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Waldkirchen Erzgeb ist seit dem 1 Marz 2009 ein Ortsteil der Gemeinde Grunhainichen im Erzgebirgskreis in Sachsen Deutschland Die Gemeinde Grunhainichen gehort ebenfalls wie vorher schon Waldkirchen dem Verwaltungsverband Wildenstein an zu Waldkirchen gehort der Ortsteil Zschopenthal Die Abkurzung Erzgeb steht fur Erzgebirge Waldkirchen Erzgeb Gemeinde GrunhainichenOrtswappenKoordinaten 50 46 N 13 7 O 50 766666666667 13 109444444444 453 Koordinaten 50 46 0 N 13 6 34 OHohe 453 m u NNFlache 8 96 km Einwohner 1120 9 Mai 2011 1 Bevolkerungsdichte 125 Einwohner km Eingemeindung 1 Marz 2009Postleitzahl 09437Vorwahlen 037294 03725 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Zusammenschluss mit Grunhainichen 1 2 Einwohnerentwicklung 2 Wappen 3 Infrastruktur 3 1 Verkehr 3 2 Wirtschaft und Industrie 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Bilder 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWaldkirchen Erzgeb wird erstmals im Lehnbuch Friedrichs III des Strengen Markgraf von Meissen und Landgraf von Thuringen vom Winter 1349 1350 zusammen mit den Nachbarorten Bornichen Erzgeb Burnichin und Grunhainichen Heinichin als Waltkirchen urkundlich erwahnt Die eigentliche Grundung des Ortes erfolgte wahrscheinlich fruher im Zuge der Besiedlung des Erzgebirges uber die Herkunft der ersten Siedler konnen nur Spekulationen angestellt werden Wie an der Anlage von Ort und Feldflur noch heute zu erkennen ist wurde Waldkirchen als typisches Waldhufendorf angelegt Die Bauernhofe liegen rechts und links des Dorfbaches die ursprunglichen Hufen reichen nach Norden bis ins Staupenbachtal Morbitzgrund und nach Suden bis zum Krumhermersdorfer Bach Waldkirchen entwickelte sich ausgehend von einer am Ortsausgang Richtung Grunhainichen gelegenen Kirche von der sich auch der Name des Ortes ableitet einem namenlosen Seitental der Zschopau entlang Mit der Reformation 1539 wird Waldkirchen eigenstandige Parochie Der Ort war Amtsdorf des Amtes Augustusburg vormals Schellenberg An der Zschopau selbst entstand die Siedlung Zschopenthal in Kirchenbuchern erstmals 1663 erwahnt dort wurde 1687 ein Blaufarbenwerk errichtet Dieses war bis 1848 in Betrieb und wurde dann in eine Weberei und Zwirnerei umgebaut Am 1 Juni 1850 wurde die Gemeinde Zschopenthal und der Gutsbezirk Blaufarbenwerk Zschopenthal eingemeindet 1865 wurde die uberdachte Holzbrucke uber die Zschopau durch eine Steinbrucke ersetzt 1866 erfolgte mit der Eroffnung der Zschopautalbahn der Anschluss ans Bahnnetz Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1874 gegrundet Eine neue Kirche wurde 1901 errichtet und fuhrt ab 1936 wieder den Namen St Georg Am 27 November 1918 2 wurde Waldkirchen umbenannt in Waldkirchen Zschopenthal Ab Mitte der 1920er Jahre entwickelte sich der Ort zu einer Hochburg der NSDAP im Erzgebirge Durch eine Siedlergemeinschaft erfolgte ab 1936 der Bau von zwolf Eigenheimen Der Ortsname Waldkirchen Zschopenthal wurde am 1 Oktober 1939 2 auf Anordnung des Reichsstatthalters Martin Mutschmann in Waldkirchen Erzgeb geandert Bei einem Luftangriff der ursprunglich Chemnitz gegolten hatte wurden in der Nacht vom 14 zum 15 Februar 1945 25 Hauser total zerstort und weitere 42 schwer beschadigt Sechs Menschen starben bei diesem Angriff Waldkirchen stand immer in enger Verbindung mit den Nachbardorfern Grunhainichen Borstendorf und Bornichen Ursprunglich war Waldkirchen Zentrum eines Kirchspiels dem im Dreissigjahrigen Krieg zeitweise auch Krumhermersdorf angehorte Das Kirchspiel wurde erst Anfang des 20 Jahrhunderts aufgelost in dem die fruheren Filialgemeinden eigenstandig wurden Heute betreut der Pfarrer von Waldkirchen auch die Bornichener und Grunhainichener Kirchgemeinde Seit den 1990er Jahren sind die genannten Orte im Verwaltungsverband Wildenstein nach einer Anhohe zwischen Bornichen Waldkirchen und Grunhainichen zusammengefasst Zusammenschluss mit Grunhainichen Bearbeiten Am 1 Marz 2009 haben sich die bis dahin selbststandigen Gemeinden Grunhainichen und Waldkirchen zur neuen Gemeinde Grunhainichen zusammengeschlossen 3 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Folgende Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31 Dezember des voranstehenden Jahres mit Gebietsstand Januar 2007 1982 bis 1988 1982 1373 1983 1360 1984 1335 1985 1305 1986 1286 1987 1266 1988 1204 1989 bis 1995 1989 1207 1990 1191 