Die Holzwarenherstellung nimmt in dieser Zeit immer mehr Aufschwung in den 70 Hausern des Ortes sind nur noch 18 Bauern ansassig Im 19 Jahrhundert entstehen weitere Spielwarenhersteller 1848 wird Grunhainichen eigenstandige Parochie und Borstendorf wird Filialkirche Die Kirche wird am 14 Oktober 1850 eingeweiht Am 24 Mai 1875 erfolgt der Anschluss ans Bahnnetz Die Freiwillige Feuerwehr wird am 13 Juni 1875 gegrundet Im Jahr 1879 wird durch die sachsische Regierung eine Staatliche Spielwaren und Gewerbeschule eingerichtet Am 1 August 1881 beginnt die Papierfabrik Siegel amp Hasse ihre Produktion Durch den Spielwaren Verleger Oswald Wagner wird 1888 eine Stiftung zur Hilf fur unschuldig in Not Geratene eingerichtet Um 1900 sind sieben Spielwarenbetriebe und uber 1000 Hausindustrielle im Ort tatig Das Rathaus wird 1907 errichtet Das Freibad wird 1926 errichtet Der Spielzeugmacherberuf wird 1936 offiziell anerkannt Die Madonna mit dem Engelberg von Grete Wendt erhalt auf der Weltausstellung 1937 in Paris einen Grand Prix und eine Goldmedaille 1954 erfolgt die Schliessung der Spielwarenfach und Gewerbeschule In den Jahren 1970 bis 1972 werden die letzten privaten Spielwarenhersteller und kunstgewerblichen Betriebe verstaatlicht Nach der Wende werden ab 1990 viele Betriebe wieder reprivatisiert Seit 1992 besteht in Grunhainichen nur noch eine Grundschule Grunhainichen wird 1994 Mitglied des Verwaltungsverbandes Wildenstein 1999 wird durch die Fa Wendt amp Kuhn die neue Sommervariante der Freilandspieldose eingeweiht Die Spieldose selbst gibt es mit weihnachtlichen Figuren seit 1979 Am 1 Marz 2009 haben sich die bis dahin selbststandigen Gemeinden Grunhainichen und Waldkirchen zur neuen Gemeinde Grunhainichen zusammengeschlossen 2 Am 1 Januar 2015 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinden Grunhainichen und Borstendorf Einwohnerentwicklung Bearbeiten nbsp Rathaus Grunhainichen31 Dezember Gebietsstand Januar 2007 1982 bis 1988 1982 1 809 1983 1 790 1984 1 753 1985 1 718 1986 1 705 1987 1 688 1988 1 632 1989 bis 1995 1989 1 585 1990 1 520 1991 1 500 1992 1 529 1993 1 513 1994 1 462 1995 1 437 1996 bis 2002 1996 1 412 1997 1 451 1998 1 457 1999 1 454 2000 1 446 2001 1 417 2002 1 382 2003 bis 2009 2003 1 383 2004 1 382 2005 1 362 2006 1 329 2007 1 302 2008 1 281 2009 2 374 2010 bis 2013 2010 2 319 2011 2 278 2012 2 292 2013 2 202Gedenkstatten BearbeitenGedenkstein aus dem Jahre 1974 im Park an der Muhlenstrasse zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten der Roten Armee und an Widerstandskampfer gegen den Faschismus drei holzerne Gedenktafeln an die Opfer des Zweiten Weltkrieges in der Kirche angefertigt in der ehemaligen Spielwarenfach und Gewerbeschule Kriegerdenkmal aus Sandstein mit dazugehorigem kleinem Park fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges an der Grete Wendt Strasse auf Grund der Form im Volksmund Kaffeemuhle genannt eine von ursprunglich drei an einem Obelisken angebrachte gusseiserne Platte in Gedenken an die Opfer des Deutsch Franzosischen Krieges mit einer Friedenseiche von 1871 an der Chemnitzer Strasse ein Gedenkstein fur die Opfer von Krieg Flucht und Vertreibung auf dem FriedhofPolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Gemeinderatswahl 2019 3 4 Wahlbeteiligung 66 3 2014 57 9 3020100 26 9 21 3 20 4 17 9 13 