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Taklif arabisch تكليف Belastung Auferlegung Verpflichtung ist ein Begriff der islamischen Theologie und Rechtstheorie der den Akt der Belastung des Menschen mit Pflichten durch Gott bezeichnet Er ist einer der wichtigsten Gegenstande des islamischen theologischen und rechtstheoretischen Denkens Muʿtazilitische und imamitische Theologen haben in ihren Schriften vor allem uber das Wesen die verschiedenen Arten und den Sinn des Taklif diskutiert Daneben haben Theologen und Rechtstheoretiker der unterschiedlichen Lehrrichtungen erortert an welche Voraussetzungen eine Verpflichtung durch Gott gebunden ist Die Rechtstheorie hat sich insbesondere mit dem Verhaltnis zwischen dem Taklif und den funf Scharia Kategorien befasst Bei den heutigen Zwolfer Schiiten bezeichnet Taklif ausserdem eine Zeremonie die abgehalten wird wenn Madchen neun Jahre alt werden und damit das Alter erreichen ab dem sie den religiosen Pflichten unterworfen sind Diejenige Person die mit den Pflichten belastet ist wird als Mukallaf bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Wortherkunft und Wortfeld 2 Definitionen des Taklif 2 1 Taklif als Gebieten und Verbieten 2 2 Taklif als Ansprache 2 3 Taklif als Wollen und Wissen Lassen 2 4 Taklif als Veranlassung 3 Die verschiedenen Arten des Taklif 3 1 Die Aufgliederung des Taklif nach Abu s Salah al Halabi 3 2 Unmittelbar ersichtlicher und angeeigneter Taklif 3 3 Vernunftbasierter und horbasierter Taklif 3 4 Unterschiede im Inhalt 4 Die muʿtazilitische Lehre von der Loblichkeit des Taklif 4 1 Der Taklif als Moglichkeit der Bewahrung fur den Menschen 4 1 1 Jenseitiger Lohn muss verdient werden 4 1 2 Der Taklif als Unterbreitung eines Angebots 4 2 Das Problem des Taklif des Unglaubigen 4 3 Ist Gott zum Taklif verpflichtet 5 Voraussetzungen fur das Eintreten des Taklif 5 1 Leben 5 2 Zugehorigkeit zu den Menschen oder Dschinn 5 3 Verstandnis des Appells 5 4 Die Frage der Mundigkeit 5 5 Zugehorigkeit zum Islam 5 6 Freiheit von Zwang 5 7 Handlungsfahigkeit 5 8 Die Frage der Ubertragbarkeit des Taklif 5 9 Voraussetzungen in der Handlung 5 10 Hinderungsgrunde die den Taklif aufheben 6 Das Verhaltnis des Taklif zu den funf Scharia Kategorien 6 1 Position 1 Nur Wadschib und Haram gehoren zum Taklif 6 2 Position 2 Auch Mandub und Makruh sind Taklif Kategorien 6 3 Position 3 Alle funf Scharia Kategorien sind Taklif Kategorien 7 Taklif als Zeremonie und Ubergangsritus 8 Literatur 9 EinzelnachweiseWortherkunft und Wortfeld BearbeitenTaklif ist von dem arabischen Wort kulfa Beschwerlichkeit Muhe Unannehmlichkeit abgeleitet und bedeutet die Auferlegung von etwas das mit kulfa behaftet ist ilzam ma fi hi kulfa 1 Es ist das Verbalsubstantiv zu dem arabischen Verb kallafa das auch an sechs Stellen im Koran vorkommt an denen jeweils ausgesagt wird dass Gott der Seele d h dem Menschen nur das auferlegt das sie zu leisten vermag Sure 2 286 la yukallifu Llahu nafsan illa wusʿa ha ahnlich Sure 2 233 6 152 7 42 23 62 und 65 7 Das zugehorige passive Partizip mukallaf wird fur das Individuum verwendet das durch die Pflichten belastet ist und bezeichnet in der rechtswissenschaftlichen Sprache auch die zurechnungsfahige Person 2 Das aktive Partizip mukallif bezeichnet den Belastenden im theologischen Kontext ublicherweise Gott Der muʿtazilitische Theologe Abu Haschim al Dschubba i gest 933 betonte dass beim Taklif die gebotene Handlung fur denjenigen dem sie geboten wurde Beschwerlichkeit mit sich bringen musse Deshalb konne man auch Gott nicht dem Taklif unterwerfen weil fur ihn nichts beschwerlich sei und man konne den Begriff des Taklif auch nicht verwenden wenn man jemanden dazu auffordere etwas Gutes zu essen weil damit ebenfalls keine Beschwerlichkeit verbunden sei 3 Definitionen des Taklif BearbeitenIn der islamischen Theologie wurden vier verschiedene Definitionen von Taklif diskutiert Taklif als Gebieten und Verbieten Bearbeiten Sunnitische Theologen hoben beim Taklif den Aspekt des Gebietens amr und Verbietens nahy hervor Al Baqillani gest 1013 definierte Taklif als Gebieten dessen was Beschwerlichkeit enthalt und Verbieten dessen auf das zu verzichten beschwerlich ist al amr bi ma fi hi kulfa wa n nahy ʿamma fi l imtinaʿ ʿan hu kulfa Al Dschuwaini meinte dass man diese beiden Punkte unter Aufruf zu etwas was beschwerlich ist ad duʿaʾ ila ma fi hi kulfa zusammenfassen konne 4 Al Mawardi gest 1058 wird mit der folgenden Taklif Definition zitiert Das Gebieten einer Gehorsamshandlung und das Verbieten einer Widersetzlichkeit al amr bi ṭaʿa wa n nahy ʿan maʿṣiya 5 ʿAbd al Qahir al Baghdadi gest 1037 erklart dass Taklif in der Scharia fur Gebieten und Verbieten verwendet werde weil derjenige dem geboten wird das Gebotene unter Aufwendung von Muhe ausfuhre ohne dass ihn sein Instinkt ṭabʿ dazu veranlasse Verpflichtende Wirkung habe der Taklif allerdings nur dann wenn das Gebieten und Verbieten von Gott komme Jeder Umma obliege es ihrem Propheten in seinem Gebieten und Verbieten zu gehorchen weil die Propheten von Gott kommen Die Pflicht zum Gehorsam gegenuber den Eltern leite sich ebenfalls daraus ab dass Gott dies befohlen habe nicht daraus dass die Eltern dies verlangten 6 Der Taklif konne direkt als Befehl oder Verbot vorgetragen werden oder auch in Form einer Mitteilung ḫabar So habe die Mitteilung in Sure 2 228 die Frauen die verstossen sind warten ihrerseits drei Perioden ab die Bedeutung eines Befehls und die Mitteilung in Sure 56 79 nur Gereinigte beruhren ihn sc den Koran die Bedeutung eines Verbots 7 Taklif als Ansprache Bearbeiten ʿAbd al Qahir al Baghdadi meinte man konne auch sagen dass die Bedeutung von Taklif die Hinwendung zum Angesprochenen mit Gebot und Verbot tawaǧǧuh al ḫiṭab bi l amr wa n nahy ʿala l muḫaṭab sei 8 Diese Definition von Taklif als Ansprache Appell ḫiṭab hatte im sunnitischen Islam ebenfalls einige Anhanger Al Ghazali gest 1111 erklarte dass nach der sunnitischen Lehre der Taklif eine Rede kalam sei die einen Ausgangspunkt namlich den Belastenden mukallif und einen Endpunkt namlich den Belasteten mukallaf habe Der Taklif sei eine Art Ansprache ḫiṭab an die sich etwas knupfe namlich das Auferlegte al mukallaf bi hi Immer wenn der Angesprochene unterhalb des Ansprechenden stehe werde die Rede Taklif genannt 9 Der Hanbalit Ibn Qudama al Maqdisi gest 1223 definierte den Taklif noch kurzer als die Ansprache mit Gebot oder Verbot al ḫiṭab bi amr au nahy 10 Nadschm ad Din at Tufi gest 1316 ebenfalls Hanbalit definierte Taklif enger als Auferlegung dessen was der Appell der Scharia erfordert ilzam muqtaḍa ḫiṭab as sarʿ 11 Abu Ishaq asch Schatibi gest 1388 gibt zu bedenken dass Gott die Menschen bei der ersten Belastung mit Pflichten in der Weise angesprochen habe dass er sie zunachst uber die Wohltaten und guten Dinge in Kenntnis setzte die er ihnen hatte angedeihen lassen 12 Taklif als Wollen und Wissen Lassen Bearbeiten Einen anderen Weg bei der Definition des Taklif schlugen muʿtazilitische und imamitische Theologen ein Der Muʿtazilit Abu Haschim al Dschubba i gest 933 definierte Taklif als das Wollen einer Handlung in der fur den Verpflichteten Beschwerlichkeit und Muhe liegt iradat fiʿl ma ʿala l mukallaf fi hi kulfa wa masaqqa 13 Ahnlich definierte es der syrische Imamit Abu s Salah al Halabi gest 1055 Die Realitat des Taklif ist das Wollen einer Handlung in der Muhe liegt durch den Hoheren von dem Niedrigeren in erster Instanz iradat al aʿla min al adna ma fi hi masaqqa ʿala ǧihat al ibtidaʾ 14 Eine Erklarung fur die Spezifierierung in erster Instanz liefert der imamitische Gelehrte Muhammad at Tusi gest 1066 Er sagt Wenn einer von uns von einem anderen das Gebet oder Fasten wunscht dann wird er nicht Mukallif genannt weil ihm der Taklif und das Wollen vorausgegangen ist 15 Die spateren Muʿtaziliten erganzten den Aspekt des Wollens durch den Aspekt des Wissen Lassens iʿlam ʿAbd al Dschabbar ibn Ahmad gest 1024 lehrte dass Taklif aus Wissen Lassen und Wollen bestehe Sein Schuler Ibn Mattawaih gest 1076 ausserte dass bei der fruheren Definition Abu Haschims die Vernunftdinge ʿaqliyat aus dem Taklif herausfielen weil bei ihnen der Befehl fehle Besser ware es deshalb den Taklif zu definieren als Unterrichtung des Belasteten uber eine beschwerliche Handlung und daruber dass sie von ihm gewunscht wird Er gibt allerdings zu bedenken dass Taklif auch das einschliesse an das sich der Wille nicht binden konne wie etwa den Verzicht auf die Ruckforderung eines Darlehens sowie alle Unterlassungen Am pragnantesten ist seiner Auffassung nach deshalb die folgende Definition fur Taklif Unterrichtung des Belasteten daruber dass fur ihn darin dass er etwas mit Muhe tut oder nicht tut Nutzen oder Schaden liegt vorausgesetzt dass dies nicht den Grad des Zwangs ilǧaʾ erreicht Dieses Wissen Lassen konne durch Erschaffung von Wissen erfolgen oder durch Erbringung des Beweises Deshalb konne eigentlich auch niemand von den Menschen Mukallif sein sondern immer nur Gott 16 In eine ahnliche Richtung geht die Definition die Mankdim gest 1034 ein anderer Schuler von ʿAbd al Dschabbar ibn Ahmad vorschlug Wissen Lassen eines anderen dass er die Moglichkeit hat unter Aufwendung von Muhe einen Nutzen oder die Abwendung von Schaden zu bewirken unter der Massgabe dass dies nicht den Grad von Zwang erreicht Dieses Wissen Lassen erfolge entweder durch die Erschaffung des notwendigen Wissens oder durch Aufstellung der Beweise In beiden Fallen konne es in gultiger Weise nur von Gott kommen Insofern konne eigentlich nur Gott einen Taklif bewirken Wenn man das Wort dagegen bei einem Menschen anwende geschehe das nur nach Art einer Bedeutungserweiterung und im ubertragenen Sinn 17 Taklif als Veranlassung Bearbeiten Der imamitische Gelehrte al Muhaqqiq al Hilli gest 1277 definierte Taklif als Veranlassung baʿṯ zu einer Handlung oder Unterlassung die beschwerlich ist 18 Sein ebenfalls imamitischer Zeitgenosse Maitham al Bahrani gest 1282 erweiterte dies zu Die erstmalige Veranlassung einer zu Gehorsam verpflichteten Person zu einer mit Muhe verbundenen Handlung oder Unterlassung unter der Bedingung dass die Veranlassung willentlich erfolgt und der Veranlasste daruber in Kenntnis gesetzt wird Erstmals musse die Veranlassung deswegen sein da es zum Beispiel nicht Taklif genannt werden konne wenn der Vater den Sohn zum rituellen Gebet veranlasse weil in diesem Fall die Veranlassung Gottes seiner Veranlassung vorausgehe Man konne dann die Veranlassung durch den Vater nur im ubertragenen Sinn Taklif nennen 19 Die verschiedenen Arten des Taklif BearbeitenDie Aufgliederung des Taklif nach Abu s Salah al Halabi Bearbeiten Muʿtazilitische und imamitische Theologen unterschieden zwischen verschiedenen Arten des Taklif Eine der fruhesten und komplexesten Taklif Typologien entwickelte der syrische Imamit Abu s Salah al Halabi gest 1055 Er unterschied auf hochster Ebene zwischen unmittelbar ersichtlichem ḍaruri und erworbenem muktasab Taklif Bei dem erworbenen Taklif unterschied er noch einmal zwischen vernunftbasiertem ʿaqli und horbasiertem samʿi Taklif Unterhalb dieser Ebene gliedert sich der Taklif weiter in verschiedene Notwendigkeitsgrade und Handlungsinhalte