1991 1170 1992 1171 1993 1154 1994 1161 1995 1197 1996 bis 2002 1996 1183 1997 1201 1998 1203 1999 1221 2000 1220 2001 1214 2002 1214 2003 bis 2007 2003 1213 2004 1201 2005 1200 2006 1185 2007 1173Quelle Statistisches Landesamt des Freistaates SachsenWappen BearbeitenDas Wappen der ehemaligen Gemeinde zeigt die namensgebende Kirche im Wald Im unteren Teil des Wappens wird mit den Werkzeugen der Blaufarbenwerker auf blauem Hintergrund auf die Tradition des Blaufarbenwerkes Bezug genommen Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof Waldkirchen Erzgeb 2016 Waldkirchen hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Annaberg Buchholz unt Bf Floha Zschopautalbahn der von der DB Tochter Erzgebirgsbahn bedient wird Die Bundesstrasse 174 ist uber einen Zubringer in Gornau erreichbar Wirtschaft und Industrie Bearbeiten Wahrend im Ort anfangs die Landwirtschaft als Haupterwerbszweig dominierte kam seit dem 17 Jahrhundert die Herstellung holzerner Spielwaren und Gebrauchsgegenstande auf die besonders im Auftrag Grunhainichner Verlagshauser erfolgte In Zschopenthal kann noch heute neben der Muhle das ehemalige Blaufarbenwerk Zschopenthal besichtigt werden Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie ursprungliche Kirche von der sich der Ortsname ableitet dient heute nur noch als Begrabniskapelle von deren ursprunglich reicher mittelalterlicher Ausstattung nur Reste vorhanden sind Die heute das Ortsbild bestimmende evangelische Kirche im Mitteldorf oberhalb des Ortsteils Stein wurde erst 1900 1901 von einem Chemnitzer Baumeister im Stil der Neurenaissance erbaut Unterhalb der Kirche steht die 1905 erbaute Schule die nach diversen Umbauten nach dem Zweiten Weltkrieg heute eine Grundschule beherbergt Dicht an der Flurgrenze zu Bornichen befindet sich das Wichernhaus im Waldkirchner Sprachgebrauch auch kurz Der Stift genannt der Inneren Mission Seine Grundung erfolgte 1852 und geht zuruck auf Justizamtmann Friedrich August Forster in Augustusburg der mit Johann Hinrich Wichern in Hamburg im Briefwechsel stand Aus finanziellen Grunden musste das Haus 1865 geschlossen werden erst 1881 erfolgte die Neueroffnung unter Leitung der Inneren Mission Heute befindet sich in den Gebauden ein Wohnheim und eine Werkstatt fur geistig behinderte Menschen die von der Diakonie Stadtmission Chemnitz e V geleitet werden Auf Ullmanns Kuppe an der Strasse Richtung Augustusburg befindet sich die Station 90 der Koniglich Sachsischen Triangulation Personlichkeiten BearbeitenAdolf Drechsler 1815 1888 Astronom Meteorologe und Philosoph Walter Schmidt 1903 1962 NSDAP Funktionar Oberburgermeister der Stadt Chemnitz Gunther Trommer 1918 1990 Politiker SPD nordrhein westfalischer Landtagsabgeordneter Frank Schubert 1949 Endurosportler Rolf Hubler 1956 2013 EndurosportlerBilder Bearbeiten nbsp Kirche St Georg nbsp Blick vom Mitteldorf zum Wichernhaus nbsp Blick zur Kirche vom Ortsteil Stein nbsp Alte Kirche heutige Friedhofskapelle nbsp TriangulationsstationLiteratur BearbeitenWaldkirchen bei Zschopau In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 12 Band Schumann Zwickau 1825 S 399 f Die Parochie Waldkirchen In Neue Sachsische Kirchengalerie Ephorie Marienberg Strauch Verlag Leipzig Sp 693 726 Digitalisat Das mittlere Zschopaugebiet Werte unserer Heimat Band 28 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1977 S 134 137 Landratsamt Mittlerer Erzgebirgskreis Hrsg Zur Geschichte der Stadte und Gemeinden im Mittleren Erzgebirgskreis Eine Zeittafel Teile 1 3 Richard Steche Waldkirchen In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 6 Heft Amtshauptmannschaft Floha C C Meinhold Dresden 1886 S 86 Gisela Lorenz Familienbuch des Kirchspiels Waldkirchen mit Grunhainichen und Bornichen Kreis Zschopau 1548 bis 1715 Leipzig AMF 1999 Mitteldeutsche Ortsfamilienbucher der AMF 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Waldkirchen Erzgeb Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Kleinraumiges Gemeindeblatt fur Grunhainichen PDF 0 23 MB Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen September 2014 abgerufen am 29 Januar 2015 a b Das Sachsenbuch Kommunal Verlag Sachsen KG Dresden 1943 StBA Gebietsanderungen vom 02 Januar bis 31 Dezember 2009Ortsteile der Gemeinde Grunhainichen Borstendorf mit Flossmuhle Grunhainichen Waldkirchen Erzgeb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldkirchen Erzgeb amp oldid 236474101