6 n k FBIFWBCDUWKSSGRFDP Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 25 20 15 10 5 0 5 10 15 20 25 4 9 p 21 3 p 23 4 p 5 5 p 13 6 p 1 pFBIFWBCDUWKSSGRFDPVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Insgesamt 16 Sitze FBI 5 FWB 3 WKS 3 SGR 2 CDU 3 Seit der Gemeinderatswahl am 26 Mai 2019 verteilen sich die 16 Sitze des Gemeinderats folgendermassen auf die einzelnen Gruppierungen Freie Burgerinitiative Waldkirchen FBI 5 Sitze Freie Wahlervereinigung Borstendorf FWB 3 Sitze Christlich Demokratische Union Deutschlands 3 Sitze Wahlerverein Kultur und Sport WKS 3 Sitze SG Rotation Borstendorf e V 2 SitzeBurgermeister Bearbeiten 1983 1994 Helmut Wagner CDU 1994 Februar 2009 Klaus Hoppe CDU Marz Juli 2009 Gunther Kaden parteilos als Amtsverweser 2009 Dezember 2014 Klaus Hoppe CDU als Amtsverweser bis Juli 2015 August 2015 2017 Gunther Schneider CDU seit 20 Dezember 2017 amtierend Robert Arnold parteilos Wappen Bearbeiten nbsp Ortswappen von Grunhainichen bis zur Grundung der Einheitsgemeinde am 28 Februar 2009Bis zum 28 Februar 2009 verwendete die Gemeinde Grunhainichen ein Wappen mit der Darstellung eines erzgebirgischen Lichterengels und zwei Tannenbaumen Damit wird die Bedeutung des erzgebirgischen Kunsthandwerkes fur den Ort verdeutlicht Mit Grundung der Einheitsgemeinde mit Waldkirchen ist es nun nur noch das amtliche Ortswappen Das neue Gemeindewappen zeigt neben dem traditionellen Grunhainichener Engel als Symbol des Ortsteiles Grunhainichen einen Bergmann im Habit eines Blaufarbenwerkers als Symbol fur den Ortsteil Waldkirchen Die Fichten zwischen den beiden Figuren symbolisieren den Waldreichtum der erzgebirgischen Landschaft Im unteren Teil sind die beiden Flusse Floha und Zschopau dargestellt an deren Ufern sich Wassermuhlen befinden Muhlrad Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeitensiehe auch Liste der Kulturdenkmale in GrunhainichenMuseen Bearbeiten Museum erzgebirgischer VolkskunstBauwerke Bearbeiten nbsp Freiland Spieldose Wintervariante im Ortszentrum nbsp Freiland Spieldose Sommervariante Fuchsturm Ruine Grosse Freiland Spieldose Klassizistische Kirche Jugendstil Rathaus mit Elementen der Neorenaissance entworfen von Ernst Kuhn Architekt und Stadtbaumeister in Dresden Vater von Margarete Kuhn Freibad mit erhaltenen Gebauden um 1926Sport BearbeitenGrunhainichener BCDer Grunhainichener Ballspiel Club ist ein Fussballverein mit langer Tradition Am 13 Mai 1913 wurde der GBC gegrundet nahm ab 1921 erstmals an Verbandsspielen teil und feierte 1926 seinen ersten grossen Erfolg als Meister des Bezirkes Flohatal und dem Aufstieg in die Bezirksliga Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte 1948 die Umbenennung in BSG Traktor Grunhainichen und 1951 1961 und 1964 Kreismeistertitel 1964 bis 1971 spielte Traktor in der Bezirksklasse 5 Liga der DDR 1989 der Sturz in die 2 Kreisklasse 1990 und 2003 spielte der wieder umbenannte GBC in der 1 Kreisklasse wurde 2005 Kreispokalsieger und kehrte 2008 09 in die Kreisliga des Mittleren Erzgebirgskreises zuruck Das Stadion des GBC tragt den Namen Sportplatz am Naturbad und umfasst ca 1500 Zuschauer Es gibt dort grossenteils Stehplatze und vereinzelte Banke Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenUnternehmen Bearbeiten Wendt amp Kuhn KG BLANK Kunsthandwerk HOBLER Figuren mit Herz aus