auf wobei al Halabi fur jeden Taklif Typ angibt worauf er sich grundet Den unmittelbar ersichtlichen Taklif untergliedert in obligatorisch waǧib und empfohlen nadb 20 Hier eine Visualisierung seiner Taklif Typologie in Form einer Tabelle Die verschiedenen Arten des Taklif nach Abu s Salah al HalabiUnmittelbar ersichtlich ḍaruri Angeeignet muktasab Obligatorisch waǧib Empfohlen nadb Vernunftbasiert ʿaqli Horbasiert samʿi Handlungen Unterlassungen Handlungen Unterlassungen Wissen um die Erschaffung der Welt Bekraftigung ihres Schopfers und seiner Attribute und Handlungen Wissen das auf das Buch den Konsens und die von den Aufrichtigen uberlieferte Sunna gegrundet ist und das Handeln danachGerechtigkeit ʿadl Wahrhaftigkeit ṣidq Dankbarkeit sukr an niʿma u A Ungerechtigkeit ẓulm Luge kiḏb Auflastung von Unerfullbarem u A Wohltatigkeit iḥsan Milde ḥilm Freigebigkeit ǧud Grossmut qubul al iʿtiḏar Vergebung ʿafw u A Gegenteil des unter Handlungen genannten Verhaltens Handlungen UnterlassungenAls Fard auferlegt mafruḍ Als Sunna auferlegt masnun Zina Riba Alkoholgenuss und andere von der Scharia missbilligte HandlungenBegrundung durch a priori Urteil Wer Gerechtigkeit Wahrhaftigkeit usw kennt weiss von vornherein dass sie Pflicht sind Begrundung durch a priori Urteil Wer diese Dinge kennt weiss von vornherein dass sie empfohlen sind Begrundung Pflicht ist 1 Voraussetzung fur das Wissen um Belohnung und Bestrafung das Gunst beim notwendigen Taklif ist und 2 Voraussetzung fur die Dankbarkeit Begrundung Ausfuhrung der vernunftbasierten Pflicht ist loblich Unterlassung schimpflich Begrundung Ausfuhrung der vernunftbasierten Empfehlung ist loblich Unterlassung nicht schimpflich Begrundung Ausfuhrung ist nach der Vernunft schimpflich und Unterlassung der Schimpflichkeit Pflicht Unmittelbar ersichtlicher und angeeigneter Taklif Bearbeiten Was al Halabi mit der Unterscheidung zwischen unmittelbar ersichtlichem und angeeignetem Taklif meint ergibt sich aus seinen Erklarungen zur Begrundung der Handlungen und Unterlassungen die nach seiner Lehre notwendigerweise obligatorisch bzw empfohlen sind wer sie kenne wisse von vornherein dass sie Pflicht bzw empfohlen seien Unmittelbar ersichtlicher Taklif ist also ein Taklif der sich auf ein a priori Urteil stutzt Zu den obligatorischen Pflichten des unmittelbar ersichtlichem Taklif gehoren Tugenden wie Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit Das diesseitige Wohlergehen hat nach al Halabis Auffassung jedoch keinen Bezug zum Taklif 21 Der unmittelbar ersichtliche Taklif bedarf weder der Vernunft noch des Horens Mit dem Horen ist das Horen der Lehren gemeint die sich aus Koran Konsen und uberlieferter Sunna d h den Hadithen ergeben Fur den unmittelbar ersichtlichem Taklif ist es dagegen nicht einmal notwendig dass der Belastete vom Belastenden also von Gott weiss Der obligatorische Charakter des Wissens um Gott ist vielmehr von dem unmittelbar ersichtlichen Taklif insbesondere von der Pflicht zur Dankbarkeit abhangig 22 Die Unterscheidung zwischen unmittelbare ersichtlichem und angeeignetem Taklif findet sich spater auch bei dem imamitischen Theologen al Muhaqqiq al Hilli allerdings betrachtet dieser die beiden Typen im Gegensatz zu al Halabi als Unterkategorien des vernunftbasierten Taklif 23 Bei dem angeeigneten Taklif der bei ihm als Taklif kasbi bezeichnet wird stellt er klar dass es sich um einen Taklif handelt der uber Spekulation naẓar erworben ist Zum unmittelbar ersichtlichen Taklif gehort nach al Muhaqqiq al Hilli das Wissen um die Verpflichtung zur Ruckgabe des Depositums und die Ruckzahlung von Schulden zu dem uber Spekulation angeeigneten Taklif gehoren das Wissen um die Schimpflichkeit der Zweckluge al kiḏb an nafiʿ und die Loblichkeit der schadlichen Aufrichtigkeit aṣ ṣidq aḍ ḍarr sowie die Reflexion uber die gottlichen Erkenntnisse 24 Vernunftbasierter und horbasierter Taklif Bearbeiten Der vernunftbasierte Taklif besteht fur Abu s Salah al Halabi aus dem Wissen um die Erschaffung der Welt sowie aus der Bekraftigung ihres Schopfers und seiner Attribute und Handlungen der horbasierte Taklif aus Handlungs und Unterlassungspfichten wobei die Handlungspflichten von ihm noch einmal nach ihrem Notwendigkeitsgrad in Fard und Sunna Pflichten unterteilt werden 25 Etwas anders beschreibt ʿAbd al Dschabbar ibn Ahmad den horbasierten Taklif Zu ihm gehoren vor allem die verschiedenen Arten des Gebietens des Rechten und Verbietens des Verwerflichen Dieses Gebieten des Rechten verzweigt sich bei ihm wiederum in verschiedene Unterkategorien wozu auch die Rede uber das Imamat gehort sowie die Scharia Regeln mit den Rechtsgeschaften ʿuqud und den gottesdienstlichen Handlungen Da man die Scharia Regeln nur durch den Koran die Sunna und die ihnen folgenden Scharia Beweise erschliessen konne musse der Mukallaf also der von Gott verpflichtete Mensch diese Grundlagen kennen damit die Kenntnis der ihm auferlegten Pflichten zu ihm gelange Wichtigstes Mittel dafur seien die Usul al fiqh weil sie von der Rangordnung der Scharia Beweise handelten 26 Das Taklif Konzept wird somit auch wichtig zur rationalen Legitimation der Disziplin der Usul al fiqh Der imamitische Gelehrte al ʿAllama al Hilli gest 1325 erklart dass die Kenntnis des Taklif obligatorisch sei weil sonst eine Auferlegung des Unerfullbaren taklif ma la yuṭaq eintrate Das ohne das etwas Obligatorisches nicht erbracht werden konne werde selbst obligatorisch So sei der Erwerb dieses Wissens obligatorisch 27 Der scharia basierte sarʿi Taklif war nach der Theorie ʿAbd al Dschabbars ein Teil des horbasierten Taklifs Al Muhaqqiq al Hilli vertrat die Auffassung dass die scharia basierten Taklif Belastungen den vernunftbasierten im Wissen nachgeordnet seien weil die Scharia sich aus der Vernunft ergebe 28 Nach der Darstellung des imamitischen Gelehrten asch Schaich al Mufid gest 1022 gab es uber die Moglichkeit eines rein vernunftbasierten Taklif eine Auseinandersetzung zwischen den verschiedenen theologischen Schulen im Islam Imamiten und Ashab al hadith waren der Auffassung dass der Taklif den Menschen nur durch einen Gesandten auferlegt werden kann Muʿtaziliten Charidschiten und Zaiditen sollen dagegen behauptet haben dass die Intellekte der Menschen unabhangig vom Horen und der Bekanntmachung arbeiten 29 Unterschiede im Inhalt Bearbeiten Abu s Salah al Halabi unterscheidet erst auf nachgeordneter Ebene den Taklif nach den Inhalten auf die er sich bezieht Seine beiden wichtigsten Kategorien sind dabei Handlungen afʿal und Unterlassungen turuk Al Malahimi gest 1144 und al Muhaqqiq al Hilli die ebenfalls Typologien des Taklif entwarfen unterschieden bei den Handlungen noch einmal zwischen Handlungen der Gliedmassen afʿal al ǧawariḥ und Handlungen der Herzen afʿal al qulub 30 Al Malahimi erklart dass zu den Handlungen der Gliedmassen auch die Rede gehort wahrend zu den Handlungen der Herzen die Uberlegung das Wissen Vermuten Wollen die Abneigung und die Reue gehorten Bei den Handlungen der Gliedmassen benotige der Mensch drei Arten von Wissen 1 das Wissen uber die Form der Handlung 2 das Wissen uber den Verpflichtungsgrad der Handlung und 3 das Wissen uber denjenen dem er mit diesen Handlungen gehorcht und den er mit ihnen verehrt namlich Gott 31 Al Bahrani unterschied dagegen beim Taklif zwischen Bekenntnis iʿtiqad und Werk ʿamal Beim Bekenntnis konne man wiederum unterscheiden zwischen Annahme ẓann und Wissen ʿilm 32 Eine ahnliche Einteilung nahm al ʿAllama al Hilli vor Nach ihm kann der Taklif auf Wissen Annahme und Werk bezogen sein 33 Grundsatzlich neigten die spateren imamitischen Theologen dazu den Taklif systematisch zunachst nach inhaltlichen Unterschieden zu ordnen und erst auf nachgeordneter Ebene zwischen vernunft und horbasiert zu unterscheiden So erklart al Bahrani dass man beim Werk zwischen dem vernunftbasierten und dem uberlieferungsbasierten Werk unterscheiden konne Beispiele fur ersteres seien obligatorische Dinge wie die Ruckgabe des Depositums der Dank an den Wohltater die Aufrichtigkeit die Ausgewogenheit das Unterlassen von Unrecht und Luge und empfohlene Dinge wie die Gute und der gute Lebenswandel Beispiele fur das uberlieferungsbasierte Werk seien religionsgesetzliche Handlungen wie die funf gottesdienstlichen Handlungen deren obligatorischen oder empfohlenen Charakter die Vernunft nicht selbstandig erkennen konne 34 Nach al ʿAllama al Hilli der beim Taklif zwischen Wissen ʿilm Vermutung Vermutung und Werk ʿamal unterschied lassen sich diese drei Arten je nach Begrundung noch einmal untergliedern Bei dem wissensbezogenen Taklif gebe es denjenigen der rein durch Vernunft begrundet ist wie die Belastung mit dem was nicht durch Horen vermittelt wird wie die Bekraftigung des Schopfers denjenigen der rein durch Horen begrundet ist wie das Wissen um den obligatorischen Charakter von Pflichten die Schimpflichkeit der horbegrundet schimpflichen Dinge die Empfohlenheit der horbegrundet empfohlenen Dinge die Verpontheit der horbegrundet verponten Dinge und die Erlaubtheit der horbegrundet erlaubten Dinge und denjenigen der sowohl durch Vernunft als auch durch Horen begrundet ist wie das Wissen um die Einheit Gottes Bei der Vermutung gebe es diejenige die rein durch Horen begrundet ist wie die Vermutung der Gebetsrichtung im Zweifel und bei dem Werk das vernunftbegrundete wie die Ruckgabe des Depositums und das durch Horen begrundete wie das rituelle Gebet 35 Die muʿtazilitische Lehre von der Loblichkeit des Taklif BearbeitenEine Frage mit der sich vor allem die Muʿtaziliten und die muʿtazilitischen Imamiten befassten war die Loblichkeit oder Gutheit des Taklif ḥusn at taklif Mankdim meinte dass man sie folgendermassen beweisen konne Der Taklif geht von seiten Gottes aus Es steht fest dass Er gerecht und weise ist und nichts Schimpfliches wahlt oder macht So muss er sc der Taklif loblich sein Denn ware er schimpflich so hatte ihn nicht Gott gemacht 36 Noch einfacher argumentierte al Muhaqqiq al Hilli Seiner Auffassung war die Loblichkeit des Taklif dadurch bewiesen dass er eine Handlung Gottes ist denn die Handlung Gottes sei stets loblich und so musse auch der Taklif loblich sein 37 Auf die gleiche Weise argumentierte der zwei Generationen jungere al ʿAllama al Hilli Wir lehren dass der Taklif gut ist weil Gott ihn gemacht hat und Gott nichts Schlechtes tut 38 Der Taklif als Moglichkeit der Bewahrung fur den Menschen Bearbeiten Neben diesen zirkularen Begrundungen fur die Loblichkeit des Taklif gab es andere die die Loblichkeit des Taklif mit einem ihm innewohnenden Zweck begrundeten So lehrte Nasir ad Din at Tusi gest 1274 Der Taklif ist gut weil er einen Nutzen enthalt der ohne ihn nicht eintritt 39 Mankdim erklarte Wenn Gott uns erschafft uns Leben und Handlungsfahigkeit verleiht unseren Verstand vollkommen macht und in uns Begierde nach dem Schlechten und Abscheu vor dem Guten erschafft dann muss er dabei ein Ziel ġaraḍ haben Gottes Ziel konnte theoretisch die Verfuhrung des Menschen zum Schimpflichen sein Dem stehe aber entgegen dass die die Verfuhrung zum Schimpflichen schimpflich sei und von Gott feststeh dass er nichts Schimpfliches tue Deshalb konne sein Ziel beim Taklif nur sein dass er die Menschen mit dem Taklif auf eine Stufe bring die ohne ihn nicht erreicht werden konne 40 Hierzu erklart al Hilli Uber diesen Grundsatz besteht zwischen Muʿtaziliten Einigkeit im Gegensatz zu den Mudschbiriten denn diese lehnen den Zweck in den Handlungen Gottes ab und haben sie zu Unsinns und Zufallshandlungen gemacht 41 Mit den Mudschbiriten meinte er wahrscheinlich die Aschʿariten denn von ihnen ist bekannt dass sie es ablehnten die Frage nach dem Sinn des Taklif zu beantworten aufgrund ihres Prinzips dass bei gottlichen Handlungen nicht nach Motiven ʿilal zu suchen ist 42 Jenseitiger Lohn muss verdient werden Bearbeiten Die Stufe auf die der Mensch durch den Taklif gebracht werden soll ist der jenseitige Lohn ṯawab Dieser so erklart Mankdim sei ein gewaltiger Nutzen der als Ehrenbezeigung taʿẓim verdient werde Deshalb konne man nicht mit ihm beginnen Mankdim gibt zu bedenken dass es ja auch nicht gut ware wenn man einen Fremden in der gleichen Weise ehrte wie man seinen Vater ehrt oder wenn man seinen Vater ehrte so wie man den Propheten ehrt weil dies unverdientermassen geschahe 43 Al Malahimi bringt noch andere Beispiele Der jenseitige Lohn enthalt eine gewaltige Ehrenbezeigung mit der unverdient anzufangen nicht gut ist Siehst Du nicht dass es nicht gut fur uns ist wenn wir die Jungen und Knaben ehren so wie wir die Gelehrten ehren und die Fremden so wie die Vater Richtig ist dass man sich dies verdienen muss Und dies geht nur uber den Taklif 44 Al Muhaqqiq al Hilli zitiert die Muʿtaziliten mit der folgenden Aussage uber den Taklif Er ist die Unterbreitung dessen mit dem anzufangen nicht loblich ware und zu dem man nur durch den Taklif gelangen kann namlich des jenseitigen Lohns Der jenseitige Lohn ist der verdiente bestandige Nutzen der mit Ehrenbezeigung taʿẓim und Ehrerbietung tabǧil verbunden ist 45 Dass es nicht loblich ware wenn Gott mit der Belohnung anfinge begrundet er mit den folgenden Worten Wir wissen ja wie schimpflich es ist wenn jemandem Ehre bezeigt wird von dem keine Handlung bekannt ist die Ehrenbezeigung verdient Und fur schimpflich halten wir auch die Ehrenbezeigung fur jemanden der zum Islam konvertiert aber dann nichts von den Hauptpflichten des Islams ausfuhrt so wie wir umgekehrt den Frommen und Gelehrten Ehre bezeigen die viel von ihrer Zeit mit gottesdienstlichen Handlungen verbracht haben Wenn es aber nun zulassig ware mit so etwas anzufangen dann ware die Einebnung des Unterschieds zwischen ihnen statthaft 46 Bei al Bahrani wird dieser Gedanke noch starker ausgefuhrt Er erklart Als Gott die Menschen erschuf und sie auf Belohnung und Bestrafung vorbereitete richtete er die beiden so ein dass sie ihnen nur nach vorausgegangener Auferlegung des Gehorsams zukommen konnen damit die Belohnung Ehrenbezeigung und Erhohung einschliesst und die Bestrafung Demutigung und Erniedrigung 47 Einige Fragen blieben bei diesem Taklif Modell allerdings unklar So stritten Abu ʿAli al Dschubba i und sein Sohn Abu Haschim al Dschubba i zum Beispiel uber die Frage ob es recht ist wenn Gott das sexuellen Verlangen eines Menschen vergrossere wenn er wisse dass er dadurch ungehorsam gegenuber Gott werde Wahrend Abu ʿAli eine solche Vergrosserung des sexuellen Verlangens fur unrecht hielt weil in ihr die Ursache fur den Ungehorsam lag widersprach ihm Abu Haschim mit dem Argument dass das grossere Verlangen eine grossere Beschwerlichkeit und dadurch auch grosseren Lohn mit sich brachte 48 Der Taklif als Unterbreitung eines Angebots Bearbeiten Muʿtaziliten und Imamiten dachten sich den Taklif als ein Angebot das dem Menschen unterbreitet wird und von ihm angenommen oder auch ausgeschlagen werden kann ʿAbd al Dschabbar ibn Ahmad lehrte dass die Weisheit beim Taklif darin bestehe dass er den Belasteten einem Rang manzila aussetze der in seinen Vorteilen von nichts ubertroffen werde namlich dem Rang des bestandigen jenseitigen Lohns manzilat aṯ ṯawab ad daʾim 49 Der Imamit Ibrahim an Naubachti 13 Jh sah in der Unterbreitung eines grossen Gewinns taʿriḍ li nafʿ ʿaẓim zu dem man nur durch ihn gelangen kann den eigentlichen Zweck des Taklif 50 Schlusselbegriff bei dieser Taklif Theorie war taʿriḍ Unterbreitung Aussetzung Muhammad at Tusi erklart diesen Begriff wie folgt Er bedeutet die Hinwendung des Ausgesetzten in der Weise dass er zu dem gelangen kann dem er ausgesetzt wurde wobei der Unterbreitende die Handlung wunscht der er ausgesetzt wurde 51 Hierzu erklart er weiter Siehst Du nicht dass der Mensch in Wirklichkeit jemand ist der seinen Sohn dem Wissen aussetzt wenn er ihm ermoglicht zu lernen seine Schwache darin entfernt und von ihm das Lernen wunscht Und wenn er dies nicht mochte oder nicht seine Schwache entfernt dann ist er ihm gegenuber kein Unterbreitender 52 Ahnlich vergleicht al Malahimi diese Aussetzung mit der Erziehung Das Aussetzen ist deswegen gut denn die Vernunften halten es fur gut die Kinder dem Studium und den Gewinngeschaften arbaḥ auszusetzen und sie begrunden die Loblichkeit dessen wie wir es getan haben damit dass es nur durch Aussetzung erreicht werden kann 53 Auch der Taklif selbst wurde mit der Erziehung verglichen Es verhalte sich mit ihm so so erklart ʿAbd al Dschabbar wie wenn der Vater seinem Sohn eine Ausbildung auferlege damit er einen Rang erreiche der ohne diese Ausbildung ublicherweise nicht erreicht werden konne selbst wenn beide sich nicht sicher seien dass der Sohn diesen Rang auch wirklich erreichen konnte 54 Den Einwand dass es sich mit dem Taklif so verhalte wie wenn jemand einen anderen ins Meer werfe und dann dazu verpflichte aus ihm herauszusteigen um ihn zu belohnen will al Malahimi nicht gelten lassen weil das Hineinwerfen die Zufugung eines grossen Schadens sei wahrend der Taklif eine Aufforderung zu vornehmem Handeln makarim al aḫlaq sei mit dem man sich Lob und Ehrenbezeigung verdienen konne Wenn der Mensch dem gottlichen Lohn ausgesetzt werde sei dies ein Weg zu Gewinn Gedeihen und einem erhabenen Rang wofur er vornehmes Handeln verlange 55 Das Problem des Taklif des Unglaubigen Bearbeiten Aus der Lehre dass das Ziel des Taklif die Erreichung der jenseitigen Belohnung sei konnte die gefahrliche Schlussfolgerung gezogen werden dass bei demjenigen von dem Gott weiss dass er die jenseitige Belohnung nicht erreicht der Taklif schlecht sein musse Um dieser Schlussfolgerung vorzubauen erklart Mankdim dass nach muʿtazilitischer Lehre Ziel des Taklif nicht die Erreichung der jenseitigen Belohnung sei sondern die Hinwendung des Verpflichteten zu einem Rang der ohne Taklif nicht erreicht werden konne Das schliesse dann auch denjenigen ein von dem bekannt sei dass er unglaubig werde Mankdim erklart dass aufgrund des Unwissens daruber warum ein solcher Taklif gut ist viele Menschen in die Irre gegangen seien und sich einige Haretiker sogar zur Leugnung des Schopfers verstiegen hatten indem sie sagten Wenn es hier einen weisen Schopfer gabe dann konnte von ihm ein solcher Taklif nicht ausgehen Die Mudschbiriten so Mankdim hatten aus diesem Problem das wichtigste Argument gemacht um Gott Schlechtigkeiten zuzuschreiben und diese dann fur gut zu erklaren 56 Mit den Mudschbiriten meinte Mankdim wahrscheinlich die Aschʿariten denn diese hielten den Taklif bei demjenigen Menschen von dem Gott im Voraus weiss dass er widersetzlich wird nicht fur loblich weil er dadurch der Strafe ausgesetzt wird 57 Der Unterschied zwischen der muʿtazilitischen und der aschʿaritischen Position zu dieser Frage geht besonders gut aus einer Anekdote hervor die von Ibn Challikan gest 1282 uberliefert wird Das beschriebene Geschehen bildete demnach den Ausloser dafur dass sich Abu l Hasan al Aschʿari von seinem Lehrer al Dschubba i abwandte 58 In etwas abweichender Form wird die Anekdote auch durch al ʿAllama al Hilli uberliefert 59 Nach der Version Ibn Challikans wollte al Aschʿari wissen wie das jenseitige Schicksal dreier Bruder aussieht von denen der eine als Glaubiger der zweite als Unglaubiger und der dritte als Kind starb Al Dschubba i antwortete darauf Der tugendhafte Bruder hat eine hohe Stellung im Paradies der Unglaubige ist in den Tiefen der Holle und das Kind ist unter denjenigen die Rettung erlangt haben Al Aschʿari oder einer seiner Anhanger trieb nun den Muʿtaziliten in die Enge indem er sagte Wenn nun das Kind Gott fragt warum er ihn nicht belastet habe so dass er die Belohnung des Glaubigen erlangen konnte 60 Al Dschubba i versuchte daraufhin seinen fruhen Tod damit zu erklaren dass Gott wusste dass er im Falle des Weiterlebens sundig geworden ware Hierauf erwiderte al Aschʿari dass in diesem Fall auch der Bruder der zum Unglaubigen geworden war Anrecht auf einen fruhen Tod gehabt hatte Al Dschubba i konnte darauf nicht antworten 61 Mankdim meinte dass man auf derlei Einwande in zweifacher Weise antworten konne Um die Zweifel der Laien aus der eigenen Anhangerschaft zu zerstreuen konne man einfach sagen dass der Taklif von Gott ausgehe und deshalb auf jeden Fall gut sein musse weil Gott nichts Schlechtes tue Daneben konne man aber auch etwas weiter ausholen und argumentieren dass das Gute am Taklif sei dass Gott den Menschen dazu befahige und ermutige das zu tun was er ihm auferlege Das gelte genauso fur den Unglaubigen wie fur den Glaubigen Der einzige Unterschied zwischen den beiden bestehe darin dass der Glaubige aufgrund seiner Vernunft richtig wahle und den Glauben annehme wahrend der Unglaubige dies nicht tue Gottes Handeln beim Taklif sei mit einem Menschen vergleichbar der sein Seil zu zwei Ertrinkenden hinablasse damit diese sich daran klammern konnen Wahrend der eine von ihnen das tue und errettet werde tue es der andere nicht und gehe deswegen zugrunde So wie der Mann mit dem Seil beiden Ertrinkenden Gunst erwiesen habe und man nicht sagen konne dass er nur demjenigen Gutes getan habe der das Seil annahm so sei es auch mit Gott und dem Taklif des Glaubigen und des Unglaubigen 62 Mankdim gesteht zwar ein dass der Unglaubige durch den Taklif Schaden erleide doch meint er dass Gott ihm gegenuber durch den Taklif trotzdem ein Wohltater bleibe Es verhalte sich namlich mit ihm wie mit jemandem der einen Anderen mit Geld beschenke wobei dann dieser Andere das Geld verliere So wie der Schenkende durch den Verlust des Geldes nicht seinen Status als Wohltater verliere sei es auch mit Gott und dem Unglaubigen 63 Spater wurden noch andere Beispiele zur Veranschaulichung fur die Loblichkeit der Verpflichtung des Unglaubigen herangezogen An Naubachti wird mit den Worten zitiert Auch die Verpflichtung dessen von dem man weiss dass er unglaubig ist ist gut wegen der Unterbreitung Der Unglaube kommt namlich von ihm selbst nicht von dem Urewigen Aus demselben Grund ist es gut wenn wir jemanden zum Essen einladen von dem wir wissen dass er verhindert ist oder jemanden zur Religion einladen von dem wir wissen dass er sie ablehnt 64 Mankdim berichtet noch von einem Dissens unter den Muʿtaziliten uber den Grund dafur dass der des Taklif desjenigen von dem bekannt ist dass er unglaubig wird gut ist Wahrend nach der Auffassung seiner eigenen Schule dieser Taklif deswegen gut ist weil Gott ihm damit eine Stufe anbiete die er ohne Taklif nicht