GrunhainichenVerkehr Bearbeiten Flohatalbahn Stationen Flossmuhle und Grunhainichen Borstendorf Zschopautalbahn Station Waldkirchen Erzgeb Busverbindung nach Eppendorf Zschopau Floha Augustusburg Durch Grunhainichen verlauft die Strasse S235 die Zschopau Nord mit Brand Erbisdorf verbindetPersonlichkeiten BearbeitenAdam Gottfried Oehme 1719 1789 Orgelbauer Guido Hermann Schaf 1840 1911 Orgelbauer Margarete Wendt 1887 1979 Begrunderin Geschaftsfuhrerin der Engelmanufaktur Wendt amp Kuhn Margarete Kuhn 1888 1977 Begrunderin Geschaftsfuhrerin von Wendt amp Kuhn Olly Wendt 1896 1991 Gestalterin und Designerin bei Wendt amp Kuhn Walter Schmidt 1903 1962 Politiker NSDAP von 1936 bis 1945 Oberburgermeister der Stadt Chemnitz geboren in Waldkirchen Gunther Wagner 1925 1999 Hochschullehrer in Leipzig Hans Wendt 1930 2008 Geschaftsfuhrer der Wendt amp Kuhn Roland Oehme 1935 2022 Drehbuchautor und Regisseur geboren in Grunhainichen Gerd Bieker 1937 2022 Schriftsteller geboren in Grunhainichen Ekkehard Richter 1937 Kirchenmusiker geboren in GrunhainichenLiteratur BearbeitenDie Parochie Grunhainichen In Neue Sachsische Kirchengalerie Ephorie Marienberg Strauch Verlag Leipzig S 289 306 Digitalisat Das mittlere Zschopaugebiet Werte unserer Heimat Band 28 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1977 S 142 147 Grunhainichen Grunhainchen In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 3 Band Schumann Zwickau 1816 S 610 f Gisela Lorenz Familienbuch des Kirchspiels Waldkirchen mit Grunhainichen und Bornichen Kreis Zschopau 1548 bis 1715 Leipzig AMF 1999 Mitteldeutsche Ortsfamilienbucher der AMF 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grunhainichen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grunhainichen im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden Sachsens am 31 Dezember 2022 Fortschreibung des Bevolkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9 Mai 2011 Gebietsstand 01 01 2023 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen abgerufen am 21 Juni 2023 Hilfe dazu StBA Gebietsanderungen vom 02 Januar bis 31 Dezember 2009 Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019 Offentliche Bekanntmachung des Wahlergebnisses der Gemeinderatswahl am 26 Mai 2019 PDF In Amtsblatt Verwaltungsverband Wildenstein Nr 06 2019 S 6 ff Stadte und Gemeinden im Erzgebirgskreis Amtsberg Annaberg Buchholz Aue Bad Schlema Auerbach Barenstein Bockau Bornichen Erzgeb Breitenbrunn Erzgeb Burkhardtsdorf Crottendorf Deutschneudorf Drebach Ehrenfriedersdorf Eibenstock Elterlein Gelenau Erzgeb Geyer Gornau Erzgeb Gornsdorf Grossolbersdorf Grossruckerswalde Grunhain Beierfeld Grunhainichen Heidersdorf Hohndorf Jahnsdorf Erzgeb Johanngeorgenstadt Johstadt Konigswalde Lauter Bernsbach Lossnitz Lugau Marienberg Mildenau Neukirchen Erzgeb Niederdorf Niederwurschnitz Oberwiesenthal Oelsnitz Erzgeb Olbernhau Pockau Lengefeld Raschau Markersbach Scheibenberg Schlettau Schneeberg Schonheide Schwarzenberg Erzgeb Sehmatal Seiffen Erzgeb Stollberg Erzgeb Stutzengrun Tannenberg Thalheim Erzgeb Thermalbad Wiesenbad Thum Wolkenstein Zschopau Zschorlau ZwonitzOrtsteile der Gemeinde Grunhainichen Borstendorf mit Flossmuhle Grunhainichen Waldkirchen Erzgeb Normdaten Geografikum GND 4644184 0 lobid OGND AKS Abgerufen 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