erreichen konne namlich die jenseitige Belohnung vertrat Abu l Qasim al Balchi gest 931 die utilitaristische Auffassung dass sein Taklif nur deswegen gut sei weil er nutzlicher aṣlaḥ sei Er sagte Es ist von Gott gut Zaid zu belasten wenn er weiss dass durch seine Belastung eine Gruppe von Menschen glaubt auch wenn aus seinem Zustand erkannt werden kann dass er nicht glaubt denn massgeblich ist die Menge der Menschen kaṯrat an nas 65 Die Bagdader Muʿtaziliten waren der Auffassung dass es fur die Loblichkeit der Verpflichtung des Unglaubigen ausreiche wenn nur ein einziger anderer Mensch dadurch zum Glauben finde 66 Al Hilli zitiert sie mit der Aussage In der Verpflichtung des Unglaubigen liegt das Wohl des Glaubigen 67 Mankdim lehnte solche Begrundungen mit dem Argument ab dass die Belastung des einen zum Nutzen eines anderen Unrecht ẓulm sei Denn wenn man Unrecht anders definierte gabe es gar kein Unrecht in der Welt denn es gebe ja bei jeder Sache einen Bedrucker und seine Familie die daraus Nutzen zogen 68 Al Hilli dagegen halt diesen Einwand dass der Nutzen des einen nicht im Schaden des anderen liegen konne fur unbegrundet und argumentiert dass die Belastung des Unglaubigen kein Schaden fur ihn sei insofern als die Belastung schon vor seinem Ungehorsam erfolgt sei und mithin in seiner Belastung kein Unsinn liege 69 Ist Gott zum Taklif verpflichtet Bearbeiten Die Imamiten Abu s Salah al Halabi 70 und al Bahrani 71 vertraten sogar die Auffassung dass der Taklif fur Gott obligatorisch sei Das begrundeten sie damit dass Gott in dem Falle dass er denjenigen bei dem die Voraussetzungen fur den Taklif vorliegen nicht belastete diesen zum Unrechten verfuhren wurde Wenn Gott dies tate wurde er selbst unrecht handeln doch sei es undenkbar dass von ihm Unrechtes ausgehe Wie al Ghazali berichtet meinten die Muʿtaziliten allgemein dass Gott nach Erschaffung der Menschen verpflichtet sei sie zu belasten Demgegenuber erklart al Ghazali dass Gott auch die Moglichkeit habe die Menschen nicht zu belasten und von daher nicht zum Taklif verpflichtet sei Nach dem Verstandnis seiner Schule sei nur dasjenige obligatorisch waǧib das bei Unterlassung demjenigen der es unterlasst uber kurz oder lang Schaden zufuge Bei Gott sei jedoch eine Schadigung undenkbar 72 Auf den Einwand dass der Taklif nicht wegen des Nutzens fur ihn selbst sondern wegen des Nutzens fur die Menschen fur Gott verpflichtend sei antwortet al Ghazali dass viele Menschen sich wunschten wie leblose Dinge oder Tiere dem Taklif nicht unterworfen zu sein 73 Da Gott selbst aus dem Taklif kein Nutzen erwachse sei er auch nicht dazu verpflichtet Im Ubrigen konne Gott den Lohn den Menschen auch ohne Taklif zukommen lassen Wenn man sage dass der durch Taklif verdiente Lohn genusslicher und erhabener sei als der von geschenkte so sei das eine Anmassung gegenuber Gott und eine Erhebung gegenuber seinem Geschenk Gott sei es ja selbst der letztendlich den Menschen dazu befahige die Pflichten zu erfullen und damit auch den jenseitigen Lohn zu erlangen 74 Voraussetzungen fur das Eintreten des Taklif BearbeitenEin weiteres Thema das sowohl in der islamischen Theologie als auch in der islamischen Rechtstheorie behandelt wurde sind die Voraussetzungen unter denen ein Taklif eintreten kann Am meisten wurden dabei die Voraussetzungen diskutiert die den Mukallaf also die belastete Person betreffen einzelne Voraussetzungen betreffen aber auch die Handlung die dem Mukallaf auferlegt wird Leben Bearbeiten Nach der herrschenden Meinung endet der Taklif mit dem Tod 75 Erste Voraussetzung fur das Eintreten des Taklif ist somit dass die betreffende Person am Leben ist allerdings kann der Taklif uber den Tod hinaus Wirkung entfalten 76 Als Beispiele fur eine solche Wirkung des Taklif uber den Tod hinaus gelten das Verbot einen verstorbenen Mann in ein Leichentuch aus Seide zu hullen und das Verbot einen Toten der zu Lebzeiten in den Ihram Zustand eingetreten ist zu parfumieren oder ihm die Haare oder Fingernagel zu schneiden 77 Daruber hinaus wurde die Frage diskutiert ob auch die Bewohner des Jenseits in den Taklif eingeschlossen sind Nach der Meinung von al Kaʿbi sind sie allein zur Erkenntnis verpflichtet 78 Der Imamit asch Schaich al Mufid gest 1022 lehrte dass die Bewohner des Paradieses vom Taklif ausgenommen seien wahrend umgekehrt die Bewohner der Holle allen moglichen Formen des Taklif ausgesetzt seien 79 Der Muʿtazilit Ibn Mattawaih war hingegen der Auffassung dass es fur die Hollenbewohner keinen Taklif geben konne weil sie sonst die Moglichkeit hatten sich eine Belohnung zu verdienen was aber ausgeschlossen sei weil das Fortbestehen der Strafe feststehe 80 Badr ad Din az Zarkaschi referiert die Auffassung dass das Jenseits das Haus der Vergeltung dar al ǧazaʾ ist wahrend das Diesseits das Haus der Belastung dar at taklif ist meint jedoch dass dies nur die uberwiegende Situation an den beiden Orten beschreibe und nicht ausschliesse dass es im Jenseits einen Taklif gebe 81 Zugehorigkeit zu den Menschen oder Dschinn Bearbeiten Einige muslimische Gelehrte waren der Auffassung dass die Ubernahme der Verpflichtung des Taklif taqallud ʿuhdat at taklif eine besondere Auszeichnung des Menschen vor anderen Lebewesen ist Nach Auffassung von al Ghazali und al Baidawi ist mit ihr das in Sure 33 72 genannte anvertraute Gut amana gemeint das Gott zunachst den Himmeln der Erde und den Bergen anbot dann aber nach ihrer Ablehnung dem Menschen ubertrug 82 Schah Wali Allah ad Dihlawi meinte dass der Taklif zu den Erfordernissen der menschlichen Spezies gehore 83 Tiere und leblose Korper sind nach einhelliger Auffassung der muslimischen Gelehrten nicht dem Taklif unterworfen 84 Jedoch wurde von vielen Gelehrten angenommen dass auch die Dschinn dem Taklif unterliegen Dies wurde unter anderem aus dem Koranwort in Sure 51 56 abgeleitet demzufolge Menschen und Dschinn nur dazu geschaffen sind Gott zu dienen 85 Badr ad Din az Zarkaschi gibt zu bedenken dass sich der Taklif bei den Dschinn zum Teil von dem Taklif der Menschen unterscheide So seien Dschinn wegen ihrer Flugfahigkeit dazu verpflichtet den Haddsch fliegend zu vollziehen 86 In der Theologie wurde ausserdem die Frage diskutiert ob auch die Engel in den Taklif eingeschlossen sind Abu l Hasan al Aschʿari gest 931 soll mit der Mehrzahl der spekulativen Denker ahl an naẓar gelehrt haben dass sie dem Taklif und den Geboten und Verboten unterworfen sind Dies leitete er aus der koranischen Aussage in Sure 66 6 ab Engel die Gott in nichts trotzen was er ihnen befohlen hat und das tun was er ihnen befohlen hat 87 Asch Schaich al Mufid lehrte dass die Engel dem Taklif unterworfen seien und ihnen ebenfalls Heil und Unheil angesagt sei Das leitete er aus der folgenden Koranaussage ab Wer von ihnen spricht Siehe ich bin Gott neben ihm dem vergelten es wir mit der Holle Auf diese Weise vergelten wir den Frevlern Sure 21 29 Eine Gruppe von den Imamiten soll abgestritten haben dass die Engel belastet sind Sie sollen behauptet haben dass sie zu ihren Handlungen gezwungen sind Dies war auch die Meinung der Ashab al hadith 88 Ibn Hadschar al Haitami meinte dass die Engel wegen der Aussage in Sure 66 6 zu praktischen Gehorsamsbezeigungen ṭaʿat ʿamaliya verpflichtet seien Anders verhalte es sich jedoch mit dem Glauben der in ihnen vorhanden sein musse so dass eine Verpflichtung dazu eine absurde Tautologie ware 89 Verstandnis des Appells Bearbeiten In seiner Risala ila ahl aṯ ṯaġr erklart al Aschʿari dass sich die Altvorderen as salaf daruber einig gewesen seien dass ein Mensch gultigerweise nur bei Gesundheit seines Verstandes und seiner Urteilsbildungsorgane alat tamyiz zu einer Handlung verpflichtet werden konne 90 Fur al Dschuwaini ist der Verstand der dem Menschen ermoglicht den Appell Gottes zu verstehen die zweite der vier Grundlagen fur die Moglichkeit und rationale Denkbarkeit des Taklif Anderenfalls handele es sich um eine Verpflichtung zum Unerfullbaren Die Verpflichtung von jemandem der die Aufforderung nicht verstehen kann ist nach al Dschuwainis Auffassung undenkbar weil sie der Verpflichtung von Tieren und leblosen Dingen gleichkommt 91 Abu Yaʿla gest 1066 erklart dass der Mensch dann dem Taklif unterliege wenn er so viel Verstand besitze dass er Schadliches und Nutzliches unterscheiden und bei dem was er nicht kenne erforderlichenfalls nach Aufschluss suchen konne 92 Nach al Ghazali erfordert der Taklif Gehorsam ṭaʿa und Sich Fugen imtiṯal Dies ist aber ohne Absicht des Sich Fugens nicht moglich Die Absicht wiederum setzt das Wissen um das Beabsichtigte und das Verstandnis fur den Taklif voraus 93 Denn wie solle man zu demjenigen der nicht versteht sagen Versteh 94 Ahnlich nennt der nordafrikanische Ibadit Abu l ʿAbbas asch Schammachi gest 1522 als Voraussetzungen fur den Taklif das Verstandnis dessen dem die Sache auferlegt wird 95 Personen bei denen der Taklif wegen des Fehlens dieser Voraussetzung ausgeschlossen wird sind der Geisteskranke maǧnun 96 Die Rede die man an ihn richte werde nicht Taklif genannt so erklart al Ghazali 97 der nicht unterscheidungsfahige Minderjahrige aṣ ṣabi allaḏi la yumaiyiz 98 der Betrunkene as sakran Al Dschuwaini meinte dass bei ihm der Taklif ausgeschlossen sei weil er die an ihn gerichtete Rede nicht verstehen konne und entsprechend ein absichtliches Sich Fugen nicht moglich sei 99 Ahnlich aussert sich al Ghazali Da der Betrunkene den an ihn gerichteten Appell nicht versteht kann er auch nicht belastet werden 100 Von Ahmad ibn Hanbal wird dagegen die Meinung uberliefert dass der Betrunkene sehr wohl zurechnungsfahig sei 101 Die Aufforderung in Sure 4 43 kommt nicht betrunken zum Gebet muss nach dem Hanbaliten Ibn Qudama al Maqdisi entweder in dem Sinne interpretiert werden dass man sich nicht betrinken darf bevor man zum Gebet kommt oder auf denjenigen bezogen werden der durch den Rausch in Entzucken geraten ist aber immer noch uber seinen Verstand verfugt 102 Einige Gelehrte meinten dass der Taklif beim Betrunkenen deswegen nicht ausgesetzt sei weil ihm eine Hadd Strafe obliegt und auch die von ihm ausgesprochene Talaq Formel gultig ist 103 Die Pflicht zum Gebet zum Haddsch und zum Fasten sollen fur ihn weiter gelten 104 der Vergessende an nasi solange sein Vergessen anhalt 105 Al Ghazali verwendet den Ausdruck vergessender Unaufmerksamer an nasi aḏ ḏahil 106 Vergessen der religiosen Vorschriften aufgrund der Starke der sexuellen Begierde soll aber nicht den Taklif ausser Kraft setzen wie Badr ad Din az Zarkaschi gest 1370 bemerkt Derjenige der eine schone Frau sieht und sie aus Unachtsamkeit anblickt obwohl er weiss dass dies verboten ist ist also nicht exkulpiert Das Gleiche gilt fur Verleumdung und Ohrenblaserei Hochmut und Stolz und andere Krankheiten des Herzens 107 der Schlafende an naʾim 108 der Ohnmachtige al muġma ʿalai hi und derjenige der durch den Verzehr von Bilsenkraut berauscht ist 109 Im Gegensatz zum Geisteskranken und zum nicht unterscheidungsfahigen Minderjahrigen mussen der Betrunkene der Vergessende und der Schlafende die versaumten gottesdienstlichen Handlungen nachholen weil die Pflicht schon bestand bevor sie in diesen Zustand eintraten 110 Die Muʿtaziliten knupften den Taklif starker an die Vernunft Nach Abu ʿAli al Dschubba i obliegt dem Menschen der Taklif erst dann wenn er durch vernunftiges Denken zu Wissen gezwungen ist Der Taklif sei erst dann fur ihn bindend wenn ihm in den Sinn komme dass er nicht sicher sei solange er nicht daruber nachdenke dass die Dinge einen Schopfer haben der ihn fur das Nicht Nachdenken strafe oder wenn er dies durch die Aussage eines Engels oder Gesandten erfahre Einige Bagdader Muʿtaziliten hingegen sollen gelehrt haben dass der Mensch allein mit dem Denken und der Ermahnung unter den Taklif falle auch wenn diese kein Wissen hervorbrachten 111 Die Frage der Mundigkeit Bearbeiten Umstritten war ob fur den Taklif auch die Mundigkeit buluġ notwendig ist Wahrend die einen Gelehrten meinten dass auch schon der unterscheidungsfahige mumaiyiz Minderjahrige dem Taklif unterworfen sei vertraten andere die Auffassung dass sich das Kriterium des erstmaligen Verstandnisses des Appells nicht an der Wirklichkeit ausrichten sollte sondern dieses an einem bestimmten Zeichen festgemacht werden musse bei dem der Mensch belastet werde namlich der Mundigkeit 112 Die Scharia so meinte at Nadschm ad Din at Tufi habe die Mundigkeit zu einem offensichtlichen Zeichen dafur gemacht dass der Mensch fur den Taklif geeignet ist Kennzeichen fur die Mundigkeit seien die Geschlechtsreife iḥtilam die einsetzende Schambehaarung inbat oder die Vollendung des 15 Lebensjahrs 113 Ibn an Naddschar erklart dass nach der gultigen Lehre der Hanbaliten der Heranwachsende nicht belastet werde weil sein Verstandnis fur die beabsichtigte Sache noch nicht vollkommen sei und der gottliche Gesetzgeber die Mundigkeit zum Zeichen fur das Erscheinen der Vernunft gemacht habe Beweis dafur sei der Hadith demzufolge bei drei Personen die Sunden nicht verzeichnet werden namlich beim Schlafenden bis er aufwacht beim Knaben bis er erwachsen wird und beim Verruckten bis er zur Vernunft gelangt 114 Allerdings verweist Ibn an Naddschar auch auf verschiedene Uberlieferungen von Ahmad ibn Hanbal wonach der Heranwachsende bzw der Zehnjahrige bereits mit dem Gebet belastet und das unterscheidungsfahige Kind zum Fasten verpflichtet ist 115 Auch die Muʿtaziliten um ʿAbd al Dschabbar ibn Ahmad knupften den Taklif an die Mundigkeit Bei ihrer Definition von Taklif als Wollen und Wissen Lassen wird der Knabe bei der Mundigkeit zum Belasteten weil er in dieser Situation zu Wissen gelangt Wenn sich der Taklif beim Belasteten einstelle wisse er um die Verpflichtung eine bestimmte Handlung zu vollbringen und sich anderer Handlungen zu enthalten Das sei der einzige Nutzen des Taklif Und durch ihn unterscheide sich der Belastete vom Kind vom Geisteskranken vom Tier usw 116 Zugehorigkeit zum Islam Bearbeiten Umstritten war ob auch die Zugehorigkeit zum Islam Voraussetzung fur den Taklif ist Bei der muʿtazilitischen Definition von Taklif als Wollen und Wissen Lassen war auch der Unglaubige ein Belasteter weil er auch wenn er nicht weiss was ihm auferlegt ist dem Wissen durch Erbringung des Beweises ausgesetzt ist 117 Unter den sunnitischen Gelehrten wurde insbesondere die Frage diskutiert ob der Unglaubige zur Erfullung der islamischen Einzelbestimmungen furuʿ wie dem rituellen Gebet der Zakat Fasten und dem Haddsch verpflichtet ist 118 Wahrend Ahmad ibn Hanbal asch Schafiʿi und die Aschʿariten dies bejahten 119 vertrat Abu Hanifa die Gegenmeinung 120 Al Ghazali meinte dass die Moglichkeit der Verpflichtung des Unglaubigen zu den Einzelbestimmungen dadurch bewiesen sei dass der Verstand sie nicht fur undenkbar halte Denn bei vorheriger Glaubensannahme sei es moglich zu ihr zu gelangen genauso wie derjenige der in einem Zustand der rituellen Unreinheit sei dazu angehalten sei nach eingetretener Reinheit das rituelle Gebet zu verrichten Der Unglaubige sei zwar im Zustand des Unglaubens nicht zum Gebet selbst angehalten doch sei ihm dies indirekt ʿala waǧh at tawaṣṣul aufgetragen 121 Ibn Burhan verweist auf die Aussage von Gelehrten seiner Rechtsschule dass die Aufforderung zum Gebet und zur Entrichtung der Zakat im Koran an alle Menschen gerichtet sei und der Unglaube keinen Dispens darstelle der diese Aufforderung fur den Unglaubigen ausser Kraft setze 122 Als koranische Aufforderungen zum Gottesdienst die an alle Menschen gerichtet ist werden in diesem Zusammenhang unter anderem Sure 2 21 ihr Menschen Dienet eurem Herrn und Sure 3 97 und die Menschen sind Gott gegenuber verpflichtet die Wallfahrt nach dem Haus zu machen zitiert 123 Dschalal ad Din al Mahalli gest 1459 ausserte dass die Beurteilung dieser Frage auf theoretischer Ebene davon abhange ob das Eintreten der religionsrechtlichen Voraussetzung auch Voraussetzung fur die Gultigkeit der Verpflichtung ist Nach Tadsch ad Din as Subki verneinte dies die Mehrheit der Gelehrten Er sah deswegen die Unglaubigen auch zur Erfullung der islamischen Normen verpflichtet Anderer Ansicht waren lediglich Abu Hamid al Isfarayini und die Mehrheit der Hanafiten Sie meinten dass der Unglaubige generell nicht zur Einhaltung der islamischen Normen verpflichtet sei 124 Nadschm ad Din at Tufi meinte dass man bei dieser Frage zwischen dem gewohnlichen Unglaubigen und dem Apostaten unterscheiden musse weil letzterer im Gegensatz zu ersterem Adressat des religiosen Appells sei Deshalb musse er die gottesdienstlichen Ubungen die ihm wahrend der Apostasie entgangen sind spater nachholen 125 Der Hanbalit Ibn Naddschar gest 1564 betont dass die Auseinandersetzung uber die Frage keine diesseitige Bedeutung habe sondern lediglich fur das Jenseits Der Unglaubige solle nicht dazu aufgefordert werden die gottesdienstlichen Ubungen zu erfullen oder nachzuholen sondern es gehe lediglich um die Grosse der Bestrafung der Unglaubigen im Jenseits Er werde namlich nicht nur fur seinen Unglauben sondern auch fur die versaumten gottesdienstlichen Ubungen bestraft 126 Freiheit von Zwang Bearbeiten Der Muʿtazilit Ibn Mattawaih definierte den Taklif wie folgt Unterrichtung des Belasteten daruber dass fur ihn darin dass er etwas mit Muhe tut oder nicht tut Nutzen oder Schaden liegt vorausgesetzt dass dies nicht den Grad der Notigung ilǧaʾ erreicht 127 Freiheit von Zwang war also fur ihn die Voraussetzung fur das Eintreten des Taklif Die Muʿtaziliten nahmen an dass derjenige der zum Gottesdienst gezwungen sei nicht dem Taklif unterliegen konne Sie begrundeten dies mit ihrem Grundsatz dass der Verpflichtete im Jenseits belohnt werden musse wobei derjenige der von einem Menschen zu etwas gebracht werde nicht belohnt werde 128 Al Dschuwaini konstatiert dass dieser Grundsatz bei den Aschʿariten nicht gelte und erklart dass der Gezwungene durchaus dem Taklif unterliegen konne weil er selbst wenn er unter Zwang handele verstehen und sich fugen konne und ausserdem ein Taklif auch ohne jenseitige Belohnung moglich sei 129 Al Ghazali meinte dass die Handlung des Gezwungenen unter den Taklif fallen konne im Gegensatz zur Handlung des Kindes des Schwachsinnigen und des Tiers weil die Voraussetzung fur den Taklif das Horen und Verstehen des Verpflichteten sind Wahrend dieses beim Schwachsinnigen und beim Tier fehle verstehe der Gezwungene seine Handlung liege im Bereich des Moglichen denn er konne sie vollbringen oder auch unterlassen Wenn er zum Beispiel gezwungen werde zu toten konne er durch den Taklif verpflichtet sein nicht zu toten weil er dazu imstande sei auch wenn er dann sein eigenes Leben aufs Spiel setze Und wenn er zu etwas gezwungen werde das seiner Verpflichtung entspreche dann sei ein Taklif ebenfalls moglich Wenn zum Beispiel der Unglaubige zur Konversion zum Islam gezwungen werde und konvertiere sage man dass er ausgefuhrt habe wozu er verpflichtet sei 130 Nadschm ad Din at Tufi wiederholt diese Aussagen in einem seiner Werke erganzt allerdings dass derjenige der bei der Konversion zum Islam Taqiya beabsichtige widersetzlich handele 131 Bei demjenigen der zum Toten gezwungen wird stellt er fest dass er nicht mehr dem Zwang unterliege weil er im Moment des Totens nicht gezwungenermassen sondern aus freien Stucken handele 132 Die Auffassung der Muʿtaziliten dass der Gezwungene keine Pflicht erfullen konne weil er nur eine Handlung ausfuhre zu der er gezwungen sei und bei der er keine freie Wahl habe weist al Ghazali mit der Begrundung dass der Gezwungene diese Handlung auch unterlassen konne als falsch zuruck Wenn er zum Beispiel gezwungen werde einen Muslim zu toten musse er das unterlassen wozu er gezwungen werde Wenn er umgekehrt gezwungen werde eine Schlange zu toten oder Wein zu vergiessen habe er die Pflicht dies zu tun Allerdings gebe es eine feine Unterscheidung das Sich Fugen sei namlich nur dann eine Gehorsamstat ṭaʿa wenn es durch den gottlichen Befehl und die Verpflichtung veranlasst werde und nicht durch den Zwang 133 Nadschm ad Din at Tufi erklart dass der Dissens uber diese Frage mit der unterschiedlichen Beurteilung der menschlichen Handlungen zusammenhange Wer sie sc wie die Aschʿariten fur von Gott erschaffen halte lehre auch dass es einen Taklif des Gezwungenen gebe Die anderen lehrten dies nicht Die durch die Scharia gegebene offensichtliche Gerechtigkeit erfordere aber dass es fur den Gezwungenen keinen Taklif gebe 134 Zur Begrundung erklart at Tufi dass es zwei Handlungsweisen Gottes gebe Die eine Handlungsweise sei formativ takwini kraft seiner Hervorbringung und Erschaffung fur die Menschen Bei dieser Handlungsweise mache Gott was er wolle was auch die Auferlegung des Unerfullbaren Taklif ma la yuṭaq einschliesse entsprechend dem Koranwort in Sure 21 23 Er wird nicht zur Rechenschaft gezogen uber das was er tut Aber sie werden zur Rechenschaft gezogen Die Gerechtigkeit sei hier verborgen Die andere Handlungsweise Gottes sei obligativ taklifi kraft seiner Aufforderung an die Menschen zur Erbringung von Gehorsamstaten und Unterlassung von Widersetzlichkeiten Bei dieser Handlungsweise habe Gott den Weg der Menschen der Gerechtigkeit miteinander verfolgt und den Menschen nichts offensichtlich Undenkbares aufgelastet sondern bei allen Normen die Rechtsgrunde ʿilal offengelegt So gebe es bei keiner Frage der Rechtsanwendungen und Grundlagen eine Auferlegung des Unerfullbaren sondern nur bei der Frage der Erschaffung der Handlungen die aber zur ersten Handlungsweise gehorten Dies sei nun die offensichtliche Gerechtigkeit die erfordere dass Gott den unter Zwang stehenden nicht verpflichten konne weil er wie ein Werkzeug sei und entsprechend der Aussage in Sure 17 15 und keiner wird die Last eines anderen tragen nicht fur das wozu ein anderer ihn gebracht habe zur Verantwortung gezogen werden konne 135 Nur derjenige der zum Toten gezwungen werde falle aus dieser Beurteilungsregel heraus 136 Badr ad Din az Zarkaschi gest 1370 meint dass man beim Taklif zwischen dem Gezwungenen al mukrah und dem Genotigten mulǧaʾ unterscheiden musse Nur beim Genotigten der keine Ausweichmoglichkeit hat sei der Taklif ausgeschlossen Er sei zu beurteilen wie jemand der von der Klippe gestossen wird und dann keine Handlungsfreiheit mehr hat Er handele nicht selbst sondern sei ein blosses Instrument wie ein Messer das sich in der Hand des Schneidenden befinde seine Bewegung sei wie die Bewegung eines Zitternden Beim Gezwungenen bestehe der Taklif jedoch weiter 137 Auch ist Freiheit seiner Auffassung nach keine Voraussetzung fur den Taklif der Sklave ist ihm ebenfalls unterworfen Nur bei Zahlungsverpflichtungen ist er ausgenommen weil er kein Eigentum hat 138 Handlungsfahigkeit Bearbeiten In seiner Risala ila ahl aṯ ṯaġr erklart al Aschʿari dass sich die Altvorderen as salaf daruber einig gewesen seien dass eine Verpflichtung des Menschen zu Gehorsamshandlungen nur bei Unversehrtheit seines Korpers und der dafur notwendigen Organe gultig sei 139 Fur al Dschuwaini ist die Handlungsfahigkeit qudra des Menschen eine der vier Grundlagen fur die Moglichkeit und rationale Denkbarkeit des Taklif 140 Auch nach Auffassung des Imamiten Ibrahim an Naubachti gehort die Handlungsfahigkeit zu den Voraussetzungen fur den Taklif Wenn die Voraussetzung nicht vorliege handele es sich um einen Taklif ma la yutaq der schimpflich qabiḥ sei 141 Wenn der Taklif eines Werkzeugs bedurfe so erklart Abu s Salah al Halabi dann obliege es der Weisheit Gottes dieses zur Verfugung zu stellen wie etwa Hand oder Fuss Schreibfeder oder Bogen weil sonst die Handlung unmoglich sei 142 Al Bahrani nennt als Voraussetzungen fur den Taklif die Fahigkeit zur Erfullung der auferlegten Handlung und die Macht uber die ausseren Voraussetzungen wie die notwendigen Mittel weil es sich sonst um eine Verpflichtung zum Undenkbaren handele 143 Abu Ishaq asch Schatibi teilt diese Ansicht und erklart dass wenn es auf den ersten Eindruck erscheine dass der gottliche Gesetzgeber etwas aufzuerlegen beabsichtige das nicht in der Macht des Menschen stehe so sei dies bei genauerer Prufung auf die vorangehenden oder nachfolgenden Satzteile oder Zusammenhange zuruckzufuhren wie bei der Aufforderung Gottes in Sure 2 132 Sterbt nicht ohne Muslime zu sein Hier sei nur dasjenige vom Menschen gefordert was in seiner Macht stehe namlich die Annahme des Islams 144 Als Beispiel fur die Dinge die vom Menschen nicht gefordert sind weil sie die Auferlegung von Unerfullbarem Taklif ma la yuṭaq darstellen nennt asch Schatibi die Aufhebung der naturlichen Veranlagungen wie den Wunsch nach Nahrung und Trank so wie die Verschonerung von hasslichen Korperteilen Gefordert sei vom Menschen lediglich dass er seine Triebseele hinsichtlich ihrer Neigung zum Unerlaubten bezwinge und ihr bei den Dingen die erlaubt sind in gemassigter Weise nachgebe 145 Ibn al Humam erklart Voraussetzung des Taklif sei die Handlungsfahigkeit und zwar bei Hanafiten und Muʿtaziliten aus Vernunftgrunden bi l ʿaql weil die Auferlegung des Unerfullbaren taklif ma la yuṭaq nach der Vernunft schimpflich ist und es unmoglich ist Gott Schimpfliches zuzuschreiben und bei den Aschʿariten aufgrund der Offenbarung bi s sarʿ weil sie in der koranischen Aussage dass Gott der Seele nur das auferlegt das sie zu leisten vermag einen Schriftbeweis sehen 146 ʿAbd al Qahir al Baghdadi erklart dass ein Unterschied zwischen den Qadariten gemeint sind die Muʿtaziliten und seiner eigenen Lehrrichtung gemeint sind die Aschʿariten darin bestehe dass erstere lehren dass die Handlungsfahigkeit schon zum Zeitpunkt des Taklif vorliegen musse wahrend letztere meinen dass sie erst zum Zeitpunkt des Handelns gegeben sein musse 147 Die Voraussetzung der Handlungsfahigkeit spielt indirekt auch eine gewisse Rolle im modernen Konzept des Fiqh al aqalliyat Zu den methodischen Grundlagen dieses Konzepts gehort unter anderem das sogenannte Prinzip der Erleichterung taisir im Falle der Handlungsunfahigkeit Aschraf ʿAbd al ʿAti meint dass man dieses Konzept aus den koranischen Aussagen ableiten konne wonach niemand zu einer Handlung verpflichtet ist die er nicht leisten kann 148 Die Frage der Ubertragbarkeit des Taklif Bearbeiten Al Ghazali hat die Vorstellung einer Verpflichtung mit der Handlung eines Dritten taklif bi fiʿl al ġair verworfen 149 Die Hanafiten halten diese jedoch bedingt fur moglich indem sie beim Taklif zwischen Ausfuhrungsverpflichtung wuǧub al adaʾ und Schuldverpflichtung al wuǧub fi ḏ ḏimma unterscheiden Eine Ausfuhrungsverpflichtung ist die Forderung nach Durchfuhrung oder Unterlassung einer Handlung die fest an die Person gebunden ist Eine Schuldverpflichtung soll dagegen zum Beispiel dann eintreten wenn ein Kind das Vermogen eines Dritten ruiniert hat In diesem Fall ist nicht das Kind sondern sein Vormund zur Ersetzung des Schadens verpflichtet Fur eine Ausfuhrungsverpflichtung ist das Vorhandensein von Vernunft und Verstandnisvermogen Voraussetzung fur eine Schuldverpflichtung hingegen nicht 150 Die Ausfuhrungsverpflichtung entsteht unmittelbar durch den Appell der Scharia die Schuldverpflichtung dagegen durch bestimmte Rechtsgrunde 151 Voraussetzungen in der Handlung Bearbeiten Einige Autoren nennen auch Voraussetzungen die die auferlegte Handlung erfullen muss damit der Taklif zustande kommt Hier einige Beispiele Nach al Dschuwaini ist die dritte der vier Grundlagen fur die Moglichkeit und rationale Denkbarkeit des Taklifs dass die auferlegte Handlung in sich moglich ist so dass sie auch wirklich eintreten kann Nicht denkbar sei zum Beispiel die Verpflichtung zur Verbindung von Gegensatzen ǧamʿ aḍ ḍiddain oder zum gleichzeitigen Aufenthalt an zwei verschiedenen Orten Al Ghazali aussert in seiner Abhandlung al Manḫul Unserer Meinung nach kann nur das auferlegt werden von dem nicht von der Ratio her undenkbar ist dass es sich ereignet 152 Der nordafrikanische Ibadit Abu l ʿAbbas asch Schammachi gest 1522 nennt als Voraussetzungen fur den Taklif die Moglichkeit des Auferlegten imkan al mukallaf bi hi 153 Ibn Qudama al Maqdisi verweist darauf dass eine Gruppe von Gelehrten die Belastung mit dem Unmoglichen fur denkbar halt und breitet in diesem Zusammenhang die Diskussion uber den Taklif ma la yutaq aus 154 Nach Ibn Qudama al Maqdisi muss der Person bekannt sein dass der Befehl zu der Handlung von Gott kommt damit bei ihr ein Wille zum Gehorsam vorstellbar ist 155 Nach al Ghazali muss es sich um eine Gehorsamshandlung ṭaʿa handeln 156 Nadschm ad Din at Tufi nennt als Voraussetzung dass der Pflichtencharakter der Handlung bekannt sein musse weil sie sonst nicht mit der Absicht des Gehorsams und der Unterwerfung unter Gottes Willen erfolgen konne 157 Al Ghazali erklart in seinem Mustaṣfa dass nur willentliche Handlungen afʿal iḫtiyariya Gegenstand des Taklif sein konnen 158 Der hanafitische Gelehrte Ibn al Humam gest 1457 erklart das es nach Auffassung der meisten Kalam Gelehrten keinen Taklif ohne Handlung fiʿl gebe Beim Verbot bestehe die Handlung in dem Abstehen der Nafs von dem Verbotenen Viele Muʿtaziliten dagegen hatten gelehrt dass beim Taklif das Auferlegte das Nichtsein der Handlung sei Dies konne jedoch nicht sein weil der Taklif etwas Vermochtes maqdur erfordere das Nichtsein jedoch nichts Vermochtes sei 159 Die Handlung darf nach Ibn Qudama 160 und Nadschm ad Din at Tufi 161 nicht schon erfolgt sein Der Ibadit Abu l ʿAbbas asch Schammachi aussert dass im Gegensatz zu al Aschʿari nach seiner Lehre der Taklif zum Zeitpunkt des Erfolgens der Handlung ende 162 Hinderungsgrunde die den Taklif aufheben Bearbeiten Badr ad Din az Zarkaschi nennt eine Anzahl von Umstanden die die Pflicht zur Verrichtung bestimmter dem Taklif angehorenden Handlungen aufheben Reise Sie hebt die Halfte der Gebete mit vier Rakʿas auf und rechtfertigt sie nach der vorgesehenen Zeit zu verrichten und als Ruchsa mit anderen Gebeten zusammenzuziehen Ausserdem ist es auf Reise erlaubt sich bei freiwilligen Gebeten nicht auf die Qibla auszurichten und das Freitagsgebet auszulassen Bei langeren Reisen ist es ausserdem erlaubt das das Fasten zu brechen und sich bei der rituellen Reinigung nur uber die Schuhe zu streichen Notfall Wenn dies zur Lebenserhaltung notwendig ist ist es zum Beispiel erlaubt nicht rituell geschlachtetes Fleisch maita zu essen 163 Unwissen Deswegen wird uber denjenigen der nicht weiss dass Alkohol oder Zina verboten ist nicht die Hadd Strafe verhangt 164 Menstruation Sie hebt die Pflicht zum rituellen Gebet und zum Fasten auf allerdings muss das Fasten nachgeholt werden 165 Krankheit Bei Krankheit ist bei allen Pflichthandlungen die Pflicht zum Stehen aufgehoben und das Fasten darf verschoben werden Zwischenblutungen und Harninkontinenz heben die Pflicht zu Wudu und Ghusl beim Gebet auf Sklaverei Sie enthebt der Pflicht zur Teilnahme am Freitagsgebet 166 Das Verhaltnis des Taklif zu den funf Scharia Kategorien BearbeitenEine Frage die vor allem in der islamischen Rechtstheorie aber auch in der islamischen Theologie diskutiert wurde war das Verhaltnis des Taklif zu den funf Scharia Kategorien Sind alle diese Kategorien auch Taklif Kategorien aḥkam at taklif Al Ghazali betrachtete die Diskussion uber diese Frage als einen reinen Namensstreit nizaʿ fi ism 167 Ahnlich ausserte sich auch Ibn Burhan Letztendlich gehe es nur um die Frage der Verallgemeinerung des Ausdrucks Taklif uber Verallgemeinerungen solle man aber nicht streiten la musaḥḥa fi l iṭlaqat weil es bei den Ausdrucken keine Beschrankung gebe 168 Dennoch bildet die Auseinandersetzung um diese Frage ein wichtiges Thema der Usul al fiqh Literatur Es gab hierzu drei verschiedene Positionen die im Folgenden vorgestellt werden Position 1 Nur Wadschib und Haram gehoren zum Taklif Bearbeiten Nach der Auffassung von al Ghazali gest 1111 Ibn Burhan al Baghdadi gest 1124 al Amidi 169 gest 1233 und Ibn Hadschar al Haitami gest 1573 gehoren nur die Kategorien Wadschib und Haram zu den Verpflichtungskategorien aḥkam taklifiya nicht aber die Kategorien Mandub Makruh und Mubah Al Ghazali meinte dass das Erlaubte deshalb nicht zum Taklif gehoren konne weil dieser die Forderung von etwas Beschwerlichem ṭalab ma fi hi kulfa sei was fur das Erlaubte nicht zutreffe 170 Den Ausschluss der Empfohlenheit aus dem Taklif begrundete er damit dass bei ihr die Sunde aufgehoben sei 171 Ibn Burhan argumentierte dass Taklif die Auferlegung von Beschwerlichem sei beim Mandub jedoch keine Beschwerlichkeit existiere weil der Mensch wenn er die betreffende Handlung ausfuhre Belohnung erlange wenn er sie jedoch unterlasse auch nicht bestraft werde 172 Er ging also davon aus dass die eigentliche Beschwerlichkeit beim Taklif nicht die Handlung bzw Unterlassung selbst sondern ihre jeweilige jenseitige Bestrafung war 173 Ausserdem gab er zu bedenken dass es endlos viele gottesdienstliche Handlungen gebe die als mandub eingestuft werden konnten Was aber endlos sei sei nicht ausreichend konkretisiert um unter den Taklif zu fallen 174 Ibn Hadschar meinte dass nur bei Wadschib und Haram ein Taklif im eigentlichen Sinne vorliege 175 Position 2 Auch Mandub und Makruh sind Taklif Kategorien Bearbeiten Nach der zweiten Auffassung die von al Baqillani 176 gest 1013 ʿAbd al Dschabbar ibn Ahmad Abu s Salah al Halabi und al Dschuwaini gest 1085 vertreten wurde waren neben Wadschib und Haram auch Mandub und Makruh Taklif Kategorien nicht aber das Erlaubte mubaḥ ʿAbd al Dschabbar 177 und Abu s Salah al Halabi 178 begrundeten ihre Position zu der Kategorie der Erlaubtheit mit der muʿtazilitischen Lehre uber den Sinn des Taklif Sie konne deswegen nicht zum Taklif gehoren weil die Ausfuhrung erlaubter Handlungen im Jenseits nicht belohnt wird Ahnlich argumentierte der Imamit Muhammad at Tusi gest 1066 67 Das Erlaubte gehorte nicht zum Taklif weil damit weder Lob noch Belohnung verdient werde 179 Al Dschuwaini gab zu bedenken dass den Kategorien der Empfohlenheit und Verpontheit zwar der Zwangscharakter den der Begriff des Taklif suggeriere fehle weil dem Menschen bei ihnen die Wahl gelassen werde Er meinte aber dass sie trotzdem noch in den Bereich des Taklif fielen weil die Scharia alle vier Kategorien einschliesse Allein die Erlaubtheit sei nicht in die Bedeutung des Taklif eingeschlossen 180 Al Amidi gest 1233 vertrat eigentlich die Auffassung dass das Empfohlene nicht zum Taklif gehore meinte jedoch dass man es mit Rucksicht darauf dass der Glaube an seine Empfohlenheit Pflicht sei als Taklif Kategorie einordnen konne 181 Der Hanbalit Ibn an Naddschar gab in diesem Zusammenhang zu bedenken dass eine empfehlenswerte Handlung beschwerlicher sein konne als eine obligatorische 182 Position 3 Alle funf Scharia Kategorien sind Taklif Kategorien Bearbeiten Nach der dritten Auffassung schliesslich gehort auch die Erlaubtheit zum Taklif Diese Auffassung wurde vor allem von den aschʿaritischen Gelehrten Abu Ishaq al Isfarayini gest 1027 183 ʿAbd al Qahir al Baghdadi 184 und Schihab ad Din al Qarafi gest 1285 sowie den Hanbaliten ʿAbd as Salam Ibn Taimiya gest 1254 und Nadschm ad Din at Tufi gest 1316 vertreten Al Isfarayini soll seine Auffassung damit begrundet haben dass dasjenige womit man beim Erlaubten belastet sei der Glaube an seine Zugehorigkeit zur Scharia sei Al Ghazali wies diese Auffassung mit dem Argument zuruck dass eine solche Verpflichtung nicht durch die Erlaubtheit selbst eintrete sondern nur auf Grund des Glaubens 185 In der Handlung selbst liege keine Beschwerlichkeit 186 Ibn Qudama al Maqdisi gab ausserdem zu bedenken dass dies dann ja fur alle Rechtskategorien aḥkam gelten musse 187 Nach Ibn Burhan begrundete al Isfarayini seine Position damit dass man fur die Kenntnis des Erlaubten und des Unterschieds zwischen ihm und dem Verbotenen Uberlegungen anstellen musse die eine Art Muhe darstellten Ibn Burhan wies dieses Argument jedoch mit dem Einwand zuruck dass bei dem Erlaubten uber das diskutiert werde die Erlaubtheit ja bereits festgestellt sei und nicht mehr ermittelt werden musse Die intellektuellen Anstrengungen auf die al Isfarayini hingewiesen habe gehorten zur allgemeinen Pflicht des religiosen Studiums die aber nichts mit dieser Frage zu tun habe 188 ʿAbd as Salam Ibn Taimiya der Grossvater des bekannten Gelehrten Ahmad Ibn Taimiya wird mit der Aussage zitiert dass es insgesamt funf Taklif Kategorien aqsam aḥkam at taklif gebe namlich Wadschib Mandub Mubah Makruh und Mahzur verboten Das Erlaubte gehorte seiner Meinung nach deswegen ebenfalls zu den Taklif Kategorien weil es allein auf den Mukallaf bezogen sei fur den Vergessenden den Schlafenden und den Geisteskranken dagegen keine Relevanz habe weil fur sie auch keine Gebote und Verbote galten Das sei der Grund warum man die Erlaubtheit den Taklif Kategorien zugeschlagen habe obwohl es bei ihr nichts gebe das dem Menschen auferlegt werde 189 Dass Nadschm ad Din at Tufi Erlaubtheit ebenfalls als eine Taklif Kategorie betrachtete hatte mit seiner speziellen Definition des Taklif als Auferlegung dessen was der Appell der Scharia erfordert zu tun Seiner Auffassung nach war der spezielle Appell der Scharia bei der Erlaubtheit Wenn Du willst tu es und wenn Du willst tu es nicht Der Taklif sei dann die Auferlegung dessen was dieser Appell erfordere 190 Der Rechtstheoretiker Schihab ad Din al Qarafi ging nicht nur davon aus dass es funf Taklif Kategorien gibt sondern fuhrte auch eine neue Unterscheidung ein indem er diesen Taklif Kategorien aḥkam taklifiya positive Kategorien aḥkam waḍʿiya gegenuberstellte Unter positiven Kategorien versteht er solche Konzepte wie Grund sabab Voraussetzung sarṭ und Hindernis maniʿ die Rechtsfolgen nach sich ziehen aber keine Aufforderung enthalten 191 Heute neigt man auch in der Zwolfer Schia dazu alle funf Ahkam als Taklif Kategorien zu betrachten Der moderne iranische Rechtstheoretiker Abu l Qasim Gurdschi fuhrt sie alle unter den Taklif Kategorien auf unterscheidet aber zwischen zwingenden Taklif Kategorien aḥkam taklifiya ilzamiya denen er Wadschib und Haram zurechnet und nicht zwingenden Taklif Kategorien aḥkam taklifiya tarḫiṣiya denen er Mustahabb erwunscht Makruh und Mubah zurechnet 192 Taklif als Zeremonie und Ubergangsritus BearbeitenBei den heutigen Zwolfer Schiiten bezeichnet Taklif die Feier die ausgerichtet wird wenn Madchen neun Jahre alt werden und somit das Alter erreicht haben ab dem ihnen die Verrichtung der religiosen Pflichten obliegt Zu diesen religiosen Pflichten gehort vor allem das Tragen des Hidschab daruber hinaus aber auch die funf taglichen Gebete und das Fasten im Monat Ramadan 193 Die Taklif Feier ǧasn e taklif wurde erstmals 1981 in der Islamischen Republik Iran eingefuhrt und stellt ein schiitisches Gegenstuck zu katholischen Erstkommunion Feiern und judischen Bat Mitzwa Zeremonie dar Taklif Feiern werden zwar auch fur Jungen ausgerichtet doch wird ihnen keine so grosse Bedeutung zugemessen Dies wird damit erklart dass mit der Beschneidung bei Jungen bereits ein gut etablierter Ubergangsritus existiert 194 Seit Mitte der 1990er Jahre richten auch schiitische Schulen im Libanon grosse Taklif Zeremonien aus um diesen entscheidenden Ubergang im Leben der Madchen besonders zu markieren Lara Deeb die im Libanon einen Scheich fragte warum nicht in gleicher Weise der Taklif bei Jungen gefeiert wird der im Alter von zehn Jahren beginnt erhielt zur Antwort dass viele Jungen dieses Alters ohnehin schon vorher angefangen haben zu beten und zu fasten so dass mit dem Taklif keine erheblich Veranderung des Lebensstils verbunden sei 195 Taklif Feiern fur Madchen werden heute auch von in Europa lebenden Schiiten ausgerichtet 196 Es dient als Mittel zur Ubermittlung der religiosen Praktiken an ihre Kinder und stellt einen wichtigen Ubergangsritus beim Ubergang zum Erwachsenwerden dar 197 Durch die Ausrichtung von Taklif Zeremonien wollen die betreffenden Familie ihre islamische Frommigkeit gegenuber ihrer Bewegung kundtun 198 Der Taklif symbolisiert die Aufnahme der Madchen sowohl in die lokale soziale Gemeinschaft der Muslime als auch in die universale Gemeinschaft der Umma 199 In der speziellen Diaspora Situation bedeutet der Taklif aber auch dass die Madchen die Abgrenzung gegenuber umgebenden nicht muslimischen Gesellschaft starker erleben weil durch das Tragen des Hidschab ihre muslimische Identitat jetzt klarer gekennzeichnet ist 200 Literatur BearbeitenArabische QuellenʿAbd al Ǧabbar ibn Aḥmad al Muġni fi abwab at tauḥid wa l ʿadl Ed Muḥammad ʿAli an Naǧǧar Ad Dar al Miṣriya li t taʾlif wa t tarǧama Kairo 1965 Bd XI S 134 432 xiv 115 72 al Amidi al Iḥkam fi uṣul al aḥkam Ed ʿAbd ar Razzaq al ʿAfifi Dar aṣ Ṣamiʿi Riyad 2003 4 Bde Bd I S 163 179 201 Digitalisat Muḥammad Amin Amir Badsah Taisir at taḥrir Muṣṭafa al Babi al Ḥalabi Kairo 1932 Bd II S 135 150 Digitalisat Abu l Ḥasan al Asʿari ar Risala ila ahl aṯ ṯaġr Ed ʿAbdallah Sakir Muḥammad al Ǧunaidi Maktabat al ʿUlum wa l ḥikam Beirut 2002 S 264f Digitalisat ʿAbd al Qahir al Baġdadi Uṣul ad Din Maṭbaʿat ad Daula Istanbul 1928 S 207 214 Digitalisat Kamal ad Din Maiṯam al Baḥrani Qawaʿid al maram fi ʿilm al kalam Ed Anmar Maʿad al Muẓaffar Al ʿAtaba al Ḥusainiya al muqaddasa Kerbela 2013 S 279 287 Digitalisat Abu Ḥamid al Ġazali Al Manḫul min taʿliqat al uṣul Ed Muḥammad Ḥasan Hitu Damaskus 1970 S 21 33 Digitalisat Abu Ḥamid al Ġazali al Mustaṣfa min ʿilm al uṣul Ed Ḥamza ibn Zuhair Ḥafiẓ 4 Bde Beirut 1413h 1993 1994 Digitalisat Abu Ḥamid al Ġazali al Iqtiṣad fi l iʿtiqad Ed Ibrahim Agah Cubukcu und Huseyin Atay Ankara Universitesi Ilahiyat Fakultesi Ankara 1962 S 174 182 Digitalisat Al Ǧuwaini al ʿAqida an niẓamiya Ed M Z al Kauṯari Kairo 1992 S 42 56 Digitalisat al Ǧuwaini al Burhan fi uṣul al fiqh Ed ʿAbd al ʿAẓim ad Dib Dar al Anṣar Kairo 1399h 1978 79 Bd I S 101 107 Digitalisat Abu ṣ Ṣalaḥ al Ḥalabi Taqrib al maʿarif Ed Faris Tabriziyan Ḥassun O O 1417h S 112 132 Digitalisat al Muḥaqqiq al Ḥilli al Maslak fi uṣul ad din Ed Riḍa al Ustadi Maǧmaʿ al buḥuṯ al islamiya Maschhad 1414h S 92 104 al ʿAllama al Ḥilli Anwar al malakut fi sarḥ al Yaqut Ed Muḥammad Naǧmi Zanǧani Intisarat ar Riḍa Qum 1363 hs 1984 al ʿAllama al Ḥilli Kasf al murad fi sarḥ taǧrid al iʿtiqad Ed al Musawi az Zanǧani Mansurat Sukuri Qum 1373hs 1994 S 344 50 Digitalisat al ʿAllama al Ḥilli Manahiǧ al yaqin fi uṣul ad din Ed Yaʿqub al Ǧaʿfari al Maraġi Teheran 1415h S 379 386 Digitalisat Ibn Burhan al Baġdadi al Wuṣul ila l uṣul Maktabat al Maʿarif Riad 1983 Bd I S 75 96 Digitalisat Ibn Furak Muǧarrad Maqalat as saiḫ Abi l Ḥasan al Asʿari Ed Daniel Gimaret Dar al Masriq Beirut 1987 S 111f Ibn Mattawaih al Maǧmuʿ fi l Muḥiṭ bi t taklif Ed J Houben 2 Bde Beirut 1962 1986 Bd II S 56 65 169 281 Muḥammad ibn Aḥmad Ibn an Naǧǧar Sarḥ al Kaukab al munir Ed Muḥammad az Zuǧaili und Nazih Ḥammad Maktabat al ʿUbaikan Riad 1993 Bd I S 483 517 Digitalisat Ibn Qudama al Maqdisi Rauḍat an naẓir wa ǧannat al manaẓir Ed Saʿban Muḥammad Ismaʿil Al Maktaba al Makkiya Mekka 1998 Bd I S 153 174 Digitalisat Ǧalal ad Din al Maḥalli al Badr aṭ ṭaliʿ fi ḥall Ǧamʿ al ǧawamiʿ Ed Abu l Fida Murtaḍa ʿAli ad Daġistani Muʾassasat ar Risala Beirut 2005 S 156 162 Digitalisat Maḥmud Ibn Muḥammad al Malaḥimi Kitab al Faʾiq fi uṣul ad din Ed Faiṣal Budair ʿAun Maṭbaʿat Dar al Kutub wa l Waṯaʾiq al Qaumiya Kairo 2010 S 254 280 Aḥmad ibn al Ḥusain Mankdim Sarḥ al Uṣul al ḫamsa Ed ʿAbd al Karim ʿUthman Maktabat al Wahba Kairo 1965 S 390 415 509 518 Mufid ibn al Muʿallim Kitab Awaʾil al maqalat fi l maḏahib wa l muḫtarat Ed Mahdi Muḥaqqiq Mu assasa i Muṭalaʿat i Islami Teheran 1993 Abu Iṣḥaq as Saṭibi al Muwafaqat fi uṣul as sariʿa Ed Bakr ibn ʿAbdallah Abu Zaid Dar Ibn ʿAffan al Chubar 1997 Bd II S 171 289 Digitalisat Naǧm ad Din at Tufi Sarḥ Muḫtaṣar ar Rauḍa Ed ʿAbdallah ibn ʿAbd al Muḥsin at Turki 2 Aufl Wizarat as suʾun al islamiya Riad 1998 Bd I S 176 179 186 205 Digitalisat Muḥammad ibn al Ḥasan aṭ Ṭusi al Iqtiṣad fima yataʿallaq bi l iʿtiqad Dar al Aḍwaʾ Beirut 1986 S 106 130 PDF Maḥmud ibn Aḥmad az Zanǧani Taḫriǧ al furuʿ ʿala l uṣul Ed Muḥammad Adib Ṣaliḥ Muʾassasat ar Risala Beirut 1982 S 127 131 Digitalisat Badr ad Din az Zarkasi al Baḥr al muḥiṭ fi uṣul al fiqh 2 Aufl Dar aṣ Ṣafwa Hurghada 1992 Bd I S 278 341 442 DigitalisatSekundarliteraturMuḥammad ʿAbd al ʿAṭi Muḥammad ʿAli at Taklif as sarʿi wa ma yataʿallaqu bihi min aḥkam Dar al Ḥadiṯ al Qahira 2007 Muḥammad Abu l Fatḥ al Bayanuni al Ḥukm at taklifi fi s sariʿa al islamiya Dar al Qalam Damaskus 1988 Ḥusain Birask Taklif dar fiqh wa uṣul in Daʾirat i maʿarif i buzurg i islami Markaz i Daʾirat al Maʿarif i Buzurg i Islami Teheran 1988ff Bd XVI S 90a 94b Digitalisat D Gimaret Taklif in The Encyclopaedia of Islam New Edition Bd X S 138b 139b Abolghassem Gordji Die Beziehungen zwischen haqq und taklif in Andreas Bsteh und H Schneider Hrsg Werte Rechte Pflichten Grundfragen einer gerechten Ordnung des Zusammenlebens in christlicher und islamischer Sicht 2 Iranisch Osterreichische Konferenz Wien 19 bis 22 September 1999 Referate Anfragen Gesprachsbeitrage Verl St Gabriel Modling 2001 S 255 270 Ziyad Ḥamidan Naẓariyat at taklif fi s sariʿa al islamiya Amman 2008 Abdurrahim Kozali Die Elemente der Verpflichtung taklif im uṣul al fiqh in Journal of Religious Culture 151 2011 1 11 Digitalisat D B MacDonald Taklif in Enzyklopaedie des Islam Brill Leiden 1913 1936 Bd IV S 683 Digitalisat Aasim Padela und Afshan Mohiuddin Ethical Obligations and Clinical Goals in End of Life 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ʿUṯman Naẓariyat at taklif araʾ al Qaḍi ʿAbd al Ǧabbar al kalamiya Muʾassasat ar Risala Beirut 1971 Zugleich Kairo Universitat Kairo Dissertation 1965 Einzelnachweise Bearbeiten Ibn Qudama Rauḍat an naẓir 1998 S 153 G Bergstrasser Grundzuge des Islamischen Rechts Bearbeitet u hrsg von J Schacht Berlin Leipzig 1935 S 35 ʿAbd al Ǧabbar ibn Aḥmad al Muġni Bd XI S 293 Zit al Ǧuwaini al Burhan fi uṣul al fiqh 1399h S 101 Az Zarkasi al Baḥr al muḥiṭ 1992 Bd I S 341 Al Baghdadi Uṣul ad din 1928 S 307 Al Baghdadi Uṣul ad din 1928 S 308 Al Baghdadi Uṣul ad din 1928 S 307 al Ġazali al Iqtiṣad fi l iʿtiqad 1962 S 178 Ibn Qudama Rauḍat an naẓir 1998 S 154 Naǧm ad Din at Tufi Sarḥ Muḫtaṣar ar Rauḍa 1998 Bd I S 179 as Saṭibi al Muwafaqat 1997 S 279f ʿAbd al Ǧabbar ibn Aḥmad al Muġni Bd XI S 293 Al Ḥalabi Taqrib al maʿarif 1417h S 113 at Tusi al Iqtiṣad fima yataʿallaq bi l iʿtiqad 1986 S 106 Ibn Mattawaih al Maǧmuʿ 1965 Bd I S 1 Mankdim Sarḥ al Uṣul al ḫamsa 1965 S 510 al Muḥaqqiq al Ḥilli Al Maslak fi uṣul ad din 1414h S 93 Al Bahrani Qawaʿid al maram 2013 S 279f Al Ḥalabi Taqrib al maʿarif 1417h S 119 121 Al Ḥalabi Taqrib al maʿarif 1417h S 124 Al Ḥalabi Taqrib al maʿarif 1417h S 131 al Muḥaqqiq al Ḥilli Al Maslak fi uṣul ad din 1414h S 96 al Muḥaqqiq al Ḥilli Al Maslak fi uṣul ad din 1414h S 96 Al Ḥalabi Taqrib al maʿarif 1417h S 131 Ibn Mattawaih al Maǧmuʿ fi l Muḥiṭ bi t taklif 1986 Bd II S 170 Al Ḥilli Muntaha al maṭlab fi taḥqiq al maḏhab Maǧmaʿ al Buḥuṯ al Islamiya Mashad 1992 Bd I S 7 al Muḥaqqiq al Ḥilli Al Maslak fi uṣul ad din 1414h S 96 Mufid ibn al Muʿallim Kitab Awaʾil al maqalat 1993 S 8 Fur al Muḥaqqiq al Ḥilli vgl sein al Maslak fi uṣul ad din 1414h S 95f al Malaḥimi Kitab al Faʾiq fi uṣul ad din 2010 S 269 Al Bahrani Qawaʿid al maram 2013 S 286 Al Ḥilli Manahiǧ al yaqin 1415h S 384 Al Bahrani Qawaʿid al maram 2013 S 286 Al Ḥilli Manahiǧ al yaqin 1415h S 384 Mankdim Sarḥ al Uṣul al ḫamsa 1965 S 512 al Muḥaqqiq al Ḥilli Al Maslak fi uṣul ad din 1414h S 93 Zit bei al Ḥilli Kasf al murad S 345 Zit bei al Ḥilli Kasf al murad S 344 Mankdim Sarḥ al Uṣul al ḫamsa 1965 S 510 Al Ḥilli Anwar al malakut fi sarḥ al Yaqut 1984 S 151 Gimaret Taklif in EI Bd X S 139a Mankdim Sarḥ al Uṣul al ḫamsa 1965 S 511 al Malaḥimi Kitab al Faʾiq fi uṣul ad din 2010 S 254 al Muḥaqqiq al Ḥilli Al Maslak fi uṣul ad din 1414h S 93 al Muḥaqqiq al Ḥilli Al Maslak fi uṣul ad din 1414h S 93f Al Bahrani Qawaʿid al maram 2013 S 281 al Ḥilli Manahiǧ al yaqin 1415h S 384f Ibn Mattawaih al Maǧmuʿ fi l Muḥiṭ bi t taklif 1986 Bd II S 193 Al Ḥilli Anwar al malakut fi sarḥ al Yaqut 1984 S 150 at Tusi al Iqtiṣad fima yataʿallaq bi l iʿtiqad 1986 S 109 at Tusi al Iqtiṣad fima yataʿallaq bi l iʿtiqad 1986 S 110 al Malaḥimi Kitab al Faʾiq fi uṣul ad din 2010 S 255 Ibn Mattawaih al Maǧmuʿ fi l Muḥiṭ bi t taklif 1986 Bd II S 195 al Malaḥimi Kitab al Faʾiq fi uṣul ad din 2010 S 255f Mankdim Sarḥ al Uṣul al ḫamsa 1965 S 511 Az Zarkasi al Baḥr al muḥiṭ 1992 Bd I S 342 Vgl Ibn Ḫallikan Wafayat al aʿyan wa anbaʾ abnaʾ az zaman Engl Ubers William Mac Guckin de Slane Bd II S 670 Al Ḥilli Manahiǧ al yaqin 1415h S 383 Al Ḥilli Manahiǧ al yaqin 1415h S 383 Vgl Ibn Ḫallikan Wafayat al aʿyan wa anbaʾ abnaʾ az zaman Engl Ubers William Mac Guckin de Slane Bd II S 670 Mankdim Sarḥ al Uṣul al ḫamsa 1965 S 512 Mankdim Sarḥ al Uṣul al ḫamsa 1965 S 512 Al Ḥilli Anwar al malakut fi sarḥ al Yaqut 1984 S 150 Mankdim Sarḥ al Uṣul al ḫamsa 1965 S 518 Ibn Mattawaih al Maǧmuʿ fi l Muḥiṭ bi t taklif 1986 Bd II S 223 Al Ḥilli Manahiǧ al yaqin 1415h S 383 Mankdim Sarḥ al Uṣul al ḫamsa 1965 S 518 Al Ḥilli Manahiǧ al yaqin 1415h S 383 Al Ḥalabi Taqrib al maʿarif 1417h S 119 Al Bahrani Qawaʿid al maram 2013 S 282 al Ġazali al Iqtiṣad fi l iʿtiqad 1962 S 175 al Ġazali al Iqtiṣad fi l iʿtiqad 1962 S 176 al Ġazali al Iqtiṣad fi l iʿtiqad 1962 S 177 Ibn Mattawaih al Maǧmuʿ fi l Muḥiṭ bi t taklif 1986 Bd II S 233 Al Bayanuni al Ḥukm at taklifi fi s sariʿa al islamiya 1988 S 266f Az Zarkasi al Baḥr al muḥiṭ 1992 Bd I S 344 Ṣaliḥ ibn Mahdi al Maqbali al ʿAlam as samiḫ fi iṯar al ḥaqq ʿala l abaʾ wa l masayiḫ Kairo 1328h S 46 Digitalisat Mufid ibn al Muʿallim Kitab Awaʾil al maqalat 1993 S 37 Ibn Mattawaih al Maǧmuʿ fi l Muḥiṭ bi t taklif 1986 Bd II S 234 Az Zarkasi al Baḥr al muḥiṭ 1992 Bd I S 345 Al Bayanuni al Ḥukm at taklifi fi s sariʿa al islamiya 1988 S 298 Sah Waliyullah ad Dihlawi Ḥuǧǧat Allah al baliġa Dar at Turaṯ Kairo 1355h Bd I S 20 Az Zarkasi al Baḥr al muḥiṭ 1992 Bd I S 345 Al Bayanuni al Ḥukm at taklifi fi s sariʿa al islamiya 1988 S 267 269 Az Zarkasi al Baḥr al muḥiṭ 1992 Bd I S 384 Vgl Ibn Furak Muǧarrad 1987 S 282 Mufid ibn al Muʿallim Kitab Awaʾil al maqalat 1993 S 24 Ibn Ḥaǧar al Ḥaitami al Fatḥ al mubin fi sarḥ al Arbaʿin Dar al Minhaǧ Dschidda 2008 S 77f Digitalisat al Asʿari ar Risala ila ahl aṯ ṯaġr 2002 S 264 Al Ǧuwaini al ʿAqida an niẓamiya 1992 S 55 Az Zarkasi al Baḥr al muḥiṭ 1992 Bd I S 350 al Ġazali al Mustaṣfa Bd I S 277 al Ġazali al Mustaṣfa Bd I S 281 Abu l ʿAbbas as Sammaḫi Kitab Muḫtaṣar al ʿadl wa l inṣaf Muscat 1984 S 20 al Ġazali al Mustaṣfa Bd I S 281 al Ġazali al Iqtiṣad fi l iʿtiqad 1962 S 178 al Ġazali al Mustaṣfa Bd I S 277 Al Ǧuwaini al Burhan fi uṣul al fiqh 1399h S 106 Al Ġazali Al Manḫul min taʿliqat al uṣul 1970 S 28 Ibn an Naǧǧar Sarḥ al Kaukab al munir 1993 Bd I S 505f At Tufi Sarḥ Muḫtaṣar ar Rauḍa 1996 S 188 Ibn Burhan al Wuṣul ila l uṣul 1983 Bd I S 89 Az Zarkasi al Baḥr al muḥiṭ 1992 Bd I S 353 Al Ǧuwaini al Burhan fi uṣul al fiqh 1399h S 106 Al Ġazali Al Manḫul min taʿliqat al uṣul 1970 S 30 Az Zarkasi al Baḥr al muḥiṭ 1992 Bd I S 352 At Tufi Sarḥ Muḫtaṣar ar Rauḍa 1996 S 188 Ibn an Naǧǧar Sarḥ al Kaukab al munir 1993 Bd I S 510f At Tufi Sarḥ Muḫtaṣar ar Rauḍa 1996 S 188 Vgl al Asʿari Maqalat al islamiyin wa ḫtilaf al muṣallin Ed Hellmut Ritter Steiner Wiesbaden 1963 S 481f At Tufi Sarḥ Muḫtaṣar ar Rauḍa 1996 S 186 At Tufi Sarḥ Muḫtaṣar ar Rauḍa 1996 S 187 Ibn an Naǧǧar Sarḥ al Kaukab al munir 1993 Bd I S 499 Ibn an Naǧǧar Sarḥ al Kaukab al munir 1993 Bd I S 500 Ibn Mattawaih al Maǧmuʿ 1965 Bd I S 2 Ibn Mattawaih al Maǧmuʿ 1965 Bd I S 1f Amir Badsah Taisir at taḥrir 1932 Bd II S 148 Ibn an Naǧǧar Sarḥ al Kaukab al munir 1993 Bd I S 501 Al Ġazali Al Manḫul min taʿliqat al uṣul 1970 S 31 Al Ġazali Al Manḫul min taʿliqat al uṣul 1970 S 31 Ibn Burhan al Wuṣul ila l uṣul 1983 Bd I S 94 Ibn an Naǧǧar Sarḥ al Kaukab al munir 1993 Bd I S 501 Vgl al Maḥalli al Badr aṭ ṭaliʿ 2005 S 158f At Tufi Sarḥ Muḫtaṣar ar Rauḍa 1996 S 206 Ibn an Naǧǧar Sarḥ al Kaukab al munir 1993 Bd I S 503 Ibn Mattawaih al Maǧmuʿ 1965 Bd I S 1 Al Ǧuwaini al Burhan fi uṣul al fiqh 1399h S 106f Al Ǧuwaini al Burhan fi uṣul al fiqh 1399h S 106f al Ġazali al Mustaṣfa Bd I S 302 At Tufi Sarḥ Muḫtaṣar ar Rauḍa 1996 S 194 At Tufi Sarḥ Muḫtaṣar ar Rauḍa 1996 S 198 al Ġazali al Mustaṣfa Bd I S 302f At Tufi Sarḥ Muḫtaṣar ar Rauḍa 1996 S 199 At Tufi Sarḥ Muḫtaṣar ar Rauḍa 1996 S 201 At Tufi Sarḥ Muḫtaṣar ar Rauḍa 1996 S 204 Az Zarkasi al Baḥr al muḥiṭ 1992 Bd I S 355 359f Az Zarkasi al Baḥr al muḥiṭ 1992 Bd I S 383f al Asʿari ar Risala ila ahl aṯ ṯaġr 2002 S 264 Al Ǧuwaini al ʿAqida an niẓamiya 1992 S 42 Al Ḥilli Anwar al malakut fi sarḥ al Yaqut 1984 S 148 Al Ḥalabi Taqrib al maʿarif 1417h S 128 Al Bahrani Qawaʿid al maram 2013 S 284f as Saṭibi al Muwafaqat 1997 S 171 173 as Saṭibi al Muwafaqat 1997 S 175 Amir Badsah Taisir at taḥrir 1932 Bd II S 137 Al Baghdadi Uṣul ad din 1928 S 307 Asraf ʿAbd al ʿAṭi Fiqh al aqalliyat al muslima bain an naẓariya wa t taṭbiq Dar al Kalima li n Nasr wa t Tauziʿ al Manṣura 2008 S 156 al Ġazali al Mustaṣfa Bd I S 158 az Zanǧani Taḫriǧ al furuʿ 1982 S 127 Az Zarkasi al Baḥr al muḥiṭ 1992 Bd I S 342 Al Ġazali Al Manḫul min taʿliqat al uṣul 1970 S 32 Abu l ʿAbbas as Sammaḫi Kitab Muḫtaṣar al ʿadl wa l inṣaf Muscat 1984 S 20 Ibn Qudama Rauḍat an naẓir 1998 S 169 171 Ibn Qudama Rauḍat an naẓir 1998 S 166 al Ġazali al Mustaṣfa Bd I S 285 87 Naǧm ad Din aṭ Ṭufi Sarḥ Muḫtaṣar ar Rauḍa 1998 Bd I S 221 al Ġazali al Mustaṣfa Bd I S 285 Amir Badsah Taisir at taḥrir 1932 Bd II S 135 Ibn Qudama Rauḍat an naẓir 1998 S 167 Naǧm ad Din aṭ Ṭufi Sarḥ Muḫtaṣar ar Rauḍa 1998 Bd I S 221 Abu l ʿAbbas as Sammaḫi Kitab Muḫtaṣar al ʿadl wa l inṣaf Muscat 1984 S 20 Az Zarkasi al Baḥr al muḥiṭ 1992 Bd I S 434 Az Zarkasi al Baḥr al muḥiṭ 1992 Bd I S 434 Az Zarkasi al Baḥr al muḥiṭ 1992 Bd I S 435 Az Zarkasi al Baḥr al muḥiṭ 1992 Bd I S 435 al Ġazali al Mustaṣfa Bd I S 244 Ibn Burhan al Wuṣul ila l uṣul 1983 Bd I S 77 al Iḥkam fi uṣul al aḥkam 2003 Bd I S 163 Al Ġazali al Mustaṣfa 1322h Bd I S 243 Al Ġazali Al Manḫul min taʿliqat al uṣul 1970 S 21 Ibn Burhan al Wuṣul ila l uṣul 1983 Bd I S 76 ʿAbd al ʿAṭi at Taklif as sarʿi 2007 S 20f Ibn Burhan al Wuṣul ila l uṣul 1983 Bd I S 77 Muḥammad Aʿla Ibn ʿAli at Tahanawi Kitab kassaf iṣṭilaḥat al funun 2 Bde Calcutta 1862 Bd II S 1255 Vgl al Maḥalli al Badr aṭ ṭaliʿ 2005 S 132 ʿAbd al Ǧabbar al Muġni Bd XI S 503 Al Ḥalabi Taqrib al maʿarif 1417h S 119 aṭ Ṭusi al Iqtiṣad fima yataʿallaq bi l iʿtiqad 1986 S 112 Zit al Ǧuwaini al Burhan fi uṣul al fiqh 1399h S 101f al Iḥkam fi uṣul al aḥkam 2003 Bd I S 163 Ibn an Naǧǧar Sarḥ al Kaukab al munir 1993 Bd I S 405 Zit al Ǧuwaini al Burhan fi uṣul al fiqh 1399h S 102 Al Baghdadi Uṣul ad din 1928 S 308 al Ġazali al Mustaṣfa Bd I S 243f Al Ġazali Al Manḫul min taʿliqat al uṣul 1970 S 22 Ibn Qudama Rauḍat an naẓir 1998 S 137 Ibn Burhan al Wuṣul ila l uṣul 1983 Bd I S 77 ʿAbd as Salam ʿAbd al Ḥalim und Aḥmad Ibn Taimiya al Musauwada fi uṣul al fiqh Ed Muḥammad Muḥyi d Din ʿAbd al Ḥamid Maṭbaʿat al Madani Kairo 1964 S 36 Digitalisat Naǧm ad Din at Tufi Sarḥ Muḫtaṣar ar Rauḍa 1998 Bd I S 179 Sherman Jackson Islamic law and the state the constitutional jurisprudence of Shihab al Din al Qarafi Brill Leiden 1996 S 116 119 Gordji Die Beziehungen zwischen haqq und taklif 2001 S 262 Lara Deeb An enchanted modern gender and public piety in Shi i Lebanon Princeton University Press Princeton 2006 S 224f Azam Torab Performing Islam Gender and Ritual in Iran Brill Leiden 2007 S 169f Lara Deeb An enchanted modern gender and public piety in Shi i Lebanon Princeton University Press Princeton 2006 S 224f Vgl die Beschreibung einer Taklif Feier irakischer Frauen in Kopenhagen bei Pedersen Iraqi Women in Denmark 2013 S 117 119 Pedersen Iraqi Women in Denmark 2013 121 Pedersen Iraqi Women in Denmark 2013 123 Pedersen Iraqi Women in Denmark 2013 124 Pedersen Iraqi Women in Denmark 2013 124f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Taklif amp oldid 232956690